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Planetenkrieg - Lebende Festung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am09.07.2012
Allein gegen eine Übermacht
Die Menschheit ist nicht länger allein. Die fremde Zivilisation der Horvath hat die Erde entdeckt und mit einer Invasionsstreitmacht überrannt. Doch eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfern plant eine nahezu unglaubliche Rettungsaktion: den Bau einer gewaltigen Kampfstation im All...

John Ringo, 1963 in Florida geboren, war Spezialist bei der Army, Meeresbiologe und ist Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane sowie der weltweit erfolgreichen Military-SF-Serien 'Die Nanokriege' und 'Invasion'.
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Produkt

KlappentextAllein gegen eine Übermacht
Die Menschheit ist nicht länger allein. Die fremde Zivilisation der Horvath hat die Erde entdeckt und mit einer Invasionsstreitmacht überrannt. Doch eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfern plant eine nahezu unglaubliche Rettungsaktion: den Bau einer gewaltigen Kampfstation im All...

John Ringo, 1963 in Florida geboren, war Spezialist bei der Army, Meeresbiologe und ist Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane sowie der weltweit erfolgreichen Military-SF-Serien 'Die Nanokriege' und 'Invasion'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641085391
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum09.07.2012
Reihen-Nr.2
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1868 Kbytes
Artikel-Nr.1189489
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

»EINTREFFENDES BEREITS EINGETEILTES PERSONAL DER GELBEN LINIE FOLGEN!«, brüllte der Lautsprecher. »NICHT EINGETEILTES PERSONAL DER GRÜNEN LINIE ZUR EINTEILUNG FOLGEN. PERMANENTES PERSONAL DER BLAUEN LINIE FOLGEN! EINTREFFENDES BEREITS EINGETEILTES PERSONAL DER GELBEN LINIE FOLGEN ...!«

»Sind wir eingeteilt oder nicht eingeteilt?«, erkundigte sich Spaceman Trainee Jack Yin und sah sich in dem Shuttle-Hangar um, in dem die Lautsprecherstimme widerhallte. Die Columbia II-Shuttles fassten sechzig Personen, bei denen sich Militärs und Zivilisten in etwa die Waage hielten. Aber falls irgendeiner von ihnen bereit war, einem frischgebackenen Rekruten den Weg zu weisen, war dies jedenfalls nicht zu erkennen, und fragen wollte keiner der drei.

»Sehe ich so aus, als würde ich das wissen?« Spaceman Trainee Sarin Chap hievte sich den Seesack auf die Schulter.

»Die Allergeringsten der Geringen brauchen nicht eingeteilt sein«, meinte Engineer Trainee Dana Parker. »Und da wir die Allergeringsten der Geringen sind, gehen wir zu Nicht eingeteilt .«

»Und wenn das nicht stimmt?«, fragte Sarin und schluckte.

»Dann wird man uns ausschimpfen«, erklärte Dana. »Und uns sagen, wo wir hingehen sollen.«

»Heh«, grinste Jack. »Weißt du, es gibt ja mehrere ...«

»Geh einfach, Jack«, empfahl Dana.

Ihre erste klare Erinnerung war gehen. Gehen und Feuer.

Sie erinnerte sich vage, mit ihrer Mom und ihrem Dad irgendwo gewesen zu sein. Wenn sie später darüber nachdachte, war sie ziemlich sicher, dass es sich dabei um eine Shoppingmall gehandelt hatte. Und das war so ziemlich das Einzige, woran sie sich erinnerte, wenn sie an ihren Dad dachte. Die erste klare Erinnerung war das Gehen. Und das Feuer. Und der Geruch von Dingen, die nicht dafür gemacht waren zu brennen. Und ein seltsam roter Himmel. So als sollte er dunkel sein, aber er war rot wie Feuer, das unter der Asche brannte. Und Asche. Dünn. Leicht. Endlos.

Irgendwie erinnerte sie sich auch an die Busse. Und dass sie an Orten gewesen war, an die sie nicht gewöhnt war. In Hotels. In Zelten. Und dann erinnerte sie sich, dass sie zu ihrer Mom gesagt hatte, es sei schon in Ordnung, wenn sie weinte. Was überhaupt keinen Sinn ergab, wo doch ihre Mom die ganze Zeit weinte.

