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Die Karlsson-Kinder Wikinger und Vampire

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.03.20151. Auflage
Kann man nicht mal in Ruhe Ferien machen!? Kaum sind die Karlssons auf Tante Fridas Insel angekommen, muss Frida die Kinder mal wieder sich selbst überlassen. Sie muss in die Stadt, um die Sache mit den Münzen zu klären, die die Wombats auf der Insel ausgebuddelt haben. Vielleicht ist es ja ein Wikingerschatz. Nur komisch, dass kurz darauf schon die angeblichen Archäologen auftauchen, zwielichtige Gestalten, die sich nicht gerade wie Wissenschaftler benehmen. Sind das etwa Raubgräber? Gewissheit bekommen die Kinder, als die üblen Typen sie einsperren, um mit dem Schatz zu flüchten. Aber so leicht lassen sich die Karlssons nicht überrumpeln. Und Alex tüftelt einen listigen Plan aus.

Katarina Mazetti, 1944 geboren, war bis 1989 als Schwedisch- und Englischlehrerin tätig. Sie arbeitet als Rundfunkjournalistin und Kolumnistin. Ihre Bücher für erwachsene Leser sind internationale Bestseller.   'Die Karlsson-Kinder' wurden auf Anhieb ein großer Erfolg.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR10,95
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR7,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextKann man nicht mal in Ruhe Ferien machen!? Kaum sind die Karlssons auf Tante Fridas Insel angekommen, muss Frida die Kinder mal wieder sich selbst überlassen. Sie muss in die Stadt, um die Sache mit den Münzen zu klären, die die Wombats auf der Insel ausgebuddelt haben. Vielleicht ist es ja ein Wikingerschatz. Nur komisch, dass kurz darauf schon die angeblichen Archäologen auftauchen, zwielichtige Gestalten, die sich nicht gerade wie Wissenschaftler benehmen. Sind das etwa Raubgräber? Gewissheit bekommen die Kinder, als die üblen Typen sie einsperren, um mit dem Schatz zu flüchten. Aber so leicht lassen sich die Karlssons nicht überrumpeln. Und Alex tüftelt einen listigen Plan aus.

Katarina Mazetti, 1944 geboren, war bis 1989 als Schwedisch- und Englischlehrerin tätig. Sie arbeitet als Rundfunkjournalistin und Kolumnistin. Ihre Bücher für erwachsene Leser sind internationale Bestseller.   'Die Karlsson-Kinder' wurden auf Anhieb ein großer Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423427449
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.03.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3597 Kbytes
IllustrationenFormat: EPUB
Artikel-Nr.1571639
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 3

»Ich glaub jetzt an Vampire!«

»Das geht doch nicht!«, sagte Hummel sauer. »Wir können doch nicht hier sitzen bleiben, bis wir Wurzeln schlagen!«

Hummel und Julia saßen auf einer der Bänke in der kleinen halb gläsernen Wartehalle des Busbahnhofs von Östhamn und warteten seit geschlagenen zwei Stunden, dass Tante Frida kam und sie abholte. Tante Frida machte immer so viel auf einmal, dass sie manche Sachen verschusselte, aber dass sie sich gleich zwei Stunden verspätete, war noch nie vorgekommen. Und sie ging auch nicht an ihr Handy.

Julia hatte inzwischen sämtliche Freundinnen zu Hause angesimst, aber auch damit war sie jetzt fertig. Sie steckte ihr Handy weg und gähnte.

»Und es ist auch noch so warm!«, stöhnte sie. »Wenn wir gewusst hätten, dass sie zwei Stunden zu spät kommt, hätten wir so lange baden gehen können.«

Der Kater, der im tiefsten Schatten unter der Bank lag und leise hechelte, gab ihr mit einem beleidigten Miauen recht.

»Miäääää!«

»Vielleicht ist ihr ja was zugestoßen«, sagte Hummel. »Aber dann hätte sie uns wenigstens anrufen können.«

»Was soll ihr denn zugestoßen sein? Meinst du, sie ist von wilden Tieren angefallen worden? Oder von Seeräubern? Oder glaubst du, es sind wieder Spione auf der Insel? Das glaubst du doch immer.«

»Überhaupt nicht!«, sagte Hummel beleidigt. »Ich glaub schon lange nicht mehr an Spione. Ich glaub jetzt an Vampire! Ich dachte, sie ist vielleicht eine Treppe runtergefallen und hat sich das Bein gebrochen oder so. Oder sie hat einen Herzinfarkt gekriegt. Oder einen Schlaganfall. Alte Leute kriegen so was manchmal ganz plötzlich. Sie fallen um, und aus!«

»Frida ist zweiunddreißig, da ist man doch noch nicht alt. Sei froh, dass sie das nicht gehört hat!«, sagte Julia.

