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Plötzlich Fee - Frühlingsnacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am20.08.2012
Das Schicksal Nimmernies entscheidet sich
Ash, der Winterprinz, hat für seine Liebe zu Meghan bereits alles riskiert. Seine eigene Mutter, die eisige Königin Mab, stellte sich ihm in den Weg, aus Nimmernie wurde er verstoßen, und sein einstiger bester Freund Puck wurde zu seinem Rivalen. Eigentlich müssten nun endlich bessere Zeiten anbrechen, denn die Eisernen Feen sind geschlagen und Meghan wurde zur rechtmäßigen Königin ihres Reiches gekrönt - eines Reiches, in dem Ash nur dann überleben kann, wenn er das Einzige, das ihm von Mabs Erbe noch geblieben ist, preisgibt: seine Unsterblichkeit. Und so steht für Meghan und Ash ein weiteres Mal alles auf dem Spiel, und in seiner dunkelsten Stunde muss der Winterprinz eine Entscheidung fällen, die ihm Meghan nicht abnehmen kann: ob ihre Liebe stark genug sein wird, die Schatten der Vergangenheit zu besiegen ...

Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDas Schicksal Nimmernies entscheidet sich
Ash, der Winterprinz, hat für seine Liebe zu Meghan bereits alles riskiert. Seine eigene Mutter, die eisige Königin Mab, stellte sich ihm in den Weg, aus Nimmernie wurde er verstoßen, und sein einstiger bester Freund Puck wurde zu seinem Rivalen. Eigentlich müssten nun endlich bessere Zeiten anbrechen, denn die Eisernen Feen sind geschlagen und Meghan wurde zur rechtmäßigen Königin ihres Reiches gekrönt - eines Reiches, in dem Ash nur dann überleben kann, wenn er das Einzige, das ihm von Mabs Erbe noch geblieben ist, preisgibt: seine Unsterblichkeit. Und so steht für Meghan und Ash ein weiteres Mal alles auf dem Spiel, und in seiner dunkelsten Stunde muss der Winterprinz eine Entscheidung fällen, die ihm Meghan nicht abnehmen kann: ob ihre Liebe stark genug sein wird, die Schatten der Vergangenheit zu besiegen ...

Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641085476
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum20.08.2012
Reihen-Nr.4
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1664 Kbytes
Artikel-Nr.1198565
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Das Haus der Knochenhexe

»Hey, Eisbubi! Bist du sicher, dass du weißt, wo es langgeht?«

Ich ignorierte Robin Goodfellow und schob mich weiter durch den düsteren Nebel des Wilden Waldes, immer tiefer in einen morastigen Sumpf hinein, der als die Knochenmarsch bekannt war. Bei jedem meiner Schritte klebte Schlamm an meinen Füßen, ständig tropfte irgendwo Wasser und die knorrigen Äste der Bäume waren so stark mit grünem Moos bewachsen, dass sie von einer dicken Schleimschicht umhüllt zu sein schienen. Um die mächtigen Baumwurzeln waberten Nebelschwaden und verwandelten die Senken im Boden in uneinsehbare Stolperfallen. Hin und wieder plätscherte etwas in dem stillen Wasser - eine Erinnerung daran, dass wir nicht allein waren. Die Marsch machte ihrem Namen alle Ehre, denn überall waren Knochen verstreut: Sie ragten aus dem Matsch auf, versteckten sich im Gestrüpp oder schimmerten bleich unter der Wasseroberfläche. Dies war ein gefährlicher Teil des Wilden Waldes, noch gefährlicher als manch anderer. Und zwar nicht wegen der Katoblepas, der Jabberwocks oder der anderen Monster, die in diesem finsteren Sumpf zuhause waren, sondern wegen eines ganz bestimmten Bewohners, der irgendwo im Herzen der Marsch lebte.

Und zu dem wir unterwegs waren.

Etwas flog dicht an meinem Kopf vorbei und landete klatschend an einem Baumstamm. Ich blieb unter dem Astwerk stehen, drehte mich um und starrte meinen Begleiter finster an; eine schweigende Mahnung, das ja nicht wieder zu tun.

