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Die Herren der Unterwelt 6: Schwarze Lügen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am10.11.20111. Auflage
Sie wollen Gutes und sind doch zum Bösen verdammt: die Herren der Unterwelt. Sechster Teil der preisgekrönten Lords of the Underworld-Serie von New York Times Bestseller-Autorin Gena Showalter.
Er darf alles, nur eins ist ihm bei Todesqualen verboten: die Wahrheit zu sagen. Gideon ist der fünfte Herr der Unterwelt, und in ihm haust der Dämon der Lüge.
Und so wie er selbst Wahres nicht benennen darf, so erkennt er bei anderen sofort die Lüge. Bis er auf Scarlet trifft, eine ebenfalls unsterbliche Seele. Sie behauptet, seine Frau zu sein: der Mensch, den er einst geheiratet und leidenschaftlich geliebt hat. Doch so wenig Gideon sich erinnern kann, so wenig deutet darauf hin, dass Scarlet lügt.
Im Gegenteil: In ihrer Gegenwart flammt in Gideon ein längst vergessenes Verlangen neu auf. Doch er darf ihm nicht nachgeben, denn damit würde er Scarlet in tödliche Gefahr bringen ...


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Gena Showalter gilt als Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Mit der beliebten Serie »Herren der Unterwelt« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Mit ihrer Familie und zahlreichen Hunden lebt Showalter in Oklahoma City.
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Produkt

KlappentextSie wollen Gutes und sind doch zum Bösen verdammt: die Herren der Unterwelt. Sechster Teil der preisgekrönten Lords of the Underworld-Serie von New York Times Bestseller-Autorin Gena Showalter.
Er darf alles, nur eins ist ihm bei Todesqualen verboten: die Wahrheit zu sagen. Gideon ist der fünfte Herr der Unterwelt, und in ihm haust der Dämon der Lüge.
Und so wie er selbst Wahres nicht benennen darf, so erkennt er bei anderen sofort die Lüge. Bis er auf Scarlet trifft, eine ebenfalls unsterbliche Seele. Sie behauptet, seine Frau zu sein: der Mensch, den er einst geheiratet und leidenschaftlich geliebt hat. Doch so wenig Gideon sich erinnern kann, so wenig deutet darauf hin, dass Scarlet lügt.
Im Gegenteil: In ihrer Gegenwart flammt in Gideon ein längst vergessenes Verlangen neu auf. Doch er darf ihm nicht nachgeben, denn damit würde er Scarlet in tödliche Gefahr bringen ...


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Gena Showalter gilt als Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Mit der beliebten Serie »Herren der Unterwelt« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Mit ihrer Familie und zahlreichen Hunden lebt Showalter in Oklahoma City.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783862781225
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum10.11.2011
Auflage1. Auflage
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1041472
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL



Wenige Stunden zuvor â¦

Dann will ich die Party mal steigen lassen, dachte Gideon fest entschlossen, während er durch die renovierten Flure der Budapester Burg stapfte.

Der Dämon summte in innigem Einverständnis in seinem Geist. Sie beide mochten Scarlet, ihre angebliche Ehefrau, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Gideon mochte ihr Aussehen und ihre frechen, spitzzüngigen Bemerkungen. Lügen mochte ⦠Gideon war sich nicht sicher. Er wusste nur, dass die Bestie jedes Mal, wenn Scarlet ihren Ich-kann-Dinge-tun-von-denen-du-bisher-nur-geträumt-hast-Mund öffnete, zustimmend schnurrte.

Diese Reaktion war eigentlich krankhaften Lügnern vorbehalten.

Doch der Dämon wusste nicht, ob sie schwindelte. Was bedeutete, dass Lügen hinter aller Zuneigung zu Scarlet frustriert war und auf jedes Wort, das Gideons Mund verließ, hochempfindlich reagierte. Und das wiederum war für Gideon verdammt frustrierend. Mittlerweile konnte er seine Freunde nicht einmal mehr mit ihren richtigen Namen ansprechen.

War sie nun eine verfluchte Lügnerin oder nicht? Natürlich war er sich der Ironie bewusst, die in seinem Zweifel steckte. Er, ein Mann, der nicht ein wahres Wort sprechen konnte, beschwerte sich über jemanden, der ihm womöglich einen ganzen stinkenden Berg von Lügen auftischte. Aber waren sie, oder waren sie nicht? Hatten sie, oder hatten sie nicht? Er musste es wissen, ehe er sich mit der ständigen Grübelei über alles, was sie je gesagt hatte, und alles, was er je getan oder gedacht hatte, noch in den Wahnsinn trieb.

Diese Frau hatte seine Aufforderung, die Fakten auf den Tisch zu legen, zum letzten Mal ignoriert.

Endlich unternahm er etwas.

Hoffentlich weckte er mit der vermeintlichen Rettung aus dem Kerker Vertrauen in ihr. Hoffentlich würde dieses Vertrauen sie dazu bewegen, sich verdammt noch mal zu öffnen und seine götterverdammten Fragen zu beantworten.

Ups. Sein Frust blitzte wieder durch.

Das kannst du nicht machen, Gid , sagte Strider, Hüter der Niederlage, der plötzlich neben ihn getreten war.

Mist. Ausgerechnet er.

Strider konnte keine - keine - Herausforderung verlieren, ohne genauso zu leiden wie Gideon litt, wenn er die Wahrheit sagte. Spiele an der Xbox eingeschlossen, und das war überhaupt nicht gut für Gideons Statistiken bei Assassin s Creed , denn ja, Gideon hatte ihn herausgefordert, um sich abzulenken und seine neuen Finger beweglicher zu machen.

Aber egal. Er und Strider gaben einander immer und ohne Zögern Rückendeckung (von den Videospielen mal abgesehen). Deshalb hätte er eigentlich nicht überrascht sein dürfen, dass sein Freund hier war und ihn vor sich selbst schützen wollte. Was jedoch nicht hieß, dass er umfallen und sich tot stellen würde.

Sie ist gefährlich , fügte Strider hinzu. Eine wandelnde Klinge, die sich bei der ersten Gelegenheit gnadenlos durch dein Herz bohren wird, Alter.

Ja, das war sie. Sie drang in Träume ein, konfrontierte die Schlafenden mit ihren schlimmsten Ängsten und labte sich an ihrem Entsetzen. Hölle, vor wenigen Wochen noch hatte sie ihm dasselbe angetan. Mit Spinnen. Er schauderte. Und als er an die haarigen kleinen Viecher dachte, die über seinen Körper gekrabbelt waren, verspürte er kurzzeitig eine mittelschwere Übelkeit.

Weichei! Reiß dich zusammen! Er hatte schon unzähligen auf ihn zurauschenden Schwertern entgegengesehen, ohne auch nur zu zucken - genauso wie ihn die Ungeheuer, die diese Schwerter in den Händen gehalten hatten, nicht erschreckt hatten. Was waren da schon ein paar Spinnen? Noch ein Schaudern. Abscheulich, das waren sie. Jedes Mal, wenn sie ihn mit ihren schwarzen Stecknadelkopfaugen ansahen, wusste er, was sie dachten: Lecker.

Aber warum war Scarlet nicht in die Träume der anderen eingedrungen? Über diese Frage hatte er fast genauso viel nachgedacht wie über ihre Ehe . Die anderen Krieger und ihre Frauen hatte Scarlet in Ruhe gelassen, obwohl sie gedroht hatte, jeden Einzelnen von ihnen umzubringen - wozu sie auch durchaus in der Lage gewesen wäre.

Verdammt. Hör auf, mich zu ignorieren , knurrte Strider und schlug wenige Sekunden, nachdem sie eine geschlossene Zimmertür passiert hatten, ein Loch in die Steinwand. Du weißt doch, dass mein Dämon das nicht ausstehen kann.

Ein lautes Krachen ertönte, Staub und Putz wirbelten durch die Luft. Na super. Nicht mehr lange, und weitere Krieger würden auftauchen, um zu sehen, was gerade passiert war. Oder auch nicht. Bei dem Temperament, das die Bewohner dieser Burg an den Tag legten (hüstel, zu viel Testosteron, hüstel), mussten sie unerwartete laute Geräusche eigentlich gewohnt sein.

Hör nicht zu. Es tut mir nicht leid. Gideon warf seinem Freund einen kurzen Blick zu, und nahm das blonde Haar, die blauen Augen und die trügerisch unschuldigen Gesichtszüge wahr, die perfekt zu seiner He-Man-Statur passten. Mehr als eine Frau hatte ihn schon einen gut aussehenden Mr Amerika genannt - was auch immer das bedeuten mochte. Dieselben Frauen vermieden es für gewöhnlich, Gideon anzusehen. Als würde es ihre Seelen beschmutzen, wenn sie ihren Blick über seine Tätowierungen und Piercings gleiten ließen. Soweit er wusste, mochten sie damit sogar richtig liegen. Aber du hast recht. Ich kann das nicht machen.

Was bedeutete, dass Strider unrecht hatte und Gideon das sehr wohl machen konnte. Also drauf geschissen!

Jeder, der hier in der Burg lebte - und das waren verdammt noch mal eine Menge Leute, deren Anzahl täglich zu wachsen schien, da sich seine Freunde nacheinander in ihre persönliche Mrs Right verliebten -, sprach perfekt Gideonisch und wusste, dass man immer das Gegenteil von dem glauben musste, was der Krieger sagte.

Also gut , erwiderte Strider ernst. Du kannst. Aber du wirst nicht. Weil du weißt, dass ich vor lauter Sorge grau werde, wenn du die Frau von hier fortbringst. Und du magst meine Haare doch so, wie sie sind.

Stridey-Man. Machst du dich etwa an mich ran? Willst du mich provozieren, damit ich meine Hände in deinen zotteligen Strähnen vergrabe?

Blödmann , murmelte Strider, doch seine Wut war offensichtlich zerstreut.

Gideon lachte in sich hinein. Schnuckiputz.

Strider verzog den Mund zu einem Grinsen. Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn du so schnulzig wirst.

Der Kerl liebte es. Keine Frage.

Sie bogen um eine Ecke und gingen an einem der vielen Wohnzimmer vorbei, die es in der Burg gab. Es war leer. Um diese Zeit lagen die meisten noch mit ihren Frauen im Bett. Vorausgesetzt natürlich, sie legten nicht in genau diesem Augenblick ihre Waffen an.

Aus Gewohnheit suchte er die Umgebung mit Blicken ab und betrachtete flüchtig die Bilder an den Wänden, die allesamt nackte Männer zeigten. Diese Schmuckstücke hatten sie der Göttin der Anarchie zu verdanken, deren Humor nicht weniger eigenartig war als Gideons. Im Raum standen rote Ledersessel (Reyes, Hüter von Schmerz, musste sich manchmal selbst verletzen, um seinen Dämon zum Schweigen zu bringen, weshalb Rot ziemlich praktisch war), Bücherregale aus warm schimmerndem Holz (Paris, Hüter von Promiskuität, las gern Liebesromane) und eigenwillige silberne Lampen, die sich über den Sesseln krümmten und drehten - er hatte keine Ahnung, für wen die sein sollten. In den Vasen blühten frische Blumen, die einen süßen Duft verströmten. Auch hier: keine Ahnung für wen. Na gut, zugegeben: Er hatte sie bestellt. Das Zeug roch nämlich tierisch gut.

Gideon atmete die köstliche Luft tief ein. Doch letzten Endes war seine Nase nur wieder verstopft mit dem Gestank von Schuld. Leider geschah das in letzter Zeit ständig. Während er sich an Dingen wie diesen labte, musste seine angebliche Ehefrau unten im Kerker dahinsiechen. Da sie zuvor Abertausende Jahre im Tartarus verbracht hatte, war es doppelt grausam von ihm, sie dort unten zu lassen.

Mal ehrlich: Was für ein Mann musste man sein, um so etwas zuzulassen? Ein Arschloch, kein Zweifel, und er war definitiv der König der Arschlöcher. Schließlich würde er Scarlet zurück in den Kerker werfen, sobald sie ihm seine Fragen beantwortet hatte. Und zwar für immer. Selbst wenn sie seine Frau war - oder besser: gewesen war.

Ja. Er war ein durch und durch schlechter Mann.

Sie war einfach zu gefährlich. Und ihre Angewohnheit, in Träume einzudringen, war zu zerstörerisch, als dass man Scarlet dauerhaft hätte freilassen können. Wer nämlich in einem von Scarlets Albträumen starb, starb auch in Wirklichkeit. Der Traumtod bedeutete das Ende. Und falls sie sich je entschließen sollte, sich auf die Seite der Jäger zu schlagen - was gut möglich war, einer verschmähten Frau war alles zuzutrauen -, würden die Herren nie wieder ruhig schlafen können. Dabei brauchten gerade sie ihren Schönheitsschlaf besonders, weil sie sonst zu knurrenden Bestien würden.

Ein Paradebeispiel: Gideon. Seit Wochen hatte er nicht geschlafen.

Langsamer, befahl sein Dämon plötzlich. Du gehst zu schnell.

Normalerweise war Lügen in den Tiefen seiner Gedanken kaum zu spüren. Er war zwar da, aber er schwieg. Nur wenn seine Not groß war, meldete er sich zu Wort. Doch selbst dann musste er das Gegenteil von dem sagen, was er wollte. Und jetzt wollte er, dass Gideon sich beeilte, zu Scarlet zu kommen.

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Autor

New York Times und USA Today Bestseller-Autorin Gena Showalter gilt als neuer Shooting Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Die "Die Herren der Unterwelt"-Trilogie gilt als ihre bislang stärkste Serie.