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Die kleine Bäckerei der Träume

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am28.06.20221. Auflage
Zu viele Köche verderben die Liebe?

Willkommen zurück in der Perdita Street, neben der Buchhandlung zum Glück!

Jerome »Sugar« Barnes hat die Kunst des Backens in der Bäckerei seiner Großmutter erlernt - doch plötzlich muss er sich seine Küche mit Margot Salton teilen, einer Grillmeisterin aus Texas. Für sie erfüllt sich endlich ihr größter Traum: ein Restaurant weit, weit entfernt von ihrer Heimat. Zwischen Margot und Jerome knistert es gewaltig, obwohl ihre Leben bis zu diesem Punkt nicht unterschiedlicher hätten sein können. Doch gerade als Margot beginnt, Jerome in ihr Herz zu lassen, wird klar, dass sie ihre Vergangenheit nicht so einfach verdrängen kann ...


Susan Wiggs hat an der Harvard Universität studiert und ist mit gleicher Leidenschaft Autorin, Mutter und Ehefrau. Ihre Hobbys sind Lesen, Reisen und Stricken. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Hund auf einer Insel im nordwestlichen Pazifik.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextZu viele Köche verderben die Liebe?

Willkommen zurück in der Perdita Street, neben der Buchhandlung zum Glück!

Jerome »Sugar« Barnes hat die Kunst des Backens in der Bäckerei seiner Großmutter erlernt - doch plötzlich muss er sich seine Küche mit Margot Salton teilen, einer Grillmeisterin aus Texas. Für sie erfüllt sich endlich ihr größter Traum: ein Restaurant weit, weit entfernt von ihrer Heimat. Zwischen Margot und Jerome knistert es gewaltig, obwohl ihre Leben bis zu diesem Punkt nicht unterschiedlicher hätten sein können. Doch gerade als Margot beginnt, Jerome in ihr Herz zu lassen, wird klar, dass sie ihre Vergangenheit nicht so einfach verdrängen kann ...


Susan Wiggs hat an der Harvard Universität studiert und ist mit gleicher Leidenschaft Autorin, Mutter und Ehefrau. Ihre Hobbys sind Lesen, Reisen und Stricken. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Hund auf einer Insel im nordwestlichen Pazifik.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749904013
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum28.06.2022
Auflage1. Auflage
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1185 Kbytes
Artikel-Nr.7897795
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Jerome Sugar sah Sterne, obwohl die Nacht nebelverhangen war. Er war mit dem Kopf so hart auf dem Boden aufgeschlagen, dass es ihm schwerfiel, einen klaren Gedanken zu fassen. Einige alarmierende Sekunden lang konnte er auch nicht atmen. Er wühlte tief in seiner Hosentasche nach seinem Asthmaspray. Ohne Erfolg. Wahrscheinlich hatte er es im Auto gelassen. Keuchend wälzte er sich auf die Seite. Seine Brille war ihm beim Sturz von der Nase geflogen, und ohne sie war er praktisch blind.

Mit Mühe und Not sog er stöhnend tief Luft in seine Lunge und kam schließlich auf Hände und Knie. Er tastete auf den von Kies übersäten Pflastersteinen nach seiner Brille, bis er sie einen guten Meter weiter fand. Eins der Gläser war gesprungen. Na, super.

Er stand auf und spürte, wie sich an seinem Hinterkopf allmählich eine Beule bildete. Verflucht. Sich von einem verrückten Mädchen mit Pferdeschwanz außer Gefecht setzen zu lassen, hatte nicht auf seiner Agenda für diese Nacht gestanden.

Jerome ging hinüber zu der Tür, die zur Küche führte.

Er hatte nicht vorgehabt, heute Abend herzukommen, aber Verna war krank. Und da die Kinder bei ihrer Mutter waren, hatte Jerome angeboten, für sie einzuspringen. Als er als junger Mann angefangen hatte, hatte er nie gerne in der ersten Schicht gearbeitet, aber Ida B hatte stets betont, dass man nur dann alle Bereiche eines Unternehmens kennenlernte, wenn man auch in allen Bereichen eines Unternehmens arbeitete.

Er gab den Türcode ein und ging hinein.

Das Mädchen stand mit dem Rücken zur Arbeitsfläche, das Handy in der Hand. Okay, sie war eine Frau, kein Mädchen. Eine junge blonde Frau in kurzem Jeansrock und Cowboystiefeln - und mit nackten Beinen, die er vielleicht sogar bewundert hätte, wäre er in besserer Verfassung gewesen.

»Ich rufe die Polizei«, sagte sie und hielt das Handy hoch. Ihr Daumen schwebte über dem Display.

