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Julie und das Herzschlamassel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am10.06.2014
Julie ist fast 14 und seit Kurzem wohnt der Däne Jesper bei ihr zu Hause. Jesper sieht aus wie ein Gott und flirtet wie ein Profi. Davon ist Julies Freund Ben alles andere als begeistert, vor allem weil er bald zu einem Schüleraustausch nach Amerika fliegt. Als Julie in Bens Reisegepäck dann eine unfassbare Entdeckung macht, beginnt sie an ihrer Beziehung zu zweifeln ... und das Chaos ist wieder einmal perfekt.

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie 'Die Pfefferkörner' und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem 'Goldenen Spatzen'. Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie 'Berlin, Berlin'. Ihr Romandebüt mit dem Titel 'Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer', illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextJulie ist fast 14 und seit Kurzem wohnt der Däne Jesper bei ihr zu Hause. Jesper sieht aus wie ein Gott und flirtet wie ein Profi. Davon ist Julies Freund Ben alles andere als begeistert, vor allem weil er bald zu einem Schüleraustausch nach Amerika fliegt. Als Julie in Bens Reisegepäck dann eine unfassbare Entdeckung macht, beginnt sie an ihrer Beziehung zu zweifeln ... und das Chaos ist wieder einmal perfekt.

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie 'Die Pfefferkörner' und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem 'Goldenen Spatzen'. Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie 'Berlin, Berlin'. Ihr Romandebüt mit dem Titel 'Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer', illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401802459
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum10.06.2014
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1454447
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Mittwoch, der 29. August

Höhepunkte

1) Bin jetzt schon seit drei Tagen in der achten Klasse! Dachte früher immer, dass die aus der Achten die Obercoolen sind, bin mir jetzt aber nicht mehr so sicher. Fühle mich bisher nämlich noch nicht die Bohne cool, aber das kommt hoffentlich noch. (Wehe, wenn nicht!)

2) Gestern im Freibad haben mich diese bekloppten Jungs vom Pommesstand, die den Mädchen immer versaute Sachen hinterherrufen, zum allerersten Mal in Ruhe gelassen. Strike! Auch wenn Schari mich gefragt hat, ob ich nicht gleich eine Burka anziehen will - finde, die Idee, beim Baden mein weites Schlabbershirt anzubehalten, hat sich gelohnt.

3) Wiege heute trotz der anderthalb Portionen Pommes gestern im Freibad noch ein Kilo weniger als gestern. YES!

Tiefpunkte

1) Ben ist eifersüchtig. Oder auch nicht. Auf jeden Fall verhält er sich merkwürdig.

2) Heute Morgen hat Jesper eine geschlagene Dreiviertelstunde das Bad blockiert. Hatte infolgedessen keine Zeit mehr, mir die Haare zu waschen, und sah den gesamten Vormittag wie ein Oger aus.

Das mit dem Bad heute Morgen war echt der Klopper. Was bitte schön macht dieser komische Däne so lange da drinnen? Sich den Rücken enthaaren? Drogen einwerfen?? Rhythmische Tanzübungen?? Habe, als ich endlich reinkonnte, heimlich einen Blick in seine Kulturtasche geworfen und ungefähr zehn verschiedene Cremeproben, Haargele und Männer-Parfümfläschchen entdeckt. Sogar eine Maske für trockene Haut war dabei. Anscheinend ist Jesper nicht nur ein verkappter FKK-Fetischist, sondern auch noch tierisch eitel. Und ein bisschen angeberhaft. Zumindest hat er, als Papa ihn nach seinen Hobbys gefragt hat, geantwortet, er liebe deutsche Lyrik5, die japanische Küche und französische Filme der Nowellwag6.

Hat man in Dänemark keine normalen Hobbys? Hoffe, das mit der Dreiviertelstunde war heute nur eine Ausnahme. Falls nicht, müsste ich mir den Wecker morgen nämlich eine halbe Stunde früher stellen, um auf alle Fälle vor ihm im Bad zu sein, und darauf habe ich null Bock.

War in der Schule so genervt von der morgendlichen Badblockade, dass ich Ben in der Pause gefragt habe, ob ich nicht vielleicht einen neuen Versuch starten sollte, Jesper bei uns rauszuekeln, woraufhin er mich nur gereizt gefragt hat, ob ich nicht allmählich mal ein anderes Thema auf Lager hätte.

»Fällt dir das nicht auf? Seit Tagen redest du nur von diesem Typen. Oder soll das vielleicht ein Wink mit dem Zaunpfahl sein?«

Ich habe Ben verwirrt angeguckt und er hat mit den Augen gerollt.

»Jetzt tu doch nicht so, Julie. Du weißt genau, was ich meine. Schließlich hast du selbst gesagt, dass dieser Jesper wie Robert Pattinson aussieht. Also meinetwegen kannst du ruhig zugeben, dass du ihn cool findest.«

»Bitte was??«

»Herrgott, mir ist schon klar, dass es dich nicht kaltlässt, wenn so ein Model-Verschnitt auf einmal bei euch einzieht. Ein bisschen kann ich das sogar verstehen. Wir sind ja schon ziemlich lange zusammen, und wo ich jetzt für diese zwei Wochen wegfliege, ich meine, wenn wir ne Pause machen wollen, musst du es nur sagen, also meinetwegen ⦫

Ich hab Ben angestarrt, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Und dann bin ich ihm ungläubig ins Wort gefallen.

»Aber er lässt mich absolut kalt! Total!! Eiskalt!!! Dieser Typ ist mir so was von schnuppe, ich kann s dir gar nicht sagen!«

»Wirklich?«

Ben hat innegehalten und mich ganz sonderbar angeguckt und ich hab genickt.

»Wirklich!«

Während die Glocke zum Unterrichtsbeginn geläutet hat, hat Ben langsam ausgeatmet, aber etwas in seinem Gesicht war noch immer seltsam. Ben sah nämlich nicht wirklich erleichtert aus, na ja, schon, aber fast auch ein bisschen ⦠enttäuscht. Zumindest kam es mir so vor.

Eine Sekunde war ich kurz davor, ihn darauf anzusprechen, aber da hat Ben schon seufzend den Kopf geschüttelt.

» tschuldigung, Julie. Ich glaub, ich hab in letzter Zeit zu viel mit Fiete und der Band abgehangen. Die machen einen mit ihren Sprüchen ganz kirre.« Er hat noch einen Moment gezögert, sich dann aber zum Gehen gewandt. »Okay, ich muss los. Bis später.«

Ben hat sich umgedreht, ich hab ihm noch einen Augenblick hinterhergesehen und bin dann auch los, aber irgendetwas an der Sache geht mir nicht aus dem Kopf. Ich meine, wenn Ben wirklich glauben würde, dass ich Jesper megaheiß finde - wieso sollte er dann Verständnis dafür haben? Weil er glaubt, dass ich das will? Oder - ein Gedanke, der mir gerade erst kommt - weil er insgeheim selbst gern eine Pause machen würde???

18.54 Uhr.

War eben den ganzen Nachmittag mit Jette, Sophie und Schari shoppen, was mich zum Glück etwas von dem merkwürdigen Gespräch mit Ben abgelenkt hat, auch weil Jette die neuesten Neuigkeiten in Bezug auf Franzi wusste, und die sind echt der HAMMMER! Franzi war nämlich gar nicht mitgekommen, obwohl sie das vorgehabt hatte, und Jette meinte erst, ihr sei spontan etwas dazwischengekommen, aber sie hat dabei so komisch geguckt, dass wir alle gleich geahnt haben, dass da noch mehr dahintersteckt. Und genauso war s auch.

Anstandshalber hat Jette noch kurz gezögert und gemeint, dass sie nicht wüsste, ob sie es uns verraten dürfte, aber nachdem wir ihr hoch und heilig versprochen haben, dass wir keinem Menschen ein Sterbenswörtchen erzählen, hat sie uns dann doch eröffnet, dass Franzi heute ein ganz spontanes Date hätte, und zwar mit - jetzt kommt s - Noah Heisenberg, dem Hardcore-Macho aus der Elften. Wahnsinn!!!!!!

Wenn ich sagen würde, dass Schari, Sophie und ich baff waren, wäre das die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich meine, dieser Noah ist quasi so etwas wie ein Mythos bei uns an der Schule. Nicht nur, dass er schon zwei Schulverweise hat, nein, über ihn kursieren auch tierisch viele Gerüchte, von wegen, dass er Drogen nimmt und aus einem total reichen Elternhaus kommt und oft tagelang nicht zur Schule geht. Eine aus der Zehnten meinte neulich sogar, dass er zwei Ratten in seinem Zimmer halten würde! Und na ja, außerdem sieht der Typ auch noch megaheiß aus. Zumindest wenn man auf so magere Jungs mit breiten Lippen steht. Allerdings auch ein bisschen irre. So um die Augen rum. Die haben ein bisschen was von einem Raubtier.

Aber das muss natürlich nichts heißen. Was Menschenkenntnis anbelangt, bin ich ja erwiesenermaßen nicht der totale Knaller. Auf jeden Fall gilt dieser Noah an unserer Schule ganz offiziell als absolutes Nonplusultra, und dass er sich ausgerechnet mit Franzi trifft, ist sozusagen UNGLAUBLICH.

Natürlich haben wir Jette gleich nach weiteren Details ausgequetscht, aber leider wusste sie außer der Date-Geschichte auch nicht mehr als wir. Anschließend haben wir noch darüber diskutiert, ob wir uns von Noah küssen lassen würden. Jette und Schari meinten, jederzeit, Sophie wusste nicht so recht und ich hab mich enthalten, wegen Ben, aber ich glaube, ich würde auch nicht wollen. Danach haben wir noch darüber geredet, ob Franzi sich innerhalb der letzten paar Wochen total verändert hat (Sophies Meinung), ziemlich doll (Jette und ich) oder nur ein bisschen (Schari). Wobei wir uns lediglich darüber einig waren, dass die neue Franzi bedeutend cooler als die alte und die Sache mit Noah insofern vielleicht doch nicht ganz so schockierend ist, wie wir anfangs dachten. Und das liegt nicht nur an ihren neuen Dreadlocks, mit denen sie nach den Sommerferien in die Schule gekommen ist. Sondern daran, dass Franzi seit Neuestem echt ihr Ding macht. Und ihr dabei ganz egal zu sein scheint, was die anderen dazu sagen. Zum Beispiel war sie in der letzten Ferienwoche ganz allein bei einer Sitzblockade gegen Tierversuche, bei der sogar die Polizei angerückt ist, um das Werksgebäude der Kosmetikfirma vor den Demonstranten zu schützen, und das fand ich schon ziemlich mutiâ¦

Oh. Papa ruft. Ich soll zum Abendessen runterkommen. Denke, ich mach besser Schluss. In letzter Zeit sind seine Nerven nämlich recht dünn und er brüllt bei jeder kleinen Gelegenheit lo⦠Hab ich s nicht gesagt? Jetzt brüllt er schon. Und Otti natürlich gleich mit. War ja klar.

Ob die beiden vielleicht ihre Klappe halten würden, wenn ich ihnen drei Euro anbiete? Wäre eventuell einen Versuch wert â¦

23.34 Uhr. 26 Minuten vor Mitternacht.

Lag eben über eine Stunde grübelnd im Bett und bin dann doch noch kurz zu Ben rüber, um ihn zu fragen, wie er das vorhin in der Schule gemeint hat. (Ich hab natürlich nicht vorne geklingelt, sondern hinten ein paar Steine an seine Balkontür geworfen, das funktioniert eigentlich immer.)

Zuerst war er noch ziemlich verschlafen und hat gar nicht begriffen, wovon ich rede, und eine Sekunde lang hatte ich Angst, dass er gleich noch mal wiederholt, dass er ja verstehen würde, wenn ich mich demnächst in Jesper verknalle, aber das hat er zum Glück nicht getan. Stattdessen hat er gemeint, ich solle unten auf ihn warten, er ziehe sich nur kurz was an. Und eine...
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Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie "Die Pfefferkörner" und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem "Goldenen Spatzen". Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie "Berlin, Berlin". Ihr Romandebüt mit dem Titel "Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer", illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.