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Vampirgeflüster

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.01.20121. Auflage
Spannung mit Biss! Für Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, ist das Leben mit Vampiren und Werwölfen nichts Besonderes. Im Gegenteil: Sie hat mehr mit übernatürlichen Wesen zu tun, als ihr lieb ist, seit die Vampire vor einigen Jahren ihre Existenz öffentlich gemacht haben. Für die meisten Menschen sind sie jedoch rätselhafte und unheimliche Wesen geblieben. Jetzt wollen es die Werwölfe den Vampiren nachtun und sich ebenfalls outen. Das scheint zunächst gut zu gehen. Doch dann wird ein junger Werwolf in der Nähe der Bar, in der Sookie arbeitet, gefunden - grausam ermordet. Sookie ahnt nicht, dass dem kleinen Ort Bon Temps noch weitaus größere Gefahren drohen: Eine Gruppe von uralten Wesen, die vollkommen im Verborgenen existiert haben, rüstet sich zum Kampf ... 

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
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Produkt

KlappentextSpannung mit Biss! Für Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, ist das Leben mit Vampiren und Werwölfen nichts Besonderes. Im Gegenteil: Sie hat mehr mit übernatürlichen Wesen zu tun, als ihr lieb ist, seit die Vampire vor einigen Jahren ihre Existenz öffentlich gemacht haben. Für die meisten Menschen sind sie jedoch rätselhafte und unheimliche Wesen geblieben. Jetzt wollen es die Werwölfe den Vampiren nachtun und sich ebenfalls outen. Das scheint zunächst gut zu gehen. Doch dann wird ein junger Werwolf in der Nähe der Bar, in der Sookie arbeitet, gefunden - grausam ermordet. Sookie ahnt nicht, dass dem kleinen Ort Bon Temps noch weitaus größere Gefahren drohen: Eine Gruppe von uralten Wesen, die vollkommen im Verborgenen existiert haben, rüstet sich zum Kampf ... 

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423413145
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum01.01.2012
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2221 Kbytes
Artikel-Nr.1038197
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1



»Hellhäutige Vampire sollten nie Weiß tragen«, begann der Fernsehmoderator. »Wir haben Devon Dawn, die erst seit zehn Jahren Vampirin ist, heimlich dabei gefilmt, wie sie sich zum Ausgehen zurechtmacht. Und jetzt sehen Sie sich dieses Outfit an! Es steht ihr überhaupt nicht!«

»Was denkt sie sich bloß dabei?«, fiel eine Frau gehässig ein. »Total in den Neunzigern stecken geblieben! Schauen Sie sich nur die Bluse an - wenn man das überhaupt so nennen kann. Ihr Hautton schreit geradezu nach kontrastierenden Farben, und was zieht sie an? Etwas Elfenbeinfarbenes! Das macht sie doch erst recht leichenblass.«

Ich band mir gerade die Schuhe zu, aber jetzt sah ich auf, um nicht zu verpassen, wie sich die beiden Modefreaks auf ihr glückloses Opfer stürzten - oh, Entschuldigung, auf die glückliche Vampirin natürlich, die gleich unfreiwillig eine Stilberatung bekommen würde. Und die außerdem sicher hocherfreut darüber war, dass ihre Freundinnen sie bei der Modepolizei angeschwärzt hatten.

»Das geht bestimmt nicht gut aus«, sagte Octavia Fant. Meine Mitbewohnerin Amelia Broadway hatte Octavia zwar sozusagen in mein Haus hineingemogelt - nachdem ich ihr in einem Augenblick der Schwäche eher beiläufig ein Zimmer angeboten hatte -, aber das Zusammenwohnen funktionierte recht gut.

»Devon Dawn, das hier ist Bev Leveto von Fashion Vamp , und ich bin Todd Seabrook. Ihre Freundin Tessa hat uns angerufen, weil Sie dringend eine Stilberatung in Sachen Mode brauchen! Wir haben Sie an den letzten beiden Abenden heimlich gefilmt, und - AAACKK!« An Todds Gurgel blitzte eine weiße Hand auf und hinterließ nichts als ein gähnendes rötliches Loch. Fasziniert folgte die Kamera Todd, der wankend zu Boden ging, ehe die Linse wieder auf den Kampf zwischen Devon Dawn und Bev Leveto gerichtet wurde.

