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Ayla und das Tal der Pferde

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
784 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.09.2015
Band 2 der Steinzeit-Saga von Jean M. Auel
Der packende zweite Band des Zyklus «Die Kinder der Erde». Aylas Geschichte geht weiter. Sie trifft Jondalar, einen Mann aus dem Volk der «Anderen», und aus anfänglicher Abneigung entsteht Freundschaft und eine tiefe Liebe. Zusammen begeben sich die beiden auf eine lange und gefährliche Reise durch das spätere Europa.

Jean M. Auel ist Jahrgang 1936. Nach ihrem Wirtschaftsdiplom sucht sie 1977 eigentlich nach einem gutbezahlten Job im Bankwesen, um ihre Kinder zu ernähren. Parallel dazu beginnt sie einen Roman zu schreiben, und als sie eine Führungsposition angeboten bekommt, ist sie bereits mit Leidenschaft Schriftstellerin. Um weiterschreiben zu können, verzichtet sie auf das sichere Gehalt. Zu Recht, denn ihre Steinzeit-Romane werden zu Knüllern mit Kultcharakter. Jean M. Auel ist fünffache Mutter und vielfache Großmutter und lebt in Oregon.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBand 2 der Steinzeit-Saga von Jean M. Auel
Der packende zweite Band des Zyklus «Die Kinder der Erde». Aylas Geschichte geht weiter. Sie trifft Jondalar, einen Mann aus dem Volk der «Anderen», und aus anfänglicher Abneigung entsteht Freundschaft und eine tiefe Liebe. Zusammen begeben sich die beiden auf eine lange und gefährliche Reise durch das spätere Europa.

Jean M. Auel ist Jahrgang 1936. Nach ihrem Wirtschaftsdiplom sucht sie 1977 eigentlich nach einem gutbezahlten Job im Bankwesen, um ihre Kinder zu ernähren. Parallel dazu beginnt sie einen Roman zu schreiben, und als sie eine Führungsposition angeboten bekommt, ist sie bereits mit Leidenschaft Schriftstellerin. Um weiterschreiben zu können, verzichtet sie auf das sichere Gehalt. Zu Recht, denn ihre Steinzeit-Romane werden zu Knüllern mit Kultcharakter. Jean M. Auel ist fünffache Mutter und vielfache Großmutter und lebt in Oregon.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641163440
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum30.09.2015
ReiheAyla
Seiten784 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2508 Kbytes
Artikel-Nr.1821501
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

                                          

»Aber warum willst du mich begleiten, Jondalar?« fragte der junge Mann mit den braunen Haaren, während er das aus verschiedenen Häuten zusammengenähte Zelt abbaute. »Marona hast du gesagt, du wolltest nur Dalanar besuchen und mir den Weg zeigen. Nur um eine kurze Reise zu machen, ehe du deinen eigenen Hausstand gründetest. Du solltest doch zum Sommertreffen mit den Lanzadonii gehen und rechtzeitig für die Feier des Zusammengebens dort sein. Sie wird dir die Augen auskratzen, und wenn es eine Frau gibt, von der ich nicht möchte, daß sie auf mich wütend ist, dann ist sie es. Bist du sicher, daß du nicht von ihr wegläufst?« Thonolan hatte einen unbekümmerten Ton angeschlagen, aber der Ernst in seinen Augen verriet ihn.

»Kleiner Bruder, wie kommst du darauf, daß du der einzige in dieser Familie bist, der den Wandertrieb verspürt? Du hast dir doch wohl nicht eingebildet, daß ich dich ganz allein losziehen lasse, oder? Und du dann heimkehrtest und großtun könntest mit deiner langen Reise? Irgend jemand muß doch mitziehen, damit du hinterher nicht das Blaue vom Himmel herunterflunkerst - jemand, der aufpaßt, daß dir nichts zustößt«, erwiderte der großgewachsene blonde Mann, bückte sich dann und ging ins Zelt hinein.

Es war hoch genug, um bequem darin sitzen oder knien zu können, aber nicht hoch genug, darin zu stehen; der Platz reichte für ihre beiden Schlafrollen und ihr Gerät. Hochgehalten wurde das Zelt von drei in gerader Flucht aufgestellten Stangen; ungefähr in der Mitte, bei der mittleren und größeren Stange, befand sich eine Öffnung mit einer Lasche darüber, die man herunterrollen und mit Riemen verschließen konnte, um den Regen draußenzuhalten, oder aufrollen, um den Rauch hinauszulassen, wenn sie ein Feuer im Zelt machen wollten. Jondalar zog die drei Stangen aus dem Boden und kroch mit ihnen zur Zeltöffnung hinaus.

