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Bewusste Ernährung - was hilft gegen Krebs?

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
298 Seiten
Deutsch
Beobachter-Editionerschienen am13.05.20131. Auflage
Jeden kann es treffen, aus heiterem Himmel: die Diagnose Krebs. Daran können auch dieses Buch und die Ernährungstipps der profilierten Ernährungswissenschaftlerin Marianne Botta grundsätzlich nichts ändern. Aber es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich eine bewusste Ernährung auf die Gesundheit positiv auswirkt und sie zur Krebsvorsorge beitragen kann. Wer von einer Krebs-Diagnose betroffen ist und sich einer Operation, einer Chemo-, Bestrahlungs- oder Anti-Hormon-Therapie unterziehen muss, wird von den gezielten Ernährungstipps und Rezepten in diesem Buch profitieren können. Dabei geht es einerseits darum, die Belastungen der schweren Krankheit und ihrer Behandlung durch eine gezielte Ernährung besser zu verdauen und wieder zu Kräften zu kommen. Andererseits kann die Heilung mit der richtigen Ernährung unterstützt und die Verträglichkeit der belastenden Therapien positiv beeinflusst werden. Und nicht zuletzt spielt das Essen für die psychische Verfassung in belastenden Situationen eine zentrale Rolle - auch dazu bietet dieser Ratgeber wertvolle Hinweise und mehr als 60 Kochrezepte zur konkreten Umsetzung der in Zusammenarbeit mit Onkologen zusammengestellten Ernährungs-Tipps.

Marianne Botta ist dipl. Lebensmittelwissenschaftlerin ETH und dipl. Fachlehrerin ETH. Sie ist spezialisiert auf Ernährungswissenschaften und berät im Auftrag eines Onkologen am Lindenhofspital in Bern Menschen mit Krebs rund ums Thema bewusste Ernährung während und nach der Krankheit. Daneben arbeitet sie als freie Fachjournalistin und hält Kurse und Vorträge zum Thema Ernährung. Sie lebt mit ihrer Grossfamilie im Raum Bern.
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Produkt

KlappentextJeden kann es treffen, aus heiterem Himmel: die Diagnose Krebs. Daran können auch dieses Buch und die Ernährungstipps der profilierten Ernährungswissenschaftlerin Marianne Botta grundsätzlich nichts ändern. Aber es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich eine bewusste Ernährung auf die Gesundheit positiv auswirkt und sie zur Krebsvorsorge beitragen kann. Wer von einer Krebs-Diagnose betroffen ist und sich einer Operation, einer Chemo-, Bestrahlungs- oder Anti-Hormon-Therapie unterziehen muss, wird von den gezielten Ernährungstipps und Rezepten in diesem Buch profitieren können. Dabei geht es einerseits darum, die Belastungen der schweren Krankheit und ihrer Behandlung durch eine gezielte Ernährung besser zu verdauen und wieder zu Kräften zu kommen. Andererseits kann die Heilung mit der richtigen Ernährung unterstützt und die Verträglichkeit der belastenden Therapien positiv beeinflusst werden. Und nicht zuletzt spielt das Essen für die psychische Verfassung in belastenden Situationen eine zentrale Rolle - auch dazu bietet dieser Ratgeber wertvolle Hinweise und mehr als 60 Kochrezepte zur konkreten Umsetzung der in Zusammenarbeit mit Onkologen zusammengestellten Ernährungs-Tipps.