Er seufzte resigniert, rieb sich den Hinterkopf und zog seine Jacke aus. Dann ging er zur Spüle, um sich die Hände zu waschen. »Um ihnen was zu sagen?«, fragte er. »Dass ich zur Arbeit gekommen bin?« Er sah sie durch den Spiegel über der Spüle an und versuchte, sich durch ihre Augen zu sehen: groß und breitschultrig mit einem zerbrochenen Brillenglas. Er schlüpfte in eine weiße Kochjacke und drehte sich zu ihr um. »Machen Sie nur. Rufen Sie die Polizei. Wäre nicht das erste Mal. Aber es wäre wohl das erste Mal, dass mir das in meinem eigenen Lokal passiert.«

Sie ließ das Handy sinken und starrte auf seine Kochjacke, auf deren obere Tasche Sugar gestickt war. »Ach du lieber Gott. Jerome.«

»Und Sie müssen Margot sein.« Er trocknete sich die Hände ab und musterte sie von oben bis unten.

»E...es tut mir ehrlich leid«, stammelte sie, als er die Brille abnahm und mit einem Lappen reinigte. Der Riss ging einmal quer durch das Brillenglas. »Ich komme für den Schaden auf«, bot sie an.

Er setzte sich die Brille wieder auf. »Ich hab noch eine Ersatzbrille zu Hause.«

»Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe. Es tut mir so leid«, wiederholte sie. »Ich habe noch ein paar letzte Vorbereitungen getroffen und dachte, ich wäre allein hier ... Sie haben mich erschreckt.«

»Ganz meinerseits.« Er betrachtete ihren Pferdeschwanz, die großen blauen Augen, die besorgt verzogenen rosa Lippen. Er bemühte sich, nicht noch mal auf ihre Beine zu schauen. Das war also die neue Restaurantinhaberin. Seine Mutter hatte gut von ihr gesprochen - ein zierliches Weißes Mädchen, süß wie ein Welpe und blitzgescheit. Allerdings hatte Ida B nicht ihren Hang zur Gewalt erwähnt. »Wo haben Sie gelernt, sich so zu bewegen?«

»Selbstverteidigungskurs.« Eine zarte Röte stieg ihr in die Wangen, und sie seufzte verlegen. »Es tut mir leid, dass ich Sie wie einen Angreifer behandelt habe.«

»Die meisten Mädchen mit Ihrem Aussehen denken das Schlimmste, wenn sie einem Kerl wie mir gegenüberstehen«, sagte er. Die Situation war ihm durchaus vertraut, was es nicht weniger demütigend und ermüdend machte.

»Ich bin nicht ... Daran habe ich gar nicht gedacht. Total blöd, dass ich so reagiert habe. Ich will nicht so jemand sein. Ich hatte nicht erwartet, dass sich im Morgengrauen jemand an mich anschleicht.«

»Ich habe mich nicht angeschlichen.«

»Es war dunkel. Und noch mal: Es tut mir wirklich, wirklich leid.«

»Ist nur eine Idee, aber: Wenn Sie hier nachts allein sind, sollten Sie vielleicht nicht raus in die Gasse gehen.«

»Sie haben recht. Ich habe nicht vorausschauend gedacht, was bedeutet, dass ich die erste Regel der Selbstverteidigung missachtet habe ... Geht es Ihrem Kopf gut? Brauchen Sie etwas Eis oder ...«

»Ich muss anfangen zu arbeiten. Ich springe heute für jemanden ein.«

»Ach so. Kann ich helfen?«

Irgendetwas an seinem Gesichtsausdruck ließ das Rot ihrer Wangen noch kräftiger werden. »Ich meine, ich würde gerne helfen. Es ist mir ziemlich unangenehm, dass wir uns auf diese Art kennengelernt haben.«

»Es ist ein Uhr morgens«, erinnerte er sie.

»Ich bin hellwach. Und nervös wie nichts Gutes wegen der Eröffnung morgen. Ich schwöre: Ich bin gut in der Küche. Ich würde gerne helfen.«

Jerome wies mit dem Kopf zu den sauberen Kochjacken, die nebeneinander auf einem Ständer neben der Tür hingen.

Margot lächelte so breit, dass es heller zu werden schien. Dann tauschte sie die Cowboystiefel schnell gegen Küchenclogs. Verdammt. Er hätte ihr die ganze Nacht dabei zusehen können.

Er rief sich zur Ordnung. Das hier war Arbeit. Er war bei der Arbeit.

