Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Ufer der Hoffnung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.05.2013
Aus dem ängstlichen Jungen Seth Quinn ist ein erfolgreicher Maler geworden, aber die Schatten der Vergangenheit lassen ihm keine Ruhe. Zuhause, bei seiner Familie hofft er, Frieden zu finden. Die schöne Drusilla kämpft gegen ihre eigenen Dämonen, doch gemeinsam haben sie und Seth eine Hoffnung auf Liebe...
Ein neuer Roman der Bestsellerautorin aus der erfolgreichen Quinn-Saga.

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAus dem ängstlichen Jungen Seth Quinn ist ein erfolgreicher Maler geworden, aber die Schatten der Vergangenheit lassen ihm keine Ruhe. Zuhause, bei seiner Familie hofft er, Frieden zu finden. Die schöne Drusilla kämpft gegen ihre eigenen Dämonen, doch gemeinsam haben sie und Seth eine Hoffnung auf Liebe...
Ein neuer Roman der Bestsellerautorin aus der erfolgreichen Quinn-Saga.

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641111588
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum10.05.2013
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2567 Kbytes
Artikel-Nr.1269361
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zwei

»Raus aus den Federn, mein Freund! Du bist hier schließlich nicht im Erholungsheim!«

Die Stimme mit dem eindeutig sadistischen Unterton weckte Seth unsanft aus dem Schlaf. Er stöhnte, wälzte sich auf den Bauch und zerrte sich ein Kissen über den Kopf. »Hau ab! Hau bloß ab!«

»Wenn du glaubst, du könntest bis in die Puppen schlafen, dann hast du dich aber schwer getäuscht.« Cam zog genüsslich an dem Kissen. »Los, steh auf.«

Seth öffnete ein Auge. Es rollte hin und her, bis es ihm gelang, den Blick auf die Uhr auf seinem Nachttisch zu konzentrieren. Es war noch nicht einmal sieben. Er verbarg das Gesicht wieder in der Matratze und murmelte ein paar unhöfliche Worte auf Italienisch.

»Meinst du etwa, ich hätte all die Jahre mit Anna gelebt, ohne herauszubekommen, dass das Leck mich am Arsch heißt? Also, ich fürchte, du bist nicht nur faul, sondern auch noch dämlich dazu.«

Cam riss Seth kurzerhand die Bettdecke weg, packte seine Fußknöchel und zerrte ihn auf den Boden.

»Scheiße. Scheiße!« Nackt und mit schmerzendem Ellenbogen, den er sich am Nachttisch gestoßen hatte, funkelte Seth seinen Peiniger wütend an. »Was zum Teufel soll denn das? Das hier ist mein Zimmer, mein Bett, und ich versuche, darin zu schlafen.«

»Zieh dir was an. Hinten im Garten wartet Arbeit auf dich.«

»Oh Gott, kannst du einem Menschen nicht erst mal einen Tag Ruhe gönnen, bevor du ihn zur Arbeit einteilst?«

»Junge, du warst zehn, als ich dich unter meine Fittiche genommen habe, und ich bin noch lange nicht damit fertig, einen anständigen Menschen aus dir zu machen. Also los, da draußen wartet Arbeit, die erledigt werden muss. Sieh zu, dass du in die Gänge kommst.«

»Cam!« Anna kam zur Tür herein, die Hände in die Hüften gestemmt. »Ich habe dich gebeten, ihn zu wecken. Von zusammenschlagen habe ich nichts gesagt.«

»Großer Gott!« Seth riss Cam die Bettdecke aus der Hand und schlang sie sich um die Taille. »Mensch, Anna, ich bin nackt!«

»Dann zieh dich an«, lautete Annas lapidare Antwort, bevor sie wieder verschwand.

»Wir sehen uns draußen«, erklärte ihm Cam, als er aus dem Zimmer spazierte. »In fünf Minuten.«

»Ja, ja, ja.«

Einige Dinge ändern sich einfach nie, dachte Seth, als er hastig in seine Jeans schlüpfte. Er könnte sechzig sein, und Cam würde ihn immer noch aus dem Bett werfen als wäre er zwölf.

