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Der dunkle Stern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.10.2014
Eine neue Hoffnung
Adrianople, eine Sternbasis des Sol-Imperiums, wird von insektenähnlichen Gestaltwandlern, den Vuhl, im Handstreich genommen. Die Vuhl haben schon die imperiale Navy unterwandert und sind in der Lage, jedes Bewusstsein zu manipulieren. Gegen diesen übermächtigen Feind scheint jeder Widerstand zwecklos - bis der Pilot Owen Garret zufällig eine Möglichkeit der mentalen Verteidigung entdeckt. Und als das Hohe Nest der Zor herausfindet, dass diese Waffe gegen die Diener des Täuschers bereits in ihrer Mythologie beschrieben wird, keimt erste Hoffnung auf.
Unterdessen wird Jackie Leperrier in der Rolle des Zor-Helden Qu'u auf die geheimnisvolle Welt Center verschlagen. Dort kann sie zwar das gyaryu, das sagenhafte Schwert der Zor, bergen. Doch sie muss erfahren, dass die Vuhl selbst nichts als Schachfiguren in einem weit größeren Spiel sind ...

Walter H. Hunt, 1959 in Massachusetts geboren, arbeitete lange Jahre als Programmierer, bevor er sich dem Schreiben widmete. Mit seinem ersten Roman 'Die dunkle Schwinge', dem Auftakt zu einer großen SF-Abenteuer-Serie, landete er auf Anhieb einen großen Publikumserfolg.
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Produkt

KlappentextEine neue Hoffnung
Adrianople, eine Sternbasis des Sol-Imperiums, wird von insektenähnlichen Gestaltwandlern, den Vuhl, im Handstreich genommen. Die Vuhl haben schon die imperiale Navy unterwandert und sind in der Lage, jedes Bewusstsein zu manipulieren. Gegen diesen übermächtigen Feind scheint jeder Widerstand zwecklos - bis der Pilot Owen Garret zufällig eine Möglichkeit der mentalen Verteidigung entdeckt. Und als das Hohe Nest der Zor herausfindet, dass diese Waffe gegen die Diener des Täuschers bereits in ihrer Mythologie beschrieben wird, keimt erste Hoffnung auf.
Unterdessen wird Jackie Leperrier in der Rolle des Zor-Helden Qu'u auf die geheimnisvolle Welt Center verschlagen. Dort kann sie zwar das gyaryu, das sagenhafte Schwert der Zor, bergen. Doch sie muss erfahren, dass die Vuhl selbst nichts als Schachfiguren in einem weit größeren Spiel sind ...

Walter H. Hunt, 1959 in Massachusetts geboren, arbeitete lange Jahre als Programmierer, bevor er sich dem Schreiben widmete. Mit seinem ersten Roman 'Die dunkle Schwinge', dem Auftakt zu einer großen SF-Abenteuer-Serie, landete er auf Anhieb einen großen Publikumserfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641151348
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum30.10.2014
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse1092 Kbytes
Artikel-Nr.1484503
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Auftakt

 

Das Raumschiff Trebizond hatte soeben die achte Abtastung des Gebiets um den Orion-Sprungpunkt begonnen, als das Masseradar etwas registrierte, das sich jeder Beschreibung entzog.

»Was zum Teufel ...«, begann Captain Richard Abramowicz, der mit ansah, wie sich das Sprungecho auf seinem Pilotendisplay in nichts auflöste. »Rhea, bestätigen Sie, dass alle Systeme einwandfrei funktionieren!«

Rhea Salmonson, der diensthabende Offizier am Steuer, drehte sich nicht um, sondern deutete auf den Bereich oberhalb der Konsole, wo eine Darstellung der Umgebung Gestalt annahm. Sie zeigte zwei immense Sprungstörungen dreißigtausend Kilometer voraus an. Ein Dutzend kleinerer Störungen folgte, während sie hinsah, die auch auf dem Display vor Captain Abramowicz angezeigt wurden.

Sie richtete ihren Blick auf die Konsole vor ihr. »Alle Systeme voll funktionstüchtig, Captain«, antwortete sie dann.

»Schiff gefechtsbereit machen«, befahl Abramowicz sofort und ordnete eine Kursänderung an, die die Trebizond zum Schwerkraftfeld ausrichtete.

Weitere Transponderkodes tauchten auf dem Display auf. Die Schiffe bewegten sich in einer engen Formation, sobald sie den Sprung verließen, vollzogen den Kurs der Trebizond nach und beschleunigten, um das Schiff abzufangen.

 


»Commodore, sehen Sie sich das mal an.«

Jonathan Durant, Kommandant der Sternbasis Adrianople, sah von der Maschinenstation auf. Sein XO - der derzeit wachhabende Offizier - Arlen Mustafa stand neben dem Pilotendisplay und konzentrierte sich auf ein Gebiet nahe dem Orion-Sprungpunkt, das seit mehreren Minuten nicht mehr aktualisiert worden war.

Das Display einer Sternbasis von der Größe Adrianoples war um einiges umfangreicher als das eines Flottentransporters. Anstatt nur die Bewegungen einer Jägerstaffel beobachten zu müssen, wurde mit dem Display der Sternbasis sämtlicher Verkehr in einem Planetensystem überwacht. Hinzu kam, dass rund um Adrianople mehr los war als anderswo, da die Basis eine zentrale Anlaufstelle für Schiffe war, die mit der Imperialen Großen Aufnahme zu tun hatten.

»Haben Sie eine Diagnose durchgeführt?«

»Auf unserer Seite ist alles in Ordnung«, antwortete Mustafa. »Das Tiefenradar der Überwachungsstation am Orion-Sprungpunkt sendet nicht.«

»Erweitern Sie die Reichweite auf die umliegenden Sektoren. Das kostet uns zwar ein wenig Auflösung, aber wenigstens sehen wir etwas, bis wir jemanden für die Reparatur rausschicken können.«

»Aye-aye, Sir«, sagte Mustafa. »Schalte um.« Er zeigte auf die Konsole, woraufhin die Anzeige zunächst dunkel wurde und sich dann langsam neu aufzubauen begann.

»Mit der nächsten Wache soll sich eine Technikercrew auf den Weg machen und ... Augenblick mal, was ist denn das?«

Vor Durants Augen wurden auf dem Display zwei unbekannte Transponderkodes angezeigt. Das Masseradar, das das Sprungecho und die Raumverzerrung aufzeichnete, nannte Zahlen, die keinen Sinn ergaben. In rascher Folge leuchteten mindestens zwanzig kleinere Echos auf, die sich alle bei hoher relativer Geschwindigkeit in das Schwerkraftfeld bewegten.

»Wer ist da im Einsatz?«, wollte Durant wissen, der die Anzeigen studierte. Laut Radar beliefen sich die zwei großen Echos auf über zwei Millionen Tonnen und sollten eine Länge von mehr als drei Kilometern haben.

»Die Trebizond, Sir.«

»Suchen Sie sie.« Durant schaltete ein Display über der Maschinenstation an. Adrianople rechnete in Kürze mit zusätzlichem Personal, einer Eingreiftruppe unter dem Kommando von Admiral César Hsien, die innerhalb der nächsten Standardtage eintreffen sollte. Derzeit war die Station nur schwach besetzt.

Adrianople war ein ruhiger Posten, der nur von Forschungsschiffen angeflogen wurde. Gegen Raumpiraten konnte man sich allemal zur Wehr setzen, aber gegen so etwas wie das da ...

Durant kannte Laperrieres Bericht. Duke William, der Erste Lord, hatte ihm diesen Bericht überhaupt nicht zeigen wollen - »das ist ein Bestandteil der Anhörung vor dem Kriegsgericht«, hatte er gesagt -, lenkte aber schließlich doch ein, nachdem er Hsien mit dem größten Teil dessen, was von Cicero zurückgekehrt war, für Reparaturarbeiten nach Denneva geschickt hatte. Durant empfand den Bericht als genauso unglaubhaft wie der Erste Lord, aber es gab keinen Zweifel, dass das Hohe Nest daran glaubte.

Nun war der Hohe Kämmerer fort, der Erste Lord war fort, der größte Teil von Durants Schiffen befand sich außerhalb des Systems - zwar mit dem Befehl, so bald wie möglich zurückzukehren, aber dennoch außerhalb des Systems. Die einzigen Neuzugänge in letzter Zeit waren die Mitglieder eines wissenschaftlichen Teams des Shiell Institute aus New Chicago, die sich die Ausrüstung der Aliens ansehen sollten, die Laperriere bei ihrem Rückzug von Cicero mitgenommen hatte.

Fast ein Jahrhundert Frieden hatte die befehlshabenden Offiziere gelehrt, vorsichtig zu sein, aber nicht unentschlossen. Durant überprüfte seine Ressourcen und dachte über seine Möglichkeiten nach.

Eines war sicher: Er konnte nicht so handeln wie Laperriere. Selbst wenn er es gewollt hätte, würde er dazu gar nicht erst die Gelegenheit bekommen.

»Arlen«, sagte er, »stellen Sie eine Verbindung zu allen Schiffen in dem Gebiet her, vor allem zur Trebizond, falls Sie sie ausfindig machen können. Zehn Minuten. Ich bin in meinem Bereitschaftsraum.«

 


»Sie verfolgen weiter unseren Kurs, Skip«, sagte Lieutenant Rhea Salmonson. »Die beiden großen Bogeys sind unverändert auf dem Weg ins System.« Die Trebizond war seit zwanzig Minuten unterwegs, die Kom-Station hatte zur Sternbasis Adrianople noch keine Verbindung herstellen können, aufgrund einer das ganze Spektrum umfassenden Interferenz.

Sie waren allein - wenn man von den zehn unbekannten Schiffen absah, die ihnen folgten, während sie die äußerste Umlaufbahn kreuzten. Die Trebizond konnte sich den Verfolgern in den Weg stellen, die am nächsten waren, aber gegen alle zehn würde sie sich wohl nicht behaupten können - und dabei kamen die beständig näher. Noch hatten sie das Feuer nicht eröffnet. Abramowicz hielt es für denkbar, dass sie sich noch nicht in Feuerreichweite befanden. Sollte das tatsächlich der Fall sein, dann würde sich das aber bald ändern. Wenn nicht, ergab dieses Verhalten nicht im Geringsten einen Sinn.

Er blickte vom Pilotendisplay auf und sah, dass sein WS4 die Rampe vom Lift herunterkam. Die Trebizond hatte erst seit Kurzem einen Fühlenden an Bord. Bislang war es Abramowicz nur möglich gewesen, die Vorschriften über den Umgang mit Fühlenden zu lesen, zu mehr war er noch nicht gekommen.

»Melde mich wie befohlen, Captain«, erklärte der WS4 und salutierte.

»Mr. Trang«, entgegnete Abramowicz. »Sie sind mit der aktuellen taktischen Situation vertraut?« Vo Trang war ursprünglich ein Angehöriger der Navy. Abramowicz konnte sich erinnern, dass der Mann zum Waffenoffizier ausgebildet worden war.

»Das bin ich, Sir.«

»Können Sie irgendwas ... ähm ... fühlen?«

»Ja, Sir, das kann ich. Seit unserem Kurswechsel, Sir, höre ich ...«

»Sie hören ?«

»Jawohl, Sir.« Zum ersten Mal bemerkte Abramowicz, dass dem Mann der Schweiß auf der Stirn stand. Einige andere Offiziere hatten den Blick von ihrer Brückenstation abgewandt, da das Gespräch zwischen ihrem Captain und dem Fühlenden sie interessierte. Die üblichen beiläufigen Unterhaltungen waren verstummt, auf der Brücke war es mit einem Mal völlig ruhig.

»Ruder, Bericht!«, befahl Abramowicz ungehalten, der in erster Linie etwas gegen die Anspannung tun wollte.

»Unverändert«, meldete Salmonson. »Nächstes feindliches Schiff zweiundzwanzigtausendsechshundert Kilometer voraus, beschleunigt weiter.«

»Was haben Sie gehört, Mr. Trang?«

»Stimmen, Sir. Ich bin ... es ... sie wollen, dass ich ihnen zuhöre. Ich kann sie kaum ...« Mit dem Handballen rieb er sich über die Stirn. »Je näher sie kommen, umso schwerer fällt es mir, sie zu ignorieren.«

»Was würde geschehen, wenn Sie ihnen zuhören?«

»Befehlen Sie mir das bitte nicht, Captain.« Zorn - oder vielleicht Angst - flackerte in Trangs Augen auf. »Ich halte das für keine gute Idee, Sir.«

»Wieso nicht?«

»Ich ... ich bin mir nicht sicher, was den Grund angeht, Sir. Aber ich weiß nicht, ob sie mich gehen lassen würden.«

»Sie sollten das besser erklären, Mister.«

Trang sagte nichts, sah kurz trotzig den Captain an und schaute dann zu Boden.

Abramowicz zuckte mit den Schultern. »Die Stimmen kommen von den Bogeys.«

»Ich glaube ja, Captain.«

»Sie wollen also sagen, dass das, was da an Bord ist ...« Abramowicz deutete auf das Display vor ihm, woraufhin die taktische Situation einer Darstellung des vordersten fremden Schiffs wich - ein großes plumpes Ding, unregelmäßig geformt, umgeben von einer gleichermaßen unregelmäßigen Signatur der Abwehrfelder. »... dass das in der Lage ist, seine Stimme über mehr als zwanzigtausend Kilometer zu projizieren - und zwar so stark, dass Sie glauben, es habe Sie erfasst und lasse Sie nicht wieder los?«

»Ja, Sir.«

»Was würden Sie als sichere Entfernung ansehen?«

»Captain?« Trang wandte sich ein Stück von ihm ab, um sich die Daten auf dem Display anzusehen, die langsam aktualisiert wurden.

»Wie weit müssten wir weg sein, damit Sie in...

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