Marianne Botta ist dipl. Lebensmittelwissenschaftlerin ETH und dipl. Fachlehrerin ETH. Sie ist spezialisiert auf Ernährungswissenschaften und berät im Auftrag eines Onkologen am Lindenhofspital in Bern Menschen mit Krebs rund ums Thema bewusste Ernährung während und nach der Krankheit. Daneben arbeitet sie als freie Fachjournalistin und hält Kurse und Vorträge zum Thema Ernährung. Sie lebt mit ihrer Grossfamilie im Raum Bern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783855697298
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum13.05.2013
Auflage1. Auflage
Seiten298 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1273087
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1
2;Kurztitel;2
3;Titel;4
4;Copyright;5
5;Inhaltsverzeichnis;6
6;Vorwort;12
7;1 Einleitung;14
7.1;Wie hilft die Ernährung?;15
7.1.1;Was essen - gegen den Krebs?;15
7.1.2;Die Anliegen dieses Buches;17
7.2;Erkenntnisse der Wissenschaft;19
7.2.1;Wie sind Studienresultate zu interpretieren?;19
7.2.2;Kleine Übersicht über Studientypen;20
7.2.3;Empfehlungen der Krebsliga Schweiz;23
8;2 Krebsprävention durch gesunde Ernährung;28
8.1;Fette und Öle;29
8.1.1;Rehabilitiert: gesättigte Fettsäuren;29
8.1.2;Gesund: ungesättigte Fettsäuren;31
8.1.3;Wertvolle Omega-3-Fettsäuren;33
8.1.4;Abwechslung bringts;33
8.2;Fleisch und Fisch;38
8.2.1;Bio hat viele Vorteile;38
8.2.2;Vorsicht: erhöhtes Darmkrebsrisiko;42
8.2.3;Fisch auf den Tisch;43
8.3;Milch und Milchprodukte;46
8.3.1;Fördert Milch Krebs?;46
8.3.2;Wertvolle Probiotika;47
8.4;Vitamine, bioaktive Substanzen, Mineralstoffe;49
8.4.1;Bioaktive Substanzen - was ist das?;49
8.4.2;Nur in Absprache mit dem Arzt: Präparate;51
8.4.3;Selen: nützlich oder schädlich?;52
8.4.4;Ambivalente Folsäure;54
8.4.5;Vitamin D, das Sonnenvitamin;54
8.5;Gemüse, Algen, Pilze;57
8.5.1;Wertvolle Lauchgewächse;57
8.5.2;Faszinierende Kohlgewächse;59
8.5.3;Das Rot der Tomaten;61
8.5.4;Gutes aus dem Meer: Algen;62
8.5.5;Starke Pilze;63
8.6;Schützendes Obst;66
8.6.1;Zitrone & Co.;66
8.6.2;Trendige Heilfrucht: Granatapfel;67
8.6.3;Klein, aber oho: Beeren;70
8.7;Kräuter und Gewürze;74
8.7.1;Gelbe Power: Kurkuma;75
8.7.2;Besondere Knolle: Ingwer;76
8.7.3;Kostbarer Stoff: Safran;77
8.8;Phytoöstrogene und Lignane;79
8.8.1;Japan macht es vor;79
8.9;Genussmittel zur Prävention;81
8.9.1;Unfermentiert und gesund: Grüntee;81
8.9.2;C-A-F-F-E-E - könnte helfen;82
8.9.3;Schokolade, am besten schwarz;82
8.9.4;Alkohol eher nein, Resveratrol ja;84
8.10;Das schadet;86
8.10.1;Krebsrisiko vom Grill und aus der Pfanne;86
8.10.2;Krebserregende Chips, Crackers, Cornflakes?;87
8.10.3;Verschimmelte Lebensmittel: in den Müll!;87
8.10.4;Pestizide als Bösewichte?;88
8.10.5;Lebensmittelverpackungen im Fokus;89
8.11;Krank durch Übergewicht;91
8.11.1;Hauptdarsteller Insulin;91
8.11.2;Mehr Körperfett - höheres Risiko;93
8.11.3;Ich schaffe es nicht, abzunehmen - was jetzt?;96
8.12;Bewegung tut gut - ohne Wenn und Aber;99
8.12.1;Krebszellen mögen keinen Sport;99
9;3 Diagnose Krebs. Und nun?;106
9.1;Das tun, was gut für Sie ist;107
9.1.1;Jeder Mensch reagiert anders;107
9.2;Die Stolpersteine;109
9.2.1;Teilen Sie sich mit;109
9.2.2;Zusatzpräparate: nur mit ärztlichem Segen;110
9.3;Kleine Nothelfer gegen den Schock;111
9.3.1;Die ersten Reaktionen «verdauen»;111
9.3.2;Das hilft Ihnen, wieder zu essen;111
9.3.3;Das fördert den Schlaf und hebt die Stimmung;113
9.3.4;Bei Kräften bleiben;119
9.3.5;Verdauungsbeschwerden lindern;120
9.3.6;Vorsicht: Scharlatane und Abzocker;121
10;4 Die Folgen von Operationen bewältigen;124