Dann waren sie auf der Farm von Onkel Don und Tante Marge gewesen.

Und dann ging ihre Mom auch »weg«, so hatten sie das gegenüber einer dreijährigen Waise aus dem zerbombten L. A. formuliert. Dass ihre Eltern weggegangen seien, als würden sie eine Weile Urlaub auf Hawaii machen oder so. Onkel Don und Tante Marge hatten selbst drei fast erwachsene Kinder und eine Schwester, die sich mit Bedacht an einer Stelle erhängt hatte, wo nur ihre Schwester sie finden würde, und ein neues Dreijähriges, das sie großziehen mussten, und sie hatten bloß gesagt: »Deine Mom musste weggehen. Du wirst eine Weile bei uns bleiben.«

An der Tür hing eine große Tafel mit der Aufschrift »Aufnahme uneingeteiltes Personal«. Dana schob die Tür auf und zwängte sich mit ihrem Seesack hindurch. Jack dachte nicht einmal daran, ihr dabei zu helfen. Das hatte er inzwischen gelernt.

»Engineer Trainee Parker«, sagte Dana. »Mit zwei Begleitern.«

Die Frau hinter dem Schreibtisch war Zivilistin, blond und, was nicht überraschend war, schwanger. Dana war sogar noch blonder und hatte hochgradiges Johannsen´s gehabt, bis die Ärzte der Space Navy ihr eine Genbehandlung verpasst hatten, und hatte es geschafft, auf der Highschool dank ausgeprägter Willenskraft und einer Menge kalter Duschen eine Schwangerschaft zu vermeiden.

»Übermitteln Sie mir Ihre Befehle«, sagte die Zivilistin und knabberte dabei an einem Keks. Sie sah auf ihren Bildschirm und seufzte. »Sie sind doch eingeteilt.«

»Ich hab´s euch gleich gesagt«, sagte Sarin.

»Gehen Sie den Korridor hinunter zu der Luke, auf der eingeteiltes Personal steht.« Die Frau wies auf die Tür.

»Danke«, sagte Dana.

Jack stand noch an der Tür, was er dem Umstand verdankte, dass er sich nur mit Mühe in den kleinen Raum hatte zwängen können. Er riss sie auf und drückte sich noch dichter an die Wand, damit Sarin und Dana hinauskonnten.

»Wenn dieses Ding so riesengroß ist«, sagte Sarin, »warum in drei Teufels Namen ist dann alles so eng?«

Die Korridore waren schmal. Sie mussten sich an die Trennwand drücken, damit ein gehetzt aussehender Petty Officer sich vorbeizwängen konnte.

»Sehe ich so aus, als ob ich das wüsste?«, knurrte Dana und öffnete die Tür für eingeteiltes Personal.

Dieser Raum war groß und enthielt ziemlich unbequem aussehende Stühle für diejenigen, die das Pech hatten, warten zu müssen.

Es gab keine Schlange.

»Engineer Trainee Parker«, wiederholte Dana. »Mit zwei Begleitern.«

»Befehle?«, fragte der Petty Officer hinter dem Schreibtisch und sah dann auf seinen Bildschirm. »Hundertzweiundvierzigste Bootsstaffel. Nehmen Sie die violette Linie. Die führt zu den Büros der Eins-Zweiundvierzig.«

»Aye, aye, Petty Officer.« Dana drehte sich um. »Jack? Du bist mir im Weg.«

»´tschuldigung«, sagte Jack und trat zur Seite.

Sie nannten ihn »den sanften Ben«, nach der alten Fernsehserie. Er war ebenso blond wie Dana und deshalb, ehe er seine Genbehandlung bekommen hatte, ein Johannsen´s-Überträger gewesen. Er war etwa so groß wie ein Grizzly und sanft wie ein Lamm, es sei denn, man schüttete genügend Bier in ihn hinein. Dann freilich stellte sich heraus, dass er höchst unangenehm werden konnte. Das zeigte sich glücklicherweise auch, wenn Freunde Hilfe brauchten. Dana kam mit Schwierigkeiten gewöhnlich ganz gut zurecht, aber Jack in der Nähe zu haben, war nützlich.

