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Ein Vampir für alle Fälle

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.01.20121. Auflage
Einfach zum Anbeißen!  Sookie ist ja einiges gewöhnt, was übernatürlichen Ärger angeht. Aber diesmal wird es wirklich haarig ... Nachdem Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, bei einem Bombenanschlag nur knapp dem Tod entronnen ist, möchte sie jetzt nichts weiter als ein ganz normales, friedliches Leben führen. Aber Sookie wird prompt in neue Machtkämpfe verwickelt, als die Vampire von Las Vegas versuchen, die katastrophale Lage in Louisiana nach dem Hurrikan Katrina auszunutzen und die Macht zu übernehmen. Welche Rolle spielen Sookies Vampirfreunde Eric und Bill bei dem Ganzen? »Harris hat sich diesmal selbst übertroffen: romantische Spannung, übernatürliche Action, jede Menge raffinierte Wendungen und zum Schluss ein Schocker, der die Fans begeistern wird.« Publishers Weekly

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
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Produkt

KlappentextEinfach zum Anbeißen!  Sookie ist ja einiges gewöhnt, was übernatürlichen Ärger angeht. Aber diesmal wird es wirklich haarig ... Nachdem Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, bei einem Bombenanschlag nur knapp dem Tod entronnen ist, möchte sie jetzt nichts weiter als ein ganz normales, friedliches Leben führen. Aber Sookie wird prompt in neue Machtkämpfe verwickelt, als die Vampire von Las Vegas versuchen, die katastrophale Lage in Louisiana nach dem Hurrikan Katrina auszunutzen und die Macht zu übernehmen. Welche Rolle spielen Sookies Vampirfreunde Eric und Bill bei dem Ganzen? »Harris hat sich diesmal selbst übertroffen: romantische Spannung, übernatürliche Action, jede Menge raffinierte Wendungen und zum Schluss ein Schocker, der die Fans begeistern wird.« Publishers Weekly

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423413121
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum01.01.2012
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2215 Kbytes
Artikel-Nr.1038195
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1


Ich stellte gerade die Schnapsflaschen auf dem Klapptisch hinter der improvisierten Bar in einer ordentlichen Reihe auf, als Halleigh Robinson angerannt kam, das sonst so hübsche Gesicht gerötet und verheult. Da sie binnen einer Stunde heiraten sollte und immer noch Jeans und T-Shirt trug, hatte sie sofort meine volle Aufmerksamkeit.

»Sookie!«, rief sie, kam zu mir hinter die Bar und ergriff meinen Arm. »Du musst mir helfen.«

Ich hatte ihr bereits geholfen, schließlich trug ich statt meines schönen Kleides, das ich eigentlich anziehen wollte, meine Barkeeperkluft. »Klar«, sagte ich, weil ich annahm, dass ich Halleigh einen Spezialdrink mixen sollte - okay, hätte ich ihre Gedanken gelesen, wäre mir dieser Fehler nicht passiert. Doch ich wollte mich heute von meiner allerbesten Seite zeigen und hatte wie eine Wilde all meine Schutzbarrieren aufgezogen. Gedanken lesen zu können ist nämlich kein Zuckerschlecken, und schon gar nicht auf einem so wichtigen gesellschaftlichen Ereignis wie dieser Doppelhochzeit. Eigentlich war ich ja als Gast eingeladen. Doch weil die Barkeeperin des Catering-Service auf dem Weg von Shreveport hierher einen Autounfall gebaut hatte, war Sam, der den Job an der Bar zuvor an die Firma E(E)E verloren hatte - die wollten unbedingt einen ihrer eigenen Barkeeper einsetzen -, plötzlich wieder angeheuert worden.

Ich war ein wenig enttäuscht, dass ich nun doch arbeiten musste, aber an ihrem Hochzeitstag durfte man einer Braut nichts abschlagen.

»Was kann ich für dich tun?«, fragte ich also.

»Du musst meine Brautjungfer sein«, sagte Halleigh.

»Aha ... was?«

»Tiffany ist plötzlich umgekippt, als Mr Cumberland die ersten Fotos gemacht hat. Sie ist schon auf dem Weg ins Krankenhaus.«

Es war noch eine Stunde Zeit bis zur Trauung, und der Fotograf hatte im Vorfeld schon ein paar Gruppenfotos schießen wollen. Die Brautjungfern und die Trauzeugen waren alle bereits ausstaffiert, und auch Halleigh sollte sich langsam in Schale werfen. Stattdessen stand sie hier in Jeans und mit Lockenwicklern im Haar, ohne Make-up und mit Tränen im Gesicht.

