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Vampire schlafen fest

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.01.20121. Auflage
Ein Vampir-Gipfeltreffen - Machtkämpfe, Intrigen und heimliche Allianzen   Eine Reise zu einem Vampir-Gipfeltreffen - das kann unangenehm werden für gewöhnliche Sterbliche. Doch gewöhnlich ist Sookie Stackhouse, die Kellnerin aus Louisiana, sowieso nicht. Ihr besonderes Talent wird ihr vielleicht eine Hilfe sein: Sie kann Gedanken lesen. Die Vampirkönigin von Louisiana ist in einer misslichen Lage: Sie ist angeklagt, ihren Gemahl endgültig ums Leben gebracht zu haben. Und ihre Machtbasis schwindet - nach dem verheerenden Hurrikan in New Orleans ist sie auf Hilfe von außen angewiesen. Machtkämpfe, Intrigen und heimliche Allianzen überall. Es ist fraglich, wie lange Sookie die Rolle der neutralen Beobachterin durchhalten kann. Als wäre das nicht genug, ist sie umgeben von alten Lieben und einer neuen: Auch hier sind Entscheidungen gefragt. Und dann häufen sich die Hinweise auf eine Verschwörung, die alles gefährdet, was ihr lieb und teuer ist.   

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
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Produkt

KlappentextEin Vampir-Gipfeltreffen - Machtkämpfe, Intrigen und heimliche Allianzen   Eine Reise zu einem Vampir-Gipfeltreffen - das kann unangenehm werden für gewöhnliche Sterbliche. Doch gewöhnlich ist Sookie Stackhouse, die Kellnerin aus Louisiana, sowieso nicht. Ihr besonderes Talent wird ihr vielleicht eine Hilfe sein: Sie kann Gedanken lesen. Die Vampirkönigin von Louisiana ist in einer misslichen Lage: Sie ist angeklagt, ihren Gemahl endgültig ums Leben gebracht zu haben. Und ihre Machtbasis schwindet - nach dem verheerenden Hurrikan in New Orleans ist sie auf Hilfe von außen angewiesen. Machtkämpfe, Intrigen und heimliche Allianzen überall. Es ist fraglich, wie lange Sookie die Rolle der neutralen Beobachterin durchhalten kann. Als wäre das nicht genug, ist sie umgeben von alten Lieben und einer neuen: Auch hier sind Entscheidungen gefragt. Und dann häufen sich die Hinweise auf eine Verschwörung, die alles gefährdet, was ihr lieb und teuer ist.   

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423413107
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum01.01.2012
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2765 Kbytes
Artikel-Nr.1038193
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1


Die Vampir-Bar in Shreveport würde an diesem Abend erst später öffnen. Ich war selbst zu spät dran und automatisch zur Vordertür geeilt, dem Eingang für Gäste, nur um von einem ordentlich mit roten Gothic-Lettern beschriebenen weißen Pappschild gestoppt zu werden: AUF EINEN BISS ZUR NACHT, HEUTE ERST AB ACHT. BITTE ENTSCHULDIGEN SIE UNSERE SPÄTERE ÖFFNUNGSZEIT. Unterschrieben war es mit »Ihr Fangtasia-Team«.

Es war die dritte Septemberwoche, und über dem Eingang leuchtete bereits der rote Neonschriftzug FANGTASIA. Der Himmel war beinahe pechschwarz. Mit einem Fuß schon wieder im Auto, stand ich noch einen Augenblick lang da und genoss den milden Abend und den schwachen, trockenen Vampirgeruch, der um die Bar wehte. Dann fuhr ich zur Rückseite des Gebäudes und parkte neben den anderen Autos, die beim Eingang für Angestellte aufgereiht standen. Ich hatte mich nur fünf Minuten verspätet, aber es sah aus, als wären alle anderen außer mir pünktlich zu diesem Treffen erschienen. Ich klopfte an die Tür und wartete.

Ich hatte gerade die Hand gehoben, um erneut zu klopfen, als Pam, Erics Stellvertreterin, die Tür öffnete. Pam hatte ihr Büro im Fangtasia, obwohl sie eigentlich andere Aufgaben in Erics vielfältigen Geschäften wahrnahm. Die Vampire waren zwar vor fünf Jahren an die Öffentlichkeit getreten und zeigten der Welt nur ihr allerbestes Gesicht, taten aber, was das Geldverdienen anging, immer noch ziemlich geheimnisvoll. Manchmal fragte ich mich, wie viel von Amerika den Untoten wohl gehören mochte. Eric, der Besitzer des Fangtasia, war ein echter Vampir, wenn´s ums Bloß-nichts-verraten ging. Okay, in seinem extrem langen Leben war das sicher auch nötig gewesen.

