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Blutfluch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
752 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.07.2015
Die große Bestsellerserie
Sie hat gegen Vampire, Hexen, Dämonen und Banshees gekämpft. Sie ist ins Jenseits gereist und wieder zurückgekehrt. Sie hat jeden einzelnen Fall in ihrer Karriere als Kopfgeldjägerin gelöst. Und nun steht Rachel Morgan vor der größten Herausforderung ihres Lebens: Sie muss einen Weg finden, die Seelen der lebenden Vampire - namentlich die ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Ivy - vor der ewigen Verdammnis zu retten. Doch wenn sie den Fluch, der auf den Vampiren lastet, brechen will, muss Rachel mehr riskieren als jemals zuvor ...

Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextDie große Bestsellerserie
Sie hat gegen Vampire, Hexen, Dämonen und Banshees gekämpft. Sie ist ins Jenseits gereist und wieder zurückgekehrt. Sie hat jeden einzelnen Fall in ihrer Karriere als Kopfgeldjägerin gelöst. Und nun steht Rachel Morgan vor der größten Herausforderung ihres Lebens: Sie muss einen Weg finden, die Seelen der lebenden Vampire - namentlich die ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Ivy - vor der ewigen Verdammnis zu retten. Doch wenn sie den Fluch, der auf den Vampiren lastet, brechen will, muss Rachel mehr riskieren als jemals zuvor ...

Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641159092
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum13.07.2015
Reihen-Nr.13
Seiten752 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4798 Kbytes
Artikel-Nr.1560700
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Mit in den Nacken gelegtem Kopf spähte ich in die Schatten der Wohnhäuser. Hoch über uns reflektierten Libellenflügel die Strahlen der Sonne wie glitzerndes Seidenpapier. Der mäßige Verkehr am Ende der Gasse reichte aus, um das Geräusch von Jenks´ Flügeln zu übertönen, doch ich hörte es in meiner Erinnerung, während der Pixie vor einem schmutzigen Fenster schwebte.

Der erdige Duft feuchten Asphalts wurde fast von dem zunehmenden Geruch von verängstigtem Vampir verdrängt, der neben meinem Ellbogen aufstieg. Ich bezweifelte, dass Marsha ihre Meinung geändert hatte. Doch sich den Befehlen seines Meistervampirs zu widersetzen konnte tödliche Folgen haben.

Den Blick immer noch auf Jenks gerichtet, zog ich mich unauffällig ein wenig von Marsha zurück, die in ihrer Bürokleidung neben mir stand. Ihre hohen Schuhe entsprachen der neuesten Mode, doch rennen konnte sie darin sicher nicht. Ihre Haare fielen in mitternachtsschwarzen, sinnlichen Wellen auf ihren Rücken - und auch das machte sie in einem direkten Kampf zum einfachen Opfer. Ihre wohlgeformte Gestalt ließ keinen Zweifel daran, dass sie schön war. Doch als lebender Vampir war ihr Aussehen auch seit mindestens zwei Generationen perfektioniert worden. Und zwar nicht, um Luke zu gefallen - dem Mann, in den sie sich unglücklicherweise verliebt hatte. Immerhin wusste Marsha, wie verletzlich sie war. Deswegen waren Ivy, Jenks und ich ja hier.

Langsam wurde mein Nacken steif. Ich sah wieder auf die vorbeifahrenden Autos, zuversichtlich, dass die Entfernung und die Müllcontainer uns vor zufälligen Blicken verbargen. Ein tiefes Brummen ließ mich gerade wieder rechtzeitig den Kopf heben, um zu sehen, wie Jenks einem geflügelten Schatten auswich. Ein Blauhäher schrie, und die Spitzen von fünf Federn schwebten zwischen den Gebäuden zu Boden. Mit wilden Flügelschlägen schaffte der Vogel es noch über die Straße, bevor er unsanft auf dem Gehweg landete.

Jenks, der den Vogel bereits vergessen hatte, legte sich die Hände um die Augen und spähte durch das Fenster. Seine schwarze Kleidung - eine enge Hose und ein Strickhemd - halfen ihm, mit den Schatten zu verschmelzen, während die rote Kappe rivalisierenden Pixies signalisierte, dass er nicht wilderte. Das war wichtig so nahe am Eden Park. Bis jetzt hatte ihn niemand belästigt, doch die Vögel blieben eine ständige Bedrohung.