»Hey, er lebt!« Voll spöttischer Begeisterung riss Robin Goodfellow die schlammverklebten Hände in die Höhe. »Und ich hatte schon Angst, er wäre zum Zombie geworden oder so.« Grinsend verschränkte er die Arme vor der Brust. Der Matsch überzog seine roten Haare und sprenkelte sein schmales Gesicht. »Hast du mich gehört, Eisbubi? Ich schreie jetzt schon eine ganze Weile hinter dir her.«

»Ja.« Ich unterdrückte ein Stöhnen. »Ich habe dich gehört. Ich denke, sogar die Jabberwocks am anderen Ende des Sumpfes haben dich gehört.«

»Oh, gut. Wenn wir gegen ein paar von denen antreten müssen, schenkst du mir vielleicht endlich mal ein wenig Beachtung.« Puck erwiderte meinen finsteren Blick und wies in Richtung Sumpf: »Das ist doch Wahnsinn. Woher sollen wir überhaupt wissen, ob er hier ist? Die Knochenmarsch steht nicht unbedingt auf der Liste meiner bevorzugten Ferienziele, Prinz. Bist du sicher, dass dein Kontaktmann wusste, wovon er da redet? Denn wenn sich das hier mal wieder als falsche Fährte herausstellt, schnappe ich mir diese Púca und verwandle sie in ein Paar Handschuhe.«

»Ich dachte, du wolltest ein Abenteuer«, erwiderte ich, einfach nur um ihn zu ärgern. Puck schnaubte empört.

»Klar doch, versteh mich nicht falsch: Ich latsche unheimlich gerne von einem Ende des Nimmernie zum anderen, lasse mich von wütenden Sommerköniginnen jagen, schleiche mich in den Keller eines Ogers, kämpfe gegen Riesenspinnen oder spiele mit einem launischen Drachen Verstecken - alles super.« Er schüttelte den Kopf, und bei diesen schönen Erinnerungen leuchteten seine Augen. »Aber das hier ist ungefähr unser sechster Versuch, diesen verdammten Kater zu finden, und wenn er hier nicht ist, dann kriege ich fast Angst vor unserem nächsten Ziel.«

»Du musst nicht mitkommen«, erinnerte ich ihn. »Wenn du willst, kannst du jederzeit gehen. Ich werde dich nicht aufhalten.«

»Netter Versuch, Prinz.« Puck grinste breit. »Aber so leicht wirst du mich nicht los.«

»Dann sollten wir weitergehen.« Es wurde langsam dunkel, und sein ständiges Geschnatter ging mir langsam auf die Nerven. Ich hatte absolut keine Lust, die Aufmerksamkeit eines hungrigen Jabberwock zu erregen und mitten im Sumpf gegen ihn kämpfen zu müssen.

»Na schön«, seufzte Puck und schloss zu mir auf. »Aber ich weigere mich, mit dir zum Palast der Spinnenkönigin zu gehen, falls wir ihn hier nicht finden, Eisbubi. Irgendwo muss mal Schluss sein.«

Mein Name, mein voller, Wahrer Name lautet Ashallayn´darkmyr Tallyn, und ich bin der letzte Prinz des Dunklen Hofes.

Einst waren wir zu dritt, drei Winterprinzen: meine Brüder Sage und Rowan und ich. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt, noch wollte ich ihn kennenlernen, und meine Brüder haben nie von ihm gesprochen. Ich war nicht einmal sicher, ob wir denselben Vater hatten, doch das spielte auch keine Rolle. Am Dunklen Hof war Mab die alleinige Herrscherin, die eine, wahre Königin. Attraktive Adelige oder verirrte Sterbliche mochten den Weg in ihr Bett finden, aber ihren Thron teilte Mab mit niemandem.

Wir standen uns nie sonderlich nahe, meine Brüder und ich. Als Winterprinzen wuchsen wir in einer Welt voller Gewalt und finsterer Machenschaften auf. Unsere Königin trug das ihre dazu bei, indem sie denjenigen von uns vorzog, der sich bei ihr beliebt machte, während sie die anderen bestrafte. Wir benutzten einander, spielten einen gegen den anderen aus, doch gegenüber unserem Hof und unserer Königin waren wir stets loyal. Zumindest dachte ich das.

Es gibt einen Grund, warum am Winterhof alle Gefühle eingefroren werden, warum Emotionen bei den Dunklen Feen als Schwäche und Torheit gelten. Sie korrumpieren die Sinne, verweichlichen sie und beeinträchtigen die Loyalität gegenüber Familie und Hof. Das finstere, gefährliche Feuer der Eifersucht nagte an meinem Bruder Rowan, bis er schließlich das Undenkbare tat, sich gegen sein Volk stellte und uns an unsere Feinde verriet. Mein ältester Bruder Sage fiel Rowans Verrat zum Opfer, und er war nur der Erste von vielen. Aus reiner Machtgier verbündete sich Rowan mit unserem schlimmsten Feind, den Eisernen Feen, und unterstützte ihren König bei seinem Versuch, das Nimmernie zu zerstören. Am Ende tötete ich Rowan und rächte so Sage und die anderen Opfer meines Volkes, doch die Vergeltung brachte keinen von ihnen zurück. Nun gibt es nur noch mich. Ich bin der letzte verbliebene Sohn von Mab, der Königin des Dunklen Hofes.

