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Die Karlsson-Kinder Wombats und wilde Kerle

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.09.20141. Auflage
Endlich sind die Karlssons wieder da! Als die vier Karlssons in den Osterferien wieder auf Tante Fridas Insel kommen, sind die Wombats für den Inselzoo bereits da. Leider aber auch ziemlich zwielichtige Männer, die Frida ärgern und sie von ihrer Insel vertreiben wollen. Das können die Kinder natürlich nicht zulassen.

Katarina Mazetti, 1944 geboren, war bis 1989 als Schwedisch- und Englischlehrerin tätig. Sie arbeitet als Rundfunkjournalistin und Kolumnistin. Ihre Bücher für erwachsene Leser sind internationale Bestseller.   'Die Karlsson-Kinder' wurden auf Anhieb ein großer Erfolg.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR7,95
HörbuchCompact Disc
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEndlich sind die Karlssons wieder da! Als die vier Karlssons in den Osterferien wieder auf Tante Fridas Insel kommen, sind die Wombats für den Inselzoo bereits da. Leider aber auch ziemlich zwielichtige Männer, die Frida ärgern und sie von ihrer Insel vertreiben wollen. Das können die Kinder natürlich nicht zulassen.

Katarina Mazetti, 1944 geboren, war bis 1989 als Schwedisch- und Englischlehrerin tätig. Sie arbeitet als Rundfunkjournalistin und Kolumnistin. Ihre Bücher für erwachsene Leser sind internationale Bestseller.   'Die Karlsson-Kinder' wurden auf Anhieb ein großer Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423425162
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum01.09.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3376 Kbytes
IllustrationenFormat: EPUB
Artikel-Nr.1479147
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 3

Seid ihr wirklich geschwommen?

George holte das Handy aus dem Blumenbeet, wischte es sauber und steckte es in die Hosentasche. Dann klopften sie an und gingen ins Haus. Tante Frida stand mit strubbeligen Haaren mitten im Wohnzimmer und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

»Aargh!«, schrie sie. »Der Kerl macht mich noch wahnsinnig! Jeden Tag dieselbe Leier!«

»Was für ein Kerl, und was für eine Leier?«, fragte George neugierig.

»Der Idiot glaubt tatsächlich, ich will  Er will  aaargh!«

»Was will er? Dich heiraten?«

George reichte Frida das doch nicht ganz sauber gewischte Handy, und sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

»Mich heiraten? Heiraten? Eher will mich der Kerl unter die Erde bringen.  Und damit genug, nicht wahr. Wo kommt ihr übrigens so plötzlich her? Hat euch Taximax hergebracht?«

»Nein, wir sind geschwommen«, lachte Alex.

Frida nickte. »Tapfer.  Es ist ein ganz schönes Stück, nicht wahr?«

»Nicht wahr« zu sagen war eine kleine Marotte von ihr, und ob es als Frage oder als Bestätigung gemeint war, konnte man nicht immer unterscheiden. Jetzt gerade war es wohl eher eine Frage.

»Doch«, sagte George, um das Späßchen noch ein bisschen weiterzutreiben.

»Kommt in die Küche, da könnt ihr eure Kleider trocknen, und ich mache euch eine heiße Schokolade«, sagte Frida.

Alex und George sahen einander an. Glaubte Frida wirklich

»Unsere Kleider trocknen?«, fragte George. »Wieso? Alex hat doch nur einen Scherz «

»Und euer Gepäck?«, fragte Frida. »Wie habt ihr eigentlich euer Gepäck transportiert? Auf dem Kopf?«

»WIR SIND NICHT  ach, vergiss es einfach!«

Wenn Frida aufgeregt war, war sie echt nicht gut im Zuhören.

»Erzähl, wer will dich unter die Erde bringen?«, sagte Alex.

»Er sagt, er heißt Barvefjöhl«, sagte Frida. »Er will, dass ich ihm Doppingö verkaufe, damit er hier ein Spa eröffnen kann.«

»Was ist ein Spa?«, fragte Alex, der manche neuschwedischen Wörter nicht kannte.

»So nennen sie Hotels mit einem Haufen Pools und allem möglichen sonstigen Firlefanz, der angeblich gesund macht. Rohe Möhren und Gymnastik gehören angeblich auch dazu«, sagte Frida. »Er hat's mir erklärt, aber ich hab nur mit einem Ohr zugehört. Dass er Doppingö kaufen will, hat mir gereicht. Aber ich werde die Insel nicht verkaufen. NIEMALS!«

»Rohe Möhren und Gymnastik  und dafür bezahlen die Leute?«, fragte George.

»Behauptet dieser Barvefjöhl«, sagte Frida. »Und bestimmt glaubt er auch daran, sonst würde er mich nicht so pesten. Seit Wochen ruft der ständig an und bietet mir einen Haufen Geld, obwohl ich ihm schon hundertmal gesagt habe, dass ich eher meinen Luxuskörper an die Wissenschaft verkaufe als meine Insel an einen aufdringlichen Kerl wie ihn. Der kommt sogar mit Taximax angefahren und versucht, an Land zu gehen, obwohl ich's ihm natürlich verbiete, nicht wahr. Zum Glück sehe ich ihn immer schon von Weitem kommen und warte am Bootssteg mit der eisernen Bratpfanne auf ihn, dann haut er wieder ab.«

»Angriff ist die beste Verteidigung«, sagte George und nickte.

»Ich hab ihm gesagt, wer auf Doppingö rohe Möhren isst, bestimme ganz allein ich, nicht wahr, und auf absehbare Zeit heißen die Möhrenesser Pia, Putte, Pelle, Pummel und Parzival.«

»Wie bitte?«, fragten George und Alex wie aus einem Mund.

»Wer ist das denn?«

»Meine Wombats«, sagte Frida vergnügt. »Sie kommen am Montag hier an, hab ich euch das nicht am Telefon erzählt?«

Alex sah auf einmal richtig bekümmert aus.

»Pardon, dass mein Schwedisch schon wieder nicht gut genug ist, aber was sind Wömbats?«

Für einen Augenblick hörte man sogar wieder seinen Akzent.

»Ich kann dich beruhigen«, sagte George. »Ich weiß es auch nicht. Oder jedenfalls nicht genau «

»Ja, habt ihr mir denn letzten Sommer nicht zugehört?«, schimpfte Frida, als wäre sie selbst die beste Zuhörerin der Welt. »Ich hab euch doch erzählt, dass ich die Bildhauerei aufgebe, wenn die Kunsthändler so dämlich sind, dass sie haufenweise falsche Frida Karlssons unter die Leute bringen und nicht mal merken, dass sie falsch sind.* Dabei hat der junge Mann, der mich da nachmacht, doch wirklich nicht viel auf dem Kasten, nicht wahr. Jedenfalls hab ich beschlossen, die Sache mit den Wombats anzufangen  das habe ich euch doch erzählt? Dass ich einen Wombatpark eröffne, in dem man sich die putzigen Tiere anschauen kann, ohne dafür gleich nach Australien fahren zu müssen?«

»Dann sind es eine Art Kängurus?«, fragte Alex.

»Aber nein!«, sagte Frida. »Sie sind zwar auch Beuteltiere, aber viel kleiner und niedlicher, und große Sprünge machen sie auch nicht.«

Danach begann sie mit vielen »Nicht-wahrs« von den Tieren mit dem dicken Pelz und den breiten Nasen zu erzählen.

»Und wisst ihr, was das Witzigste ist: Sie machen eckige Häufchen«, sagte sie zum Schluss. »Wie gesagt, sie kommen am Montag, und nach Monaten in Quarantäne werden sie es lieben, auf der Insel herumzustreunen.«

»Und du hast sogar schon Namen für sie«, sagte George.

»Wenigstens einer, der mir zuhört«, sagte Frida zufrieden.

Sie standen immer noch im Wohnzimmer, und Frida ging zum Bücherregal und kam mit einem Foto zurück.

»Das ganz links ist Pia  dann kommt Putte  dann Pelle, das ist der Älteste  und das dahinter sind Pummel und Parzival  Vielleicht tausche ich die Namen noch, wenn sie erst mal da sind und ich sie besser kenne, aber bei den Namen selber bleibt's.«

»Auch bei Parzival?«, fragte George.

»Ein toller Name, nicht wahr? So heißt eine Sagengestalt, ein Mann, der sein ganzes Leben eine Art Napf sucht, und genauso einer ist der Wombat hier, sagt der australische Freund, der mir die Tiere schickt. Er ist von morgens bis abends auf der Suche nach seinem vollen Fressnapf.«

»Klingt spannend«, sagte Alex. »Aber ich glaube, wir sollten allmählich auspacken. Ich hab wieder ein bisschen Essen aus Frankreich mitgebracht, das geht doch in Ordnung?«

»Sehr sogar«, lachte Frida. »Ihr wisst ja, mit Vorräten hab ich's nicht so.«

Danach verschwand sie nach draußen, wo es den in die Erde gebauten Vorratskeller gab, kam aber schon kurz darauf wieder zurück. Mehr als eine Tüte schrumpelige Kartoffeln mit langen weißen Keimen hatte sie nicht gefunden.

George lachte. »Wahrscheinlich ist Alex der einzige Mensch auf der Welt, der auch daraus was kochen kann.«

Und genau da klopfte jemand heftig an die Tür.

Frida ging aufmachen, und draußen stand Hummel und strahlte übers ganze runde Gesicht. Sie trug gewaltig große Holzschuhe und hatte in beiden Händen Essenstüten. Hinter ihr stand Julia mit zwei Rucksäcken, und zwischen den Beinen der beiden Schwestern hockte ein dicker Kater und blinzelte gut gelaunt in die Runde.

»Aaalex!«, quietschte Hummel und schlang die Arme um den Cousin. »Du bist ja schon hier! O wie schön!« Als Alex ihre Umarmung erwiderte, schloss sie entzückt die Augen.

»Und was ist mit mir?«, lachte George, und mit ein wenig Verzögerung umarmte Hummel auch ihn.

Julia stellte seufzend die Rucksäcke ab und klopfte George ein wenig schüchtern auf den Rücken. Er klopfte genauso schüchtern zurück, und beide wurden ein bisschen rot und begannen sich genau gleichzeitig Hallo zu sagen.

Alex schaute schon neugierig in die Essenstüten.

»Mama und Papa haben uns Geld zum Einkaufen mitgegeben«, sagte Julia. Und mit einem Zwinkern: »Wir wissen schließlich, wie wichtig dir das Kochen ist, Tante Frida!«

»Du bist ein Schatz, ma chère!«, sagte Alex und hauchte Julia links und rechts ein Küsschen wenige Millimeter neben die Wangen.

Hummel quittierte es mit einem kurzen eifersüchtigen Blick.

»Ich war's, die die Süßigkeiten ausgesucht hat«, sagte sie. »Und die Schoko-Frühstücksflocken und die Zimtschnecken auch.«

Alex lachte und hauchte auch ihr zwei Küsschen hin.

»Wie ich dich kenne, könntest du wahrscheinlich nur von Süßkram leben«, sagte er. »Vielleicht sollten wir mal ausprobieren, ob man dich nicht einfach mit Zucker betanken kann wie ein Auto mit Benzin.«

»Spitzenidee!«, rief Hummel begeistert. »Ich bin dabei!«

Aber erst mal holte Alex doch wieder ein paar leckere französische Würste und ein schönes Stück Käse aus dem Seesack, und sie aßen Abendbrot, während es draußen allmählich dunkel wurde.

Danach nahmen sie alle ihr Gepäck und brachten es in den Turm.

Julia und Hummel wohnten wieder im ersten Stock in dem Zimmer, auf dessen Wände Frida einen kompletten Wald mit hohen Bäumen und Felsen und durch die Zweige schimmerndem Sonnenlicht gemalt hatte. Vom Balkon dieses Zimmers schaute man auf den Wald, der einen großen Teil der Insel bedeckte.

Die Mädchen warfen ihre Rucksäcke aufs Etagenbett, in dem Julia unten und Hummel oben schlafen würden, und der Kater zeigte gleich mal, wo sein Lieblingsplatz war, nämlich bei Hummel.

Die Jungs mussten die Wendeltreppe, die durch den ganzen Turm führte, noch ein Stockwerk höher hinaufsteigen. Die Wände ihres Zimmers zeigten einen felsigen Strand mit viel Meer und Himmel und jeder Menge Vögel: Vögel in ihren Nestern, auf Bäumen und Sträuchern und in der Luft. Auch hier gab es ein Etagenbett, und der Balkon ging in Richtung Meer.

George warf seinen Rucksack aufs obere Bett und rief durch den Wendeltreppenschacht nach...
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Katarina Mazetti, 1944 geboren, war bis 1989 als Schwedisch- und Englischlehrerin tätig. Sie arbeitet als Rundfunkjournalistin und Kolumnistin. Ihre Bücher für erwachsene Leser sind internationale Bestseller.   "Die Karlsson-Kinder" wurden auf Anhieb ein großer Erfolg.