»Ich sollte das nicht tun müssen«, beschwerte sich die Frau hinter mir. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass ein Drittel des Teams, das dafür sorgen sollte, dass sie am Leben blieb, gerade fast erledigt worden wäre. »Das ist meine Wohnung!«

Ich atmete tief durch, als Jenks die Klappe am Entlüftungsschlitz zum Bad hob und nach drinnen verschwand. »Willst du riskieren, Luke zu begegnen?«, fragte ich. Sie stieß ein frustriertes Geräusch aus. Ja, sie wollte Luke begegnen, doch das hätte ihren Tod bedeutet.

Ich konnte das nagende Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmte, trotz - oder gerade wegen - der Tatsache, dass der Einsatz bis jetzt vollkommen glatt verlaufen war. Unruhig rückte ich meine Schultertasche zurecht. Ich sah auch nicht gerade schlecht aus, doch neben der makellosen Schönheit dieser Frau wirkten meine krausen roten Locken und flachen Stiefel unscheinbar.

Mein Magen verkrampfte sich, als ich Ivys selbstbewusste Schritte hörte. Auf der Straße herrschte für einen Moment Ruhe. Die Vampirin neben mir versteifte sich wegen meines schnelleren Pulsschlags, und ich warf Marsha einen strengen Blick zu. »Bleib hier«, befahl ich, weil mir überhaupt nicht gefiel, dass sich Jenks immer noch in der Wohnung aufhielt. »Jenks wird dir sagen, wenn die Luft rein ist.« Ich zog meine Schultertasche höher und ging Richtung Gehweg.

»Den Teufel werde ich tun«, sagte Marsha und machte Anstalten, mir zu folgen.

Ich wirbelte herum und verpasste ihr einen Stoß gegen die Schulter, der sie gegen die Wand stolpern ließ. Entsetzt starrte die Frau mich an, doch dank ihrer lebenslangen Konditionierung zeigte sie keinerlei Wut. »Zum Teufel, und ob du das tun wirst«, schnauzte ich. »Bleib hier, bis Jenks dir sagt, dass du kommen kannst, oder wir verschwinden einfach. Und zwar sofort.«

Erst jetzt zeigte sie ihre Wut. Ihre Pupillen erweiterten sich, und mir stieg der Duft von wütendem Vampir in die Nase. Nachdem ich diese Dominanzdemonstration im Keim ersticken wollte, streckte ich mein Bewusstsein und zapfte die nächstgelegene Kraftlinie an. Energie durchfloss mich und ließ meine Haare anfangen zu schweben, während mein Chi sich füllte. Meine Haut kribbelte. Ich schob das Gesicht direkt vor ihres und bewies damit, dass ich keine Angst vor ihren kleinen Reißzähnen oder ihrer überlegenen Stärke hatte. »Du stehst unter einer an Bedingungen geknüpften Todesdrohung, Süße«, hauchte ich. »Sobald ich sichergestellt habe, dass Luke nicht da drin ist, kannst du dir holen, was du willst. Aber wenn du nur nach einem Weg suchst, auf eine Art zu sterben, bei der deine Lebensversicherung trotzdem bezahlt, kannst du das auch ohne uns machen.«

Mürrisch senkte Marsha den Blick, und ihre Augen nahmen wieder die normale blaue Färbung an.

Ich richtete mich auf und steckte zufrieden die Daumen in die Hosentaschen. Sie würde warten. Es war ungewöhnlich, dass ein Vampir auf irgendjemanden außerhalb seiner eigenen Camarilla hörte, doch sie hatte sich schließlich an uns gewandt. Nickend sah ich auf und stieß einen scharfen Pfiff aus. Sofort spähte Jenks aus dem Lüftungsschlitz und zeigte mir den hochgereckten Daumen. »Los jetzt«, murmelte ich, und die Frau zog sich außer Sichtweite hinter die Container zurück.

