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Ayla und das Tal der Großen Mutter

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
960 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.12.2012
Band 4 der Steinzeit-Saga von Jean M. Auel
Im vierten Band des spannenden Zyklus «Die Kinder der Erde» reitet die schöne und kluge Ayla mit ihrem Gefährten Jondalar durch das Tal des Großen Mutter Flusses - Jondalars Heimat entgegen. Große Gefahren sind zu überwinden. Sie begegnen treuen Freunden und erbitterten Gegnern, doch beiden sind sie an Fähigkeiten und Erfindungsreichtum überlegen.

Jean M. Auel ist Jahrgang 1936. Nach ihrem Wirtschaftsdiplom sucht sie 1977 eigentlich nach einem gutbezahlten Job im Bankwesen, um ihre Kinder zu ernähren. Parallel dazu beginnt sie einen Roman zu schreiben, und als sie eine Führungsposition angeboten bekommt, ist sie bereits mit Leidenschaft Schriftstellerin. Um weiterschreiben zu können, verzichtet sie auf das sichere Gehalt. Zu Recht, denn ihre Steinzeit-Romane werden zu Knüllern mit Kultcharakter. Jean M. Auel ist fünffache Mutter und vielfache Großmutter und lebt in Oregon.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBand 4 der Steinzeit-Saga von Jean M. Auel
Im vierten Band des spannenden Zyklus «Die Kinder der Erde» reitet die schöne und kluge Ayla mit ihrem Gefährten Jondalar durch das Tal des Großen Mutter Flusses - Jondalars Heimat entgegen. Große Gefahren sind zu überwinden. Sie begegnen treuen Freunden und erbitterten Gegnern, doch beiden sind sie an Fähigkeiten und Erfindungsreichtum überlegen.

Jean M. Auel ist Jahrgang 1936. Nach ihrem Wirtschaftsdiplom sucht sie 1977 eigentlich nach einem gutbezahlten Job im Bankwesen, um ihre Kinder zu ernähren. Parallel dazu beginnt sie einen Roman zu schreiben, und als sie eine Führungsposition angeboten bekommt, ist sie bereits mit Leidenschaft Schriftstellerin. Um weiterschreiben zu können, verzichtet sie auf das sichere Gehalt. Zu Recht, denn ihre Steinzeit-Romane werden zu Knüllern mit Kultcharakter. Jean M. Auel ist fünffache Mutter und vielfache Großmutter und lebt in Oregon.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641104795
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum18.12.2012
ReiheAyla
Seiten960 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1471 Kbytes
Artikel-Nr.1230892
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Ayla erhaschte durch den Dunstschleier hindurch die Spur einer Bewegung und fragte sich, ob es der Wolf war. Vor einer Weile hatte sie gesehen, dass er vor ihnen hertrottete.

Sie warf einen etwas beunruhigten Blick auf ihren Begleiter, dann versuchte sie abermals, in dem aufgewirbelten Staub den Wolf zu entdecken.

»Jondalar! Sieh doch!«, sagte sie und deutete nach vorn.

Zu ihrer Linken waren in der trockenen, staubgefüllten Luft undeutlich die Umrisse mehrerer kegelförmiger Zelte zu erkennen.

Der Wolf hatte sich an einige zweibeinige Geschöpfe herangepirscht, die aus dem Dunst heraus aufgetaucht waren, mit Speeren bewaffnet, die direkt auf sie gerichtet waren.

»Ich glaube, wir haben den Fluss erreicht, aber mir scheint, wir sind nicht die Einzigen, die hier kampieren wollen«, sagte der Mann und zog den Zügel an, um sein Pferd zum Stehen zu bringen.

Die Frau bedeutete ihrem Pferd, dass es stehen bleiben sollte, indem sie einen Beinmuskel anspannte und damit einen leichten Druck ausübte, eine Bewegung, die so sehr einem Reflex entsprang, dass sie sie überhaupt nicht als Lenken des Tieres empfand.

Ayla hörte ein drohendes Knurren, das tief aus der Kehle des Wolfes kam, und sah, dass er jetzt keine abwehrende Haltung mehr einnahm, sondern zum Angriff bereit war. Sie pfiff. Es war ein scharfer, unverwechselbarer Laut, der dem Ruf eines Vogels ähnelte, eines Vogels allerdings, den noch nie jemand gehört hatte. Der Wolf gab das verstohlene Anschleichen sofort auf und lief zu der auf dem Pferd sitzenden Frau.

»Bleib hier, Wolf!«, sagte sie und unterstrich den Befehl mit einer Handbewegung. Der Wolf trottete neben der falben Stute her, während sich die Frau und der Mann zu Pferde langsam den Leuten näherten, die zwischen ihnen und den Zelten standen.

Ein böiger Wind, der den feinen Lößstaub in der Schwebe hielt, wirbelte um sie herum und verhinderte, dass sie die Speerträger deutlich sehen konnten. Ayla glitt von ihrem Pferd herab. Sie kniete neben dem Wolf nieder, legte einen Arm um seinen Hals und den anderen vor seine Brust, um ihn zu beruhigen und notfalls zurückzuhalten. Sie spürte das Grollen in seiner Kehle und die sprungbereit angespannten Muskeln.

