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Star Wars(TM): Entscheidung bei Koornacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am25.02.2014
Die Schwarze Flotte greift an!
Das kriegerische Volk der Yevethaner hat Han Solo, auf dem alle Hoffnung auf Frieden der Neuen Republik ruhten, in seine Gewalt gebracht. Prinzessin Leia muss alles daran setzen, den Senat dazu zu bringen, Gegenmaßnahmen einzuleiten - selbst wenn dies Hans Tod bedeutet. Doch Chewbacca ist längst auf einer halsbrecherischen Rettungsmission, um seinen Freund zu retten, koste es, was es wolle ...
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Produkt

KlappentextDie Schwarze Flotte greift an!
Das kriegerische Volk der Yevethaner hat Han Solo, auf dem alle Hoffnung auf Frieden der Neuen Republik ruhten, in seine Gewalt gebracht. Prinzessin Leia muss alles daran setzen, den Senat dazu zu bringen, Gegenmaßnahmen einzuleiten - selbst wenn dies Hans Tod bedeutet. Doch Chewbacca ist längst auf einer halsbrecherischen Rettungsmission, um seinen Freund zu retten, koste es, was es wolle ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641132255
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum25.02.2014
SpracheDeutsch
Dateigrösse1017 Kbytes
Artikel-Nr.1382387
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Drei Etagen unterhalb von Rwookrrorro und achtzehn Kilometer nordöstlich am Rryatt Trail tauchte die Schlucht der Toten wie eine massive grüne Mauer vor Chewbacca und seinem Sohn Lumpawarrump aus dem Dschungel auf.

In den Tiefen des Wroshyrdschungels von Kashyyyk war das dichte Geflecht aus Stämmen und Ästen normalerweise fast völlig kahl. Durch das dichte Blätterdach drang so wenig Licht, dass die Blätter im unteren Bereich schnell wieder verkümmerten. Nur der graue Brautschleiersauger und das paddelblättrige Quasishyr, beides Parasiten, und die allgegenwärtigen Kshyylianen zierten die Wege und Pfade.

Aber weder Brautschleier noch Quasishyr wuchsen in genügender Menge, um die Wege wirklich zu versperren und die Wookiees an die Unterseite des Astgeflechts zu treiben. Sie - und die anderen Geschöpfe, die auf dieser Ebene hausten - konnten sich unbehindert oberhalb des wirren Labyrinths bewegen. Trotz des schwachen Lichts konnte man hier meist bis zu fünfhundert Meter weit sehen und allenfalls hinter den Stämmen der Wroshyrbäume selbst Deckung finden.

Dies war der Schattenwald, das Reich der behenden Rkkrrkkrl, oder Fallenspinner, und der trägen Rroshm, die mithalfen, die Wege freizuhalten, indem sie in den Brautschleiern grasten.

Doch am zahlreichsten waren unter den Bewohnern des Dschungels die winzigen Nadelkäfer vertreten, die mit Hilfe ihrer Saugrüssel und ihrer mit Widerhaken versehenen Zungen die zähe Wroshyrrinde durchbohren und die Säfte aus dem Inneren der Wroshyr saugen konnten.

Die gefährlichsten Bewohner des Dschungels waren freilich die nur schwer zu fassenden Kkekkrrg Rro, die fünfgliedrigen Schattenhüter, die gewöhnlich an der Unterseite jagten und nichts so sehr liebten wie den Geschmack von Fleisch. Erwachsene Wookiees pflegten Schattenhüter nicht anzugreifen, aber in der Tradition waren die Kkekkrrg Rro der Inbegriff des im Hinterhalt lauernden unsichtbaren Feindes, und ein jeder Wookiee, der einen zu Gesicht bekam, griff fast unwillkürlich nach seiner Waffe.

All dies und noch viel mehr hatte Chewbacca seinem Sohn gezeigt und erklärt, als sie aus den Jagdgründen der Zwielichtgärten eine Ebene darüber hinabgestiegen waren. Dabei waren die ganze Zeit über längst vergessene Erinnerungen auf ihn eingestürmt, von denen manche bis zu seiner eigenen Aufstiegsreise zurückreichten, auf der ihn sein Vater, Attitchitcuk, begleitet hatte, Erinnerungen an die Prüfungen, mit denen er sich das Recht zum Tragen eines Wehrgehenks erworben hatte, das Recht, in der Stadt eine Waffe zu tragen, und das Recht, seinen Namen zu wählen und zu bestätigen.

