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Monument 14: Die Rettung (3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am08.12.2014
Wenn du denkst, du bist in Sicherheit, fängt der Kampf erst an
Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA verwüstet hat, finden sich Dean und sein kleiner Bruder Alex in einer Welt wieder, in der nichts mehr ist, wie es einmal war. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen gelingt es ihnen, sich in ein Flüchtlingslager in Kanada zu retten. Doch Zeit zum Atemholen bleibt ihnen nicht: Noch immer ist Josies Schicksal ungewiss, die sich mit ihnen aus dem Herzen des Sturms retten konnte und dann spurlos verschwand. Und auch Astrid, Deans Freundin, schwebt in Gefahr: Da sie während des Chemieunfalls, der sich kurz nach der Naturkatastrophe ereignete, schwanger war, zeigt die Regierung nun ein beunruhigendes Interesse an ihr. Astrid fürchtet um ihr Kind und flieht aus dem Flüchtlingslager, begleitet von Dean. Doch sie ahnen nicht, was sie draußen erwartet ...

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kam. Über den großen Erfolg von MONUMENT 14, ihrem Debütroman, ist sie noch immer selbst erstaunt. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextWenn du denkst, du bist in Sicherheit, fängt der Kampf erst an
Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA verwüstet hat, finden sich Dean und sein kleiner Bruder Alex in einer Welt wieder, in der nichts mehr ist, wie es einmal war. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen gelingt es ihnen, sich in ein Flüchtlingslager in Kanada zu retten. Doch Zeit zum Atemholen bleibt ihnen nicht: Noch immer ist Josies Schicksal ungewiss, die sich mit ihnen aus dem Herzen des Sturms retten konnte und dann spurlos verschwand. Und auch Astrid, Deans Freundin, schwebt in Gefahr: Da sie während des Chemieunfalls, der sich kurz nach der Naturkatastrophe ereignete, schwanger war, zeigt die Regierung nun ein beunruhigendes Interesse an ihr. Astrid fürchtet um ihr Kind und flieht aus dem Flüchtlingslager, begleitet von Dean. Doch sie ahnen nicht, was sie draußen erwartet ...

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kam. Über den großen Erfolg von MONUMENT 14, ihrem Debütroman, ist sie noch immer selbst erstaunt. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641141684
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum08.12.2014
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1483 Kbytes
Artikel-Nr.1444657
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 

Erstes Kapitel - Dean

EINUNDDREISSIGSTER TAG

Nikos Augen zuckten von mir zu Alex, zu Jake und wieder ­zurück.

»Ich hol sie da raus. Wer kommt mit?«

Ich konnte es kaum glauben. Josie war noch am Leben? Sie wurde in einem Lager in Missouri festgehalten!?

Entgeistert starrten wir auf die Zeitung, die Niko hochhielt. Ja, das Mädchen auf dem Foto war Josie.

Niko hatte uns eine Frage gestellt. Aber ich stand nur mit offenem Mund da und glotzte ihn an wie ein Fisch auf dem Trockenen.

»Gib mal her. Bist du dir sicher?«, sagte Jake auf seine typische feinfühlige Art und schnappte Niko die Zeitung weg.

»Ist das echt Josie? Ganz bestimmt?«, fragte Caroline. Sie und die anderen Kinder wuselten um Jake herum.

»Ruhe! Ganz ruhig. Ich leg das Ding einfach auf den Boden, okay?« Jake drapierte die Zeitung auf dem Laken, das Mrs. McKinley als Picknickdecke ausgebreitet hatte. Wir waren draußen auf dem Rasen des Golfplatzes, um den sechsten Geburtstag der Zwillinge zu feiern.

»Ja, sie ist es! Sie ist es!«, krähte Max. »Und ich war mir so sicher, dass sie weggebombt worden ist!«

»Vorsicht, sonst zerreißt ihr noch das Papier!«, rief Niko. Die Kids schubsten einander zur Seite, um einen Blick auf die ­Zeitung zu erhaschen, während unser flauschig weißes Maskottchen Luna fröhlich kläffend in Chloes Armen saß und alle Gesichter in Reichweite abschleckte. Sie war fast noch aufgeregter als wir Menschen.

»Jetzt lies doch mal irgendwer vor!«, motzte Chloe.

»Chloe!«, ermahnte Mrs. McKinley sie. »Das geht auch höf­licher!«

»Jetzt lies doch mal irgendwer vor, BITTE!«, plärrte Chloe.

Viel Glück noch mit der Kleinen, Mrs. McKinley.

Mrs. McKinley las den Artikel vor: Er handelte von einem Internierungslager für Menschen mit Blutgruppe null, in dem katastrophale Zustände herrschten. Gefangene wurden misshandelt, und die medizinische Versorgung war miserabel, weil kaum Hilfe von außen bei den Insassen ankam. Der Autor war der Meinung, dass es nie so weit gekommen wäre, hätte Präsident Booker die Kontrolle über die Lager nicht den einzelnen Bundesstaaten überlassen.

Aber ich konzentrierte mich ganz auf Niko.

Niko wippte auf den Fußballen.

Endlich war wieder was los - und mir wurde klar, dass er genau darauf gewartet hatte.

Niko brauchte zwei Dinge im Leben: einen strukturierten Tagesablauf und eine sinnvolle Aufgabe. Hier im Quilchena ­Luxus-Golf-Resort, das man auf die Schnelle zum Flüchtlingslager umfunktioniert hatte, waren die Tage hervorragend strukturiert, aber es gab nichts zu tun, außer rund um die Uhr deprimierende Nachrichten aus allen Landesteilen zu schauen und ewig Schlange zu stehen.

Das machte Niko fertig. Trauer und Schuldgefühle fraßen ihn auf - denn auf dem Weg von Monument zum Denver International Airport, wo die Flüchtlinge evakuiert wurden, hatte er Josie verloren. Er sehnte sich danach, endlich wieder in Aktion treten zu können.

Und jetzt wollte er Josie retten.

Was natürlich eine vollkommen absurde Idee war.

Als Mrs. McKinley die letzten Zeilen vorlas, ging Niko schon rastlos auf und ab.

Die Kleinen hatten tausend Fragen: Wo ist Missouri? Warum schlägt der Mann auf dem Foto die arme Josie? Wann können wir Josie wiedersehen? Vielleicht heute noch?

Aber Nikos Stimme übertönte ihr Geplapper. Er wollte auch etwas wissen: »Denken Sie, Captain McKinley kann uns hinfliegen? Wenn er sich die Erlaubnis holt, müsste das doch kein Problem sein, oder?«

»Ich glaube, wir sollten es ganz offiziell versuchen«, antwortete Mrs. McKinley. »Dann können wir Josie sicher hierher verlegen lassen. Ich meine, ihr Kinder könnt doch nicht einfach so da runterfliegen, um sie abzuholen!«

Alex und ich sahen uns an. Da kannte sie Niko aber schlecht.

Der hatte in Gedanken doch schon den Rucksack gepackt.

Niko wandte sich an mich. »Du, ich und Alex, wir sollten gemeinsam aufbrechen. Dann haben wir die besten Chancen.«

Astrid betrachtete mich von der Seite. Ich versuchte, ihr mit einem Blick zu antworten: Keine Sorge.

»Niko«, sagte ich. »Wir müssen erst mal gründlich über alles nachdenken ...«

»Was gibt´s da noch nachzudenken? Josie braucht uns! Schau dir doch das Foto an! Schau hin! Der Typ da schlägt sie! Wir müssen zu ihr, und zwar sofort! Heute noch!«

Er war nicht ganz klar im Kopf.

»Kommt, Kinder. Wir ein bisschen Fußball spielen.« Mrs. Dominguez, die einen Tick besser Englisch sprach als ihr Sohn, mischte sich vorsichtig ein. Sie marschierte voraus auf den Rasen, und ihre älteren Söhne halfen ihr, die Kleinen samt Luna zum Fußball zu zerren.

Mrs. McKinley folgte ihnen, sodass wir »Großen«, also ich, Astrid, Niko, Jake, Alex und Sahalia, allein neben der Picknickdecke und den Resten des Festmahls zur Feier des Zwillings­geburtstags standen. Es hatte eine Packung Schokodonuts und eine Tüte Käseflips gegeben, außerdem ein paar Brötchen und Äpfel aus dem »Clubhaus« - so nannten die Flüchtlinge das Hauptgebäude des Golf-Resorts, in dem der Speisesaal, die Büros und der Gemeinschaftsraum untergebracht waren.

Astrid hatte ihre Portion gegessen, meine Portion und auch noch Jakes Portion. Sie schien von Minute zu Minute schwangerer zu werden. Aber mir machte es großen Spaß, ihr beim Essen zuzusehen. Astrid konnte richtig reinhauen.

Ihr Bauch, der von Tag zu Tag größer wirkte, war schon eine wirklich eindrucksvolle Kugel. Inzwischen wölbte sich sogar schon ihr Bauchnabel nach außen. Das Ding stand ein bisschen vor, und wenn man draufdrückte und wieder losließ, sprang er lustig heraus. Manchmal erlaubte Astrid den Kleinen, abwechselnd mit ihrem Bauchnabel zu spielen. Ich hätte auch ganz gerne damit gespielt, aber bisher hatte ich mich nicht getraut, sie um Erlaubnis zu fragen.

Ich war froh, dass Mrs. Dominguez und Co. die Kinderbande weggelockt hatten. Die Kleinen mussten uns wirklich nicht beim Streiten zuschauen. Mrs. McKinley hatte sich ziemlich reingehängt, um die bescheidene Party auf die Beine zu stellen. Die Zwillinge sollten ihren Spaß haben.

Niko blinzelte hektisch. Seine braun gebrannten Wangen hatten sich rötlich gefärbt - das passierte ihm nur, wenn er wirklich wütend war. Ansonsten war Niko kein sehr farbenfroher Typ: glattes braunes Haar, braune Augen, hellbraune Haut.

»Ich fass es nicht«, sagte er. »Ist Josie euch egal, oder was? Sie ist am Leben! Sie sollte hier bei uns sein und nicht da unten in irgendeinem Drecksloch von einem Lager! Wir müssen sie da rausholen!«

»Das ist Tausende Kilometer weit weg, Niko!«, rief ich. »Und auf der anderen Seite der Grenze!«

»Was ist mit deinem Onkel?«, warf Alex ein. »Wenn wir deinen Onkel kontaktiert haben, kann er sie vielleicht selbst abholen. Im Vergleich zu Vancouver ist es von Pennsylvania gar nicht so weit bis nach Missouri.«

»Das klappt doch nicht«, erwiderte Niko. »Wir müssen sie sofort da rausholen. Sie kann da nicht bleiben!«

»Niko«, sagte Astrid. »Ist doch klar, dass du dich jetzt aufregst, aber ...«

»Ihr habt doch keine Ahnung, was sie für uns getan hat!«

»Doch, Niko.« Alex legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wäre sie nicht zum Monster geworden, wären wir jetzt tot. Das wissen wir alle. Hätte sie die Typen nicht umgebracht, wären wir tot.«

»Ganz genau«, sagte Sahalia. Sie trug einen bis zu den Knien hochgekrempelten Maleroverall mit einem roten Tuch um die Hüfte und sah damit wie immer umwerfend cool aus. »Wir werden alles tun, um sie zu retten. Egal was.«

»Wie ihr wollt.« Niko wedelte mit den Händen, als wollte er uns verscheuchen. »Dann geh ich eben alleine. Ist eh besser so.«

»Mann, wir wollen Josie doch auch alle hierherholen!«, rief Astrid. »Aber wir müssen vernünftig vorgehen!«

»Ich finde, Niko hat recht«, verkündete Jake plötzlich. »Irgendwer muss zu ihr - und wenn es auf diesem verkohlten, komplett gearschten Planeten noch einen Mann gibt, der sie da rausholen kann, dann Niko Mills!«

Ich musterte ihn: der neue Jake Simonsen. Statt Drogen schluckte er nun Antidepressiva. Er machte viel Fitnesstraining. Er wurde schon wieder ein bisschen braun. Er und sein Dad warfen ständig einen Football hin und her.

Astrid war unglaublich froh, dass er sich so gut entwickelte.

Meine Zähne knirschten. Ich hatte solche Lust, ihm eine reinzuhauen.

»Ach komm, Jake«, sagte ich stattdessen. »Was soll das? Wieso machst du Niko falsche Hoffnungen? Kein Mensch kann einfach über die Grenze gehen, nach Missouri wandern und ein Mädchen aus dem Knast holen. Das ist Wahnsinn!«

»Klar, dass du das sagst«, erwiderte Jake. »Du bist doch Mr. Vorsichtig. Mr. Bloß-kein-Risiko-eingehen.«

»Mann, hier geht´s nicht um mich und dich!«, rief ich. »Hier geht´s um Nikos Sicherheit!«

»Könnt ihr bitte mal damit aufhören?«, kreischte Sahalia.

»Hör lieber auf sie, Dean«, meinte Jake. »Sonst machst du uns hier noch den Nuller.«

Ich trat zwei schnelle Schritte vor, bis ich dicht vor ihm stand. »Sag das nie wieder. Sag nie wieder, dass ich den Nuller machen werde.« Jakes Sonnyboy-Grinsen verhärtete sich. Er hatte genauso viel Bock auf einen Fight wie ich.

»Was seid ihr...

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Autor

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kam. Über den großen Erfolg von MONUMENT 14, ihrem Debütroman, ist sie noch immer selbst erstaunt. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.