»Meine Güte«, sagte Amelia. »Sieht aus, als würde Bev gewinnen.«

»Bessere Taktik«, erwiderte ich. »Ist dir aufgefallen, dass sie Todd als Ersten durch die Tür gehen ließ?«

»Ich habe sie überwältigt«, rief Bev auf dem Bildschirm triumphierend. »Devon Dawn, während Todd seine Stimmbänder zusammenklaubt, durchforsten wir mal Ihren Kleiderschrank. Eine Frau, die ewig leben will, kann es sich nicht leisten, geschmacklos gekleidet herumzulaufen. Vampire dürfen nicht in ihrer Vergangenheit stehen bleiben. Wir müssen stets mit der Mode gehen!«

Devon Dawn wimmerte. »Aber mir gefallen meine Sachen! Sie sind ein Teil von mir! Oh, Sie haben mir den Arm gebrochen.«

»Das heilt wieder. Sie wollen doch wohl nicht als die arme kleine Vampirin gelten, die es nicht hinkriegt, oder? Und Sie wollen sicher auch nicht selbst Vergangenheit werden!«

»Äh, eigentlich nicht ...«

»Na also! Ich lasse Sie jetzt los. Und wenn ich Todd so husten höre, würde ich sagen, ihm geht´s auch schon wieder besser.«

Ich schaltete den Fernseher aus und band mir den anderen Schuh zu. Über Amerikas neue Sucht nach Vampir-Reality-Shows konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Doch der Anblick meines preiselbeerroten Mantels, den ich aus dem Wandschrank zog, erinnerte mich umgehend daran, dass ich selbst einige höchst reale Probleme mit Vampiren hatte. Im Vampirkönigreich Louisiana hatten vor zweieinhalb Monaten die Vampire aus Nevada die Macht übernommen, und seitdem war Eric Northman vollauf damit beschäftigt, seine Stellung innerhalb des neuen Regimes zu festigen und herauszufinden, was vom alten noch übrig war.

Es war längst überfällig, dass ich mit Eric mal über seine frisch wiederaufgetauchten Erinnerungen an unsere seltsam intensive gemeinsame Zeit plauderte. Eigentlich hatte er damals ja aufgrund eines Fluchs oder Hexenzaubers sein Gedächtnis zeitweise verloren.

»Was macht ihr denn heute Abend, während ich arbeite?«, fragte ich Amelia und Octavia, weil ich noch ein weiteres Fantasiegespräch mit Eric wirklich nicht gebrauchen konnte. Ich zog den Mantel an. Im Norden Louisianas wird es nie so entsetzlich kalt wie im richtigen Norden, aber an diesem Spätnachmittag hatte es keine zehn Grad mehr, und wenn ich aus der Arbeit kam, würde es noch kälter sein.

»Meine Nichte und ihre Kinder holen mich zum Abendessen ab«, erzählte Octavia.

Amelia und ich tauschten einen überraschten Blick, als Octavia ihren Kopf wieder über die Bluse beugte, die sie gerade flickte. Es war das erste Mal, dass sie ihre Nichte treffen würde, seit sie aus deren Wohnung in mein Haus gezogen war.

»Tray und ich werden heute Abend wohl in die Bar kommen«, sagte Amelia hastig, um die kleine Pause zu überdecken.

»Dann sehen wir uns also im Merlotte´s.« Ich war schon seit Jahren Kellnerin dort.

»Oh, dieses Nähgarn hat ja die falsche Farbe«, rief Octavia und lief die Diele hinunter in ihr Zimmer.

»Und mit Pam triffst du dich gar nicht mehr?«, fragte ich Amelia. »Dann ist das mit Tray und dir also was Ernstes.« Ich steckte mein weißes T-Shirt noch etwas ordentlicher in meine schwarze Hose und blickte in den alten Spiegel über dem Kaminsims. Mein Haar war zwar zu einem Pferdeschwanz gebunden, wie immer zur Arbeit, aber ich entdeckte trotzdem ein langes blondes Haar auf meinem flammendroten Mantel und zupfte es ab.

»Pam war nur ein Strohfeuer, und sie sieht das sicher genauso. Aber Tray mag ich wirklich«, erzählte Amelia. »Das Geld meines Vaters scheint ihm egal zu sein, und es stört ihn auch nicht, dass ich eine Hexe bin. Und im Bett macht er mich richtig heiß. Es läuft also alles bestens.« Amelia grinste mich so breit an wie eine Katze, die gerade einen Kanarienvogel verspeist hat. Sie mochte ja aussehen wie eine dieser typischen Vorstadtmütter - kurzes, glänzendes Haar, schönes Zahnpastalächeln, funkelnde Augen -, doch sie war äußerst interessiert an Sex, und zwar (im Gegensatz zu mir) in vielerlei Richtungen.