Und für sie bin ich gestorben.

Rowan war nicht der Einzige, der Emotion und Leidenschaft nachgab. Mein Niedergang begann, wie in so vielen Geschichten, mit einem Mädchen. Einem Mädchen namens Meghan Chase, der halb sterblichen Tochter unseres Erzrivalen, des Sommerkönigs. Das Schicksal führte uns zusammen, und trotz meiner Versuche, meine Gefühle zu bezwingen, trotz aller Gesetze unseres Volkes, trotz des Krieges gegen die Eisernen Feen und der Gefahr, für immer aus meiner Heimat verbannt zu werden, verliebte ich mich in sie. Unsere Lebenswege waren miteinander verwoben, unsere Schicksale verknüpft, und so schwor ich vor der letzten großen Schlacht, ihr bis ans Ende der Welt zu folgen, sie vor allen Gefahren zu schützen, selbst vor meinem eigenen Volk, und mein Leben für sie zu geben, sollte es nötig sein. Ich wurde zu ihrem Ritter, und zu gerne hätte ich diesem Mädchen, dieser Sterblichen, die mein Herz gestohlen hatte, bis zu meinem letzten Atemzug gedient.

Doch das Schicksal ist eine grausame Herrin, und am Ende trennten sich unsere Wege, wie ich es immer befürchtet hatte. Meghan folgte ihrer Bestimmung - sie bestieg den Thron, wurde zur Eisernen Königin und trat die Herrschaft über das Eiserne Reich an. Dorthin konnte ich ihr nicht folgen, nicht als das, was ich nun einmal war: ein Feenwesen, dessen Lebenskraft durch die Berührung von Eisen geschwächt wird und das daran verbrennt. Meghan verbannte mich höchstpersönlich aus dem Land der Eisernen Feen, da sie wusste, dass es mich umbringen würde, bei ihr zu bleiben, und dass ich dies trotzdem versuchen würde. Doch bevor ich ging, legte ich einen Eid ab: Ich würde einen Weg finden, um zurückzukehren, um mit ihr zusammen zu sein, sodass niemand uns je wieder würde trennen können. Mab wollte mich dazu überreden, an den Winterhof zurückzukehren - immerhin war ich nun ihr einziger Prinz, und es war meine Pflicht, nach Hause zurückzukehren -, aber ich habe sie mit aller Deutlichkeit wissen lassen, dass ich nicht länger Teil des Dunklen Hofes sein und damit weder ihr noch dem Winterhof weiterhin dienen würde.

Es gibt nichts Schrecklicheres als eine geschmähte Feenkönigin, insbesondere, wenn man sich ihr bereits zum zweiten Mal widersetzt hat. Nur knapp gelang es mir, mit heiler Haut vom Winterhof zu entkommen, und ich würde sicher nicht so bald dorthin zurückkehren. Doch ich bedauere es nicht, meiner Königin, meiner Sippe und meiner Heimat den Rücken gekehrt zu haben. Dieser Teil meines Lebens ist vorbei. Meine Loyalität gilt nun einer anderen Königin - der auch mein Herz gehört.

Ich habe versprochen, einen Weg zu finden, damit wir zusammen sein können. Und ich werde dieses Versprechen halten. Selbst wenn das bedeutet, wegen eines Gerüchts durch einen endlosen, tödlichen Sumpf zu laufen. Selbst wenn das bedeutet, mich mit meinem schlimmsten und nervtötendsten Rivalen herumzuschlagen, mit Robin Goodfellow; der - auch wenn er stets versucht, es zu verbergen - ebenfalls in meine Königin verliebt ist. Ich habe keine Ahnung, warum ich ihn noch nicht getötet habe. Vielleicht, weil Puck Meghans bester Freund ist und sie ihn schrecklich vermissen würde, wenn er nicht mehr wäre (obwohl mir vollkommen schleierhaft ist, warum). Oder vielleicht bin ich es tief in meinem Innersten auch leid, ständig allein zu sein.

Was auch immer der Grund sein mag, es ist nicht weiter wichtig. Denn jede Ruine, die wir durchsuchen, jeder Drache, den wir töten, und jedes Gerücht, dem wir nachgehen, bringt mich einen Schritt näher an mein Ziel. Und sollte es auch hundert Jahre dauern, am Ende werde ich mit ihr vereint sein....


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Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.