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Conni 15 2: Mein Sommer fast ohne Jungs

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am22.05.2014Auflage
Wie überlebt man einen heißen Sommer, wenn der Freund ganz weit weg ist? 1. Eiswürfel lutschen 2. Mit den allerbesten Freundinnen abhängen 3. Schwimmen gehen 4. Sich einen coolen Job besorgen 5. Attraktiven Jungs aus dem Weg gehen 6. Nicht verlieben!!! Punkt eins bis vier sind kein Problem, findet Conni. Aber was ist mit den Punkten fünf und sechs?  Die Reihe: Conni 15 ist für Mädchen ab 12 Jahren. Lebensnah, frisch und authentisch erzählt, geht es um das, was Teenager beschäftigt: die Zumutungen des Schullebens, den manchmal etwas anstrengenden Eltern, dem Spaß mit den Freundinnen, der ersten Liebe - und der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit.   Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld erzählt ein Sommerabenteuer mit Herz und Bauchkribbeln!

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Produkt

KlappentextWie überlebt man einen heißen Sommer, wenn der Freund ganz weit weg ist? 1. Eiswürfel lutschen 2. Mit den allerbesten Freundinnen abhängen 3. Schwimmen gehen 4. Sich einen coolen Job besorgen 5. Attraktiven Jungs aus dem Weg gehen 6. Nicht verlieben!!! Punkt eins bis vier sind kein Problem, findet Conni. Aber was ist mit den Punkten fünf und sechs?  Die Reihe: Conni 15 ist für Mädchen ab 12 Jahren. Lebensnah, frisch und authentisch erzählt, geht es um das, was Teenager beschäftigt: die Zumutungen des Schullebens, den manchmal etwas anstrengenden Eltern, dem Spaß mit den Freundinnen, der ersten Liebe - und der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit.   Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld erzählt ein Sommerabenteuer mit Herz und Bauchkribbeln!

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646926057
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum22.05.2014
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2155 Kbytes
Artikel-Nr.1398036
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Wozu gibt es Zeitzonen
und wieso
stecke ich in einer?


Boom boom bang, gimme boom boom bang …

Du lieber Himmel, was ist das? Ich versuche, meine Augen zu öffnen. Sie weigern sich. Versuch's später noch mal, signalisieren sie mir. Wenn wir ausgeschlafen haben.

Ich ignoriere den Vorschlag und reiße die Augenlider auf. Das dröhnende Geräusch kommt näher. Haben meine Eltern vergessen, mir mitzuteilen, dass unser Haus heute abgerissen wird? Dabei hab ich gerade so schön geträumt. Von Phillip und seinen weichen Locken. Wir lagen an einem einsamen Strand, haben uns geküsst und dann -

Boom boom bang, gimme boom boom bang …

Ich springe aus dem Bett, tapse ans Fenster und werfe einen Blick hinaus. Nichts zu sehen. Inzwischen bin ich allerdings wach genug, um das Geräusch zu analysieren, das mich so unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen hat. Irgendein Idiot hat die Anlage in seinem Auto voll aufgedreht und fährt mit der rollenden Disco durch unsere Wohnstraße, um friedlich schlummernde Menschen wie mich zu ärgern.

Als das Wummern leiser wird und sich schließlich entfernt, krabbele ich wieder in mein Bett. Es ist eindeutig zu früh, um aufzustehen. Es sind Sommerferien. Ich will weiterschlafen. Mau klettert aus seinem Korb und springt neben mich. Er kuschelt sich ganz eng in meine Armbeuge und schnurrt mir ins Ohr.

Ich klappe die Augen zu und versuche mich auf meinen Traum von vorhin zu konzentrieren. Wo war ich stehengeblieben?

Phillip und ich.

Einsamer Strand.

Wellen rollen ans Ufer.

Palmen rascheln im Wind.

Zärtlicher Kuss.

Pustekuchen. Es funktioniert nicht. Ich bin viel zu wach.

Ich angele meinen himbeerfarbenen Laptop vom Fußboden und stopfe mir das Kopfkissen in den Rücken. Irgendwo hab ich neulich gelesen, dass mit sechzehn ein besonderer Lebensabschnitt beginnen soll. Aufregende Geheimnisse warten auf dich, hieß es da. Du wirst deine einzig wahre Liebe finden. Ein Leben voller Verheißungen liegt vor dir!

Ha, ha, wer's glaubt. Außerdem: Warum erst mit sechzehn? Das wahre Leben fängt eindeutig früher an, das weiß ich genau. Und zwar aus eigener Erfahrung.

Ich bin fünfzehn, seit exakt zweieinhalb Monaten und vier Tagen, und kurz nach meinem 15. Geburtstag hat ein sehr besonderer Abschnitt meines Lebens begonnen. Ich nenne ihn den Wie überlebe ich ohne meinen Freund-Abschnitt.

Nicht nur, dass ich entdeckt habe, dass mein Freund sich um ein Haar nach San Francisco verkrümelt hätte, ohne mir Bescheid zu sagen, nein, auch meine wahre und einzige Liebe habe ich längst gefunden.

Vergesst also die Sache mit dem 16. Geburtstag. Das Leben fängt tatsächlich schon früher an. Es wartet jeden Tag auf dich, auf mich, auf alle Mädchen. Und DAS finde ich ziemlich cool!

Ob es dazugehört, dass man sich hin und wieder ein bisschen orientierungslos fühlt, wenn man erwachsen wird, weiß ich nicht so genau. Ich vermute mal, eher nicht. Ich möchte mir echt nicht vorstellen, dass auf einen Schlag sämtliche Fünfzehnjährigen unter einer Zeitzonen-Phobie leiden und nicht wissen, in welcher Zonenzeit der Welt sie selbst und ihr Freund gerade stecken. (Es sei denn, sie sind Zeitreiseexperten. Dann kennen sie sich natürlich mit so was aus.)

Nein, alle Mädchen leiden bestimmt nicht darunter.

Nur ich.

Seit Phillip nicht mehr da ist (ihr wisst schon: meine wahre Liebe; der Junge, der sich heimlich verkrümeln wollte), leide ich darunter und bin daher manchmal etwas durcheinander - speziell was die Zeit angeht, in der ich mich gerade befinde. Das fängt schon morgens beim Aufwachen an.

Bei uns herrscht momentan Sommer, weshalb für mich die Mitteleuropäische Sommerzeit, kurz MESZ, gilt. Phillips aktuelle Zeitzone ist die Pacific Daylight Time. Übersetzt steht das für Pazifische Sommerzeit und bedeutet im Klartext, dass wir uns längengradmäßig in zwei komplett verschiedenen Zonen befinden.

Er in Berkeley, Kalifornien, USA.

Ich hier. Irgendwo in Deutschland.

Zwischen uns der Atlantik, jede Menge Flugmeilen und neun Stunden Zeitunterschied.

Neun Stunden!

Ja, es ist kompliziert. Besonders, wenn wir spontan miteinander reden wollen. Zum Beispiel, um uns zu sagen, dass wir uns lieben (immer noch und trotz der Entfernung), uns vermissen (ganz schrecklich!) oder uns nacheinander sehnen (immer mehr!!).

Um uns das mitzuteilen, müssen wir zuerst mal nachrechnen, ob der andere nicht vielleicht gerade schläft oder im Unterricht sitzt. Auf Dauer killt das garantiert jede Romantik.

Aber zum Glück ist Phillip nicht auf Dauer weg, sondern nur für ein halbes Jahr. Wir haben jetzt schon zwei ganze Wochen ohneeinander überlebt. Die restlichen fünfeinhalb Monate schaffen wir auch noch. Das haben wir uns jedenfalls fest vorgenommen.

Bleibt uns was anderes übrig?

Nein, seufz …

Blöder Schüleraustausch!

Wenn ich daran denke, dass tatsächlich schon zwei Wochen vergangen sind, seit Phillip und ich uns zum Abschied geküsst haben, wird mir ganz anders. Zwei Wochen kein Blick, kein Kuss, keine Berührung, keine Zärtlichkeit …

Harte Zeiten, Conni Klawitter. Echt harte Zeiten.

Ich balanciere meinen Laptop auf den Knien und lausche. Im Haus ist es ruhig. Meine fleißigen Eltern sind wahrscheinlich längst bei der Arbeit. Jakob, mein kleiner Bruder, ist für eine Woche mit seinem Sportverein in einem Zeltlager an der Nordsee.

Es ist ungewohnt, ganz allein zu sein, aber auch irgendwie schön.

Träge blinzele ich in einen Sonnenstrahl, der durchs Fenster fällt. Ein leichter Windhauch pustet in den Vorhangstoff und lässt ihn wie ein Segel flattern. Goldene Staubkörnchen tanzen durchs Zimmer. Es sieht hübsch aus. Wie ein Miniatur-Feenballett.

Die Uhr meines Laptops zeigt kurz nach neun. Dann ist es in Berkeley kurz nach Mitternacht.

Ob ich Phillip mal anstupsen soll? Vielleicht ist er noch wach. Vielleicht kann er nicht schlafen. Oder er schläft und träumt von mir.

Vielleicht spürt er in dieser Sekunde, dass ich an ihn denke, schlägt genau jetzt seine Augen auf und hat ein kuscheliges Gefühl im Bauch, von dem er nicht weiß, woher es kommt.

Von mir und meinen Gedanken nämlich.

Ich schließe meinen Tagebuch-Ordner und logge mich bei Skype ein. Phillips Account ist im Schlafmodus. Genau wie er selbst vermutlich. Hätte ich mir eigentlich denken können. Er ist Sportler und geht normalerweise früh ins Bett.

Seufzend schiebe ich den Laptop auf die Seite und stoße dabei gegen meinen schlafenden Tigerkater, der wie üblich zwei Drittel des Bettes für sich beansprucht. Wie kann ein so kleines Tier sich so breitmachen? Es ist unglaublich!

Mau hebt den Kopf und schaut mich an, als müsste er erst mal sortieren, wer ich bin und was ich in seinem Bett zu suchen habe. Dann gähnt er löwenmäßig und fängt an, sich zu putzen.

Lächelnd streichele ich sein weiches Fell. Er fährt mit seiner Morgenwäsche fort, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen.

Dann eben nicht, Mister Mau-Cat.

Mein Handy liegt auf dem Nachttisch. Ich strecke mich danach und checke den Posteingang. Phillip hat mir eine SMS geschickt; wie jeden Abend, bevor er ins Bett geht. Wegen der blöden Zeitzonen bin ich dann meistens leider schon im Tiefschlafmodus und lese sie daher immer erst morgens.

MISS U steht auf dem Display.

Mit einem Finger streife ich über die Nachricht und fahre die Buchstaben einzeln nach, als könnte ich sie dadurch zum Leben erwecken.

"Ich vermiss dich auch", sage ich leise. "Und wie."

Ich tippe XOXO und drücke auf Senden.

Billi hat mir auch eine SMS geschickt. Leider auf Italienisch, weshalb ich nur die Hälfte verstehe. Aber es geht ihr gut, so viel kann ich entziffern, und die Sonne scheint offenbar auch in Italien den ganzen Tag.

Il sole splende tutto il giorno, hat sie gesimst. Dafür reicht mein Italienisch aus.

Ich schreibe ihr zurück, dass sie wegen des Sonnenscheins nicht extra nach Italien hätte fahren müssen, und wünsche ihr schöne Restferien. Dann wühle ich mich endlich aus dem Bett.

Eine halbe Stunde später bin ich frisch geduscht und angezogen. Es ist ein herrlicher Sommermorgen, sonnig und warm; wie in einem schwedischen Kinderbuch.

Shorts, Top und Flipflops genügen. Meine nassen Haare lasse ich an der Luft trocknen. Wie jeder neue Tag kommt mir auch dieser wie eine leere Tagebuchseite vor, die nur darauf wartet, von mir gefüllt zu werden. Ich bin gespannt.

In der Küche singt Peter Fox von seinem Haus am See. Ich drehe das Radio lauter und trällere mit, während ich Cornflakes in eine Schüssel schütte, eiskalte Milch aus dem Kühlschrank darübergieße und mit meinem Frühstück durch den Flur ins Wohnzimmer tanze, um die Tür zum Garten sperrangelweit zu öffnen.

Mau ist mir gefolgt und springt sofort ins Freie. Eine Hummel summt um ihn herum. Er schlägt halbherzig mit der Pfote nach ihr, erwischt sie aber nicht. Dann verschwindet er im dichten Urwald unseres Gartens.

Ich setze mich im Schatten der Markise auf die Terrasse und löffele die...


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Autor

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.