Sie schaute zu Jondalar hinauf. Ein leichter Film aus feinem Staub lag auf den Schultern und dem langen, flachsblonden Haar des hochgewachsenen Mannes und hatte dem Fell seines dunkelbraunen Pferdes die bei dieser ausdauernden Rasse üblichere gelblichbraune Färbung verliehen. Sie und Winnie sahen kaum anders aus. Obwohl es noch Frühsommer war, trockneten starke, von der dicken Eisdecke im Norden kommende Winde bereits jetzt die in einem breiten Gürtel südlich des Eises liegende Steppe aus.

Sie spürte, wie sich der Wolf anspannte und gegen ihren Arm drängte, dann sah sie, wie hinter den Speerträgern noch jemand auftauchte, gekleidet, wie sich Mamut für eine wichtige Zeremonie hätte kleiden können, angetan mit einer Maske mit den Hörnern des Auerochsen und einem mit rätselhaften Symbolen bemalten und geschmückten Gewand.

Der Mamut schwenkte wütend einen Stab vor ihnen und rief: »Verschwindet, böse Geister! Verlasst diesen Ort!«

Ayla hatte den Eindruck, dass es eine Frauenstimme war, die durch die Maske sprach, aber sie war nicht sicher; doch die Worte waren in Mamutoi gesprochen worden. Der Mamut stürzte auf sie zu und schwenkte abermals den Stab, während Ayla den Wolf zurückhielt. Dann begann die kostümierte Gestalt zu singen und zu tanzen, hüpfte stabschwenkend auf sie zu und wich dann wieder zurück, fast so, als versuchte sie ihnen Angst einzujagen und sie zu vertreiben. Auf jeden Fall schaffte sie es, die Pferde zu ängstigen.

Sie war überrascht, dass Wolf so aggressiv war; Wölfe bedrohten nur selten Menschen. Doch als sie sich an Verhaltensweisen erinnerte, die sie beobachtet hatte, glaubte sie zu verstehen. Als Ayla sich das Jagen beibrachte, hatte sie häufig Wölfe beobachtet, und sie wusste, dass sie innerhalb ihres eigenen Rudels treu und fürsorglich waren, aber immer bereit, Eindringlinge aus ihrem Revier zu jagen, und dass sie auch nicht davor zurückscheuten, andere Wölfe zu töten, um das zu schützen, was sie für ihr Eigentum hielten.

Für den winzigen Welpen, den sie gefunden und in die Erdhütte der Mamutoi gebracht hatte, war das Löwen-Lager das Rudel; andere Menschen waren für ihn so etwas wie fremde Wölfe. Er hatte ihm unbekannte Menschen, die zu Besuch gekommen waren, bereits angeknurrt, als er noch nicht einmal halb ausgewachsen war. Jetzt, in einer unbekannten Umgebung, die vielleicht das Revier eines anderen Rudels war, musste es für ihn ganz natürlich sein, dass er sie verteidigen wollte, sobald er Fremde zu Gesicht bekam, insbesondere feindselige Fremde mit Speeren. Warum hatten die Bewohner dieses Lagers ihre Speere gezückt?

Ayla hatte den Eindruck, dass etwas an dem Gesang ihr vertraut war; dann wurde ihr klar, was es war. Die Worte entstammten der geheiligten archaischen Sprache, die nur die Mamutoi beherrschten. Ayla verstand nicht alles - der Mamut des Löwen-Lagers hatte erst kurz vor ihrer Abreise begonnen, sie die Sprache zu lehren -, aber sie begriff trotzdem, dass der laute Gesang im Grunde die gleiche Bedeutung hatte wie die Worte, die er ihnen vorher zugerufen hatte, obwohl er jetzt eher schmeichelnde Ausdrücke gebrauchte. Er flehte die Geister des fremden Wolfes und der Pferdemenschen an, zu verschwinden und sie in Ruhe zu lassen, zurückzukehren in die Welt der Geister, der sie angehörten.

In Zelandonii sprechend, damit die anderen Leute sie nicht verstehen konnten, erklärte Ayla Jondalar, was der Mamut sagte.

»Sie halten uns für Geister? Natürlich!«, sagte er. »Ich hätte es wissen müssen. Sie haben Angst vor uns. Deshalb bedrohen sie uns mit ihren Speeren. Ayla, es ist durchaus möglich, dass es uns jedes Mal so ergeht, wenn wir unterwegs auf Leute stoßen. Wir haben uns inzwischen an die Tiere gewöhnt, aber die meisten Leute denken im Zusammenhang mit Pferden oder Wölfen an nichts anderes als an Fleisch oder Felle.«

»Beim Sommertreffen waren auch die Mamutoi zu Anfang sehr aufgeregt. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an den Gedanken gewöhnt hatten, dass die Pferde und Wolf bei uns lebten, aber schließlich haben sie sie akzeptiert«, sagte Ayla.