Er griff nach seinem verschlissenen University of Maryland-Sweatshirt und zog es sich über den Kopf, während er aus dem Zimmer wankte.

Wenn es jetzt keinen heißen und frischen Kaffee gab, würde ihm das jemand bitter büßen müssen.

»Mom! Ich kann meine Schuhe nicht finden!«, ertönte es aus Jakes Zimmer.

»Sie sind hier unten!«, rief Anna zurück. »Mitten auf meinem Küchenboden, wo sie nichts zu suchen haben.«

»Nicht die Schuhe. Oh Mann, Mom! Die anderen Schuhe.«

»Such sie doch in deinem Arsch«, ertönte es aus Kevins Zimmer. »Dein Kopf steckt ja auch schon drin.«

»Du dürftest ja wohl auch keine Probleme damit haben, deinen Arsch zu finden«, kam die gezischte Antwort. »Du trägst ihn schließlich auf den Schultern.«

Der Austausch solch vertrauter Nettigkeiten in der Familie hätte Seth wohl ein Lächeln entlockt, wenn es nicht erst kurz vor sieben gewesen wäre, wenn es in seinem Ellenbogen nicht so höllisch gepocht hätte - und wenn er schon eine Dosis Koffein gehabt hätte.

»Keiner von euch beiden würde seinen Arsch mit den eigenen Händen finden«, brummte er, während er schmollend die Treppe hinunterging.

»Was ist denn bloß mit Cam los?«, fragte er Anna, als er die Küche betrat. »Ist noch Kaffee übrig? Warum schreit eigentlich jeder hier in aller Herrgottsfrühe so herum?«

»Zu deiner ersten Frage: Cam will dich draußen sehen. Zweitens: Ja, es ist noch eine halbe Kanne Kaffee da, und drittens: Hier wird deshalb in aller Herrgottsfrühe so herumgeschrien, weil das eben unsere Art ist, den Tag zu beginnen.« Sie schüttete Kaffee in einen dicken, weißen Becher. »Du wirst allein frühstücken müssen. Ich habe eine frühe Besprechung. Hör auf zu schmollen, Seth. Ich bringe Eiskrem mit, wenn ich von der Arbeit komme.«

Damit sah der Tag doch gleich ein wenig freundlicher aus. »Rocky Road, meine Lieblingssorte?«

»Rocky Road. - Jake! Räum endlich deine Schuhe aus meiner Küche, bevor ich sie an den Hund verfüttere! - Geh nach draußen Seth, sonst verdirbst du Cam noch die gute Laune.«

»Du hast Recht, er sah richtig fröhlich aus, als er mich aus dem Bett gezerrt hat.« Seth war immer noch sauer, als er nach draußen marschierte.

Und da standen sie, beinahe so, wie Seth sie vor so vielen Jahren gezeichnet hatte: Cam, die Daumen in die Hosentaschen gehakt, Phillip in einem todschicken Anzug und Ethan mit einer abgewetzten Kappe auf dem zerzausten Haar.

Seth schluckte den Kaffee mitsamt dem Kloß hinunter, der ihm plötzlich im Hals saß. »Hast du mich etwa deshalb so früh aus dem Bett gezerrt?«

»Immer noch dieselbe große Klappe.« Phillip schloss ihn in die Arme. Seine Augen, die beinahe das gleiche Goldbraun wie sein Haar hatten, wanderten über Seths abgerissenes Sweatshirt und die alte Jeans hinweg. »Du meine Güte, Junge, hast du denn gar nichts von mir gelernt?« Kopfschüttelnd befingerte er den abgewetzten, grauen Ärmel. »Offenbar war es reine Verschwendung, dass du nach Italien gegangen bist.«

»Das sind doch nur Klamotten, Phil. Die trägt man, damit einem nicht kalt wird und einen die Polizei nicht verhaftet.«

Mit gespieltem Entsetzen hob Phillip die Hände. »Was habe ich nur falsch gemacht?«

»Wieso? Er sieht doch gar nicht so schlecht aus, höchstens noch ein bisschen mager. Und was ist das?« Ethan zog an Seths Haar. »Die sind ja so lang wie bei einem Mädchen.«

»Gestern Abend hatte er die Haare zu einem hübschen, kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden«, erklärte Cam ihm. »Er sah richtig niedlich aus.«

»Du kannst mich mal«, sagte Seth lachend.