Hummel sah nicht wirklich überzeugt aus. Für sie waren alle Menschen über ungefähr zwanzig alt.

»Und was meinst du damit, dass du jetzt an Vampire glaubst? Kommt das von der Fernsehserie, die du abends heimlich guckst?«

»Ich kann sehr wohl zwischen Fernsehen und Wirklichkeit unterscheiden, falls du das meinst«, sagte Hummel altklug. »An Fernsehvampire glaub ich nicht, die schau ich mir nur an. Aber wo Rauch ist, muss auch Feuer sein, heißt es. Also muss es früher auch mal richtige Vampire gegeben haben  - sonst gäb´s nämlich nicht so viele Geschichten über sie! Und in Südamerika gibt´s zum Beispiel riesengroße Fledermäuse, von denen die Indianer denken, dass sie ...«

»Jetzt hör doch auf! Wahrscheinlich glaubst du auch noch an Wichtel und Trolle ...«

Julias Laune verschlechterte sich zusehends. So hatte sie sich den Beginn ihrer heiß ersehnten Sommerferien nicht vorgestellt.

»Und was glaubst du selbst, Fräulein Oberschlau? Was glaubst du, wo Frida ist? Und wie lange willst du noch hier sitzen und warten?«, fragte Hummel.

Sie schwitzte und bekam schon wieder Hunger, obwohl sie schon dreimal an der kleinen Würstchenbude neben der Wartehalle gewesen war. Hummel war immer hungrig, aber das machte ihr normalerweise nichts aus. Dazu aß sie einfach viel zu gern.

Im Hintergrund brummten Busse, die ankamen und abfuhren und deren Türen mit zischenden Lauten auf- und zugingen. Am Anfang waren die Mädchen noch aufgestanden und hatten erwartungsvoll auf jeden ankommenden Bus geschaut, denn in jedem hätten Alex und George sitzen können. Aber nach zwei Stunden drehten sie nicht mal mehr den Kopf.

»Vielleicht sollte ich mir noch mal was zu essen holen ...«, sagte Hummel nachdenklich.

Doch dann schrie sie plötzlich auf, und der Kater schoss fauchend unter der Bank hervor.

Jemand hatte sich von hinten angeschlichen und Hummel die Hände über die Augen gelegt. Sie fuhr hoch und schlug ihre weißen Zähnchen in ein knochiges Handgelenk.

Da ertönte ein zweiter Schrei: »Merde!«

»Alex!«, rief Julia freudestrahlend. Dann sprang sie auf, um ihren französischen Cousin zu begrüßen, der sich jammernd das Handgelenk rieb. »Bist du gerade gekommen?«

Sie begrüßten sich auf die französische Art, indem sie ein paarmal neben den Wangen des anderen in die Luft küssten. So hatte es Alex allen beigebracht.

»Oooooh, entschuldige Alex!«, sagte Hummel unglücklich. »Ich dachte schon, du bist ein Vampir. Weißt du, ich wollte diejenige sein, die zuerst zubeißt.«

»Ein Wompir?«, fragte Alex. »Wieso soll isch ein Wompir sein?«

Sein französischer Akzent war nur dann so deutlich zu hören, wenn er sehr aufgeregt war. Oder wenn er so tat, als wäre er es.

»Sie ist besessen von Vampiren«, erklärte ihm Julia. »Hummel, zeig ihm, was du in der Vordertasche von deinem Rucksack hast!«

Hummel wurde rot.

»Man kann schließlich nie wissen  ...«, murmelte sie.

Julia war es dann, die Alex zeigte, was Hummel im Rucksack hatte: drei dicke Knoblauchknollen.

»Knoblauch?«, fragte Alex verdutzt.

»Alle wissen, dass Knoblauch Vampire verscheucht  ...«, sagte Hummel trotzig. »Das kann ich dir schriftlich geben!«

Den Ausdruck »Das kann ich dir schriftlich geben« hatte Hummel irgendwo gelesen und verwendete ihn seitdem auch da, wo er nicht so hundertprozentig passte.

»Als Erstes will sie auf Doppingö einen kräftigen Pfahl anspitzen«, seufzte Julia. »Du weißt schon, falls nachts wirklich Vampire auftauchen.«

»Man muss ihnen einen Pfahl ins Herz rammen, sonst sterben sie nicht wirklich«, sagte Hummel.

»O neiiiin!«, jammerte Alex. »Bitte nicht! Weißt du noch, wie du mit dem Krocketschläger auf mich losgegangen bist, weil du mich im Dunkeln für einen Dieb gehalten hast?«

Hummel linste unter ihrem dichten Pony vor und schaute dann zu Boden, wo eine leere Coladose lag. Die zertrat sie, aber sie schaute nicht wieder auf. Die Sache mit dem Krocketschläger war ihr immer noch ein bisschen peinlich.

»Seht mal, wer da kommt!«, rief da zum Glück Julia.

Eine lange schmale Gestalt bahnte sich einen Weg durch das Gewühl von Reisenden: George, der seinen Rucksack auf dem Kopf balancierte.

»George! Wie schön! Dann wären wenigstens wir Gäste vollzählig.«

»Das Kommando Doppingö!«, krähte Hummel. »Aber warum trägst du den Rucksack auf dem Kopf? Ich dachte, Rucksäcke heißen so, weil man sie auf dem Rücken trägt.«

George umarmte die Mädchen nur mit einem Arm, damit er den Rucksack nicht loslassen musste.

»Ich trau mich nicht mehr, ihn auf Kinderhöhe zu tragen«, sagte er. »Erst hat mir ein kleiner Junge im Bus seine Limo drübergekippt, und als ich ihn nach dem Aussteigen kurz absetzen wollte, hat ein Hund dagegengepinkelt. Und ich hab da schrecklich teures Aquarellpapier drin. - Hallo, Alex, schön, dich zu sehen, Alter!«

Dabei haute er Alex auf den Rücken. Wangenküsse unter Jungs waren nicht so sein Ding.

»Salut, mon brave!«, sagte Alex. »Dann kann der Sommer ja losgehen! Salut, Kater! - Und wo ist Frida?«

»Das ist das Problem«, sagte Julia ernst. »Entweder hat sie uns vergessen, oder es ist irgendwas passiert. Sie geht nämlich auch nicht ans Handy. Hummel schnattert sogar schon was von einem Herzinfarkt.«

»Warum sollte sie denn einen Herzinfarkt bekommen haben?«, fragte George verwundert. »Zu spät kommt sie doch eigentlich immer, oder? Ich schlage vor, wir gehen zum Hafen und sehen, ob wir Taximax erwischen.«

Taximax war ein Rentner, der die Leute von Östhamn in seinem schönen alten Mahagoniboot herumkutschierte. Er hieß eigentlich Maximilian, ein Name, der ihn sehr stolz machte. Er nahm nicht viel für die Fahrt, und man konnte ihn jederzeit anrufen und buchen. Frida war eine seiner besten Kundinnen. Sie hatte zwar selbst ein kleines Boot mit Außenbordmotor, aber schusselig, wie sie war, vergaß sie oft zu tanken, weshalb sie dann lange Strecken rudern musste. Oder sie rief eben Taximax an.

Sie nahmen ihre Rucksäcke, steckten den Kater wieder in seinen Tragekäfig und schleppten alles zum kleinen Hafen von Östhamn. Dort lag tatsächlich Taximax´ Boot vertäut. Er selbst saß mit seiner riesengroßen Schirmmütze über dem Gesicht auf dem Fahrersitz und schien zu schlafen.

Alex zwinkerte den anderen zu und schlich sich zum Rand der Kaimauer. Dann beugte er sich nach vorn, packte den Gummiball der großen Messinghupe, die an der Reling von Taximax´ Boot angebracht war, und drückte zu. Ein gewaltiges »Honk!« schallte über das Hafenbecken.

Taximax fuhr auf und schaute verwirrt um sich. Dann stand er stramm und salutierte. Erst da sah er die Kinder, und auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln.

»Na, wen haben wir denn da? Und wo ist eure Tante?«

Er schaute auf die Uhr und sah mit einem Mal besorgt aus.

»Sie hat angerufen, dass sie noch schnell was zu erledigen hat und sich dann wieder meldet. Aber das ist jetzt schon gut drei Stunden her, und ich hab seither nichts mehr von ihr gehört.«

»Ich wollte sie anrufen, aber sie geht nicht dran«, sagte Julia. »Können Sie uns hinfahren? Dann sehen wir ja, was los ist.«

»Kommt, die Fahrt geht auf mich!«, sagte Taximax.

Die Kinder setzten sich auf die Mahagonibänke an den Längsseiten des Bootes, und Taximax tuckerte los in Richtung Doppingö.

Unterwegs lehnte Hummel sich gegen George, der neben ihr saß.

»Weißt du, dass man von einem Vampirbiss ohnmächtig wird?«, fragte sie ihn im Flüsterton.

»Wie meinst du das? Glaubst du, Frida ist von einem Vampir gebissen worden?«

»Ich sag erst mal gar nichts mehr«, sagte Hummel mit Unheil verkündendem Unterton. »Aber dass man von...
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Katarina Mazetti, 1944 geboren, war bis 1989 als Schwedisch- und Englischlehrerin tätig. Sie arbeitet als Rundfunkjournalistin und Kolumnistin. Ihre Bücher für erwachsene Leser sind internationale Bestseller.   "Die Karlsson-Kinder" wurden auf Anhieb ein großer Erfolg.