»Als ich in der Höhle in deinem Tal zum ersten Mal die Augen aufschlug und sah, wie du Winnie geholfen hast, Renner zur Welt zu bringen, da dachte ich, der Löwe hätte mich getötet, und ich wäre in der Welt der Geister aufgewacht«, sagte Jolandar. »Vielleicht sollte ich auch absteigen und ihnen zeigen, dass ich ein Mann bin und nicht mit Renner verbunden wie eine Art Mann-Pferd-Geist.«

Jondalar saß ab, behielt jedoch den Zügel in der Hand, der an einem selbst gefertigten Halfter befestigt war. Renner warf den Kopf hoch und versuchte, vor dem Mamut zurückzuweichen, der nach wie vor seinen Stab schwenkte und laut sang. Winnie stand mit gesenktem Kopf; Ayla benutzte weder Zügel noch Halfter, sie lenkte ihr Pferd ausschließlich durch Andrücken der Beine und Bewegung ihres Körpers.

Als der Schamane ein paar Worte der fremden Sprache aufschnappte, die die Geister sprachen, und sah, wie Jondalar absaß, sang er noch lauter, flehte die Geister an, sie zu verlassen, versprach ihnen Zeremonien, versuchte, sie mit dem Angebot von Geschenken zu besänftigen.

»Ich glaube, du solltest ihnen sagen, wer wir sind«, sagte Ayla. »Der Mamut regt sich immer mehr auf.«

Jondalar hielt das Seil kurz am Kopf des Hengstes. Renner war offensichtlich im Begriff zu steigen - der Mamut mit seinem Stab und seinem Geschrei machte ihn unruhig. Sogar Winnie sah aus, als wollte sie gleich scheuen, und sie war im Allgemeinen wesentlich ausgeglichener als ihr leicht erregbarer Sohn.

»Wir sind keine Geister«, rief Jondalar, als der Mamut einen Augenblick innehielt, um Luft zu holen. »Ich bin ein Besucher, unterwegs auf einer Reise, und sie« - er deutete auf Ayla - »ist eine Mamutoi vom Herdfeuer des Mammut.«

Die Leute warfen einander zweifelnde Blicke zu. Der Mamut hörte auf zu singen und tanzen, schwenkte aber immer noch hin und wieder seinen Stab, während er sie musterte. Vielleicht waren sie Geister, die ihnen einen Streich spielten, aber immerhin hatte er sie dazu gebracht, in einer Sprache zu sprechen, die jeder verstehen konnte. Schließlich sprach der Mamut.

»Warum sollten wir euch glauben? Woher sollen wir wissen, dass ihr nicht versucht uns zu überlisten? Du sagst, sie gehört zum Herdfeuer des Mammut, aber wo ist ihr Zeichen? Auf ihrem Gesicht ist keine Tätowierung.«

Ayla meldete sich zu Wort. »Er hat nicht gesagt, dass ich ein Mamut bin. Er hat gesagt, dass ich zum Herdfeuer des Mammut gehöre. Der alte Mamut vom Löwen-Lager hat mich unterwiesen, bevor ich abreiste, aber meine Unterweisung ist noch nicht abgeschlossen.«

Der Mamut beriet sich mit einem Mann und einer Frau, dann drehte er sich wieder um. »Dieser hier« - er deutete mit einem Kopfnicken auf Jondalar - »ist, wie er sagt, ein Besucher. Er spricht zwar recht gut, aber er tut es mit dem Klang einer fremden Zunge. Du behauptest, du wärest eine Mamutoi, aber etwas an der Art, wie du sprichst, ist nicht Mamutoi.«

Jondalar hielt den Atem an und wartete. Ayla hatte eine ungewöhnliche Art zu sprechen. Es gab Laute, die sie nicht ganz richtig hervorbrachte, und auch die Art, wie sie sie aussprach, war ganz und gar einzigartig. Es war völlig eindeutig, was sie meinte, und nicht abstoßend - ihm gefiel es sogar -, aber es war auffällig. Es war nicht ganz dasselbe wie der Akzent einer anderen Sprache; es war mehr als das und zugleich etwas anderes. Dennoch war es genau das - ein...

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Jean M. Auel ist Jahrgang 1936. Nach ihrem Wirtschaftsdiplom sucht sie 1977 eigentlich nach einem gutbezahlten Job im Bankwesen, um ihre Kinder zu ernähren. Parallel dazu beginnt sie einen Roman zu schreiben, und als sie eine Führungsposition angeboten bekommt, ist sie bereits mit Leidenschaft Schriftstellerin. Um weiterschreiben zu können, verzichtet sie auf das sichere Gehalt. Zu Recht, denn ihre Steinzeit-Romane werden zu Knüllern mit Kultcharakter. Jean M. Auel ist fünffache Mutter und vielfache Großmutter und lebt in Oregon.