»Komm herein, meine liebe Gedankenleserin«, sagte Pam theatralisch gestikulierend. Sie trug ihre Arbeitskluft: das lange, hauchdünne schwarze Kleid, das alle Touristen, die in die Bar kamen, an weiblichen Vampiren zu erwarten schienen. (Wenn Pam sich nach eigenem Geschmack kleidete, gehörte sie eher zur Pastell- und Twinset-Fraktion.) Sie hatte das hellste, glatteste blonde Haar, das es überhaupt gab. Pam war eine geradezu ätherische Schönheit, mit einem winzig kleinen tödlichen Zug darin. Und genau dieser tödliche Zug war es, den man besser niemals vergaß.

»Wie geht es?«, fragte ich höflich.

»Außerordentlich gut«, erwiderte sie. »Und Eric ist glücklich und zufrieden.«

Eric Northman, der Vampirsheriff von Bezirk Fünf, hatte Pam zu einer Vampirin gemacht, und sie gehorchte seinen Befehlen nicht nur gern, sondern war auch verpflichtet dazu. Das war Teil des Handels, wenn man zu einem Untoten wurde: Man stand immer in der Macht seines Schöpfers. Aber Pam hatte mir mehr als einmal versichert, dass Eric ein guter Boss sei und sie ihren eigenen Weg gehen ließe, falls sie das wolle. Tatsächlich hatte sie in Minnesota gelebt, bis Eric das Fangtasia kaufte und sie bat, ihn bei der Leitung der Bar zu unterstützen.

Zu Bezirk Fünf gehörte fast der gesamte Nordwesten von Louisiana, bis vor einem Monat noch die wirtschaftlich schwächere Hälfte des Bundesstaates. Seitdem Hurrikan Katrina über das Land gerast war, hatten sich jedoch die Machtverhältnisse in Louisiana dramatisch verschoben, insbesondere innerhalb der Vampirgemeinde.

»Wie geht es deinem wunderbaren Bruder, Sookie? Und deinem Boss, diesem Gestaltwandler?«, fragte Pam.

»Mein wunderbarer Bruder redet dauernd davon, dass er heiraten will, wie alle anderen in Bon Temps«, sagte ich.

»Du klingst ein wenig deprimiert.« Pam neigte den Kopf und fixierte mich wie ein Spatz einen Wurm.

»Na ja, ein klein wenig vielleicht«, erwiderte ich.

»Du musst dich beschäftigen«, belehrte Pam mich. »Dann hast du keine Zeit, Trübsal zu blasen.«

Pam vergötterte »Liebe Abby«. Eine Menge Vampire lasen diese Kolumne täglich. Abbys Lösungen für die Probleme ihrer Leser waren allerdings zum Schreien. Im wahrsten Sinn des Wortes. So hatte Pam mir schon mal erklärt, dass andere sich mir nur aufdrängen könnten, weil ich es ihnen erlaubte, und dass ich bei der Auswahl meiner Freunde wählerischer sein sollte. Tja, großartig, ich wurde in Sachen Gefühle von einer Vampirin beraten.

»Tu ich«, sagte ich. »Mich beschäftigen, meine ich. Ich arbeite, meine Mitbewohnerin aus New Orleans ist noch da, und morgen gehe ich auf eine Junggesellinnenparty, auf der´s nur so regnen wird. Nicht für Jason und Crystal. Für ein anderes Paar.«

Pam hielt inne, eine Hand schon am Türknauf zu Erics Büro. Mit gerunzelter Stirn dachte sie über meine Bemerkung nach. »Ich erinnere mich nicht, was eine Party mit Regen zu tun hat, obwohl ich schon davon gehört habe.« Dann hellte sich ihre Miene auf. »Diese Party wird nur bei Regen gefeiert? Nein. Aber ich habe mal so was gelesen, ganz sicher. Ach ja! Eine Frau schrieb an Abby, dass sie keine Dankeskarte erhalten habe, obwohl sie die Geschenke nur so regnen ließ. Es gibt auf dieser Party ... Geschenke?«

»Jetzt hast du´s«, sagte ich. »Es ist eine Party für eine Braut, vor der Hochzeit. Jeder bringt Geschenke mit, damit das Paar dann gleich alles hat, was es zum Leben braucht. Was Ähnliches gibt´s auch, wenn ein Paar ein Kind erwartet. Dann regnet´s natürlich Babysachen.«

»Ein Babyregen«, sinnierte Pam mit einem eisigen Lächeln auf den Lippen, das problemlos einen Kürbis schockgefroren hätte. »Das gefällt mir.« Sie klopfte an Erics Bürotür und öffnete sie. »Eric«, rief sie, »vielleicht wird irgendwann eine unserer Kellnerinnen schwanger, dann gibt es einen Babyregen!«

»Wär mal was anderes«, sagte Eric, der seinen goldblonden Kopf hob und von den Papieren auf seinem Schreibtisch aufsah. Er bemerkte mich, warf mir einen harten Blick zu und beschloss, mich zu ignorieren. Eric und ich hatten so unsere Probleme miteinander.