10.1;Mängel vermeiden, die Wundheilung fördern;125
10.1.1;Wie sich der Körper regeneriert;126
10.2;Auswirkungen der verschiedenen Operationenauf die Ernährung;129
10.2.1;Mund-, Nasen- und Rachenraumoperationen;129
10.2.2;Operationen im unteren Verdauungstrakt;130
10.2.3;Magenoperation;131
10.2.4;Bauchspeicheldrüsenoperation;134
10.2.5;Leber- und Gallenwegsoperationen;134
10.2.6;Dünndarmoperation;135
10.2.7;Dickdarmoperation;138
10.2.8;Operationen an Niere und Blase;138
10.2.9;Lymphknotenentfernung;140
11;5 Chemo und Bestrahlung:Nebenwirkungen lindern;142
11.1;Wie Krebsmedikamente wirken;143
11.1.1;Auch gesunde Zellen sind betroffen;143
11.2;Lebensmittel, auf die Sie jetzt verzichten sollten;145
11.2.1;Hände weg von Supplementen;145
11.2.2;Grapefruit ist tabu;147
11.2.3;Krebshemmend, aber jetzt ungeeignet;147
11.2.4;Lebensmittel, die die Behandlung unterstützen;148
11.3;Gut gerüstet zur Chemotherapie;150
11.3.1;Vorher essen?;150
11.3.2;Hilfe für Niere und Blase;151
11.3.3;Schutz fürs Herz;152
11.3.4;Ambivalentes Vitamin C;153
11.3.5;Enzyme - einen Versuch wert;154
11.3.6;Fasten? Ein zweischneidiges Schwert;155
11.4;Nebenwirkungen bewältigen;158
11.4.1;Übelkeit und Erbrechen;158
11.4.2;Leckere Speisen - leicht verdaulich;162
11.4.3;Sodbrennen und andere Magenbeschwerden;165
11.4.4;Durchfall;166
11.4.5;Verstopfung;168
11.4.6;Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust;170
11.4.7;Achtung, Heisshunger!;172
11.4.8;Wassereinlagerungen;174
11.4.9;Wenn Essen wehtut;174
11.4.10;Feine kleine Gerichte, die gut rutschen;177
11.4.11;Wenn nichts mehr schmeckt;181
11.4.12;Ekliger Zungenbelag;182
11.4.13;Essen fürs Blut und fürs Immunsystem;183
11.4.14;Gefühlsstörungen (Neuropathie);184
11.4.15;Therapie und Sport;185
11.4.16;Gerichte, die für die Nerven gut sind;187
12;6 Antihormontherapie und Ernährung;190
12.1;Wie die Antihormontherapie wirkt;191
12.1.1;Vorzeitige Wechseljahre;191
12.2;Mit Nebenwirkungen zurechtkommen;193
12.2.1;Sport und Bewegung tun gut;193
12.2.2;Nahrungsmittel, die problematisch sein könnten;195
12.2.3;Herz-Kreislauf-Erkrankungen;197
12.2.4;Wallungen;198
12.2.5;Wassereinlagerungen;199
12.2.6;Schlaflosigkeit;200
12.2.7;Die leidige Sache mit dem Gewicht;200
12.2.8;Diese Tipps helfen beim Abnehmen;202
12.2.9;Menüplan: Drei Tage mit LOGI;212
12.2.10;Osteoporose;219
12.2.11;Schön trotz Antihormontherapie;221
13;7 Wieder gesund - und jetzt?;224
13.1;Essen nach der Therapie;225
13.1.1;Jetzt Supplemente;225
13.1.2;Die Fatigue besiegen;228
13.1.3;Die Haare wachsen! Erholung für Haare, Haut und Nägel;230
13.1.4;Sport gegen Rezidive;235
13.2;Besonders wirksame Nahrungsmittel;237
13.2.1;Was jetzt auf den Menüplan gehört;237
13.2.2;Gerichte mit schützenden Zutaten;242
13.2.3;Krebshemmende Kräuter;248
13.2.4;Das besser nicht;248
13.2.5;Vom richtigen Umgang mit Phytoöstrogenen;248
13.3;Starkes Immunsystem;251
13.3.1;Vitamine und Mineralstoffe im richtigen Mix;251
13.3.2;Zentrale Funktion des Darms;252
13.3.3;Die Top Ten der immunsystemstimulierenden Lebensmittel;253
13.3.4;Gut gelaunt mit Serotonin, Vitamin D und Tageslicht;255
13.3.5;Was sonst noch wichtig ist;256
13.4;Mehr Fett und Proteine, weniger Kohlenhydrate;259
13.4.1;Das sagt die Wissenschaft;259
13.4.2;Ketogene Diät - was ist das?;261
13.4.3;Ist die ketogene Ernährung für mich geeignet?;264
13.4.4;Gesund und gut: kohlenhydratarme Rezeptezum Ausprobieren;266
14;Anhang;280
14.1;Glossar;281
14.2;Links und Adressen;283
14.3;Literatur;285
14.4;Rezeptverzeichnis;287
14.5;Stichwortverzeichnis;289
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Leseprobe


Krebsprävention durch gesunde Ernährung

Fette und Öle, Fisch und Fleisch, Gemüse, Früchte und Gewürze - in all diesen Dingen steckt Gutes. Lesen Sie in diesem Kapitel, welche Erkenntnisse bei den diversen Nahrungsmittelgruppen für die Vorbeugung gegen Krebs aktuell sind.


Fette und Öle

Kaum ein Gebiet in der Ernährungswissenschaft hat so viele Änderungen erfahren wie dasjenige der Fette und Öle. Sie sind Geschmacksträger, liefern fettlösliche Vitamine wie A, D oder E und lebensnotwendige Fettsäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann. Lesen Sie in diesem Kapitel, worauf es zu achten gilt.

Öl ist nicht gleich Öl. Es gibt gewichtige Unterschiede, was die Qualität, die Zusammensetzung und gar die Auswirkung auf die Gesundheit anbelangt. Aus ernährungsphysiologischer Sicht unterscheiden sich kalt gepresste Öle übrigens nur unwesentlich von solchen, die beim Pressen erhitzt werden. Sie sind aber teurer, anders gefärbt und intensiver im Geschmack.

TIPP Es lohnt sich, einmal einen sensorischen Test durchzuführen, um herauszufinden, welches Öl Ihnen persönlich am meisten zusagt. Kaufen Sie zwei, drei verschiedene Produkte, giessen Sie wenige Tropfen auf einen Kaffeelöffel, beurteilen Sie den Geruch und die Farbe der Öle, und testen Sie, welches Ihnen am besten schmeckt. Der Sieger des Tests muss übrigens keinesfalls zwingend das teuerste Öl sein.

Wie lange ein Öl haltbar ist, ob es rasch ranzig wird, sich zum Braten und Backen eignet und welchen Einfluss es auf die Gesundheit hat, hängt von der Kombination der Fettsäuren ab. Man unterscheidet zwischen kurz-, mittel- und langkettigen Fettsäuren sowie zwischen gesättigten und ungesättigten. Jede Fettsäure hat ihre ganz speziellen Eigenschaften.

Rehabilitiert: gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren machen ein Fett fester und unempfindlicher gegenüber Licht, Hitze und Sauerstoff. Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren sind von fester Konsistenz und länger haltbar. Dazu zählen Butter, Margarine, Kokosfett, Palmkernfett und Schweineschmalz. Im Körper dienen diese Fette der Energiegewinnung, aber auch als Baustoff für Zellmembranen und zur Abwehr von Krankheitserregern.


FETTSÄUREN: ÜBERSICHT*

gesättigte Fettäuren

ungesättigte Fettäuren

 

einfach ungesättigte Fettsäuren

mehrfach ungesättigte Fettsäuren

 

Omega-3-Fettsäuren

Omega-6-Fettsäuren

â Laurinsäure
â Palmitinsäure
â Stearinsäure u.a.

â Ölsäure
â Palmitoleinsäure u.a.

â Alpha-Linolensäure
â EPA
â DHA

â Linolsäure
â Arachidonsäure

MCTs (mittelkettige gesättigte Fettsäuren) sind ebenfalls hier einzuordnen

CLA (konjugierte Linolsäuren) sind ebenfalls hier einzuordnen

 

 


*erwähnt sind nur die Fettsäuren, die in diesem Buch vorkommen

Lange galten gesättigte Fettsäuren als sehr ungesund und als wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies ist mittlerweile widerlegt. Viele Studien ergeben übereinstimmend: Der vermehrte Konsum von gesättigten Fettsäuren ist kein Risiko für Herzinfarkt oder Hirnschlag, sofern sie anstelle von Kohlenhydraten gegessen werden.

INFO Studien zeigen, dass verschiedene gesättigte Fettsäuren das Zellwachstum hemmen und dadurch vor Krebs schützen können. So hemmen etwa die langkettigen gesättigten Fettsäuren Palmitin- und Stearinsäure in Zellkulturen das Wachstum von Krebszellen und bremsen deren Treibstoffversorgung mit vergärtem Zucker.

Bekömmliche MCT-Produkte

Eine besondere Rolle unter den gesättigten Fettsäuren spielen die sogenannten MCTs (Middle Chain Triglycerides). Diese mittelkettigen Fettsäuren sind besonders leicht verdaulich und eignen sich daher vor allem für Menschen mit Fettverdauungsstörungen und Magen-Darm-Problemen. MCTs kommen in grossen Mengen in Kokos- und Palmkernfett vor, in geringen Mengen auch in Milchfett (Butter zum Beispiel enthält 16 % MCT). In Tierversuchen können sie das Tumorwachstum unterdrücken; sie entwickeln ihre tumorhemmende Eigenschaft vorwiegend dann, wenn sie zusammen mit Omega-3-Fettsäuren (siehe Seite 32) gegessen werden.

