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Lilith Parker 5: Der Fluch des Schattenreichs

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Planet!erschienen am07.09.2015Auflage
Auf der Insel Bonesdale herrscht eine angespannte Stimmung. Seit die Menschen auf Lilith Parker und ihr Nachtvolk aufmerksam geworden sind, strömen aus der ganzen Welt Nocturi herbei, um bei ihrer Anführerin Schutz zu suchen. Doch es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie entdeckt werden - sei es von den Menschen, den Dämonenjägern oder den Vampiren. Aber auch Strychnins Gesundheitszustand und die drei Amulette, die sich nun in Bonesdale befinden, bereiten Lilith große Sorgen. Wenigstens steht ihr Freund Matt ihr hilfreich zur Seite. Doch wie schön wäre es, wenn sie ihm ihren ersten Kuss schenken könnte ...

Janine Wilk wurde am 07.07.1977 als Kind eines Musikers und einer Malerin in Mühlacker geboren. Schon von Kindesbeinen an war die Literatur sehr wichtig für sie, mit elf Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten. Mit Anfang zwanzig begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Buch und schon bald folgten die ersten Veröffentlichungen im Bereich Lyrik und Kurzprosa. Janine Wilk lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von Heilbronn.
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Produkt

KlappentextAuf der Insel Bonesdale herrscht eine angespannte Stimmung. Seit die Menschen auf Lilith Parker und ihr Nachtvolk aufmerksam geworden sind, strömen aus der ganzen Welt Nocturi herbei, um bei ihrer Anführerin Schutz zu suchen. Doch es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie entdeckt werden - sei es von den Menschen, den Dämonenjägern oder den Vampiren. Aber auch Strychnins Gesundheitszustand und die drei Amulette, die sich nun in Bonesdale befinden, bereiten Lilith große Sorgen. Wenigstens steht ihr Freund Matt ihr hilfreich zur Seite. Doch wie schön wäre es, wenn sie ihm ihren ersten Kuss schenken könnte ...

Janine Wilk wurde am 07.07.1977 als Kind eines Musikers und einer Malerin in Mühlacker geboren. Schon von Kindesbeinen an war die Literatur sehr wichtig für sie, mit elf Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten. Mit Anfang zwanzig begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Buch und schon bald folgten die ersten Veröffentlichungen im Bereich Lyrik und Kurzprosa. Janine Wilk lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von Heilbronn.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522653046
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum07.09.2015
AuflageAuflage
Reihen-Nr.5
SpracheDeutsch
Dateigrösse5060 Kbytes
Artikel-Nr.1695796
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

»Die Sterblichen nannten uns einst wertlose Kreaturen des Bösen, heute ist selbst ihre Erinnerung an uns verblasst. Nur in manch finsterer Stunde entsinnt sich ein uralter Teil ihrer Seele, die sie Angst nennen, an unsere Existenz.«

Geheimer Auszug aus »Grimoire der Untoten«, Neuauflage von 2010

Das diesjährige Halloweenspektakel könnte auch unser letztes sein, deswegen erwarte ich von euch, dass ihr für diese Theateraufführung euer Bestes gebt!«, verlangte Miss Chester.

Lilith kämpfte gegen einen quälenden Hustenreiz an, während einige ihrer Mitschüler gelangweilt den Rauchschwaden hinterhersahen, die sich kreiselnd zur Decke erhoben.

Obwohl das Rauchen im Schulgebäude verboten war, saß ihre neue Lehrerin Miss Chester vor ihnen im Licht des Regietisches und hielt im Mundwinkel eine brennende Sumpfgras-Zigarette, während sie gleichzeitig ihre Ansprache hielt. Ihrer Meinung nach sollten jedem Lehrer, der sich nach dem offiziellen Schulschluss noch mit Schülern abgeben musste, gewisse Privilegien erlaubt sein und Miss Chester schreckte nicht davor zurück, sich dafür auch mit der Rektorin Mrs. Tinkelton anzulegen. Miss Chester war jung, rebellisch und außerdem eine Moorhexe, die generell nicht nur für ihr eigenwilliges Auftreten bekannt waren, sondern auch für ihre Abneigung gegen alle Regeln, die sie nicht selbst aufgestellt hatten.

»Wie ihr wisst, mussten wir aufgrund der Seuche und der fehlenden magischen Schutzvorkehrungen im Laufe des Jahres die Insel oft für Touristen schließen«, fuhr Miss Chester fort und strich sich durch ihre dunklen Haare, die immer seltsam feucht aussahen, »weshalb das anstehende Halloweenspektakel unbedingt ein Erfolg werden muss! Will heißen: Wir brauchen Geld und jeder in Bonesdale sollte etwas dazu beitragen, dass sich das ändert. Auch ihr, meine Herrschaften!«

Matt beugte sich zu Lilith hinunter. Mittlerweile war er einen halben Kopf größer als sie und durch das Training mit Louis hatte er beeindruckend breite Schultern bekommen. »Ich frage mich ernsthaft, ob sie diese eklige Kräuterzigarette an ihrer Unterlippe festgeklebt hat«, raunte er ihr zu.

Wie immer, wenn er ihr so nahe war, setzte Liliths Herzschlag für einen Moment aus und ihre Wangen begannen zu glühen.

»Dem Gesetz der Schwerkraft scheint das Ding jedenfalls nicht unterworfen zu sein«, gab sie grinsend zurück.

»Für einige von euch ist es das letzte Schuljahr auf der St.-Nephelius-Schule und denjenigen kann ich versichern, dass ihr Engagement auf der Bühne lobend im Abschlusszeugnis erwähnt werden wird«, verkündete Miss Chester mit verheißungsvoller Miene.

»Was haben wir für ein Glück, Leute!«, flüsterte Emma neben Lilith und hob gespielt begeistert ihren Daumen in die Höhe. »Mit so einem Vermerk wird uns die ganze Welt offenstehen.«

Die drei Freunde besuchten nun die 11. Klasse, und während Emma und Matt sich schon entschieden hatten, in Greynock, dem nahe gelegenen Küstenort, zwei weitere Schuljahre zu absolvieren, um später studieren zu können, war Lilith sich über ihre Zukunft noch im Unklaren. Als Trägerin des Bernstein-Amuletts konnte sie sich nicht einfach aus dem Staub machen, Bonesdale verlassen und in einer weit entfernten Stadt studieren. Nach wie vor teilten Rebekka und Lilith zur Zufriedenheit aller das Amt des Nocturi-Führers - und damit auch das Ansehen, die Pflichten, die Verantwortung und die Last. Sie waren ein Team und es wäre nicht fair, Rebekka damit im Stich zu lassen - ausgerechnet jetzt, wo das Nachtvolk diese schwere Zeit durchleben musste. Immerhin herrschte auf der St.-Nephelius-Insel das reinste Chaos und das würde sich in naher Zukunft wohl auch nicht ändern.

Abgesehen davon hegte Lilith, im Gegensatz zu Emma und Matt, noch nicht einmal einen konkreten Berufswunsch. Es war Lilith ein absolutes Rätsel, wie man sich in ihrem Alter schon sicher sein konnte, womit man sich den Rest seines Lebens beschäftigen wollte.

»Dann wollen wir mal loslegen!« Mit einem Stapel Manuskripte im Arm erhob sich Miss Chester und der Regiestuhl dankte es ihr mit einem erleichterten Ächzen. Durch die viel zu enge Lederhose, die klobigen Stiefel und die schwarzen Fingernägel wirkte sie wie eine mollige Rockerbraut.

»Hier sind eure Drehbücher für das Stück Massaker im Morgengrauen . Leider musste ich den Text umschreiben, da Mrs. Tinkelton meinte, das Stück sei zu brutal.« Miss Chester kratzte sich missmutig an ihrer behaarten Kinnwarze, während die Schüler die Drehbücher unter sich verteilten. »All die schönen Spezialeffekte mit dem spritzenden Blut können wir jetzt vergessen.« Sie wandte sich an Lilith. »Dein zahmer Werwolf, dieser Oleander ...«

»Leandor«, verbesserte Lilith sie. »Er ist der Sohn des Rudelführers, kein Blumenbusch.«

»Wie auch immer.« Miss Chester winkte ungeduldig ab. »Der darf auch nicht die Rolle des Bösen übernehmen. Wenn wir lebensechtere Monster als Hollywood auf der Bühne haben, könnte das zu unerwünschten Spekulationen führen.«

Das konnte Lilith ihr nicht verübeln, denn der perfide Plan der Dämonen war tatsächlich aufgegangen. Seit Jahrhunderten lebten die Nocturi im Untergrund und waren bestrebt, ihre Existenz vor den Menschen geheim zu halten. Lilith konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie als Angeklagte vor den Rat der Vier zitiert worden war, weil sie Matt vom Reich der Untoten erzählt hatte, um mit seiner Hilfe das Leben ihres Vaters zu retten. Doch dank der Dämonen drohte dieses gut gehütete Geheimnis nun endgültig aufgedeckt zu werden. Durch die von besessenen Nocturi hervorgerufenen Katastrophen und wissenschaftlich nicht erklärbaren Phänomene waren selbst die rationalsten Menschen stutzig geworden, und Prof. Dr. Knüttelsiel, der schon auf die achtzig zuging, war mittlerweile der Kopf einer Vereinigung, die sich »BEW« nannte: Bund zur Erforschung des Widernatürlichen. Der BEW hatte zum Ziel, die Nocturi ausfindig zu machen und gefangen zu nehmen, um alle übernatürlichen Spezies zu klassifizieren und auf ihre Gefährlichkeit zu überprüfen. War der Professor anfangs noch als verrückter Spinner abgetan worden, so scharte er nun eine stetig steigende Zahl von Anhängern um sich. Natürlich gab es noch immer viele Menschen, die von magisch begabten Wesen nichts wissen wollten, doch bei den meisten sickerte nach und nach die Erkenntnis durch, dass es auf dieser Welt mehr gab, als sie bisher für möglich gehalten hatten. Und sobald sie diesen Gedanken einmal zuließen, fanden sich immer neue Anhaltspunkte, die diese Theorie bestätigten. Plötzlich tauchten jahrhundertealte Schriftstücke auf, in denen von Dämonen und Vampirwesen die Rede war, Bibelstellen wurden neu interpretiert und Berichte über Hexenverfolgungen schienen nicht allein eine grausame Dokumentation eines kollektiven Massenwahns zu sein. Alles, was früher als Aberglaube abgetan worden war, ergab nun plötzlich einen Sinn. Die Erinnerung der Menschheit erwachte wieder.

Kein Wunder, dass Miss Chester wegen einer belanglosen Halloweenaufführung nicht das Risiko eingehen wollte, die Aufdeckung ihrer Existenz voranzutreiben.

Die Lehrerin stieß einen frustrierten Seufzer aus. »Wie bei all diesen kreativen Beschneidungen unser Stück ein Erfolg werden soll, ist mir jedoch ein Rätsel. Wir sollten die Aufführung gleich umbenennen in Gruppenumarmung im Morgengrauen !« Miss Chester ließ ihre Sumpfgras-Zigarette zu Boden fallen, trat sie aus und stieß einen saftigen Fluch aus.

Emma zog pikiert ihre Augenbrauen in die Höhe und drehte sich zu Lilith um. »Hat sie gerade So ein blöder Kack! gesagt?«

»Echt? Das, was ich verstanden habe, war noch viel schlimmer.«

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür der Aula und Mrs. Tinkelton betrat den Raum. Bei ihrem Anblick nahmen alle Schüler sofort Haltung an, allein Miss Chester zündete sich mit einem herausfordernden Lächeln erneut eine Sumpfgras-Zigarette an. Lilith hätte wetten können, dass diese aufsässigen Moorhexen zu den Ersten gehört hatten, die bei der Inquisition im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen gelandet waren.

Mit steifem Rücken blieb die Rektorin vor Miss Chester stehen. »Philomena«, grüßte sie in eisigem Tonfall.

»Tach, Mrs. T«, gab Miss Chester locker zurück. »Gibt´s was Neues? Sollen wir vielleicht auch das schlecht inszenierte Massaker weglassen? Die Kids könnten einfach auf die Bühne gehen und eine halbe Stunde lang Ringelreihen spielen. Ein bisschen öde, aber garantiert unverdächtig.«

»Sie können Ihr Stück aufführen, wie wir es abgesprochen haben, Philomena. Schließlich geht es um Halloween und wir erwarten schon voller Spannung Ihre Inszenierung.« Der Sarkasmus in Mrs. Tinkeltons Stimme war unüberhörbar. »Und falls uns die Nebelmaschine im Stich lassen sollte, wären Sie sicher bereit, ihre Sumpfgras-Qualmwolken auf die Bühne zu pusten, nicht wahr?« Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte sich Mrs. Tinkelton ab und ihre blutunterlaufenen Augen glitten suchend über die Schüler auf dem Podium. »Lilith Parker?«

»Hier!« Lilith trat vor.

Die Rektorin nickte ihr zu. »Es gibt einen unerfreulichen Zwischenfall am Kai und ich soll dich holen. Die Angelegenheit duldet keinen Aufschub.«

Das war ungewöhnlich, denn normalerweise übernahm Rebekka die Regierungsgeschäfte während Liliths Schulzeit....
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Janine Wilk wurde am 07.07.1977 als Kind eines Musikers und einer Malerin in Mühlacker geboren. Schon von Kindesbeinen an war die Literatur sehr wichtig für sie, mit elf Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten. Mit Anfang zwanzig begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Buch und schon bald folgten die ersten Veröffentlichungen im Bereich Lyrik und Kurzprosa. Janine Wilk lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von Heilbronn.