Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am24.04.20151. Auflage
Auf einem Gestüt an der Ostsee werden zwei junge Männer aufgefunden - der eine tot, der andere schwer verletzt. Ein Fall für Kriminalhauptkommissarin Lisa Sanders von der Mordkommission Kiel, der dadurch erschwert wird, dass Oberstaatsanwalt Fehrbach der Sohn des verstorbenen Gestütsbesitzers ist. Seit ihrem letzten Fall hat Lisa eine äußerst zwiespältige Beziehung zu Fehrbach. Kein Wunder, dass sie sich mit gemischten Gefühlen an die Aufklärung des Verbrechens macht - die sie bald in die düstere Welt der Rockerbanden und ihrer Drahtzieher führt. Die Ostsee-Krimis von Angelika Svensson mit Kommissarin Lisa Sanders sind in folgender Reihenfolge erschienen: Band 1 - Kiellinie Band 2 - Kielgang Band 3 - Wassersarg Band 4 - Küstentod Band 5 - Küstenzorn Band 6 - Küstenrache

Angelika Svensson ist das Pseudonym der Krimiautorin Angelika Waitschies.Die Autorin wurde in Hamburg geboren und lebt heute in Schleswig-Holstein. Nach der Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin begann sie 1972 ihre berufliche Tätigkeit beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Ihre Stationen innerhalb des NDR führten sie in unterschiedliche Bereiche, so auch in die Abteilung Unterhaltung/Fernsehspiel, wo sie auf Produktionsseite an der Entstehung vieler Shows und Krimis mitgewirkt hat. Mittlerweile ist die Autorin freiberuflich tätig. Angelika Svensson ist Mitglied im »Syndikat« und bei den »Mörderischen Schwestern«.
mehr
Verfügbare Formate
HörbuchCD-ROM
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextAuf einem Gestüt an der Ostsee werden zwei junge Männer aufgefunden - der eine tot, der andere schwer verletzt. Ein Fall für Kriminalhauptkommissarin Lisa Sanders von der Mordkommission Kiel, der dadurch erschwert wird, dass Oberstaatsanwalt Fehrbach der Sohn des verstorbenen Gestütsbesitzers ist. Seit ihrem letzten Fall hat Lisa eine äußerst zwiespältige Beziehung zu Fehrbach. Kein Wunder, dass sie sich mit gemischten Gefühlen an die Aufklärung des Verbrechens macht - die sie bald in die düstere Welt der Rockerbanden und ihrer Drahtzieher führt. Die Ostsee-Krimis von Angelika Svensson mit Kommissarin Lisa Sanders sind in folgender Reihenfolge erschienen: Band 1 - Kiellinie Band 2 - Kielgang Band 3 - Wassersarg Band 4 - Küstentod Band 5 - Küstenzorn Band 6 - Küstenrache

Angelika Svensson ist das Pseudonym der Krimiautorin Angelika Waitschies.Die Autorin wurde in Hamburg geboren und lebt heute in Schleswig-Holstein. Nach der Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin begann sie 1972 ihre berufliche Tätigkeit beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Ihre Stationen innerhalb des NDR führten sie in unterschiedliche Bereiche, so auch in die Abteilung Unterhaltung/Fernsehspiel, wo sie auf Produktionsseite an der Entstehung vieler Shows und Krimis mitgewirkt hat. Mittlerweile ist die Autorin freiberuflich tätig. Angelika Svensson ist Mitglied im »Syndikat« und bei den »Mörderischen Schwestern«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426425787
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum24.04.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1200 Kbytes
Artikel-Nr.1545380
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

5 Wochen später
Samstag, 2. August

Es war kurz vor zwanzig Uhr, als Dr. Thomas Freiherr von Fehrbach nach Lankenau zurückkehrte. Stirnrunzelnd fuhr er die von Kastanien und Linden gesäumte Auffahrt zum Herrenhaus hinauf und blickte mit zunehmendem Ärger auf die stattliche Anzahl von Pkw, die er passierte. Obwohl es an der Westseite des Gestüts einen großen Besucherparkplatz gab, hatten auch heute wieder unzählige Gäste die zahlreich aufgestellten Parkverbotsschilder ignoriert. Vor dem Herrenhaus, dessen weiße Fassade in der Abendsonne erstrahlte, war jede noch so kleine Lücke zugeparkt. Die Privatbesitz - Betreten-verboten-Schilder waren teilweise entfernt und achtlos an den Hauswänden abgestellt worden. Erst hinter dem Reitplatz fand Fehrbach endlich eine Parkmöglichkeit. Während er zum Herrenhaus hinüberging, fiel ihm auf, dass die ersten Konzertbesucher bereits aufzubrechen begannen, obwohl die Abendveranstaltung in der alten Scheune noch bis einundzwanzig Uhr andauern würde. Da die Konzerte nach draußen übertragen wurden, verzichteten viele der Besucher auf den Kauf einer Karte und lauschten den Klängen der Musik im Freien. Etliche hatten Decken und Picknickkörbe mitgebracht und es sich auf den schönsten Plätzen der Gutsanlage bequem gemacht. Andere stillten den zwischendurch aufkommenden Hunger an den zahlreich aufgebauten Catering-Ständen.

Fehrbach öffnete die massive Eichenholztür und betrat die weitläufige Diele. Eine angenehme Kühle erfüllte den Raum, der im Dämmerlicht lag. Vor der Tür zum Salon verharrte er kurz, dann drückte er die Klinke mit einer entschlossenen Bewegung hinunter. Bei seinem Eintritt bauschte ein leichter Windzug die Gardinen vor den geöffneten Terrassentüren.

Barbara hatte sich mit einem Buch auf dem Sofa ausgestreckt. Als sie ihn bemerkte, richtete sie sich auf, wobei ihr eng anliegender schwarzer Rock verrutschte und einen Blick auf ihre wohlgeformten Beine freigab. Wieder einmal fand Fehrbach, dass man seiner Stiefmutter die vierundfünfzig Jahre nicht ansah. Sie hatte sich ihre zierliche, mädchenhafte Figur erhalten, allerdings hatten ihre kinnlangen braunen Haare in den letzten Wochen einige graue Strähnen mehr bekommen.

»Wieso bist du nicht beim Konzert?«, fragte er.

»Ich bin in der Pause gegangen.« Barbara legte das Buch auf einem Beistelltisch ab und strich ihren Rock glatt. »Die Luft in der Scheune war mir zu stickig. Bis zum nächsten Jahr müssen wir da drinnen eine anständige Ventilation hinbekommen.«

»Kein Problem, wenn du mir sagst, wo wir das Geld hernehmen sollen.«

»Ich werde noch mal mit Herrn Kröger sprechen«, erwiderte Barbara. »Wenn das Schleswig-Holstein Musik Festival Lankenau weiterhin als Spielstätte nutzen will, müssen sie in Zukunft eben mehr zahlen.«

»Vorsicht, Barbara«, warnte Fehrbach, »der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Du weißt, dass das Land dem Festival bereits die Mittel gekürzt hat. Vielleicht werden im kommenden Jahr einige der Spielstätten gestrichen. Lehn dich also nicht zu weit aus dem Fenster, denn sonst ist Lankenau das Musikfest auf dem Lande unter Umständen ganz schnell wieder los.«

Seit dem Jahr 2002 richtete Lankenau eines der insgesamt fünf Musikfeste auf dem Lande aus. Als seinerzeit die Festivalleitung mit einer Anfrage an Fehrbachs Vater herangetreten war, hatten dieser und seine Frau sich entschlossen, ihren Besitz an einem Wochenende im Sommer für ein breites Publikum zu öffnen.

»Lass mich nur machen.« Barbara lächelte siegessicher. »Herr Kröger und ich können gut miteinander.« Sie deutete auf den Platz neben sich. »Und? Wie war es?«

Fehrbach tat, als hätte er ihre Geste nicht bemerkt, und nahm im Sessel gegenüber Platz. Durch das Fenster drangen die letzten Klänge eines Klavierkonzerts, gefolgt von brandendem Applaus.

»Wir hatten ein gutes Gespräch. Ich habe Norbert die Gründe für meine damalige Entscheidung dargelegt, und er hat eingesehen, dass ich nicht anders handeln konnte.«

Dr. Norbert Sievers war der Leitende Oberstaatsanwalt in Kiel und Fehrbachs Vorgesetzter. Er hatte Fehrbach von Frankfurt nach Kiel geholt, obwohl er von den Alkoholproblemen seines ehemaligen Studienfreunds und der damit verbundenen Zurückstufung wusste. Sievers hatte Fehrbach zugutegehalten, dass er durch den Mord an seiner Frau komplett aus der Bahn geworfen worden war. Fehrbachs Rückfall vor wenigen Wochen hatte die Freundschaft dann allerdings auf eine harte Probe gestellt. Sievers hatte von Fehrbach verlangt, sich sofort in den Entzug zu begeben, und dieser hatte sich geweigert, weil er den aktuellen Fall zu Ende führen und Lisa Sanders von der Mordkommission Kiel nicht im Stich lassen wollte.

»Dann ist jetzt wieder alles in Ordnung zwischen euch?«

Fehrbach nickte. »Du glaubst gar nicht, wie erleichtert ich darüber bin. Norbert hat gesagt, dass ich ihm mit meinem Anruf zuvorgekommen bin. Ihm lag unser Streit genauso auf der Seele wie mir. Aber ich glaube, dass es gut war, mit dem Gespräch zu warten. Vor einigen Wochen wären wir bestimmt noch wütend aufeinander losgegangen.«

»Das heißt, dass du nach deinem Entzug in die Staatsanwaltschaft zurückkehren wirst.«

Fehrbach war der resignierte Ton nicht entgangen. »Ja, das heißt es.«

»Und was wird dann aus dem Gestüt?«

»Ich werde mich um Lankenau kümmern, bis Andreas zurückkommt. Wenn er erst mal ein bisschen Abstand gewonnen hat, kommt er auch wieder zur Vernunft.«

»Andreas hat uns fast in den Ruin getrieben«, fuhr Barbara auf. »Ich lasse nicht zu, dass er hier wieder das Ruder ergreift.«

»Barbara, bitte. Du musst endlich aufhören, Andreas für alles verantwortlich zu machen. Wir müssen doch erst einmal mit ihm sprechen und erfahren, wie es so weit kommen konnte.«

»Andreas ist verantwortlich«, sagte sie unversöhnlich. »Wenn er nicht diese riskanten Spekulationen betrieben hätte, wären wir nie in diese Situation geraten. Lankenau in den roten Zahlen, ich darf gar nicht daran denken. Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich doch niemals diesen aufwendigen Restaurierungsarbeiten am Herrenhaus zugestimmt, die Andreas unbedingt vornehmen lassen wollte. Er hat doch gewusst, dass das Geld dafür gar nicht mehr vorhanden war.«

Natürlich hatte sie recht. Aber trotzdem wehrte Fehrbach sich dagegen, seinen Bruder jetzt ebenfalls in Grund und Boden zu verdammen.

»Ich möchte, dass du hierbleibst, Thomas. Ohne dich schaffe ich es nicht.«

So direkt hatte sie es ihm noch nie gesagt. Eine nervöse Spannung begann seinen Körper zu erfüllen, ein fast gieriges Verlangen nach Alkohol stieg in ihm auf. Es erschreckte ihn, denn er hatte es überwunden geglaubt, überwunden gehofft.

»Warum willst du in die Staatsanwaltschaft zurück?« Barbara ließ nicht locker. »Ist es, weil du noch eine Rechnung mit diesem Gerlach offen hast? Bist du wirklich so versessen darauf, dich wieder mit ihm herumzuschlagen? Der Mann hat von Anfang an gegen dich intrigiert. Deine Suspendierung hast du doch nur ihm zu verdanken.«

Es waren Momente wie dieser, in denen Fehrbach bereute, Barbara entgegen seiner ursprünglichen Absicht doch einige Dinge anvertraut zu haben, denn noch immer waren seine Gefühle ihr gegenüber mehr als zwiespältig. Auf der einen Seite war er froh, dass die Gespräche der vergangenen Wochen zu einer gewissen Normalität in ihrem Verhältnis geführt hatten. Auf der anderen gelang es ihm jedoch noch immer nicht, das Misstrauen ihr gegenüber gänzlich abzulegen. Dazu saß es einfach zu tief.

»Thomas?« Barbara schien verwirrt, dass er schwieg. »Es gibt doch nichts mehr, was dich in Kiel hält. Dein Platz ist jetzt hier.«

»Ich werde dich nicht im Stich lassen, Barbara. Wir werden alles unternehmen, um Lankenau zu retten. Aber nach meinem Entzug kehre ich in die Staatsanwaltschaft zurück. Ich bin Jurist, kein Pferdezüchter.« Fehrbach erhob sich, denn er wusste aus Erfahrung, dass Barbara weiter in ihn dringen würde. »Ich bin müde. Wir sehen uns morgen. Schlaf gut.«

 

Der Griff der Pistole lag kalt in ihrer hocherhobenen Hand. Sie umklammerte ihn so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Als der Arm zu zittern begann, hob sie die linke Hand als Stütze empor. Aber schon nach kurzer Zeit zitterten beide Arme so heftig, dass sie sie sinken lassen musste. Das war der Moment, auf den ihr Gegenüber gewartet hatte. Blitzschnell förderte er eine Waffe zutage und legte auf sie an. Mit einem Aufschrei riss sie ihre Waffe wieder hoch. Sie schossen fast gleichzeitig.

»Lisa?«

Keuchend fuhr sie hoch und schlug nach der Hand, die sie zu halten suchte. Ihr Herz hämmerte so stark gegen die Rippen, dass sie das Gefühl hatte, ihr Brustkorb müsse zerspringen.

»Lisa ... Schatz ... es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit, du brauchst keine Angst mehr zu haben.«

Sie sprang aus dem Bett, weg von dem Mann neben sich, der sie in den Arm nehmen wollte. Nach Luft schnappend richtete sie sich auf und versuchte ihren Oberkörper zu weiten, aber es gelang ihr nicht, ihren Atem zu kontrollieren. Sie merkte, wie sie zu hecheln begann und sich ein eiserner Schraubstock um ihren Brustkorb legte. Ihr war, als würden ihre Lungen im nächsten Moment den Dienst versagen. Wie in Trance nahm sie den festen Griff um ihre Taille wahr und die Plastiktüte, die ihr vor Mund und Nase gehalten wurde.

»Ganz ruhig.« Peter Lannert hielt sie mit eisernem Griff. »Atme ganz ruhig in die Tüte.« Sie spürte seinen Herzschlag an ihrem Körper und versuchte sich dem gleichmäßigen Rhythmus anzupassen. Ohne Erfolg. Erst als...
mehr

Autor

Angelika Svensson ist das Pseudonym der Krimiautorin Angelika Waitschies.Die Autorin wurde in Hamburg geboren und lebt heute in Schleswig-Holstein. Nach der Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin begann sie 1972 ihre berufliche Tätigkeit beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg. Ihre Stationen innerhalb des NDR führten sie in unterschiedliche Bereiche, so auch in die Abteilung Unterhaltung/Fernsehspiel, wo sie auf Produktionsseite an der Entstehung vieler Shows und Krimis mitgewirkt hat. Mittlerweile ist die Autorin freiberuflich tätig.Angelika Svensson ist Mitglied im »Syndikat« und bei den »Mörderischen Schwestern«.
Weitere Artikel von
Svensson, Angelika