Die drei waren auf verschiedenen Ausbildungsschulen gewesen, die sich den Standort McKinley teilten. Sie waren einander gelegentlich begegnet, hauptsächlich im Mannschaftsklub und in der Messe. Die beiden waren nicht die einzigen Typen, die sich angewöhnt hatten, der kleinen blonden ET zu folgen und sie wie Bluthunde zu beschnüffeln. Aber sie gehörten zu den Netteren, und deshalb war Dana ganz froh, dass man sie gemeinsam für den Einsatz eingeteilt hatte.

Nach dem Verlust von Diego, Jacksonville und Norfolk war McKinley so ziemlich der größte Stützpunkt der Space Navy in den USA. Er bestand aus einer Ansammlung schnell wachsender Plattenbauten, etwa fünfzig Meilen außerhalb von Wichita, Kansas, wo früher einmal eine Basis für Atomraketen gewesen war. Der zweitgrößte Stützpunkt der Space Navy in den USA lag bei Minot, North Dakota. Alle weiteren Stützpunkte, die auch nur einigermaßen in der Nähe einer Stadt lagen, darunter auch Kings Bay, Bremerton, Pearl und Great Lakes, waren entweder geschlossen oder gerade im Begriff, geschlossen zu werden. Die »nasse« Navy war auf eine Flotte schneller Fregatten zusammengeschrumpft, von denen die meisten entweder in Übersee oder in Key West stationiert waren. Es gab das Gerücht, man wolle sie in »Sea Guard« oder dergleichen umbenennen.

Dana war das ziemlich egal. Die einzige Navy, die ihr etwas bedeutete, war die, die dafür sorgte, dass nicht noch mehr Felsbrocken auf die Erde fielen, also die Space Navy. Die Space Navy, die vielleicht eines Tages so etwas wie Vergeltung üben würde für eine Mom und einen Dad, die weggehen mussten.

Die violette Linie schien geradezu endlos. Dana hatte keine Probleme damit, ihren Seesack zu tragen - er war nicht viel schwerer als ein Ballen Heu -, aber sie hatte den Eindruck, als ginge es eine Weile lang auf und ab und zur Seite, bis sie schließlich einen Korridor erreichten, wo eine große Tafel über der Luke verkündete: »Willkommen im Myrmidon-Land«.

»Endlich«, sagte Sarin und schob sich seinen Seesack zurecht.

Sarin war nicht viel größer als Dana, er hatte schwarzes Haar und verblassende, aber unübersehbare Spuren einer einmal ausgeprägten Akne. So wie er mit seinem Implant umging, hatte Dana ihn gefragt, weshalb er nicht im IT-Bereich oder dergleichen tätig war.

»Das Examen habe ich absichtlich geschmissen«, hatte er erklärt. »Ich habe fünf Jahre für meinen Bruder gearbeitet und Kabel gezogen. Ich hab das jetzt satt.«

Die violette Linie ging noch ein Stück weiter, aber man konnte erkennen, dass sie endlich im »Myrmidon-Land« eingetroffen waren. Zum einen, weil die meisten Leute hier Space-Navy-Typen waren und von denen wiederum die meisten Fliegerkluft trugen.

Schließlich endete die Linie an einer Luke, und diesmal war es eine echte Luke. Und auf der stand: »142. Aufnahme.« Jemand hatte darunter ein von Hand beschriebenes Blatt mit dem Text »Die ihr hier eintretet, lasset alle Hoffnung fahren« geklebt.

»Lustig«, sagte Sarin.

»Ja.« Dana drückte den Knopf, der die Luke öffnen sollte. Aber es geschah nichts.

»Wer wagt es, sich den Toren zu näheren?« Die Stimme war ein »Com« in ihren Implants. Die Namensangabe war unterdrückt.

Als Dana das erste Mal ein Com empfangen hatte, war ihr das unheimlich gewesen. Die Stimme klang, als wäre sie im Kopf, war aber zugleich eine »echte« Stimme. Eine Art Telepathie. Andererseits machte das die Kommunikation über größere Entfernungen viel einfacher als Funk, da Hyperwellen schneller als das Licht waren.

Die Implant-Technologie der Glatun war immer noch selten und teuer. Sie wurde...


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Autor

John Ringo, 1963 in Florida geboren, war Spezialist bei der Army, Meeresbiologe und ist Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane sowie der weltweit erfolgreichen Military-SF-Serien "Die Nanokriege" und "Invasion".