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Das Moskau Virus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
560 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.07.2012
'Hydra' - ein neues, weltbedrohendes Virus bricht aus
In Moskau sterben US-Diplomaten an einem tödlichen, neuartigen Virus. Es lässt sich nicht diagnostizieren, nicht aufhalten und es gibt kein Gegenmittel. Die perfekte Biowaffe, die ihr Ziel in der DNA ihrer Opfer findet und diese rasend schnell zerstört. Jon Smith von der amerikanischen Sondereinheit Covert One wird von Prag nach Moskau beordert, um die Attentäter ausfindig zu machen. Er kommt einer weltweiten Verschwörung auf die Spur, die von einem geheimnisumwitterten Mann geleitet wird.

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Sein Werk wird von handverlesenen Thriller-Autoren in seinem Geiste fortgeführt.
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Produkt

Klappentext'Hydra' - ein neues, weltbedrohendes Virus bricht aus
In Moskau sterben US-Diplomaten an einem tödlichen, neuartigen Virus. Es lässt sich nicht diagnostizieren, nicht aufhalten und es gibt kein Gegenmittel. Die perfekte Biowaffe, die ihr Ziel in der DNA ihrer Opfer findet und diese rasend schnell zerstört. Jon Smith von der amerikanischen Sondereinheit Covert One wird von Prag nach Moskau beordert, um die Attentäter ausfindig zu machen. Er kommt einer weltweiten Verschwörung auf die Spur, die von einem geheimnisumwitterten Mann geleitet wird.

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Sein Werk wird von handverlesenen Thriller-Autoren in seinem Geiste fortgeführt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641093785
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum31.07.2012
Reihen-Nr.6
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1638 Kbytes
Artikel-Nr.1195156
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
14. FEBRUAR

Moskau

 


 


Schmutziger Schnee, schwarz von Auto- und Industrieabgasen, häufte sich auf den Bürgersteigen an der Twerskaja, dem imposanten Boulevard, der quer durch eins der quirligsten Geschäftsviertel der russischen Hauptstadt führt. Unter den leuchtenden Straßenlaternen wimmelte es von Fußgängern, die sich, dick eingewickelt gegen die frostige Nachtluft, auf dem eisglatten Pflaster drängelten. Ströme von Autos, Lastwagen und Bussen wälzten sich in beide Richtungen und ihre Winterreifen knirschten auf dem Gemisch aus Salz und Sand, das gestreut worden war, um ihnen auf der außergewöhnlich breiten, mehrspurigen Durchgangsstraße besseren Halt zu geben.

Dr. Nikolai Kirianow eilte auf der rechten Seite der Straße nach Norden, wobei er sich große Mühe gab, sich unauffällig durch die rastlose Menge zu bewegen. Doch sobald irgendjemand, ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, ihn streifte, zuckte er zusammen und verspürte den Drang, zurückzuschrecken oder panisch davonzulaufen. Trotz der bitteren Kälte schwitzte er unter der Pelzmütze, Schweißtropfen rannen über seine Stirn.

Der groß gewachsene, spindeldürre Pathologe klemmte sich den hübsch verpackten Geschenkkarton fester unter den Arm und widerstand der Versuchung, ihn unter dem Mantel zu verbergen. Obwohl der Valentinstag erst vor relativ kurzer Zeit in den russischen Kalender aufgenommen worden war, wurde er immer beliebter, und viele andere Männer um ihn herum hatten ebenfalls Pakete mit Schokolade und Süßigkeiten dabei, die als Geschenk für ihre Frauen und Freundinnen gedacht waren.

Bleib ruhig, ermahnte er sich nachdrücklich. Er war in Sicherheit. Niemand wusste, was sie mitgenommen hatten. Noch waren ihre Pläne geheim.

Warum erschrickst du dann vor jedem kleinen Schatten, fragte die leise Stimme in seinem Kopf lakonisch. Hast du all die seltsamen Blicke und die furchtsamen Mienen der Kollegen vergessen? Und was ist mit dem kaum merklichen Klicken im Telefon, das du immer wieder gehört hast?

Kirianow blickte über die Schulter, als erwartete er geradezu, einen Trupp uniformierter Polizisten zu entdecken, die ihn verfolgten. Doch er sah nur andere Moskauer, die mit ihren eigenen Sorgen und Nöten beschäftigt waren, und es eilig hatten, aus dem eiskalten Winterwetter herauszukommen. Etwas erleichtert wandte er sich um und wäre fast frontal mit einer kleinen, rundlichen Alten zusammengestoßen, die mehrere Kartons mit Lebensmitteln in den Armen hielt.

Leise Verwünschungen ausstoßend funkelte sie ihn an.

»Prastitje, Babuschka«, stammelte er, während er sich an ihr vorbeidrückte. »Entschuldigen Sie, Großmütterchen.« Sie spuckte ihm ärgerlich vor die Füße und blickte ihm finster nach. Er hastete voran, sein Puls hämmerte in den Ohren.

Ein Stück weiter vorn erhellten grelle Neonreklamen die zunehmende Dunkelheit, ein auffallender Kontrast zu den massiven grauen Wohnhäusern und Hotels, die in der Stalin-Ära entlang der Straße entstanden waren. Kirianow atmete aus. Er näherte sich dem Café, in dem er seine Kontaktperson treffen wollte, eine sympathische westliche Journalistin namens Fiona Devin. Dort würde er ihre Fragen beantworten, sein Material übergeben und dann schnell in seine kleine Wohnung zurückkehren, ohne dass übergeordnete Stellen etwas erfuhren. Erpicht darauf, dieses gefährliche heimliche Rendezvous so bald wie möglich hinter sich zu bringen, beschleunigte er seine Schritte noch einmal.

Plötzlich rempelte ihn von hinten jemand an und Kirianow wurde nach vorn gestoßen, auf ein dickes Stück rutschiges schwarzes Eis. Seine Füße verloren den Halt. Wild um sich schlagend glitt er aus und fiel auf den Rücken. Sein Kopf schlug hart auf dem Pflaster auf und eine weißglühende Schmerzwelle überrollte ihn, sodass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Benommen und stöhnend blieb er einen langen Augenblick still liegen, unfähig sich zu bewegen.

Durch die benebelnden Schmerzen spürte er, wie eine Hand sich auf seine Schulter legte. Ächzend öffnete er die Augen und schaute hoch.

Ein blonder Mann in einem teuer wirkenden Wollmantel kniete neben ihm und überschüttete ihn mit Entschuldigungen. »Oh, es tut mir so leid, mein Herr. Ist alles in Ordnung? Wie ungeschickt von mir. Furchtbar ungeschickt.« Mit beiden behandschuhten Händen griff er nach Kirianows Arm und packte ihn fest. »Lassen Sie mich Ihnen beim Aufstehen helfen.«

Der russische Pathologe spürte etwas Nadelspitzes tief in sein Fleisch eindringen. Er öffnete den Mund, um zu schreien, und bemerkte mit jähem Schreck, dass er nicht mehr atmen konnte. Seine Lungen waren gelähmt. Verzweifelt versuchte er, nach Luft zu schnappen. Seine Arme und Beine zuckten und bebten, während immer mehr Muskeln erstarrten. In Todesangst sah er zu dem Mann auf, der über ihm kniete.

Der verzog die dünnen Lippen zu einem angedeuteten Lächeln, das rasch wieder verschwand. »Do swidanja, Dr. Kirianow«, murmelte er. »Sie hätten den Anweisungen gehorchen und den Mund halten sollen.«

Gefangen in einem Körper, der den Befehlen des Gehirns nicht mehr folgen wollte, lag Nikolai Kirianow steif auf dem Boden, tonlos schreiend, während die Welt um ihn herum in völliger und ewiger Dunkelheit versank. Sein Herz flatterte noch einige Augenblicke nutzlos und hörte dann auf zu schlagen.

Der blonde Mann hielt den Blick eine weitere Sekunde auf den mit offenem Mund daliegenden Leichnam gerichtet. Dann blickte er zum Kreis der neugierigen Passanten hoch, die von dem Tumult angezogen worden waren, und setzte eine überraschte und besorgte Miene auf. »Irgendetwas stimmt nicht mit ihm!«, sagte er. »Ich glaube, er hat eine Art Anfall gehabt.«

»Vielleicht ist er beim Sturz mit dem Kopf aufgeschlagen. Wir sollten einen Arzt rufen«, schlug eine modisch gekleidete junge Frau vor. »Oder die Milizija.«

Der blonde Mann nickte knapp. »Ja, Sie haben Recht.« Er zog einen seiner dicken Handschuhe aus und holte ein Handy aus der Manteltasche. »Ich wähle den Notruf.«

Kaum zwei Minuten später hielt ein rot-weißer Rettungswagen am Bordstein an. Das blaue Blinklicht auf seinem Dach glitt über die kleine Zuschauergruppe und warf grobe, verzerrte Schatten auf das Pflaster und die umliegenden Häuser. Zwei bullige Sanitäter mit einer Tragbahre sprangen hinten aus dem Wagen, gefolgt von einem müde wirkenden jungen Mann, der einen zerknitterten weißen Kittel und eine schmale, rote Krawatte trug. In der Hand hielt er eine gewichtige schwarze Arzttasche.