»Dafür sorgen, daß mir nichts zustößt?« sagte Thonolan. »Mir müssen doch Augen am Hinterkopf wachsen, um aufzupassen, was sich hinter deinem Rücken tut! Wart´ nur, bis Marona dahinterkommt, daß du nicht bei Dalanar und den Lanzadonii bist, wenn sie zum Treffen kommen. Könnte sein, daß sie beschließt, sich in eine Donii zu verwandeln und über den Gletscher zu fliegen, den wir gerade überquert haben, um dich zu packen, Jondalar.« Beide machten sie sich daran, das Zelt zusammenzulegen. »Sie hat doch schon lange ein Auge auf dich geworfen, und ausgerechnet in dem Augenblick, wo sie glaubt, dich zu haben, kommst du auf den Gedanken, eine lange Reise zu machen. Ich glaube, du hast einfach keine Lust, deine Hand in diese Schlinge zu stecken und zuzulassen, daß Zelandoni den Knoten schlingt. Ich glaube, mein großer Bruder ist ehescheu.« Sie legten das Zelt neben die Traggestelle. »Die meisten Männer in deinem Alter haben schon ein oder zwei Sprößlinge an ihrem Herdfeuer«, fügte Thonolan noch hinzu und duckte sich, um einem spielerischen Faustschlag seines älteren Bruders zu entgehen; jetzt lächelten auch seine grauen Augen.

»Die meisten Männer meines Alters! Ich bin schließlich nur drei Jahre älter als du«, sagte Jondalar in gespieltem Zorn. Dann stieß er ein herzliches lautes Lachen aus, das in seiner lockeren Überschwenglichkeit um so überraschender war, als es völlig unerwartet kam.

Die beiden Brüder waren verschieden wie Tag und Nacht; der etwas kleinere, dunkelhaarige war der Unbeschwertere von beiden. Sein gutmütiges Wesen, sein ansteckendes Grinsen und sein heiteres Lachen bewirkten, daß er überall rasch gern willkommen geheißen wurde. Jondalar war ernster, runzelte oft nachdenklich und besorgt die Stirn, und wenn er auch leicht lächelte, besonders in Gegenwart seines Bruders, lachte er doch nur selten laut heraus. Tat er es aber doch, hatte die Hemmungslosigkeit seines Lachens etwas Überraschendes.

»Und woher willst du wissen, daß Marona nicht schon etwas Kleines hat, es an mein Herdfeuer zu bringen, wenn wir zurück sind?« sagte Jondalar, als sie die lederne Bodendecke zusammenrollten, die mit Hilfe einer der Stangen rasch zu einem kleinen Wind- oder Regenschutz aufgestellt werden konnte.

»Und woher nimmst du die Überzeugung, daß mein schwer zu fassender Bruder der einzige Mann ist, den sie ihrer wohlbekannten Reize für würdig erachtete? Marona versteht sich wahrhaftig darauf, einem Mann zu gefallen - wenn sie will. Und dieses Feuer, das sie hat ... Du bist der einzige Mann, der jemals mit ihr hat fertigwerden könne, obwohl es weiß Doni genug gibt, die sie nehmen würden, und wenn sie noch so launenhaft ist. Warum hast du dich nicht mit ihr zusammengetan? Jeder hat das seit Jahren erwartet?«

Thonolan meinte diese Frage ernst. Kummer trat in Jondalars lebhaft blaue Augen, und seine Stirn legte sich in Falten. »Vielleicht einfach deshalb, weil jeder es erwartet«, sagte er. »Ich weiß es nicht, Thonolan, ehrlich. Dabei gehe auch ich davon aus, daß ich mich mit ihr zusammentue. Mit wem sonst sollte ich mich zusammentun?«

»Mit wem? Oh, einfach mit jeder, die dir gefällt, Jondalar. Es gibt in all den Höhlen keine unverheiratete Frau - und sogar ein paar verheiratete -, die nicht die Gelegenheit beim Schopfe packen würde, den Knoten mit Jondalar von den Zelandonii zu schlingen, dem Bruder von Joharran, Anführer der neunten Höhle - ganz zu schweigen davon, daß er auch noch der Bruder von Thonolan, dem flotten und unerschrockenen Abenteurer ist.«

»Du hast vergessen zu sagen: dem Sohn von Marthona, dem letzten Anführer der neunten Höhle der Zelandonii, und dem Bruder von Folara, der schönen Tochter Marthonas - zumindest wird sie schön sein, wenn sie heranwächst.« Jondalar lächelte. »Wenn du schon meine Familienbande aufzählst, vergiß die Gesegneten von Doni nicht.«

»Wer könnte sie vergessen?« sagte Thonolan und wandte sich den Schlafrollen zu. Diese waren jeweils aus zwei Fellen gefertigt und so zugeschnitten, daß ein Mann sich der Länge nach darauf ausstrecken konnte; mit an den Seiten und unten angebrachten Riemen konnten sie zusammengeschnürt und an der Öffnung mit einem Zugriemen verschlossen werden. »Was reden wir denn da? Ich glaube, sogar Joplaya würde dich nehmen, Jondalar.«

