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Das Königskomplott

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.05.2015
Das größte Geheimnis der britischen Krone wird Europa ins Chaos stürzen ...
Cotton Malone will mit seinem Sohn Gary in den Urlaub, als er in letzter Minute einen Auftrag erhält: Er soll den Teenager Ian, der zuvor versucht hatte, ohne Papiere in die USA einzureisen, der Polizei übergeben. Doch statt der vereinbarten Übergabe wird Malone niedergeschlagen und Gary von Unbekannten entführt, Ian kann in letzter Sekunde flüchten. Die Entführer scheinen hinter einem Dokument her zu sein, das nur Ian beschaffen kann und in dem das bestgehütete Geheimnis der englischen Monarchie enthüllt wird. Ein Geheimnis, das eine große Gefahr für den Frieden in Europa bedeutet ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
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Produkt

KlappentextDas größte Geheimnis der britischen Krone wird Europa ins Chaos stürzen ...
Cotton Malone will mit seinem Sohn Gary in den Urlaub, als er in letzter Minute einen Auftrag erhält: Er soll den Teenager Ian, der zuvor versucht hatte, ohne Papiere in die USA einzureisen, der Polizei übergeben. Doch statt der vereinbarten Übergabe wird Malone niedergeschlagen und Gary von Unbekannten entführt, Ian kann in letzter Sekunde flüchten. Die Entführer scheinen hinter einem Dokument her zu sein, das nur Ian beschaffen kann und in dem das bestgehütete Geheimnis der englischen Monarchie enthüllt wird. Ein Geheimnis, das eine große Gefahr für den Frieden in Europa bedeutet ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641157753
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum18.05.2015
Reihen-Nr.11
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4239 Kbytes
Artikel-Nr.1560559
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Whitehall Palace

28. Januar 1547

Katherine Parr erkannte, dass das Ende nahe war. Es würden nur noch wenige Tage verbleiben, vielleicht sogar nur noch ein paar Stunden. Sie hatte die letzte halbe Stunde schweigend dabeigestanden und zugeschaut, wie die Ärzte ihre Untersuchung beendeten. Nun würden sie gleich ihr Urteil sprechen.

»Sire«, sagte einer von ihnen, »alle menschliche Hilfe ist nun vergebens. Es ist die Zeit gekommen, Euer Leben zu überdenken und Gottes Gnade durch Jesus zu suchen.«

Sie beobachtete, wie Heinrich VIII. über diesen Ratschlag nachdachte. Der König hatte bäuchlings im Bett gelegen und laute Schmerzensschreie ausgestoßen. Nun verstummte er, hob den Kopf und fasste den Überbringer der Nachricht ins Auge. »Welcher Richter hat dich geschickt, mir dieses Urteil zu verkünden?«

»Wir sind Eure Ärzte. Gegen dieses Urteil gibt es keine Berufung.«

»Verschwindet«, schrie Heinrich. »Alle miteinander.«

Auch todkrank war der König noch immer der Herrscher. Die Ärzte eilten rasch aus der Schlafkammer hinaus, gefolgt von den erschreckten Höflingen.

Auch Katherine wandte sich zum Gehen.

»Gute Königin, ich bitte Euch, bleibt«, sagte Heinrich.

Sie nickte.

Sie waren allein.

Er schien sich aufzuraffen.

»Wenn ein Mensch sich den Bauch mit Wildbret und Schweinebraten, mit Rindfleisch und Kalbspasteten vollschlägt und all dies mit Fluten von Bier und Wein hinunterspült, die niemals eine Nippflut sind.« Heinrich stockte. »Dann wird er in einer schwarzen Stunde Unkraut statt Weizen ernten. Sein dicker Wanst wird ihn nicht glücklicher machen. So, meine Königin, steht es mit mir.«

Ihr Mann sagte die Wahrheit. Eine selbstgewählte Krankheit hatte ihn verzehrt, eine Krankheit, an der er von innen heraus verfault war und die sein Lebensfeuer erstickt hatte. Er war so prall und rund, dass er kurz vor dem Platzen zu stehen schien; er konnte sich keinerlei Bewegung mehr verschaffen und war so träge wie ein Berg von Talg. Dieser Mann, der in seiner Jugend äußerst gut ausgesehen hatte, der Burggräben überspringen konnte und der bester Bogenschütze Englands gewesen war, der bei Turnieren geglänzt, Armeen geführt und Päpste besiegt hatte - jetzt könnte er noch nicht einmal mehr ein Fürstenkind umschubsen oder auch nur ohne Mühe die Hand heben. Er war ein dicker Kloß geworden, seine Augen lagen zwischen Fettwülsten und sein schwabbeliges Gesicht hatte ein Doppelkinn. Er sah aus wie ein Schwein.