Sie trat hinüber zur Spüle und wusch sich die Hände. »Ich wusste, dass ich ohnehin nicht mehr schlafen kann. Deshalb bin ich hergekommen, um ein paar Sachen zu erledigen. Ich bin seit Tagen das reinste Nervenbündel.«

Das kannte er gut. Als er vor ein paar Jahren die Bäckerei übernommen hatte, war sein erstes Projekt gewesen, vorübergehend zu schließen und alles zu modernisieren. Es war riskant gewesen, Veränderungen an einem Ort vorzunehmen, der seit den siebziger Jahren ein fester Anlaufpunkt der Gemeinde war.

»Zuerst backen wir Brot«, sagte er und holte die Utensilien raus. »Mit den langen Laiben fangen wir in der Regel an.« Er spürte, dass sie jede seiner Bewegungen verfolgte. Dann fing sie an, ihm zu assistieren und seine Handgriffe nachzuahmen, während er die Teigknetmaschine füllte, in der der Teig gemischt und geknetet wurde. Er sah sofort, dass sie Erfahrung in der Küche besaß - die sicheren Handbewegungen, der aufmerksame Blick. Während sich die Knethaken drehten, bereiteten sie die Gärkörbe vor - Maismehl für die Baguettes und Sesamsamen für die italienischen Brote.

»Ich finde, Sie machen sich ganz gut«, sagte er. »Meine Mutter hat Kostproben von Ihren Gerichten mitgebracht. Die waren außergewöhnlich gut.«

»Danke. Freut mich, dass sie Ihnen geschmeckt haben.«

»Meine Jungs haben Ihr Essen verschlungen, als kämen sie halb verhungert aus einer Gefängniszelle.«

»Ihre Mutter ist ein großer Fan dieser Jungs. Asher und ... Entschuldigung, ich habe den Namen des anderen vergessen.«

»Ernest«, half er ihr. »Benannt nach ihren Großvätern.«

»Das ist schön.« Ihr texanischer Akzent legte sich über ihre Worte. Er wusste nicht viel über sie, aber Ida B hatte erwähnt, dass sie aus Texas stammte. In einer lokalen Fachzeitschrift hatte er gelesen, dass das neue Start-up von einer angesehenen Private-Equity-Gruppe unterstützt wurde, die sich auf die Gründung von Restaurants spezialisiert hatte. Vielleicht war Margot Salton eine dieser privilegierten, treuhänderisch verwalteten Prinzessinnen, die Restaurant spielen wollten. Diesen Typ kannte er bereits - Menschen, die mehr in die Vorstellung von einem Restaurant verliebt waren als in die Arbeit, die in der Realität damit einherging. Doch als er sie nun dabei beobachtete, wie sie aus dem Teig mit geschickten Handgriffen Brotlaibe formte, begriff er, dass er seine Meinung eventuell revidieren musste.

Sie sah vielleicht wie eine feenhafte Prinzessin aus, war aber eine fleißige Arbeiterin, die mit anpackte, als er ihr zeigte, wie man die Laibe einritzte und sie dann in den Gärbereich brachte. Vielleicht war sie gar nicht so verkehrt. Während sie nebeneinander arbeiteten, begannen sie eine entspannte Unterhaltung.

»Was ist mit Ihnen?«, erkundigte sich Jerome. »Haben Sie Kinder?«

Verkrampften sich Margots Schultern? Zögerte sie einen Augenblick? Beides wäre seltsam gewesen, weil es sich um eine Ja-oder-Nein-Frage handelte.

»Nein«, sagte sie. »Es gibt nur mich, meinen Kater und den Kräutergarten auf meiner Terrasse.«

»Ida B sagt, Sie seien aus Texas hergezogen.«

»Sie nennen Ihre Mom Ida B?«

Er nickte. »Als ich hier zu arbeiten anfing, war ich vierzehn, und ich wollte nicht, dass die Leute dachten, ich wäre was Besonderes, nur weil sie meine Mom ist.«

»Ich habe auch mit meiner Mutter zusammengearbeitet. Ich wollte schon ewig mein eigenes Lokal eröffnen.« Sie zuckte nervös mit den Schultern. »Kann kaum glauben, dass es nun endlich so weit ist.«

»Salt«, sagte er. »Mir gefällt der Name, den Sie ausgesucht haben.«

»Danke. Ich glaube, den Namen habe ich mir vor allem anderen überlegt.«

»Klingt gut, wenn Sie mich fragen.«

»Ich hoffe, dass er den Leuten auch gefällt. Als ich mir die verschiedenen Locations angesehen...
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Susan Wiggs hat an der Harvard Universität studiert und ist mit gleicher Leidenschaft Autorin, Mutter und Ehefrau. Ihre Hobbys sind Lesen, Reisen und Stricken. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Hund auf einer Insel im nordwestlichen Pazifik.