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payback

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.11.2011
Cool, böse, abgebrüht
Postkartenidylle am Kap der guten Hoffnung? Das Ende der Apartheid ist besiegelt. Seit über einem Jahrzehnt. Die früheren Waffenschmuggler Mace Bishop und Pylon Buso wollen ihr Leben ruhig angehen. Ein entspanntes Kapstadt-Dasein, danach sehen sie sich. Ihr Sicherheitsservice für wohlhabende Touristen, die Schönheits-OPs mit anschließender Safari buchen, floriert. Denn wer nach Südafrika kommt, der hat Angst. Doch Mace schuldet einem alten Bekannten noch einen Gefallen. Und plötzlich ist ihm Sheemina February auf den Fersen, Anwältin einer islamistischen Antidrogen-Gruppe. Sie beobachtet Mace. Schickt seiner Frau Oumou Blumen. Stiehlt den heißgeliebten Teddy seiner Tochter. Kennen sie sich von früher? Maces Vergangenheit ist düster, bewegt, zwielichtig. Und Rache ist süß.
Platz 1 KrimiZeit-Bestenliste!


Mike Nicol lebt als Autor, Journalist und Herausgeber in Kapstadt, wo er geboren wurde, und betreibt eine eigene Schreibschule. Er ist der preisgekrönte Autor international gefeierter Kriminalromane. Die Rechte an seiner erfolgreichen Rache-Trilogie wurde von einer deutschen Filmfirma gekauft.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextCool, böse, abgebrüht
Postkartenidylle am Kap der guten Hoffnung? Das Ende der Apartheid ist besiegelt. Seit über einem Jahrzehnt. Die früheren Waffenschmuggler Mace Bishop und Pylon Buso wollen ihr Leben ruhig angehen. Ein entspanntes Kapstadt-Dasein, danach sehen sie sich. Ihr Sicherheitsservice für wohlhabende Touristen, die Schönheits-OPs mit anschließender Safari buchen, floriert. Denn wer nach Südafrika kommt, der hat Angst. Doch Mace schuldet einem alten Bekannten noch einen Gefallen. Und plötzlich ist ihm Sheemina February auf den Fersen, Anwältin einer islamistischen Antidrogen-Gruppe. Sie beobachtet Mace. Schickt seiner Frau Oumou Blumen. Stiehlt den heißgeliebten Teddy seiner Tochter. Kennen sie sich von früher? Maces Vergangenheit ist düster, bewegt, zwielichtig. Und Rache ist süß.
Platz 1 KrimiZeit-Bestenliste!


Mike Nicol lebt als Autor, Journalist und Herausgeber in Kapstadt, wo er geboren wurde, und betreibt eine eigene Schreibschule. Er ist der preisgekrönte Autor international gefeierter Kriminalromane. Die Rechte an seiner erfolgreichen Rache-Trilogie wurde von einer deutschen Filmfirma gekauft.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641067069
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum11.11.2011
Reihen-Nr.1
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2942 Kbytes
Artikel-Nr.1037465
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2

Matthew Hartnell hatte ein Büro in einem tristen Gebäude auf der Harrington Street, einen Block vom Castle of Good Hope entfernt. Ein Viertel der Stadt, in dem nie viel passierte, weder tagsüber noch nachts. Nur einen Sprung von einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kapstadts entfernt, verliefen sich selten Touristen hierher, diese Vogelscheuchen mit Kameras vor den Bäuchen. Stattdessen wankten Obdachlose und Kartonsammler durch die Straße, während Angolaner den Parkplatz bewachten. Maces kleiner roter Alfa Spider rief einige Aufregung hervor. Er ließ das Dach nach hinten geklappt, eine CD-Tasche im Handschuhfach, die Becker-Radioanlage eine funkelnde Einladung für jeden mit einem Schraubenzieher.

Ein Parkplatzwächter kam lächelnd auf ihn zugeschlendert.

»Hi, Cuito«, sagte Mace. »Den Arbeitsplatz gewechselt?« Das letzte Mal, als er den Angolaner gesehen hatte, war dieser noch Parkplatzwächter eines Einkaufszentrums in einem grünen Vorort gewesen. Hatte Mace den Gefallen getan, einen reichen Klienten im Auge zu behalten.

Cuito schenkte ihm ein breites, weiß strahlendes Grinsen. »Manchmal gefällt den ansässigen Xhosa unsere Arbeit nicht, Mr. Mace. Sie machen uns Probleme. Dann ist es das Beste, woandershin zu gehen.«

»Tut mir leid.«

Cuito zeigte auf den Spider. »Der ist hier sicher.« Nahm den angebotenen Zehner entgegen.

»Obrigado«, sagte Mace.

Die Eingangshalle von Harrington Street Nummer 23 war kalt und düster und stank nach Urin. Den Lift hatte man mit Brettern vernagelt, den Treppen alles Linoleum entrissen, das sie je bedeckt hatte. Mace stieg zu Matthew Hartnells Geschäftsräumen im ersten Stock hinauf. Sie lagen am Ende eines Korridors, in dem jede der Türen mehrfach gesichert war. Früher einmal hatte es hier vermutlich Milchglasscheiben gegeben, und die Leute hatten ihre Namen in dekorativen Schnörkelschriften eingravieren lassen. Obromowitz & Söhne, Juweliere. Jackman & Jackman, Schiffsausrüster. Jetzt hatte man keine Ahnung mehr, was hinter den geschlossenen Türen vor sich ging. Oder auch warum der Nachtclubbesitzer Matt diesen Ort für eine gute Adresse hielt. Mace klopfte. Matthew machte die Tür auf.

»Yo, der Wa-Waffenhändler«, begrüßte er ihn.

Mace schob sich an ihm vorbei ins Zimmer. »Komm mir nicht auf die Tour, Matt, okay? Ich tu deinem Dad einen Gefallen. Und kein Gras, bevor du jemanden treffen sollst.«

Ließ Matthew schmollen. »Ich br-br-brauche Sie nicht. Ich hab mei-meine ei-eigenen Jungs. Um mich k-k-kümmert man sich besser als um den Präsidenten. Ich k-kann das selbst erledigen.«

Mace dachte: Ich, ich, ich, Scheiße. Er musterte den dürren jungen Kerl mit seiner Beanie, den Baggy Pants und einer Bomberjacke, die mal trendy gewesen war, als Neil Young noch Heart of Gold gesungen hatte.

»Matt«, sagte er. »Matt, wir sprechen hier von >People Against Gangsters and Drugs<. Du hast die Bilder gesehen. Die sind ernsthaft bewaffnet. Wie viele Bomben waren das? Wie viele Tote? Fünfzehn? Zwanzig? Ich weiß es nicht. Aber das sind die Leute, die dir gleich einen Besuch abstatten.«

Matthew klopfte mit dem Handy gegen seine Vorderzähne. »Ich ka-kann das allein.«

Mace warf einen Blick aus dem Fenster. Das nächste Gebäude war nur eine Armlänge entfernt. Er musterte flüchtig die vier Plastikgartenstühle, den heruntergekommenen Schreibtisch und den grau-grünen Aktenschrank, die als Büroeinrichtung dienten. Zog einen Stuhl neben den Tisch und setzte sich.

»Klar kannst du das. Wie lange müssen wir warten?«

Matthew ließ sich hinter dem Schreibtisch nieder.

»Da s-sind sie«, sagte er. Auf der Betontreppe war der Widerhall von hochhackigen Schuhen zu hören.

Sie traten ein: zuerst eine Frau, dann ein dicker Mann, schließlich ein Schlägertyp, der so viel trainiert hatte, dass Hals und Kopf eine Einheit bildeten. Die Frau wirkte ausgesprochen gepflegt: seidener Hosenanzug, Fingernägel wie perfekte Blutstropfen an der rechten Hand, die linke in einem schwarzen Handschuh, pflaumenfarbener Lippenstift. Augen eisig blau, ein Seidenschal über den Haaren, der für Mace eine bloße Äußerlichkeit war. In der behandschuhten Hand hatte sie einen Lederaktenkoffer, Anwaltsstil.

Sie hieß Sheemina February, war Seniorpartnerin in der Firma Fortune, Dadoo & Moosa, Anwälte der Anti-Drogen-Bürgerwehr. Soweit Mace wusste, hatte sie Matthew angerufen und ein Treffen vorgeschlagen, das sicherlich auch in seinem Interesse sei, wie sie meinte.

Der Fette war ein Markennamentyp, alles an ihm sah nach Labels aus. Goldene Armbanduhr. Goldene Manschettenknöpfe. Offenes Hemd unter einem Lederjackett. Sehr kurze Haare, so dass sein Schädel nur noch mit einem schwarzen Flaum bedeckt war. Seine Wangen von Akne gezeichnet, seine Vorderzähne spitz zugefeilt. Mace erkannte das Gesicht: Abdul Abdul, wegen zweifachen Mordes angeklagt, gegen Kaution frei. Seine Spezialität Kugeln in den Hinterkopf.

Der Muskelprotz trug falsche Schlangenlederschuhe und einen schwarzen Anzug. Mace beobachtete, wie er sich neben der Tür positionierte, so wie es die Typen immer in den Filmen machten. Das Seltsame an ihm war nur, dass er weiß war.

»Matthew?«, fragte die Frau und sah Mace stirnrunzelnd an, als ob sie ihn erkennen würde, ehe ihr Blick von ihm zu Matthew wanderte.

»Mr. Matthew Hartnell für Sie«, sagte Mace.

Sie wandte sich ihm abrupt wieder zu. »Und Sie sind?« In ihrem Gesicht eine gewisse Aggressivität.

»Egal. Bin einfach dabei.«

»Er ist mein Be-berater«, sagte Matthew.