Wer hätte ihr da etwas abschlagen können?

»Du hast genau die richtige Größe«, sagte sie. »Und Tiffany wird wahrscheinlich in diesen Minuten schon der Blinddarm rausgenommen. Probier das Kleid bitte an, ja?«

Ich warf Sam, meinem Boss, einen Blick zu.

Sam lächelte mich an und nickte. »Na los, Sook. Die Bar wird sowieso erst nach der Trauungszeremonie offiziell eröffnet.«

Und so folgte ich Halleigh in die Villa Belle Rive, die der Familie Bellefleur gehörte und seit ihrer Renovierung vor einiger Zeit wieder so etwas wie die Südstaatenpracht alter Zeiten erkennen ließ. Die Parkettböden glänzten, die Harfe neben der Treppe schimmerte golden, und das Silberzeug auf dem großen Sideboard im Esszimmer blitzte, so blank poliert war es. Überall liefen geschäftig Kellner in weißen Jacketts umher, die das kunstvoll geschwungene schwarze Firmenlogo E(E)E zierte. Elegante (Extreme) Events plante und organisierte extravagante Veranstaltungen in ganz Amerika. Ich spürte einen Stich im Herzen, als ich das Logo sah, denn mein verschollener Freund arbeitete für ein Tochterunternehmen von E(E)E, das hauptsächlich für Supras tätig war. Doch mir blieb nur ein kurzer Augenblick, diesem Schmerz nachzuspüren, denn Halleigh zog mich in erbarmungslosem Tempo die Treppe hinauf.

Gleich das erste Zimmer quoll über von jungen Frauen in goldfarbenen Kleidern, die sich um Halleighs zukünftige Schwägerin Portia Bellefleur drängten. Doch daran lief Halleigh vorbei und betrat den zweiten Raum auf der linken Seite, der genauso überquoll von noch jüngeren Frauen, die alle mitternachtsblauen Chiffon trugen. In dem Zimmer herrschte das reinste Chaos: Überall stapelten sich die Straßenkleider der Brautjungfern, und in einer Ecke war ein Schmink- und Frisierbereich eingerichtet, wo eine Frau in einem rosa Kittel stoisch einen Lockenstab in der Hand hielt.

Wie Papierkügelchen flogen Halleighs Worte durch den Raum, als sie mich vorstellte. »Mädels, das ist Sookie Stackhouse. Sookie, das ist meine Schwester Fay, meine Cousine Kelly, meine beste Freundin Sarah, meine andere beste Freundin Dana. Und hier ist das Kleid. Größe 36.«

Erstaunlich, dass Halleigh die Geistesgegenwart besessen hatte, Tiffany das Brautjungfernkleid auszuziehen, ehe sie ins Krankenhaus abtransportiert wurde. Aber Bräute scheinen in der Beziehung kein Erbarmen zu kennen. Innerhalb von Sekunden stand ich ausgezogen bis aufs Nötigste da. Zum Glück trug ich schöne Unterwäsche, denn für Schamgefühle blieb hier keine Zeit. Wie peinlich, wenn ich in einem löchrigen Omaschlüpfer dagestanden hätte! Das Kleid war gefüttert, ich brauchte also keinen Unterrock, noch so ein Glücksfall. Und ein Paar halterlose Strümpfe war auch noch übrig. Ich hatte sie kaum angezogen, da wurde mir auch schon das Kleid übergestreift. Manchmal trage ich Größe 38 - na ja, eigentlich meistens -, daher hielt ich die Luft an, als Fay den Reißverschluss hochzog.

Wenn ich nicht allzu tief atmete, würde es gehen.

»Super!«, rief eine der anderen (Dana?) hocherfreut. »Und jetzt die Schuhe.«

»Oh Gott«, sagte ich nur, als ich sie sah. Es waren echte High Heels, passend zum Kleid in Mitternachtsblau, und als ich hineinschlüpfte, machte ich mich bereits auf den Schmerz gefasst. Kelly (glaube ich) schloss die Riemchen, und ich erhob mich von meinem Stuhl. Wir hielten alle gemeinsam den Atem an, als ich einen ersten Schritt machte und dann noch einen. Die Schuhe waren etwa eine halbe Nummer zu klein. Eine entscheidende halbe Nummer.

»Die Trauungszeremonie halte ich durch«, sagte ich schließlich, und alle klatschten.

»Dann hierher«, rief der rosa Kittel. Ich setzte mich in ihren Stuhl und ließ noch mehr Make-up über mein eigenes auftragen und mein Haar neu frisieren, während die echten Brautjungfern und Halleighs Mutter Halleigh ins Brautkleid hineinhalfen. An Haar, das frisiert werden konnte, mangelte es mir nicht. In den letzten drei Jahren hatte ich immer nur die Spitzen schneiden lassen, und jetzt fiel es mir schon bis über die Schulterblätter herab. Und meine Mitbewohnerin Amelia hatte mir einige helle Strähnchen hineingemacht, was richtig toll aussah.

Als der rosa Kittel fertig war, begutachtete ich mich in dem großen Spiegel. Unglaublich, dass ich innerhalb von zwanzig Minuten derart verändert werden konnte. Von der Barkeeperin in einem gerüschten weißen Smokinghemd und schwarzer Hose zur Brautjungfer in einem mitternachtsblauen Chiffonkleid - und noch dazu sieben Zentimeter größer.

Hey, ich sah großartig aus. Die Farbe des Kleides stand mir prima, der Rock fiel in einer sanften A-Linie herab, die kurzen Ärmel saßen nicht zu eng, und der Ausschnitt war nicht so tief, dass es billig wirkte. Bei einem Busen wie meinem ist die Grenze des guten Geschmacks schnell erreicht, wenn ich nicht aufpasse.

Die praktisch veranlagte Dana riss mich aus meiner Selbstbewunderung. »Jetzt erkläre ich dir den Ablauf«, sagte sie. Und von dem Augenblick an hörte ich nur noch zu und nickte. Und betrachtete eine kleine Zeichnung. Prägte sie mir ein. Und nickte noch einige weitere Male. Einfach unglaublich, wie organisiert diese Dana war. Sollte ich je in ein Land einmarschieren wollen, diese Frau würde ich an meiner Seite haben wollen.

Als wir dann schließlich alle gemeinsam vorsichtig die Treppe hinunterschritten (lange Kleider und hohe Schuhe, eine gefährliche Kombination), war ich bestens vorbereitet für meinen ersten Gang Richtung Traualtar als Brautjungfer.

Die meisten haben so was im Alter von sechsundzwanzig Jahren sicher bereits ein paarmal absolviert. Doch Tara Thornton, meine einzige enge Freundin, die mich vielleicht darum hätte bitten können, hatte Hals über Kopf geheiratet, als ich zufällig gerade mal nicht in der Stadt war.

Die andere Brautgesellschaft hatte sich bereits unten versammelt, als wir herunterkamen. Portia würde mit ihren Brautjungfern den Anfang machen. Die beiden Bräutigame und ihre Trauzeugen warteten schon draußen, denn sollte alles plangemäß laufen, blieben nur noch fünf Minuten bis zum Start.

Portia Bellefleur und ihre Brautjungfern waren im Schnitt etwa sieben Jahre älter als Halleigh und ihre Mädels. Sie war die ältere Schwester von Andy Bellefleur, dem Detective von Bon Temps und Bräutigam von Halleigh. Mit ihrem Kleid hatte Portia es allerdings ein klein wenig übertrieben - es war derart mit Perlen, Spitze und Pailletten übersät, dass ich dachte, es würde auch von allein stehen. Ach, was soll´s, es war Portias großer Tag, und sie konnte verdammt noch mal anziehen, was ihr gefiel.

Portias Brautjungfern trugen alle goldene Kleider. Ihre Blumensträuße waren farblich aufeinander abgestimmt - weiß, dunkelblau und gelb. Und das sah wirklich gut aus im Zusammenspiel mit Halleighs mitternachtsblauer Brautjungferngarde.

Die Hochzeitsplanerin, eine schlanke nervöse Frau mit schwarzer Lockenmähne, zählte beinahe laut die Personen durch. Als sie sich davon überzeugt hatte, dass sich alle eingefunden hatten und jeder auf seinem Platz stand, stieß sie die Flügeltür zur großen gepflasterten Veranda auf. Vor uns sahen wir die Schar der Hochzeitsgäste, die mit dem Rücken zu uns und von einem langen roten Teppich in der Mitte in zwei Gruppen geteilt in weißen Klappstühlen auf dem Rasen saßen....

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Autor

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood