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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am28.11.2012
Eine gefährliche Reise, eine alte Feindschaft und eine große Liebe, die alle Gefahren überwindet
Meghan Chase, die unerschrockene Feenprinzessin, und Ash, ihr geliebter Winterprinz, dachten eigentlich, dass sie als erprobte Grenzgänger zwischen Nimmernie und der Menschenwelt nichts mehr aus der Fassung bringen könnte. Doch dann muss Meghan schmerzvoll erfahren, dass es nie ratsam ist, einer Fee ein Versprechen zu geben - denn sie wird es nicht vergessen und unter den unmöglichsten Umständen auf seiner Einhaltung beharren. Aber auch auf den stolzen Ash wartet erneut eine Prüfung, die ihm alles abverlangt: In der Stunde der höchsten Not muss er über seinen Schatten springen und sich mit seinem Rivalen Puck verbünden. Wird es Meghan und Ash am Ende gelingen, einer Herausforderung zu trotzen, die alles infrage stellt, was ihnen jemals etwas bedeutete?

Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextEine gefährliche Reise, eine alte Feindschaft und eine große Liebe, die alle Gefahren überwindet
Meghan Chase, die unerschrockene Feenprinzessin, und Ash, ihr geliebter Winterprinz, dachten eigentlich, dass sie als erprobte Grenzgänger zwischen Nimmernie und der Menschenwelt nichts mehr aus der Fassung bringen könnte. Doch dann muss Meghan schmerzvoll erfahren, dass es nie ratsam ist, einer Fee ein Versprechen zu geben - denn sie wird es nicht vergessen und unter den unmöglichsten Umständen auf seiner Einhaltung beharren. Aber auch auf den stolzen Ash wartet erneut eine Prüfung, die ihm alles abverlangt: In der Stunde der höchsten Not muss er über seinen Schatten springen und sich mit seinem Rivalen Puck verbünden. Wird es Meghan und Ash am Ende gelingen, einer Herausforderung zu trotzen, die alles infrage stellt, was ihnen jemals etwas bedeutete?

Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641098490
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum28.11.2012
Reihen-Nr.5
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2630 Kbytes
Artikel-Nr.1215097
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




1

Versprechen muss man halten

Aus den tiefen Schatten der Höhle heraus beobachtete ich, wie der Jäger langsam näherkam. Sein Körper, der sich dunkel vor dem Schnee abzeichnete, schob sich vorsichtig auf uns zu, seine Augen leuchteten wie gelbe Flammen in der Finsternis und sein Atem bildete Dampfwolken, die gespenstisch um seinen Kopf waberten. Das kalte, bläuliche Licht wurde von feuchten Zähnen reflektiert und enthüllte ein dichtes, verfilztes Fell, das schwärzer war als die tiefste Nacht. Ash stand mit gezogenem Schwert zwischen mir und dem Jäger und ließ die riesige Kreatur nicht aus den Augen, die uns seit Tagen verfolgte und nun endlich eingeholt hatte.

»Meghan Chase.« Seine Stimme war ein tiefes Knurren, tiefer als jedes Donnergrollen und urwüchsiger als alle wilden Wälder zusammen. Seine goldenen Augen waren auf mich gerichtet. »Endlich habe ich dich gefunden.«

Mein Name ist Meghan Chase.

Während meiner Zeit bei den Feen habe ich drei Dinge gelernt: Iss niemals etwas, das dir im Feenland angeboten wird; schwimme niemals in ruhigen, kleinen Teichen und lass dich niemals, unter gar keinen Umständen, mit irgendjemandem auf einen Handel ein.

Okay, manchmal hat man keine andere Wahl. Manchmal ist die Lage so aussichtslos, dass man sich auf einen Handel einlassen muss. Zum Beispiel, wenn der kleine Bruder entführt wurde und man einen Prinzen des Dunklen Hofes dazu überreden muss, einem bei seiner Rettung zu helfen, anstatt einen zu seiner Königin zu schleifen. Oder wenn man sich verirrt hat und einen neunmalklugen, sprechenden Kater bestechen muss, damit er einen durch den Wald führt. Oder wenn man durch ein bestimmtes Tor gehen muss, der Torwächter aber einen Preis dafür verlangt, dass er einen durchlässt. Die Feen lieben es, solche Handel abzuschließen, und man sollte sich die Vertragsbedingungen wirklich sehr genau anhören, sonst sitzt man verdammt in der Tinte. Solltet ihr also irgendwann einmal vertraglich an ein Feenwesen gebunden sein, denkt immer daran: Es gibt keine Möglichkeit, sich diesem Pakt zu entziehen, es sei denn mit katastrophalen Folgen. Und die Feen kommen immer zurück, um die Schuld einzutreiben.

Was auch der Grund dafür ist, warum ich vor achtundvierzig Stunden mitten in der Nacht durch unseren Vorgarten gelaufen bin und mich immer weiter von unserem Haus entfernt habe. Ohne mich auch nur einmal umzudrehen. Hätte ich zurückgeschaut, wäre vermutlich meine ganze Entschlossenheit flöten gewesen. Am Waldrand warteten ein dunkler Prinz und zwei leuchtende Pferde mit blauen Augen auf mich.

Prinz Ash, der drittälteste Sohn der Herrscherin des Winterhofes, musterte mich ernst, als ich näherkam. In seinen silbernen Augen spiegelte sich das Mondlicht. Er sah wunderschön aus und zugleich gefährlich - so groß und blass, mit seinem rabenschwarzen Haar und der unnahbaren Eleganz der Feen. Sein Anblick ließ mein Herz höher schlagen, ob vor Vorfreude oder Angst, wusste ich selbst nicht. Als ich in den Schatten unter den Bäumen trat, streckte Ash eine blasse, feingliedrige Hand aus und ich legte meine hinein.

Seine Finger schlossen sich um die meinen, er zog mich an sich und legte die Arme sanft um meine Taille. Ich lehnte den Kopf an seine Brust, schloss die Augen, lauschte auf seinen Herzschlag und atmete seinen kühlen Duft ein.

»Du musst das wirklich tun, oder?«, flüsterte ich und grub die Finger in den weißen Stoff seines Hemdes. Ash gab ein leises Geräusch von sich, das wie ein Seufzen klang.

»Ja.« Seine tiefe Stimme war so leise, dass es kaum mehr als ein Murmeln war. Als ich mich zurücklehnte, um ihn anzusehen, sah ich mein Spiegelbild in seinen Silberaugen. Bei unserer ersten Begegnung waren diese Augen ausdruckslos und kalt gewesen wie Eis. Damals war Ash mein Feind gewesen. Er ist der jüngste Sohn der Winterkönigin Mab, der uralten Erzfeindin meines Vaters Oberon, der König des Sommerhofes ist. Jawohl. Ich bin eine halbe Fee - sogar eine Feenprinzessin -, was ich allerdings erst vor Kurzem erfahren habe, als mein menschlicher Halbbruder von Feen entführt und ins Nimmernie verschleppt wurde. Als ich das herausfand, überredete ich meinen besten Freund Robbie Goodfell - der, wie sich später herausstellte, Oberons Diener Puck war -, mich ins Feenland zu bringen, damit ich den Entführten zurückholen konnte. Doch dann musste ich feststellen, dass es im Nimmernie extrem gefährlich ist, eine Feenprinzessin zu sein. Zum Beispiel hetzte mir die Winterkönigin Ash auf den Hals, um mich gefangen zu nehmen, damit sie mich als Druckmittel gegen Oberon einsetzen konnte.

Zu diesem Zeitpunkt schloss ich mit dem Winterprinzen den Pakt, der mein gesamtes Leben verändern sollte: Wenn er mir half, meinen Bruder Ethan zu retten, würde ich ihm freiwillig an den Winterhof folgen.

Und da war ich nun. Ethan war wieder sicher zu Hause. Ash hatte seinen Teil des Handels erfüllt. Nun war ich dran, ich musste mit ihm an den Hof der Erzfeinde meines Vaters gehen. Die Sache hatte nur einen Haken.

Sommer und Winter sollten sich eigentlich nicht verlieben.

Ich biss mir auf die Lippe, sah ihm in die Augen und suchte nach einer Reaktion in seinem Gesicht. Früher kannte ich Ash nur völlig unterkühlt, aber während unserer gemeinsamen Zeit im Nimmernie war er zunehmend aufgetaut. Wenn ich ihn jetzt anschaute, wirkte er auf mich eher wie ein spiegelglatter See: ruhig und still, aber nur an der Oberfläche.

»Wie lange muss ich dort bleiben?«, fragte ich.

Er schüttelte langsam den Kopf und ich konnte deutlich seinen Widerwillen spüren. »Ich weiß es nicht, Meghan. Die Königin weiht mich nicht in ihre Pläne ein. Ich habe nicht gewagt, sie zu fragen, warum sie dich überhaupt bei sich haben will.« Er griff nach einer Strähne meines hellblonden Haars und ließ sie durch seine Finger gleiten. »Ich sollte dich einfach nur zu ihr bringen«, murmelte er sogar noch leiser als vorher. »Ich habe geschworen, dich zu ihr zu bringen.«

Ich nickte verstehend. Sobald ein Feenwesen etwas verspricht, ist es unwiderruflich an dieses Versprechen gebunden, weshalb Vereinbarungen mit ihnen auch so heikel sind. Ash konnte seinen Schwur nicht brechen, selbst wenn er es wollte.

Das verstand ich ja, aber ... »Ich möchte noch etwas tun, bevor wir gehen«, sagte ich und wartete ab, wie er darauf reagieren würde. Ash zog eine Augenbraue hoch, doch ansonsten blieb sein Gesichtsausdruck unverändert. Ich holte tief Luft. »Ich möchte Puck besuchen.«

Der Winterprinz seufzte. »Das habe ich mir schon gedacht«, murmelte er, ließ mich los und trat mit nachdenklicher Miene einen Schritt zurück. »Und wenn ich ehrlich sein soll, würde ich selbst gern wissen, wie es Goodfellow geht. Ich möchte schließlich nicht, dass er stirbt, bevor wir unser Duell ausgetragen haben. Das wäre höchst unglücklich.«

Ich zuckte zusammen. Puck und Ash waren eingeschworene Feinde und hatten bereits einige wilde, lebensbedrohliche Kämpfe ausgetragen, bevor ich überhaupt auf der Bildfläche erschienen war. Ash hatte geschworen, Puck zu töten, und Puck machte es einen Riesenspaß, den gefährlichen Winterprinzen zu provozieren, wann immer er die Gelegenheit dazu bekam. Nur weil ich darauf bestanden hatte, dass sie zusammenarbeiten, hatten sie einen ziemlich wackeligen Waffenstillstand geschlossen. Der sicherlich nicht lange halten würde, ganz egal, wie oft ich dazwischen ging.

Eines der Pferde schnaubte und scharrte ungeduldig mit den Hufen. Ash drehte sich um und tätschelte ihm beruhigend den Hals. »Also schön, dann sehen wir eben nach ihm«, sagte er schließlich, ohne sich umzudrehen. »Aber danach muss ich dich nach Tir Na Nog bringen. Keine weiteren Verzögerungen, verstanden? Die Königin wird ohnehin nicht sonderlich entzückt darüber sein, dass ich so lange gebraucht habe.«

Ich nickte. »Klar. Dank... Ich meine ... ich weiß das wirklich zu schätzen, Ash.«

Er lächelte schwach und streckte mir erneut die Hand hin, diesmal, um mir in den Sattel zu helfen. Als ich oben saß, griff ich vorsichtig nach den Zügeln und sah neidvoll zu, wie Ash sich so mühelos auf das zweite Pferd schwang, als hätte er das schon tausend Mal gemacht.

»Also schön«, sagte er leicht resigniert und schaute zum Mond hinauf. »Eins nach dem anderen. Als Erstes müssen wir einen Steig nach New Orleans finden.«

Steige sind Feenpfade zwischen der wirklichen Welt und dem Nimmernie, Tore, die direkt ins Feenland führen. Sie können überall sein und sich hinter jeder Art von Tür verbergen: einer alten Toilettenkabine, einem Friedhofstor, der Schranktür in einem Kinderzimmer. Wenn man den richtigen Steig kennt, kann man jeden Ort auf der Welt erreichen, aber diese Pfade zu benutzen, ist nicht ganz einfach, denn manchmal werden sie von fiesen Gestalten bewacht, die von den Feen dort zurückgelassen werden, um ungewollte Gäste abzuschrecken.

Die halb verfallene Scheune mitten im Sumpf war unbewacht. Ihr Dach war so mit Moos überwuchert, dass es aussah wie ein grüner Teppich. An den Außenwänden wuchsen in dicken Klumpen riesige, gepunktete Pilze, in denen man bei genauerem Hinsehen winzige, geflügelte Gestalten entdecken konnte. Als wir vorbeigingen, spähten sie mit ihren großen Facettenaugen unter den Pilzhüten hervor und flogen dann mit schwirrenden Flügeln davon. Ich zuckte erschrocken zusammen, doch Ash und die Pferde ignorierten sie einfach, während wir durch den modrigen Türrahmen ritten und alles um uns herum weiß wurde.

Als die Welt wieder Gestalt annahm,...


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Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.