»Ein Rechtsanwalt?«

»So was Ähnliches.«

Sie streckte Matthew ihre Hand entgegen. Nachdem er sie geschüttelt hatte, reichte sie diese auch Mace. »Mr. Berater &hellip;«

Er ignorierte den Sarkasmus und nahm die ausgestreckte Hand: kalt, fest. »Wer ist der?«, fragte er und wies auf den weißen Muskelprotz.

»Ein Freund«, sagte Abdul. »Mikey. Sag brav Hallo, Mikey.«

»Hi«, sagte Mikey, die Stimme tonlos, nasal.

Sheemina February und Abdul setzten sich auf die zwei Stühle, die vor Matthews Schreibtisch standen. Sie legten ihre Handys vor sich auf den Tisch, wo sich bereits das von Mace und das von Matthew befanden. Sheemina February stellte ihren Aktenkoffer auf den Boden, blickte dann Matthew an und sagte: »In Ihrem Club werden Drogen verkauft, und das gefällt uns nicht.«

Matthew schüttelte den Kopf. »N-n-nein, das kann n-n-nicht sein. So wa-was passiert da nicht. Ga-ga-garantiert nicht.«

Sheemina February zuckte mit den Schultern. »Vielleicht glauben Sie das, aber das stimmt nicht.«

»Ich l-l-lasse keine Drogen zu«, sagte Matthew. »Nicht mal Gr-gr-gras.«

Mace wunderte sich, wie der Junge so unverfroren lügen konnte. Offenbar doch etwas von dem alten Herrn geerbt.

Abdul Abdul lachte. Sheemina February beugte sich nach unten und holte einen durchsichtigen Plastikbeutel voller Sticks und Haschbröckchen aus ihrem Aktenkoffer, den sie auf den Schreibtisch warf. Lässig. Cool.

»Ganja«, sagte Abdul und lachte erneut, rau und hässlich. »Bestes Cannabis«, fügte er hinzu. »Verdammt erstklassiges Gras.«

Mace zog seine Augenbrauen hoch, ließ den Beutel jedoch liegen.

»Wurde einem unserer Leute gestern Abend in Ihrem Club verkauft«, sagte Sheemina February.

»Da-da-das behaupten Sie«, entgegnete Matthew.

»Stimmt.« Sheemina February klopfte mit dem Finger auf den Beutel. »Aber wir haben keinen Grund, Sie anzulügen.« Sie sahen sich an. Matthew wandte als Erster den Blick ab. »Sie behaupten also, dass Sie dieses Zeug nicht zulassen. Dann sind wir ja einer Meinung, Matthew. Wir sind also beide gegen Drogen und Gangster.«

»Wem zahlt ihr Schutzgeld?«, mischte sich Abdul Abdul ein und zählte einige Namen auf: »Den Twenty-eights? Den Americans? Den Pretty Boys?«

»K-K-Keinem«, erwiderte Matthew.

Abdul ließ die schlechte Imitation eines Lachens hören. »Den Americans«, sagte er. »Lass den Scheiß, ich weiß sowieso Bescheid.«

»Es geht nicht nur um das Gras«, meinte Sheemina February. »Sie verkaufen auch harte Sachen.«

»Un-un-unmöglich«, erklärte Matthew.

Sheemina February holte einen weiteren Beutel aus ihrem Aktenkoffer und legte auch diesen auf den Tisch. »Heroin«, sagte sie.

»Könnte genauso gut Talkumpuder sein«, meinte Mace. »Das wissen wir nicht.«

»Probier's.« Abdul schob Matthew den Beutel zu. »Nimm etwas, mein Freund, das ist doch deine Szene.«

»Glauben Sie mir«, sagte Sheemina February und legte ihre Hand auf das Päckchen.

»Wenn Sie das alles haben«, meinte Mace, »warum gehen Sie dann nicht zur Polizei?«

Abdul Abdul schnaubte verächtlich. Sheemina February lächelte einen Moment lang und wandte sich wieder Matthew zu.

»Das hier bringt unsere Kinder um.« Sie hielt den Beutel mit Heroin hoch.

»Sie haben die Beweise? Rufen Sie die Bullen«, sagte Mace. »Der Mann hat Ihnen doch schon erklärt, dass er keine Ahnung hat.«

Abdul Abdul warf Mace einen gereizten Blick zu und winkte dann ab.

Das flüchtige Lächeln zeigte sich erneut auf Sheemina Februarys plaumenfarbenen Lippen. »Mr. Berater, die Polizei würde den Club Ihres Mandanten sofort schließen lassen.« Sie sah ihn direkt an. »Wollen Sie das?«

»Nein«, mischte sich Matthew ein. »Nein. Es muss ei-eine Mö-Möglichkeit geben, dass wir uns...
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Mike Nicol lebt als Autor, Journalist und Herausgeber in Kapstadt, wo er geboren wurde, und betreibt eine eigene Schreibschule. Er ist der preisgekrönte Autor international gefeierter Kriminalromane. Die Rechte an seiner erfolgreichen Rache-Trilogie wurde von einer deutschen Filmfirma gekauft.