HINWEIS MCT-Produkte sind im Reformhaus erhältlich. Geben Sie Ihrem Körper Gelegenheit, sich daran zu gewöhnen, sonst könnten Sie mit Übelkeit und Erbrechen reagieren. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und steigern Sie diese langsam.

Gesund: ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren machen ein Fett flüssiger, sie sind mengenmässig ein wichtiger Bestandteil von Ölen. Sie sind im Vergleich zu gesättigten Fettsäuren empfindlicher gegenüber Licht, Wärme und Sauerstoff, verderben daher rascher und werden dabei ranzig.

Ungesättigte Fettsäuren dienen als Energielieferanten und werden bis zu ihrer Verwendung in den Fettdepots zwischengelagert. Sie sind nötig für den Aufbau von Zellmembranen und von vielen verschiedenen hormonähnlichen Botenstoffen. Die ungesättigten Fettsäuren werden in einfach und mehrfach ungesättigte eingeteilt, Letztere nochmals in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Die einfach ungesättigten Fettsäuren sind die stabilsten unter den ungesättigten Fettsäuren. Sie kommen vor allem in Raps- und Olivenöl vor, wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die mengenmässig wichtigste ungesättigte Fettsäure, die Ölsäure, dominiert übrigens auch im menschlichen Fettgewebe.

Die einfach ungesättigte Ölsäure scheint bei der Prävention von Krebs eine Rolle zu spielen, was aber noch nicht restlos bewiesen ist. Jedenfalls gilt die Mittelmeerküche, welche reichlich Olivenöl verwendet, das besonders reich an Ölsäure ist, als krebsvorbeugend. Allerdings enthält diese Küche auch sehr viele bioaktive Substanzen (siehe Seite 48), welche ebenfalls krebshemmend wirken.


GUT ZU WISSEN

CLA werden im Pansen von Wiederkäuern gebildet und kommen in Fleisch und Milch vor, wenn die Tiere draussen weiden dürfen (siehe auch Seite 38). Kaufen Sie deshalb wenn immer möglich Fleisch, vollfette Milch und Milchprodukte von glücklichen Tieren, die nach biologisch-dynamischen Richtlinien gehalten werden - oder noch besser von solchen, die auf Alpweiden grasen dürfen.


Ebenfalls zu den einfach ungesättigten Fettsäuren gehören CLA*, sogenannte konjugierte Linolsäuren. CLA wirken hemmend auf das Zellwachstum und fördern den Zelltod von Tumorzellen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören die Omega-6- und die Omega-3-Fettsäuren. Beide sind wichtig für den Körper. Sie wirken trotz ähnlichen chemischen Aufbaus völlig unterschiedlich.

Jedes Öl enthält sowohl Omega-6- als auch Omega-3-Fettsäuren. Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern gehen dahin, dass man sich eher für Omega-3-Quellen und eher gegen Omega-6-Quellen entscheiden soll. Tier- und Laborversuche legen nahe, dass Omega-6-Fettsäuren (z.B. die Linolsäure) unter bestimmten Bedingungen stimulierend auf das Krebswachstum und das Streuen von Tumoren (Metastasenbildung) wirken und das Auftreten von Entzündungen sowie das Thromboserisiko fördern. Auch schwächen sie das Immunsystem. Allerdings fehlen bis dato Resultate von Studien mit Menschen.

Omega-6-Fettsäuren kommen vorwiegend in Getreide und in den eher preisgünstigen Ölen wie Sonnenblumenöl, Distelöl, Sojaöl, Weizenkeimöl und Maiskeimöl vor. Übrigens liefert auch das teure Arganöl viel mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren. Gesünder sind Lebensmittel und Öle, welche reichlich Omega-3-Fettsäuren liefern: Fische wie Lachs, Thon, Sardellen,...
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Marianne Botta ist dipl. Lebensmittelwissenschaftlerin ETH und dipl. Fachlehrerin ETH. Sie ist spezialisiert auf Ernährungswissenschaften und berät im Auftrag eines Onkologen am Lindenhofspital in Bern Menschen mit Krebs rund ums Thema bewusste Ernährung während und nach der Krankheit. Daneben arbeitet sie als freie Fachjournalistin und hält Kurse und Vorträge zum Thema Ernährung. Sie lebt mit ihrer Grossfamilie im Raum Bern.