Abstoßend hässlich.

»Sire, Ihr sprecht grundlos schlecht von Euch«, erwiderte sie. »Ihr seid mein Lehnsherr, dem ich und ganz England Gefolgschaft schulden.«

»Aber nur, solange ich noch atme.«

»Was Ihr ja weiter tut.«

Sie kannte ihren Platz. Wenn der eine Partner alle Macht besaß und der andere keine, war es ein gefährliches Vergnügen, einen Ehestreit anzuzetteln. Doch auch wenn sie schwach war, so war sie doch nicht ohne Waffen. Treue, Freundlichkeit, Schlagfertigkeit, beständige Sorge für ihn und eine hervorragende Auffassungsgabe - damit ließ sich arbeiten.

»Ein Mann kann seinen eigenen Samen tausendmal säen«, sagte sie. »Wenn er sich vor der Pest hütet und auch sonst gut und gesund lebt, mag er am Ende noch stark wie eine Eiche dastehen und wie ein Hirsch springen, der über sein Rudel herrscht. Das seid Ihr, mein König.«

Er öffnete die fette Hand, und sie legte ihre hinein. Seine Haut war kalt und klamm, und sie fragte sich, ob der Tod ihn schon in den Fängen hielt. Er war sechsundfünfzig Jahre alt und herrschte seit beinahe achtunddreißig Jahren. Er hatte sechsmal geheiratet und fünf von ihm anerkannte Kinder gezeugt. Er hatte die Welt herausgefordert, der katholischen Kirche getrotzt und seine eigene Konfession gegründet. Sie war die dritte Frau namens Katherine, die er geheiratet hatte, und sie würde wohl Gott sei Dank auch die letzte bleiben.

Das schenkte ihrem Herzen Hoffnung.

Mit diesem Tyrannen verheiratet zu sein war kein Vergnügen gewesen, aber sie hatte ihre Pflicht getan. Sie hatte nicht seine Frau werden und lieber seine Geliebte sein wollen, denn seinen Ehefrauen war es schlecht ergangen. Nein, werte Dame, hatte er geantwortet, ich möchte Euch in der bedeutenderen Rolle sehen. Sie hatte bei diesem Angebot bewusst keine Begeisterung gezeigt und auf seine königlichen Gesten verhalten reagiert, da ihr bewusst war, dass Heinrich mit zunehmendem Alter immer schneller Köpfe hatte rollen lassen. Vorsicht war nach ihrem Dafürhalten der einzige Weg zu einem langen Leben. Und so hatte sie, da ihr keine andere Wahl blieb, Heinrich VIII. Tudor in einer großen Zeremonie vor den Augen der Welt geheiratet.

Nun näherten sich vier Jahre ehelicher Qual ihrem Ende.

Aber sie behielt ihre Freude für sich, verzog ihr Gesicht zu einer Maske der Sorge und legte etwas in ihren Blick, was sich nur als Liebe deuten ließ. Sie war geübt darin, sich ältere Männer geneigt zu halten, nachdem sie bereits zwei todkranke Gatten auf dem Sterbebett gepflegt hatte. O ja, sie wusste, welche Opfer diese Rolle verlangte. Wie oft hatte sie das stinkende, von Geschwüren bedeckte Bein des Königs auf ihren Schoß genommen und mit warmen Umschlägen und Salben versorgt, ihn beruhigt und seine Schmerzen gelindert! Sie war die Einzige, die das bei ihm machen durfte.

»Meine Liebe«, flüsterte der König. »Ich habe eine letzte Pflicht für Euch.«

Sie nickte. »Der kleinste Wunsch Eurer Majestät ist diesem Land Gesetz.«

»Es gibt ein Geheimnis. Ich habe es lange Zeit bewahrt. Mein Vater hat es mir anvertraut. Ich möchte, dass es an Eduard weitergegeben wird, und bitte Euch, das zu tun.«

»Was auch immer ich für Euch tun soll, es wäre mir eine Ehre.«

Der König schloss die Augen, und sie sah, dass die wenigen Minuten ohne Schmerzen vorbei waren. Er riss den Mund auf und schrie: »Mönche. Mönche!«

In seinem Schrei lagen Angst und Entsetzen.

Hatten sich die Geister der verbrannten Kleriker um sein Bett versammelt und verhöhnten seine sterbende Seele? Heinrich hatte die Klöster geschleift, sich ihres Besitzes bemächtigt und ihre Bewohner abgestraft. Von ihrer ehemaligen Größe waren nur noch Ruinen und Leichen übrig.

Er schien sich wieder in die Gewalt zu bekommen und kämpfte die Vision zurück. »Auf dem Sterbebett hat mein Vater mir von einem geheimen Ort berichtet, der nur für die Tudors bestimmt ist. Ich habe diesen Ort hochgehalten und mir gut zunutze gemacht. Mein Sohn muss davon erfahren. Werdet Ihr es ihm sagen, meine Königin?«

Sie war erstaunt, dass dieser Mann, der im Leben so unbarmherzig hart gewesen war, der allem und jedem misstraut hatte, sie nun, in seiner Todesstunde, ins Vertrauen zog. Sie fragte sich, ob das wieder eine List war, um sie in die Falle zu locken. Das hatte er vor vielen Monaten schon einmal versucht, als sie ihn zu sehr wegen Religionsangelegenheiten bedrängt hatte. Bischof Gardiner von Winchester hatte diesen Fehler sofort ausgenutzt und sich die königliche Genehmigung verschafft, gegen sie zu ermitteln und sie einzusperren. Zum Glück hatte sie rechtzeitig von dem Plan erfahren, und es war ihr gelungen, sich wieder die Gunst des Königs zu verschaffen. Letztlich war es dann Gardiner gewesen, den man vom Hof verbannt hatte.

»Ich tue selbstverständlich gerne, was immer Ihr von mir verlangt«, erklärte sie. »Aber warum sagt Ihr es Eurem lieben Sohn und Erben nicht selbst?«

»Er darf mich nicht so sehen. Ich habe keinem meiner Kinder erlaubt, mich so zu sehen. Nur Euch, mein Liebling. Ich muss mir sicher sein, dass Ihr Eure Pflicht tut und diesen Auftrag ausführt.«

Sie nickte erneut. »Daran besteht kein Zweifel.«

»Dann hört mir zu.«

Cotton Malone wusste, dass eine Lüge besser wäre, beschloss aber, im Rahmen seiner neuen Strategie der Zusammenarbeit mit seiner Exfrau die Wahrheit zu sagen. Pam beobachtete ihn so angespannt, wie er das auch schon früher bei ihr erlebt hatte. Nur musste sie diesmal mit einer schwierigen Tatsache fertigwerden, und dadurch war ihr Blick weicher.

Er wusste etwas, das sie nicht wusste.

»Was hat der Tod Heinrichs VIII. mit dem zu tun, was dir vor zwei Jahren zugestoßen ist?«, fragte sie.

Er hatte angefangen, ihr die Geschichte zu erzählen, dann aber innegehalten. Sehr lange hatte er nicht mehr an diese Stunden in London gedacht, die auf mehr als nur eine Weise erhellend gewesen waren. Eine Vater-Sohn-Erfahrung, die nur ein Exagent des US-Justizministeriums überleben konnte.

»Vor ein paar Tagen haben Gary und ich die Nachrichten geschaut«, berichtete Pam. »Ein libyscher Terrorist, der Mann, der in den 1980ern für den Bombenanschlag auf das Flugzeug in Schottland verantwortlich war, ist an Krebs gestorben. Gary sagte, er wisse alles über ihn.«

Malone hatte im TV dieselbe Nachricht gesehen. Abdelbaset al-Megrahi war seiner Krankheit nun endlich erlegen. Der ehemalige Geheimdienstoffizier wurde 1988 des 270-fachen Mordes angeklagt, mit dem Vorwurf, die Maschine des Pan-Am-Flugs 103 über Lockerbie, Schottland, in die Luft gejagt zu haben. Aber erst im Januar 2001 verkündeten drei schottische Richter an einem Sondergericht in den Niederlanden den Schuldspruch und eine lebenslange Haftstrafe.

»Was hat Gary sonst noch erzählt?«, wollte Malone wissen.

Je nachdem, was sein inzwischen siebzehn Jahre alter Sohn preisgegeben...


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Autor

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.