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Die List der Katzenfrau

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
365 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am29.10.20141. Auflage
Katzenfrau Laisa hat schon viel in den Dämmerlanden erlebt. Jetzt erhält sie jedoch einen ganz besonderen Auftrag. Sie soll einer der einflussreichsten Magierinnen der Gegenseite helfen, einen geheimnisvollen Ring aus Magie zu durchbrechen und das dahinter verborgene Geheimnis zu enthüllen. Sie zweifelt daran, ob sie das Vertrauen der Dame rechtfertigen kann, wirft sich aber in ein Abenteuer, das sie ihr Fell kostet.

Hinter dem Pseudonym Sandra Melli verbirgt sich ein bekanntes Autorenehepaar, das seit etlichen Jahren sehr erfolgreich historische Romane veröffentlicht. Ihre ersten Erfolge errangen sie jedoch mit Kurzgeschichten und Novellen in Fantasy-Anthologien verschiedener großer Verlage. Darüber hinaus entwickelten sie im Lauf der Zeit mit der Welt der magischen Farben ihr ganz eigenes Fantasy-Universum. Das Paar lebt in einer aufstrebenden Gemeinde bei München.
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Produkt

KlappentextKatzenfrau Laisa hat schon viel in den Dämmerlanden erlebt. Jetzt erhält sie jedoch einen ganz besonderen Auftrag. Sie soll einer der einflussreichsten Magierinnen der Gegenseite helfen, einen geheimnisvollen Ring aus Magie zu durchbrechen und das dahinter verborgene Geheimnis zu enthüllen. Sie zweifelt daran, ob sie das Vertrauen der Dame rechtfertigen kann, wirft sich aber in ein Abenteuer, das sie ihr Fell kostet.

Hinter dem Pseudonym Sandra Melli verbirgt sich ein bekanntes Autorenehepaar, das seit etlichen Jahren sehr erfolgreich historische Romane veröffentlicht. Ihre ersten Erfolge errangen sie jedoch mit Kurzgeschichten und Novellen in Fantasy-Anthologien verschiedener großer Verlage. Darüber hinaus entwickelten sie im Lauf der Zeit mit der Welt der magischen Farben ihr ganz eigenes Fantasy-Universum. Das Paar lebt in einer aufstrebenden Gemeinde bei München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426425497
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum29.10.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten365 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse981 Kbytes
Artikel-Nr.1409137
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Erstes Kapitel

Scheitern im Fels


Die Felswand ragte fast senkrecht in die Höhe und war so glatt wie geschliffener Kristall. Selbst als Katzenfrau fand Berraneh Baragain kaum eine Ritze oder einen Vorsprung, an denen sie sich mit ihren Krallen festhalten konnte.

»Wir schaffen es nicht bis nach oben«, stöhnte Yahyeh, die ebenfalls Katzengestalt angenommen hatte und hinter ihr herkletterte.

»Wir müssen!«, gab Berraneh aufgebracht zurück.

Doch ihr war klar, dass sie die Wand erst zu zwei Dritteln bezwungen hatten und die schlimmste Strecke noch vor ihnen lag.

»Wenn wir wenigstens unsere Levitationskräfte einsetzen könnten.« Yahyeh, die als blaue Evari die Vertreterin der Göttin Ilyna in den Dämmerlanden war, wirkte so verzweifelt wie eine junge Adeptin.

»Der Fels hat etwas an sich, das unsere Kräfte schwächt. Wenn es so weitergeht, werden wir unsere Katzengestalten nicht mehr aufrechterhalten können.«

Noch während sie es aussprach, begriff Berraneh, dass sie gescheitert waren. »Wer auch immer diese Felsformation geschaffen hat, wusste genau, wie er sie gegen blaue Hochmagierinnen schützen kann«, setzte sie in einem Anflug von Mutlosigkeit hinzu.

»Dann kann es nicht Gayyad gewesen sein. So mächtig ist der Kerl nicht!« Yahyeh stieß fauchend die Luft aus den Lungen und kletterte weiter, obwohl der Verstand ihr sagte, dass es sinnlos war.

»Ich bin gespannt, was uns innerhalb des Gebirgsringes erwartet«, ergänzte Berraneh noch, während sie nach der nächsten, kaum sichtbaren Ritze suchte, um sich weiter nach oben hangeln zu können.

Da schrie Yahyeh auf. »Weiße Magie! Gerade über uns!«

»Das ist unmöglich«, antwortete Berraneh verblüfft, entdeckte aber im nächsten Augenblick ein weißmagisches Feld von beträchtlicher Stärke. Obwohl die Ausstrahlung der Felsen ihre Kräfte weitgehend lahmlegte, begriff sie, was sich da tat.

»Es ist ein Abschirmfeld - und dahinter ballt sich Grün!«

»Nein!« Entsetzt starrte Yahyeh auf die Stelle und verfolgte wie gebannt, wie grüne Kriegsmagie auf das feindliche Blau zufloss.

»Gleich knallt es hier ganz gewaltig!« Berraneh zog instinktiv den Kopf ein, doch sie wusste ebenso wie die Evari, dass sie die sich anbahnende Gegenfarbenexplosion nicht überleben würden.

Yahyeh fasste nach ihrer Hand. »Wir müssen in die Tiefe springen, bevor hier alles hochgeht. Lass dich fallen! Sofort!«

Starr vor Schrecken blickte Berraneh nach unten. Die Felswand ragte vom Talgrund aus mehr als neunhundert Mannslängen fast senkrecht in die Höhe. Selbst im Vollbesitz ihrer Kräfte hätte sie es kaum gewagt, ins Nichts zu springen, rein in der trügerischen Hoffnung, sich mit ihren Levitationskräften abbremsen zu können. Hier oben waren ihre magischen Fähigkeiten jedoch wie ausgelöscht.

»Hinab! Sonst sind wir verloren!« Yahyehs Stimme klang ohrenzerreißend schrill.

Ein paar Mannslängen über ihnen durchbrach die grüne Magie das weiße Feld, das sie von der starken blauen Strahlung der Felsen getrennt hatte, und die erste Gegenfarbenexplosion hallte wie ein gigantischer Donnerschlag über das Land. Die beiden Magierinnen wurden aus der Wand geschleudert und stürzten haltlos in die Tiefe. Eine zweite Gegenfarbenexplosion raste hinter ihnen her, und diesmal hüllte das giftige Grün sie ein.

Berraneh spürte noch, dass die feindliche Magie wie der Hammer eines Riesen in ihren Körper einschlug, dann wurde sie ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kam, fiel sie noch immer, doch die Felswand über ihr ragte schier endlos in die Höhe.

Gleich prallen wir auf, dachte sie und setzte instinktiv ihre magischen Fähigkeiten ein. Zu ihrem Glück wurden diese nicht mehr so stark beeinträchtigt wie weiter oben. Dennoch wurde ihr Fall kaum langsamer. Sie hielt noch immer Yahyehs Hand fest, wusste aber nicht, ob die Evari noch bei sich oder besinnungslos war - oder sogar tot. Daher zog sie Yahyeh näher zu sich und umklammerte sie. Im nächsten Moment prallte sie am Fuß der Felswand auf, und ihr Bewusstsein erlosch wie eine Kerze im Wind.

Kurz nach dem Unglück eilten drei Personen auf die beiden regungslosen Gestalten am Fuß der Felswand zu, allen voran eine stämmige Katzenfrau mit blauem Fell und Haarpinseln auf den Ohren. Ihr folgten zwei Schlangenmenschen mit einer Hautzeichnung in verschiedenen Blautönen. Alle drei trugen blaue Kleidung und Waffen von einer Art, wie sie in den Dämmerlanden selten geworden waren. Ihr Augenmerk galt jedoch keinem möglichen Feind, sondern den beiden Magierinnen.

Die Katzenfrau erreichte die beiden wie zerschmettert wirkenden Körper der Frauen als Erste und beugte sich besorgt über sie. Ihre Miene verzerrte sich, als sie die vielfach gebrochenen Gliedmaßen sah und kaum mehr Leben in den beiden spürte.

»Macht schnell!«, rief sie dem Schlangenmenschenpaar zu. »Sonst verlieren wir sie. Ihr müsst ihre Selbstheilungskräfte anregen.«

»Wir tun, was wir können, Atra«, erklärte der Schlangenmann, der seine Begleiterin einige Schritte hinter sich gelassen hatte. Auch er musterte die beiden verletzten Magierinnen besorgt, legte seine Hände auf beider Brust und setzte sein gesamtes Können als Heiler ein, um Berranehs und Yahyehs Leben zu erhalten. Doch erst seiner Gefährtin gelang es, die Selbstheilungskräfte der Magierinnen zu aktivieren.

Dennoch stand Berranehs und Yahyehs Überleben auf Messers Schneide. Obwohl beide Frauen Fähigkeiten besaßen, die weit über die eines normalen Menschen hinausgingen, waren sie nicht unsterblich, sondern mussten nach der Zerstörung ihrer Körper als Geister nach Osten zu Ilynas Seelenhallen gehen.

Genau dies aber wollten Atra und ihre Begleiter unter allen Umständen verhindern, und die Schlangenmenschen spannten sogar die Katzenfrau mit ein, die gebrochenen Knochen der Magierinnen gerade zu ziehen und zu schienen.

Der Tag verrann, und die Nacht folgte ihm, während die Schlangenmenschen und die Katzenfrau ihre Kräfte bis zur Erschöpfung einsetzten. Atra befürchtete schon, es wäre alles umsonst gewesen, als sie im ersten Morgengrauen sah, dass Berranehs Augenlider zuckten.

»Die Kommandantin erwacht«, rief sie.

»Das ist nicht gut. Sie sollte schlafen, bis ihre Selbstheilungskräfte die schlimmsten Schäden in ihrem Körper beseitigt haben«, antwortete der Schlangenmann erregt.

»Unsinn! Dafür gibt es zu viel zu tun«, stöhnte Berraneh, die gerade zu sich kam. Ihr Kopf fühlte sich an, als hätte ein Riese ihn als Trommel benutzt, und ihr tat jeder Knochen im Leib höllisch weh. Dennoch versuchte sie, sich aufzurichten.

»Was ist mit Yahyeh?«

»Sie lebt, wird aber etliche Tage bewusstlos bleiben, bis sie außer Lebensgefahr ist«, antwortete der Schlangenmann.

»Ihre Selbstheilung wirkt auch, wenn sie bei Bewusstsein ist. Also wecke sie!«, befahl Berraneh ihm. »Wir müssen beraten, was damit geschehen soll.«

Sie ließ den Kopf zurück auf die Decke sinken, die die Schlangen unter sie geschoben hatten, und blickte an der Felswand hoch, auf der im oberen Drittel immer noch aggressive grüne Magie auf das Blau traf, so dass beide im Takt eines Herzschlags mit ohrenbetäubendem Donner explodierten.

»Wer auch immer das hier geschaffen hat, war nicht unser Freund«, sagte sie schaudernd und rief sich in Erinnerung, was sie über diese Gegend wusste.

Viel war es nicht, denn keine der Kommandantinnen der Blauen Festung vor ihr hatte es für nötig befunden, das nahe gelegene Ringgebirge zu untersuchen. Es gab auch keine Aufzeichnungen über das, was in früherer Zeit dort existiert hatte. Ein paar Überlieferungen berichteten von harten Kämpfen in der Gegend, doch deren Wahrheitsgehalt war eher zweifelhaft.

»Berraneh!« Der magische Ruf war so dünn, als käme er aus weiter Ferne.

Die Kommandantin atmete scharf ein. »Yahyeh, bist du es?«

»Ja!« Da die Evari nicht in der Lage war, zu sprechen, teilte sie Berraneh ihre Erkenntnisse auf magischem Weg mit. »Mein Körper ist zerschlagen und mein Geist sehr schwach. Aber wir müssen handeln. Bevor ich bewusstlos wurde, habe ich über den Ringbergen eine dichte Wolke lebendiger, weißer Magie gespürt. Was auch immer da drinnen ist - es wird vom Blau der Berge gegen uns abgeschirmt.«

Die Kommandantin atmete tief ein. Prompt raste der Schmerz von ihren gebrochenen Rippen aus wie Feuer durch ihren Körper. Sie versuchte, nicht darauf zu achten, sondern sich zu erinnern, was sie selbst kurz vor und während des Sturzes bemerkt hatte. Tatsächlich hatte auch sie den Widerschein starker weißer Magie gefühlt, die wie eine Kuppel über dem von dem Gebirgsring umschlossenen Gebiet liegen musste. Als sie versuchte, danach zu tasten, erfasste sie dort oben nur Blau und den Widerhall giftigen Grüns.

»Man entdeckt es erst ab einer gewissen Höhe am Berg. Aber bis dorthin muss man erst einmal kommen«, sendete Yahyeh. »Ich schätze, das hat seit dem Friedensschluss keiner mehr geschafft.«

»Ich nehme es auch nicht an«, antwortete Berraneh. »Auf jeden Fall ist es eine Sache, die uns und die Blaue Festung jederzeit in Tenelins Hölle bringen kann.«

»Das ist es, und es wird noch abscheulicher, wenn wir, wie ich befürchte, etwas am oder im Berg geweckt haben«, teilte Yahyeh ihr besorgt mit.

Berraneh schauderte es bei dem Gedanken, was sich innerhalb des mehr als einhundert Meilen durchmessenden Gebirgsringes befinden mochte.

»Vielleicht ist die Macht hinter dem Ringgebirge auch am Verschwinden meines Sohnes schuld«, entfuhr es...
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Hinter dem Pseudonym Sandra Melli verbirgt sich ein bekanntes Autorenehepaar, das seit etlichen Jahren sehr erfolgreich historische Romane veröffentlicht. Ihre ersten Erfolge errangen sie jedoch mit Kurzgeschichten und Novellen in Fantasy-Anthologien verschiedener großer Verlage. Darüber hinaus entwickelten sie im Lauf der Zeit mit der Welt der magischen Farben ihr ganz eigenes Fantasy-Universum. Das Paar lebt in einer aufstrebenden Gemeinde bei München.