Sie machten sich daran, die steifen, nach oben sich verbreiternden Traggestelle zu packen. Diese bestanden aus starrem, ungegerbtem Leder, das an Holzstreben befestigt war, und gehalten wurde von ledernen Schulterriemen, deren Länge sich mittels einer Reihe geschnitzter Elfenbeinknöpfe verstellen ließ. Die Knöpfe wurden dadurch festgehalten, daß ein schmaler Riemen durch ein einzelnes Loch in der Mitte hindurchgezogen war, den man oben mit einem zweiten Riemen verknotet hatte, der wiederum durch das selbe Loch zurücklief bis zum nächsten Knopf.

»Du weißt, wir können uns nicht zusammentun. Joplaya ist meine Base. Du solltest sie nicht ernst nehmen; sie nimmt andere schrecklich gern auf den Arm. Wir haben uns angefreundet, als ich zu Dalanar zog, um mein Handwerk zu erlernen. Er hat es uns beiden gleichzeitig beigebracht. Sie gehört zu den besten Feuersteinschlägern, die ich kenne. Aber erzählt´ ihr bloß nicht, daß ich das gesagt habe. Das ließe sie mich nie vergessen. Wir haben immer versucht, uns gegenseitig zu übertreffen.«

Jondalar hob den schweren Beutel mit seinen Steinschlaggeräten und ein paar unbearbeiteten Feuersteinen darin und dachte an Dalanar und die Höhle, die er gegründet hatte. Die Zahl der Lanzadonii wuchs. Seit er wieder fortgegangen war, hatten andere sich ihnen angeschlossen, und die Familien wurden größer. Bald wird es eine zweite Höhle der Lanzadonii geben, dachte er. Er verstaute den Beutel in seinem Traggestell ebenso wie Kochgerät, Vorräte und anderes Werkzeug. Seine Schlafrolle kam obendrauf, und zwei der Zeltstangen steckte er in eine links am Traggestell angebrachte Halterung. Thonolan trug die dritte Stange und die Bodendecke. In einem besonderen Köcher an der rechten Seite ihrer Traggestelle trugen beide ein paar Speere.

Thonolan füllte den Wasserbeutel mit Schnee. Der Beutel bestand aus einem mit Fell umhüllten Tiermagen. War es sehr kalt, wie jetzt auf dem über das Hochland sich vorschiebenden Gletscher, den sie gerade überquert hatten, trugen sie die Wasserbeutel unter ihren Obergewändern direkt auf der Haut, so daß der Schnee rasch schmolz. Auf einem Gletscher gab es weder Holz noch Wildlosung zum Feuermachen. Jetzt hatten sie den Gletscher hinter sich, waren aber noch nicht weit genug hinuntergelangt, um frei fließendes Wasser zu finden.

»Ich sage dir, ich bin froh, daß Joplaya nicht meine Base ist«, erklärte Thonolan und sah auf. »Ich glaube, ich würde meine Reise aufgeben, um mich mit dieser Frau zusammenzutun. Du hast mir nie erzählt, wie schön sie ist. Ich habe nie eine gesehen wie sie. Wie sollte ein Mann die Augen von ihr wenden? Ich bin richtig dankbar, daß ich von Marthona geboren wurde, nachdem sie sich mit Willomar zusammengetan hatte, und nicht, solange sie noch Dalanars Gefährtin war. Da bleibt mir jedenfalls eine Chance.«

»Gut möglich, daß sie schön ist. Ich habe sie seit drei Jahren nicht gesehen und hatte eigentlich erwartet, daß sie sich inzwischen mit einem Mann zusammengetan hätte. Bin ich froh, daß Dalanar beschlossen hat, die Lanzadonii dieses Jahr mitzunehmen zum Sommertreffen der Zelandonii. Kommt nur eine Höhle zusammen, sind nicht viele da, unter ihnen zu wählen. Jedenfalls bekommt Joplaya so...

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Jean M. Auel ist Jahrgang 1936. Nach ihrem Wirtschaftsdiplom sucht sie 1977 eigentlich nach einem gutbezahlten Job im Bankwesen, um ihre Kinder zu ernähren. Parallel dazu beginnt sie einen Roman zu schreiben, und als sie eine Führungsposition angeboten bekommt, ist sie bereits mit Leidenschaft Schriftstellerin. Um weiterschreiben zu können, verzichtet sie auf das sichere Gehalt. Zu Recht, denn ihre Steinzeit-Romane werden zu Knüllern mit Kultcharakter. Jean M. Auel ist fünffache Mutter und vielfache Großmutter und lebt in Oregon.