Besänftigt ging ich zum Haupteingang. Der Auftrag hatte einfach genug geklungen, als Ivy ihn mir letzte Nacht bei Käsetoast und Tomatensuppe beschrieben hatte. Einer Frau dabei zu helfen, ihre Sachen aus ihrer Wohnung zu holen, sollte ein Kinderspiel sein - bis Ivy mir erzählt hatte, dass das Beziehungsende von zwei konkurrierenden Vampir-Camarillas erzwungen wurde und jemand den Tod finden würde, wenn Luke und Marsha sich den Befehlen nicht beugten. Auf keinen Fall konnte ich Ivy das allein durchziehen lassen.

Die ganze Geschichte verbesserte nicht im Geringsten meine sowieso schon schlechte Meinung über untote Vampire. Die Meister manipulierten jeden und alles in ihren Spielen, die sich über Jahrzehnte hinzogen. Sobald sie einen bemerkt hatten, konnte man einem Leben als Opfer nur noch entkommen, indem man starb und selbst zum Spieler wurde.

Aber nicht Ivy, dachte ich, als ich aus der Gasse trat und sie auf mich zukam. Ich würde nicht zulassen, dass auch ihr das passierte. Leider galt die Regel, dass die Untoten den Druck noch zusätzlich erhöhten, wenn man versuchte, sich zu wehren.

In Ivys Schritten lag eine Anspannung, die ich niemals bemerkt hätte, wenn ich nicht seit drei Jahren mit ihr zusammenleben würde. Elegant in eine schwarze Hose und ein schwarzes Top gekleidet, kam sie mit schwingenden Armen auf mich zu. Ihre langen schwarzen Haare waren zu einem schwer zu packenden Dutt gebunden, und selbst aus der Entfernung konnte ich den braunen Rand um ihre Pupillen deutlich erkennen. Allerdings zuckte sie zusammen, als zwei Häuser weiter eine Tür zugeknallt wurde. Auch ihr war aufgefallen, dass hier etwas nicht stimmte.

Ihre Schultern entspannten sich, als sie sich neben mir einreihte und wir zusammen die Stufen zum Gebäude hinaufstiegen. »Lukes Auto steht immer noch auf dem Parkplatz«, sagte sie, als ich die Tür aufzog und wir in den Eingang des alten Mietshauses gingen, als gehörten wir dort hin. »Dem Geruch nach wurde es seit zwei Tagen nicht benutzt.«

»Also tut er, was ihm befohlen wurde, und lebt noch.« Ich warf einen Blick zur Überwachungskamera. Jenks hatte alle Gemeinschaftsräume kontrolliert, und laut seiner Aussage waren diese Geräte nur Attrappen. Dreck klebte in den Ecken des angeschlagenen Fliesenbodens. Ich lehnte mich gegen das Treppengeländer, während Ivy Marshas Post durchsah und alles herausnahm, was sie vielleicht brauchen würde, bevor sie die restlichen Umschläge in den Briefkasten zurückstopfte.

»Sie werden nicht einen von ihnen sterben lassen, ohne auch den anderen umzubringen«, erklärte Ivy, während sie die Post ordnete. »Sonst wird der Tote den Überlebenden zu seinem Nachkommen erklären.«

Was einfach nicht geht, dachte ich, während ich durch das nur schwach beleuchtete Treppenhaus nach oben sah. Das Haus erinnerte mich ein wenig an das, in dem meine erste eigene Wohnung gelegen hatte. »Das gefällt mir alles nicht.«

Ivy lächelte eines ihrer seltenen Lächeln und schloss mit einem Klicken den Briefkasten. »Du machst dir zu viele Sorgen. Diese beiden sind nicht wichtig.«

Ich zog die Augenbrauen hoch. Trotz meiner abwertenden Kommentare war Marsha einfach atemberaubend. Es fiele jedem Meister schwer, eine solche Schönheit aufzugeben. »Sorgen? Ich mache mir nur Sorgen um dich. Mir gefällt dieser Auftrag nicht.«

Ivy gab mir Marshas Post, und ich verstaute sie in meiner Tasche. »Du magst einfach die Untoten nicht«, sagte sie. Ich zog meine Splat Gun heraus und kontrollierte das Magazin.

»Verdammt, ich kann mir gar nicht vorstellen, warum das so ist.«

Mit einem zustimmenden Brummen machte Ivy sich daran, die Stufen nach oben zu steigen. Ich wusste,...


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Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.