Zweihundert Jahre, und immer noch ist der Wald derselbe - nur dass ich jetzt der Vater bin, nicht der Sohn …

Chewbacca erinnerte sich auch noch ganz deutlich an die unsinnige Expedition, die er und Salporin unmittelbar vor ihrer Mannbarkeit in den Schattenwald unternommen hatten. Unbewaffnet, abgesehen von einem Ryyykmesser, das Salporin seinem ältesten Bruder entwendet hatte, hatten Chewbacca und sein Freund den Ring der Jugendlichen verlassen und waren in Bereiche hinabgestiegen, die Kindern wie ihnen verboten waren.

Sie hatten geplant, sich auf das Unbekannte vorzubereiten, aber sich damit nur selbst Angst gemacht. Ihr Mut war mit dem schwindenden Licht verblasst, und als sie den Schattenwald erreicht hatten, brauchte es nur einen unsteten Fallenspinner, um sie in wilder Flucht in die Sicherheit des Vertrauten zurückzujagen.

Und was wir zu sehen glaubten, füllte unsere Alpträume mit Angst, bis dann endlich unsere Aufstiegsprüfung kam - der arme Salporin! Ich selbst musste nur sechs Tage warten.

Falls Attitchitcuk wusste - jetzt oder später -, was sie getan hatten, ließ er sich jedenfalls nichts davon anmerken.

Chewbacca warf einen prüfenden Blick auf seinen Sohn. Er zweifelte, dass sich hinter diesen nervös blickenden Augen irgendwelche geheimen Reisen verbargen. Vor vielen Jahren war ein damals noch sehr junger Lumpawarrump in der Nähe von Rwookrrorro allein in den Wald gegangen, um Wasakabeeren zu suchen, und hatte sich verirrt - ein Missgeschick, das durch häufiges Erzählen größere Dimensionen angenommen hatte, bis in der Schilderung schließlich so ziemlich jedes Ungeheuer der dunklen Tiefen des Dschungels und der Phantasie vertreten war. Aber die Angst war echt gewesen, selbst wenn die Gefahr das nicht gewesen war. Und seit damals hatte sein Sohn sich damit begnügt, beim Kinderring und dem Heimbaum zu bleiben.

Und Mallatobuck und Attitchitcuk hatten es gebilligt, hatten zugelassen, dass er anders war als die anderen. Wie es schien, hatte keiner von beiden ihn gedrängt, an der Ertüchtigung teilzunehmen - den unstrukturierten wilden Keilereien des Kinderrings, wo junge Wookiees ihren furchtlosen Kampfstil erlernten. Als Chewbacca seinen Sohn mit einem wilden Knurren begrüßt hatte, hatte Lumpawarrump sich geduckt und nachgegeben, als wäre er bereits verwundet.

Es war für alle ein schwieriger Augenblick gewesen. Aber im Nachhinein erkannte Chewbacca, dass das nur ein Teil des Preises war, den sein Sohn für seine Abwesenheit bezahlt hatte.

Um seiner Lebensverpflichtung gegenüber Han Solo nachzukommen, hatte Chewbacca seinen Sohn der Obhut von Mutter und Großvater überlassen. Er konnte an ihrer Liebe und Fürsorge keinen Fehler finden, und doch hatte irgendetwas gefehlt - etwas, was das Rrakktorr entfachte, das trotzige Feuer, die wilde Kraft im Herzen eines jeden Wookiee. Nicht einmal einen Freund wie Salporin hatte Lumpawarrump, an dem er sich in täglichen Ringkämpfen hätte messen können.