Das Zimmer war voller Leute, die darauf warteten, dass er ihnen seine Aufmerksamkeit schenkte. Doch Eric legte erst mal den Stift beiseite, stand auf und reckte seinen großen, prachtvollen Körper - vielleicht meinetwegen. Wie immer trug er enge Jeans und ein schwarzes Fangtasia-Shirt mit den weißen, stilisierten Fangzähnen, die das Logo der Bar waren. »Fangtasia« stand in blutroter Schrift quer über dem Weiß der Fangzähne, im gleichen Stil wie die Neonschrift draußen. Hätte Eric sich umgedreht, wäre auf seinem Rücken »Bar mit Biss« zu lesen gewesen. Pam hatte mir eins dieser Shirts geschenkt, als das Fangtasia mit dem Merchandising begann.

An Eric sah es einfach klasse aus, und ich erinnerte mich nur allzu gut, wie es darunter aussah.

Gewaltsam riss ich mich von seinem Anblick los und sah mich im Zimmer um. Das kleine Büro war voller Vampire. Solange man sich nicht umschaute, bemerkte man sie kaum, so still und leise waren sie. Clancy, der Manager der Bar, hatte einen der beiden Besucherstühle vor dem Schreibtisch für sich reklamiert. Er hatte den Hexenkrieg im letzten Jahr nur knapp überlebt und war nicht unversehrt davongekommen. Die Hexen hatten Clancy so stark ausgeblutet, bis es fast zu spät für ihn war. Als Eric ihn endlich auf einem Friedhof in Shreveport aufspürte, war Clancy nur noch eine Phiole Blut vom Tod entfernt gewesen. Während seiner langen Genesungszeit war der rothaarige Vampir bitter und zynisch geworden. Jetzt grinste er mich an und ließ seine Fangzähne sehen. »Kannst dich auf meinen Schoß setzen, Sookie«, sagte er und klopfte sich auf die Oberschenkel.

Ich lächelte zurück, aber es kam nicht von Herzen. »Nein, danke, Clancy«, erwiderte ich höflich. Clancys Flirts waren schon immer gefährlich gewesen, aber jetzt waren sie rasiermesserscharf. Er gehörte zu den Vampiren, denen ich lieber nicht allein im Dunkeln begegnen wollte. Obwohl er die Bar kompetent leitete und mich nie angerührt hatte, läuteten bei mir in seiner Gegenwart stets alle Alarmglocken. Die Gedanken der Vampire konnte ich nicht lesen, gerade deshalb fand ich ihre Nähe ja so erfrischend. Aber wenn ich diesen Unterton hörte, wünschte ich glatt, ich könnte in Clancys Kopf eintauchen und herausfinden, was darin vor sich ging.

Felicia, die neue Barkeeperin, saß mit Indira und Maxwell Lee auf dem Sofa. Die reinste Regenbogenkoalition der Vampire. Felicia war eine gelungene Mischung aus Afrikanerin und Weißer und fast 1,85 Meter groß, so dass an ihr jede Menge Schönheit zu bewundern war. Maxwell Lee war einer der schwärzesten Männer, die ich je gesehen hatte. Und Little Indira war die Tochter indischer Einwanderer.

Und dann waren da noch vier weitere Menschen im Raum (der Begriff »Mensch« jetzt mal im allerweitesten Sinne gebraucht), von denen jeder Einzelne mich ziemlich aufregte, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Einen von ihnen nahm ich gar nicht erst zur Kenntnis. Ich machte mir die Regel der Werwölfe zu eigen und behandelte ihn wie ein geächtetes Mitglied meines Rudels: Ich sagte mich von ihm los. Ich sprach seinen Namen nicht aus, ich sprach ihn nicht an, ich registrierte seine Anwesenheit nicht. (Genau, das war mein Ex, Bill Compton - was aber nicht heißt, dass ich ihn bemerkt hätte, wie er da in einer Ecke des Zimmers vor sich hin grübelte.)

An der Wand neben ihm lehnte die uralte Thalia, die vermutlich sogar älter war als Eric. Sie war genauso klein wie Indira, sehr bleich, trug ihr rabenschwarzes Haar in brettharte Wellen gelegt - und hatte ein höchst unverschämtes Benehmen.

Erstaunlicherweise machte gerade das einige Menschen absolut an. Thalia...

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Autor

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood