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Julie und die schwarzen Schafe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
284 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am06.05.2014
Julies Leben ist eine Achterbahnfahrt. Mit ihrer großen Liebe aus Versehen in einem japanischen Sexfilm zu landen - diese Peinlichkeit kann sie ja gerade noch ausbügeln. Aber dann ist Ben davon überzeugt, dass Julie die perfekte neue Leadsängerin in seiner Band abgeben würde! Was er nicht ahnt: Seine Freundin kann nicht mal 'Alle meine Entchen' singen. Höchste Zeit also für einen Original-Julie-Plan, garantiert ohne Tücken und Fallstricke. Doch wer Julie kennt, weiß, dass damit die Achterbahnfahrt der Höhe- und Tiefpunkte erst richtig anfängt.

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie 'Die Pfefferkörner' und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem 'Goldenen Spatzen'. Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie 'Berlin, Berlin'. Ihr Romandebüt mit dem Titel 'Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer', illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextJulies Leben ist eine Achterbahnfahrt. Mit ihrer großen Liebe aus Versehen in einem japanischen Sexfilm zu landen - diese Peinlichkeit kann sie ja gerade noch ausbügeln. Aber dann ist Ben davon überzeugt, dass Julie die perfekte neue Leadsängerin in seiner Band abgeben würde! Was er nicht ahnt: Seine Freundin kann nicht mal 'Alle meine Entchen' singen. Höchste Zeit also für einen Original-Julie-Plan, garantiert ohne Tücken und Fallstricke. Doch wer Julie kennt, weiß, dass damit die Achterbahnfahrt der Höhe- und Tiefpunkte erst richtig anfängt.

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie 'Die Pfefferkörner' und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem 'Goldenen Spatzen'. Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie 'Berlin, Berlin'. Ihr Romandebüt mit dem Titel 'Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer', illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401802442
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum06.05.2014
Seiten284 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1408763
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Freitag, der 19. März

Höhepunkte

1) Hätte heute auf dem Schulweg fast einen Krokus zertreten. Scharina konnte mich grad noch wegschubsen. Der letzte schwarze Eisklumpen neben unserer Haustür ist auch verschwunden und es hat seit genau sieben Stunden und sechsundzwanzig Minuten nicht mehr geregnet. Das heißt, es wird Frühling! Yippie!!

2) Habe heute im Bio-Test eine Eins minus zurückbekommen. Musste dreimal überprüfen, ob es sich bei der Note nicht um eine Verwechslung handelt, aber Herr Clausen, unser neuer Klassenlehrer in der Siebten, meinte, das sei so richtig. Unglaublich!

3) Papa hat gesagt, dass er gar nicht gewusst hat, dass ich mich so für Biologie interessiere, und wenn ich ihm öfter bei der Gartenarbeit helfe, würde er sich das mit dem Haustier vielleicht noch einmal überlegen.

Tiefpunkte

1) Mama hat gesagt, die Eins sei super, aber wenn ein Tier ins Haus käme, zieht sie aus. (Manchmal würde ich sie wirklich gern gegen Sophies Mutter eintauschen!)

2) Ab morgen gibt es bei uns nur noch Brigitte-Diät. Für alle, außer meiner Schwester Otti. Weil Mama es für ungerecht hält, wenn Papa und ich uns dick Nutella aufs Brot schaufeln und sie nur drei Löffel Magerquark mit einer halben Kiwi essen darf. Finde, das ist total egoistisch von ihr!

Nicht nur, dass wir schon seit gefühlten hundertsechsundachtzig Tagen ihre schlechte Diät-Laune aushalten müssen, jetzt will sie uns auch noch zum Mithungern zwingen! Habe mich eben am Telefon bei meiner Oma darüber beschwert, woraufhin Mumi erwiderte, eine Rolle weniger am Bauch täte mir ganz gut. Ohne Worte! (Wenn ich demnächst magersüchtig werde, weiß ich wenigstens, wer daran schuld ist.)

Liebes Tagebuch,

habe die letzte halbe Stunde damit verbracht, mich über meine Mutter aufzuregen. Jette bekommt zwei Euro für jede Eins und Franzi sogar fünf, Sophie hat einen Hund und Ben immerhin einen Frosch und was hab ich? Eine dauersabbernde Babyschwester, einen Vater, der Geld als Belohnung für Noten »unpädagogisch« findet, und eine diätbesessene Mutter mit Haustierphobie. Na, herzlichen Glückwunsch!

War kurz davor, Mamas blödes Muttertagsgeschenk wieder aufzuribbeln (sie kriegt einen selbst gestrickten Schal mit Filzblüten dran, der eh ziemlich panne aussieht, weil ich mit dreißig Maschen angefangen habe und bei der Hälfte plötzlich einundvierzig hatte, keine Ahnung, warum), aber dann hat mich der Gedanke an die heutige Bio-Stunde doch noch davon abgehalten. Schließlich ist die Eins nicht nur meine erste Eins seit fast einem halben Jahr (im letzten Bio-Test hatte ich eine glatte Vier), sondern auch noch die EINZIGE Eins der ganzen Klasse. Ha! Wer hätte gedacht, dass ich so viel über den Knochenaufbau von Wirbeltieren weiß? Überlege zurzeit ernsthaft, in der Oberstufe statt des sprachlichen ein naturwissenschaftliches Profil zu wählen. Als Schriftstellerin ist es bestimmt hilfreich, sich in der Tierwelt auszukennen.1 Als Hintergrundwissen. Man muss ja nicht gleich einen Roman darüber schreiben. Andererseits ⦠Eine Liebesgeschichte unter Einzellern wäre wenigstens was Besonderes. So nach dem Motto »Romeo und Julia in der Ursuppe«. Oder »Bis(s) zur nächsten Mikrobe«.

Okay, bevor ich mich daranmache, bringe ich dich aber erst mal wieder aufs Laufende. Schließlich hab ich mich ziemlich lange nicht gemeldet und in der Zwischenzeit ist so einiges passiert!

Das Wichtigste zuerst: Ich bin jetzt 131/4 Jahre alt und gehe in die siebte Klasse - Yeah Yeah!

Nach der Sechsten haben sie die Klassen neu zusammengewürfelt und jetzt bin ich mit meiner besten Freundin Scharina (= die tollste Manga-Zeichnerin der Welt), Sophie, Franzi und der dicken Jette, die seit den Winterferien sechs Kilo abgenommen hat und deshalb gar nicht mehr so dick ist, in der 7b, einer Lateinklasse. (Scharina ist Legasthenikerin und konnte kein Französisch nehmen wegen der Rechtschreibung und ich hab dann einfach auch Latein gewählt, weil ich auf alle Fälle mit ihr zusammenbleiben wollte. Auch wenn meine Eltern das bekloppt fanden.)

Katja und die fiese Hanna, die Scharina in der Sechsten immer Schneewittchen genannt hat (à la »Schneewittchen, Schneewittchen, kein Arsch und kein Tittchen«), gehen in die Parallelklasse und so müssen wir sie nur noch in den Pausen ertragen. Dafür ist uns der rothaarige Oliver (der, der mit seinen Hoden unter dem Tisch ständig Pingpong spielt) erhalten geblieben. Na ja, man kann nicht alles haben.

Abgesehen von Oliver und seinem neuen Spezi Hubertus Klewenhagen (einem abartig schleimigen Schönling, der mit seiner Familie aus Bayern nach Hamburg gezogen ist und mir immer auf den Busen starrt, wenn er denkt, ich merke es nicht), sind die anderen Jungs in unserer Klasse halbwegs in Ordnung. Okay, Cem, unser Mathe-Genie, geht einem mit seinem Macho-Getue ziemlich auf die Nerven, vor allem seit er sämtliche Mädchen »Babes« nennt, was absolut bescheuert klingt, aber dafür hat Silbergebiss-Jannick uns, das heißt Scharina, Franzi, Jette und mich, sogar zu seiner letzten Geburtstagsfeier eingeladen. Und das, obwohl Oliver vorher laut in der Klasse herumgegrölt hat, Mädchen einladen täten nur Schlappschwänze. (Dabei fällt mir ein, Scharina hat mich gebeten, Jannick nicht mehr Silbergebiss-Jannick zu nennen, weil er ja schon seit Monaten keine Klammer mehr hat und sie den Namen saudoof findet, aber ich vergesse das andauernd.)

In Sachen Jannick ist Scharina ohnehin etwas überempfindlich. Was wahrscheinlich daher kommt, dass sie schon ewig in ihn verknallt ist. Allmählich sollte ich mich daran gewöhnt haben, aber so ganz kann ich Scharinas Gefühle für Jannick noch immer nicht nachempfinden. Schließlich erinnert er mich mit seinen großen Füßen und seiner Tollpatschigkeit tierisch an Frodo aus »Herr der Ringe«. Aber wenigstens scheint Frodo-Jannick supertoll zu küssen. Zumindest laut Aussage von Scharina, die letzte Woche mit Jannick im Kino war, wonach ES (also der Kuss) dann passiert ist.

Seitdem schwebt meine sonst immer so coole beste Freundin auf Wolke sieben und ich komme mir jeden Tag abgeklärter vor. Weil bei ihr alles noch so frisch ist und ich schon seit einem Dreivierteljahr mit Ben zusammen bin. Gut, ich weiß, das hört sich jetzt doof an, weil ich mir vor Ben gar nicht vorstellen konnte, dass sich jemand so Tolles wie er überhaupt für mich interessieren könnte. Und weil Jette und Sophie noch nie einen festen Freund hatten und ich insofern jetzt, wo wir ein Paar sind, nur noch dankbar und glückstrahlend durch die Gegend laufen sollte, was ich ja im Grunde genommen auch tue.

Aber die anderen aus der Schule machen halt immer öfter blöde Sprüche. Als ob das nicht normal wäre, dass Ben und ich schon so lange zusammen sind. Und das nervt auf Dauer doch.

Erinnerst du dich überhaupt noch an Ben? Breite Schultern, blonde Locken, Grübchen in der linken Wange und immer ein Heft in der Hand, in das er gerade irgendeinen Song für seine Band reinkritzelt? Anders ausgedrückt: der netteste und sensibelste Neuntklässler, den es auf der ganzen Welt gibt! Eigentlich staune ich noch immer jeden Tag darüber, dass Ben sich ausgerechnet in mich verliebt hat. Ich mein, ich sehe nicht gerade aus wie Quasimodo, aber hey - wir sprechen hier von Ben! Früher hab ich immer geglaubt, seine Freundin müsste wie eine Gewinnerin von »Germany s next Topmodel« aussehen. Oder wenigstens wie Scharina mit ihrer schwarzen Mähne und den Mandelaugen. Und nicht so wie ich, mit meinen straßenköterblonden Fisselhaaren, der Nofretete-Nase2 und den roten Wangen, bei denen sämtliche Freundinnen meiner Mutter immer gleich an Rotbäckchen-Saft denken müssen. Ganz abgesehen von meinen Waden. Papa sagt, ich hätte richtige Fußballerwaden und die seien viel besser als so dünne Streichholzbeinchen, aber wenn du mich fragst, sind sie einfach nur dick.

Okay, mal abgesehen von meiner etwas zu großen Nase und meinen Waden sehe ich, glaube ich, ziemlich normal aus.

Ben mochte mich schon im Kindergarten - behauptet er zumindest. Wie die meisten anderen Jungs auch, aber nicht, weil ich so hübsch war. Sondern eher, weil ich mit meinem Kugelbauch, den Latzhosen und dem Pisspott-Haarschnitt, den mir Mama verpasst hatte, selber aussah wie einer von ihnen, also wie ein kleiner dicker Junge. Und wahrscheinlich keiner meiner Freunde damals so richtig begriffen hatte, dass ich eigentlich ein Mädchen war.

Als ich mit zweieinhalb Jahren neu in die bunte Gruppe gekommen bin, hat Ben angeblich im ersten Moment geglaubt, ich sei Karlsson vom Dach. Und als er gesehen hat, dass ich keinen Hubschrauber-Rotor auf dem Rücken hatte, war er tierisch enttäuscht.

Letztlich hat er sich dann aber auch ohne Rotor in mich verliebt. Und insofern könnten mir die Sprüche der anderen (von wegen wir seien ja schon wie ein altes Ehepaar und so) eigentlich total egal sein. Aber â¦

Oh, Mama ruft. Ich soll das Fleisch zu Ende braten, weil Otti3mal wieder pünktlich zum Essen einen in die Hose gedrückt hat. Oh, Mann, das stinkt bis in mein Zimmer! Iiiiihh! Kenne niemanden, der so stinken kann wie meine Schwester. (Außer vielleicht Bens bester...
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Autor

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie "Die Pfefferkörner" und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem "Goldenen Spatzen". Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie "Berlin, Berlin". Ihr Romandebüt mit dem Titel "Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer", illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.