»Wir werden dir ein nettes, rosa Bändchen kaufen«, versprach Ethan kichernd und umarmte Seth ungestüm.

Phillip nahm Seth den Kaffeebecher aus der Hand und trank einen Schluck. »Wir dachten, wir kommen einfach vor Sonntag schon einmal vorbei und werfen einen Blick auf dich.«

»Ich freue mich, euch zu sehen. Ich freue mich wirklich.« Seth warf Cam einen Blick zu. »Du hättest mir ruhig sagen können, dass sie hier sind, statt mich wortlos aus dem Bett zu zerren.«

»Hat aber so mehr Spaß gemacht. Also Jungs, seid ihr bereit?« Cam federte auf seinen Absätzen vor und zurück.

»Bereit!«, erklärte Phillip und setzte den Becher auf dem Geländer ab.

»Bereit!«, sagte auch Ethan, zog Seth ein weiteres Mal am Haar und umfasste dann seinen Arm mit einem eisernen Griff.

»Was zum Teufel - ?«

Cam grinste nur und packte seinen anderen Arm. Seth musste gar nicht erst das Funkeln in ihren Augen sehen, um zu wissen, was ihm bevorstand.

»Leute, das ist doch jetzt hoffentlich nicht euer Ernst, oder?«

»Was sein muss, muss sein.« Bevor Seth überhaupt die Chance hatte, sich zu wehren, hatte Phillip schon seine Beine gepackt. »Gott sei Dank musst du dir ja keine Sorgen um irgendwelche schicken Klamotten machen, die nicht nass werden dürfen.«

»Hört sofort auf!« Seth sträubte sich und versuchte zu treten, als er von der Veranda getragen wurde. »Ich mein´s ernst! Das Wasser ist scheißkalt.«

»Der wird bestimmt wie ein nasser Sack absaufen«, mutmaßte Ethan leichthin, während sie Seth in Richtung Anlegesteg schleppten. »Das Leben in Europa hat ihn ja zu einem richtigen Waschlappen gemacht.«

»Von wegen Waschlappen!« Seth kämpfte gegen die eisernen Griffe und zugleich gegen das Lachen an, das ihm in der Kehle hochstieg. »Ihr müsst schon zu dritt gegen mich antreten, um mich außer Gefecht zu setzen! Ein Haufen schwacher, alter Männer seid ihr«, knurrte er. Mit Händen wie Schraubstöcke, fügte er in Gedanken hinzu.

Seine Worte zauberten ein Stirnrunzeln auf Phillips Gesicht. »Was glaubt ihr, wie weit wir den Kerl werfen können?«

»Das werden wir gleich herausfinden. - Eins!«, verkündete Cam, als sie auf dem Steg standen und Seth zwischen sich hin und her schaukelten.

»Ich bringe euch um!« Seth zappelte wie ein Fisch, fluchte und lachte zugleich.

»Zwei!«, sagte Phillip grinsend. »Spar dir deinen Atem lieber auf, mein Junge.«

»Drei! Willkommen zu Hause, Seth!«, rief Ethan, als die drei ihn in die Luft schleuderten.

Seth hatte Recht gehabt. Das Wasser war eiskalt. Es nahm ihm beinahe den Atem, und die Kälte drang bis in seine Knochen. Als er hustend und spuckend wieder auftauchte und sich das Haar zurückstrich, hörte er, wie seine Brüder vor Freude brüllten, sah sie dort oben nebeneinander auf dem Steg stehen, das alte weiße Haus im Hintergrund.

Ich bin Seth Quinn, dachte er. Ich bin zu Hause.

 


Das frühmorgendliche Bad hatte einen Vorteil: Es vertrieb den Jetlag. Da er nun schon einmal auf war, beschloss Seth, einige Dinge zu erledigen. Er fuhr nach Baltimore, gab den Mietwagen bei der Verleihfirma ab und war nach einigem zähen Ringen mit einem Autohändler stolzer Besitzer eines...

mehr

Autor

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.