Der Notarzt beugte sich einen Augenblick über Kirianow. Mit einer kleinen Stiftlampe leuchtete er dem Gestürzten in die offenen, starren Augen und fühlte nach dem Puls. Dann schüttelte er seufzend den Kopf. »Der arme Kerl ist tot. Ich kann nichts mehr für ihn tun.« Er blickte in die Gesichter ringsum. »Also, wer von Ihnen kann mir sagen, was hier vorgefallen ist?«

Demonstrativ zuckte der blonde Mann die Schultern. »Es war ein Unfall. Wir sind zusammengestoßen, er rutschte aus und fiel auf das Eis da drüben. Ich habe versucht, ihm zu helfen ... aber dann hat er einfach, na ja, aufgehört zu atmen. Mehr weiß ich wirklich nicht.«

Der Doktor runzelte die Stirn. »Verstehe. Also gut, leider werden Sie mit uns ins Krankenhaus kommen müssen. Es sind einige Formulare auszufüllen. Und die Polizei wird eine offizielle Aussage von Ihnen haben wollen.« Er wandte sich an die restlichen Zuschauer. »Was ist mit Ihnen? Haben Sie irgendetwas gesehen, das uns weiterhelfen könnte?«

Die Menge der Zuschauer blieb stumm. Mit betont ausdruckslosen Gesichtern wichen die Menschen zurück, manche waren bereits allein oder zu zweit weitergegangen. Nun da sie ihre Schaulust fürs Erste befriedigt hatten, wollte niemand sich den Abend damit verderben, in einer von Moskaus tristen und schäbigen Unfall- oder Polizeistationen unangenehme Fragen beantworten zu müssen.

Der junge Arzt schnaubte abfällig. Dann machte er den beiden Sanitätern mit der Liege ein Zeichen. »Packt ihn drauf. Wir fahren. Es hat keinen Sinn, noch länger in der Kälte herumzustehen.«

Schnell schnallten sie Kirianows Leichnam auf der Liege fest und schoben sie in den Rettungswagen. Einer der Sanitäter, der weißbekittelte Arzt und der blonde Mann stiegen hinten ein und setzten sich neben die Leiche. Der zweite Sanitäter schlug die Tür zu und nahm dann neben dem Fahrer Platz. Ohne das Blinklicht auszuschalten, fädelte der Rettungswagen sich in den starken Verkehr auf der Twerskaja ein und fuhr nach Norden.

Geschützt vor neugierigen Zuschauern durchsuchte der Arzt nun rasch die Taschen des Toten und sah sogar unter seiner Kleidung nach, fand aber nur die Brieftasche und die Krankenhauskennkarte des Pathologen, die er fortwarf, nachdem er einen Blick darauf geworfen hatte. Mit finsterem Gesicht wandte er sich an die anderen. »Nichts. Gar nichts. Der Kerl ist sauber.«

»Dann schauen Sie mal hier hinein«, sagte der blonde Mann gelassen und warf ihm den Karton zu, den Kirianow unter dem Arm getragen hatte.

Der Doktor fing ihn auf, zerfetzte das Geschenkpapier und riss den Deckel herunter. Mappen voller Dokumente regneten auf den Leichnam herab. Hastig sah der Arzt die Papiere durch und nickte zufrieden. »Das sind die fotokopierten Befunde aus dem Krankenhaus«, bestätigte er. »Komplett, bis zur letzten Seite.« Er lächelte. »Wir können einen Erfolg melden.«

Der blonde Mann legte die Stirn in Falten. »Nein, das glaube ich nicht.«

»Was soll das heißen?«

»Wo sind die Blut- und Gewebeproben, die er gestohlen hat?«, fragte der Blonde scharf und kniff die kalten...

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Autor

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Die Romane aus seinem Nachlass erscheinen bei Heyne.