Und jetzt sagte der Kalender, dass die Zeit gekommen war. Lumpawarrump war geradezu über Nacht in die Höhe geschossen, war jetzt so groß wie ein Erwachsener, aber gemessen an Chewbacca immer noch schmal und zerbrechlich und wusste auch offenkundig mit seinen Kräften noch nichts anzufangen. Ebenso offenkundig war die Ehrfurcht, die Lumpawarrump seinem berühmten Vater entgegenbrachte und die ihn auf geradezu lähmende Art dessen Billigung und Zustimmung suchen ließ. Im übrigen war Chewbacca immer noch bemüht, sich ein zutreffendes Bild von seinem Sohn zu machen.

Dass er talentiert war, war unübersehbar. Obwohl er dazu über neun Tage gebraucht hatte, hatte Lumpawarrump mit großem Geschick den Bau seiner Armbrust vollendet - die verbleibenden Mängel würde er erst später korrigieren können, wenn er praktische Erfahrungen gesammelt hatte. Und dann hatte er auch seine feste Hand und seinen zielsicheren Blick unter Beweis gestellt, indem er mit seiner neuen Waffe einen Kroyies zur Strecke gebracht und damit den ersten seiner Jagdtests bestanden hatte.

Der zweite Test hingegen, der darin bestand, auf Ebene Drei einen großäugigen Huschgraser in die Falle zu locken und zu töten, hatte noch länger gedauert und war nicht gut gelaufen. Und die Prüfung, die in der Schlucht der Toten auf ihn wartete, drohte Lumpy mehr abzufordern, als er geben konnte.

»Erkläre mir, was wir sehen«, hatte Chewbacca seinen Sohn aufgefordert.

»Es ist eine Wunde im Wald, wo etwas vor langer Zeit aus dem Himmel gefallen ist. Es ist der tiefste Punkt der großen Grube von Anarrad, die wir von den hohen Aussichtspunkten in Rwookrrorro sehen.«

»Warum hat Kashyyyk die Wunde nicht geheilt?«

»Das weiß ich nicht, Vater.«

»Weil sie den Katarn eine Heimat bieten musste. Das Licht fällt in die Tiefen und ruft nach der jungen Vitalität der Wroshyr. Die grünen Blätter bieten den Dauvögeln Schutz und den Kobolden und Mallakins Nahrung. Die Dauvögel locken die Netzwerfer an, und die Mallakins rufen die Hainplünderer. Und der Katarn, der alte Fürst des Waldes, kommt zum Festmahl.«

»Wenn Kashyyyk diesen Ort den Katarn gegeben hat, warum müssen wir sie dann jagen?«

»Weil wir vor langer Zeit diesen Pakt mit ihnen geschlossen haben.

»Das verstehe ich nicht.«

»Früher einmal haben sie uns gejagt, der ganze Reichtum des Waldes hat tausend Generationen lang ihnen gehört. Aber mit all ihrem Jagen konnten sie uns nicht zerstören. Nichts auf dieser Welt darf vergeudet werden, mein Sohn. Der Katarn hat den Wookiees seine Kraft und seinen Mut gegeben und die Wookiees das Rrakktorr finden lassen. Jetzt jagen wir die Katarn, um das Geschenk zu erwidern. Eines Tages werden sie wieder an der Reihe sein.«

Der Flottenträger Venture ragte vor Plat Mallar wie eine schroffe Inselküste aus der endlosen leeren See. Die Raumjäger seines Abfangschirms umkreisten ihn wie Jagdfalken.

»Sieht verdammt gut aus«, sagte Fähre Vier.

»Das ist eine Fata Morgana«, sagte Fähre Sechs. »Die werden uns den Kopf abreißen, weil wir den Commodore verloren haben.«

»Schluss jetzt mit dem Geschwätz, ich bitte mir eine saubere Formation aus«, sagte Lieutenant Bos, der Fährenkommandant. »Venture Flugeinsatz, hier Flugführer Bravo. Erbitte Landevektoren. Ich habe hier zehn Vögel, die ins Nest wollen.«

Normalerweise hätte der Einsatzleiter die Schwadron dem Landeoffizier des aktiven Hangars überlassen, der wiederum die vier Peillaser des Landesystems aktiviert hätte, um die Jäger einzuweisen. Aber wie es schien, waren sämtliche Hangars der Venture dicht. »Gehen Sie auf zweitausend Meter in Warteposition, Fährenführer.«

»Was ist denn los, Venture?«

»Ich habe im Augenblick keine...


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