»Er ist ein guter Kerl«, erwiderte ich. »Hast du ihn schon als Werwolf gesehen?«

»Nein. Aber ich freue mich schon darauf.«

Amelia war eine außergewöhnlich klare Senderin, doch der Gedanke, den ich da eben auffing, erschreckte mich. »Es ist bald so weit? Sie treten an die Öffentlichkeit?«

»Würdest du das bitte sein lassen!« Amelia ließ es sonst stets kalt, dass ich Gedanken lesen konnte, heute jedoch nicht. »Ich will nicht die Geheimnisse anderer Leute verraten, okay?«

»Tut mir leid«, sagte ich, und das meinte ich auch so. Aber ich war trotzdem leicht eingeschnappt. Wenigstens in meinem eigenen Haus sollte ich mich doch etwas entspannen und die Schutzbarrieren herunterfahren dürfen, mit denen ich meine Fähigkeit sonst abblockte. Schließlich war es schon anstrengend genug, sie jeden Tag bei der Arbeit aufrechtzuerhalten.

Amelia erwiderte sogleich: »Mir tut´s auch leid. Hör mal, ich muss mich jetzt fertig machen. Bis später.« Leichtfüßig lief sie die Treppe in den ersten Stock hinauf, der kaum genutzt worden war, bis sie mich vor einigen Monaten aus New Orleans hierher begleitete. So war sie dem Hurrikan Katrina entgangen, ganz im Gegensatz zur armen Octavia.

»Tschüs, Octavia. Viel Spaß heute Abend!«, rief ich und ging durch die Hintertür zu meinem Auto.

Während ich die lange Auffahrt entlangfuhr, die durch den Wald zur Hummingbird Road führte, fragte ich mich, wie die Chancen wohl standen, dass Amelia und Tray zusammenblieben. Tray, ein Werwolf, betrieb eine kleine Reparaturwerkstatt für Motorräder und arbeitete gelegentlich als Bodyguard. Und Amelia war eine vielversprechende junge Hexe, deren Vater unermesslich reich war, sogar noch nach Katrina. Der Hurrikan hatte die meisten Materiallager seines Bauunternehmens verschont und ihn auf Jahrzehnte hinaus mit ausreichend Aufträgen versorgt.

Laut Amelias Gedanken war´s heute Abend so weit - nein, Tray wollte ihr keinen Heiratsantrag machen, heute Abend würde Tray sein Coming-out haben. Trays Zweigestaltigkeit war ein großes Plus in den Augen meiner Mitbewohnerin, die ein Faible fürs Exotische hatte.

Ich betrat das Merlotte´s durch den Hintereingang für Angestellte und ging direkt in Sams Büro. »Hey, Boss«, sagte ich, als ich ihn hinter dem Schreibtisch sitzen sah. Sam war Buchhaltung eigentlich verhasst, doch das war genau das, woran er gerade saß. Aber vielleicht war ihm die Arbeit auch eine willkommene Ablenkung, denn Sam wirkte irgendwie beunruhigt. Sein Haar war noch verwuschelter als üblich, und seine goldblonden Locken umstanden sein angespanntes Gesicht wie ein Heiligenschein.

»Mach dich auf was gefasst. Heute Abend ist es so weit«, sagte er.

Ich war sehr stolz, dass er es mir doch noch selbst sagte; und weil er beinahe wie ein Echo meine eigenen Gedanken ausgesprochen hatte, musste ich unwillkürlich lächeln. »Ich bin auf alles gefasst. Du kannst auf mich zählen.« Meine Handtasche verstaute ich wie üblich in der tiefen Schublade der Kommode. Dann ging ich mir eine Schürze umbinden. Ich sollte Holly ablösen, doch nachdem ich mit ihr über die Gäste an unseren Tischen geredet hatte, sagte ich: »Du solltest heute Abend hierbleiben.«

Sie warf mir einen taxierenden Blick zu. Holly ließ sich seit einiger Zeit die Haare wachsen, so dass die schwarzen Haarfransen wie in Teer getaucht aussahen. Ihre natürliche Farbe zeichnete sich bereits gut zwei Zentimeter am Ansatz ab und entpuppte sich als ein hübsches Hellbraun. Sie hatte sich so lange die Haare gefärbt, dass ich das schon komplett...

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Autor

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood