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Die dunkle Flamme

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.03.2016
Wer Chaos sät, erntet brennende Zerstörung
Sie sind die Kinder des dunklen Gottes Daemron: Vier Geschwister, auserkoren, ihrem Erzeuger zu helfen und die Welt ins Chaos zu stürzen. Doch noch ahnen sie nicht, was ihr Vater mit ihnen plant. Auf der Jagd nach uralten Talismanen setzen sich die vier Helden gegen sterbliche wie dämonische Gegner zur Wehr. Als Daemrons Brut endlich seinen Ring in den Händen hält, entfesselt sie einen Ausbruch an Chaosmagie, die Tod und Zerstörung über das Land bringt - und den Hass einer mächtigen Königin nach sich zieht. Welche Katastrophe wird geschehen, wenn Daemrons Schwert als nächster Talisman gefunden wird?

Drew Karpyshyn arbeitet als Videospiel-Entwickler und Autor. Er war maßgeblich an der Entwicklung von Spielen wie 'Baldur's Gate II: Shadows of Amn, Throne of Bhaal', oder 'Star Wars: Knights of the Old Republic' beteiligt und hat außerdem bereits zwei Romane verfasst. 'Darth Bane - Schöpfer der Dunkelheit' ist sein erster Roman im Star-Wars-Universum.
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Produkt

KlappentextWer Chaos sät, erntet brennende Zerstörung
Sie sind die Kinder des dunklen Gottes Daemron: Vier Geschwister, auserkoren, ihrem Erzeuger zu helfen und die Welt ins Chaos zu stürzen. Doch noch ahnen sie nicht, was ihr Vater mit ihnen plant. Auf der Jagd nach uralten Talismanen setzen sich die vier Helden gegen sterbliche wie dämonische Gegner zur Wehr. Als Daemrons Brut endlich seinen Ring in den Händen hält, entfesselt sie einen Ausbruch an Chaosmagie, die Tod und Zerstörung über das Land bringt - und den Hass einer mächtigen Königin nach sich zieht. Welche Katastrophe wird geschehen, wenn Daemrons Schwert als nächster Talisman gefunden wird?

Drew Karpyshyn arbeitet als Videospiel-Entwickler und Autor. Er war maßgeblich an der Entwicklung von Spielen wie 'Baldur's Gate II: Shadows of Amn, Throne of Bhaal', oder 'Star Wars: Knights of the Old Republic' beteiligt und hat außerdem bereits zwei Romane verfasst. 'Darth Bane - Schöpfer der Dunkelheit' ist sein erster Roman im Star-Wars-Universum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641173807
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum14.03.2016
Reihen-Nr.2
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1426 Kbytes
Artikel-Nr.1704717
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Ferlhame lag in Trümmern. Hunderte, vielleicht Tausende Danaan waren tot; vom Feuer verbrannt oder von den herabfallenden Trümmern der gewaltigen hölzernen Wohntürme zerschmettert, die einst die Straßen gesäumt hatten. Aber es gab nur ein einziges Todesopfer, das Orath interessierte.

Er war allein nach Ferlhame gegangen und hatte Gort und Draco befohlen, in den Wäldern vor der Stadt zu warten. In der Dunkelheit konnte Orath als Danaan durchgehen, und außerdem waren die Frauen und Männer, die voller Panik durch die Straßen rannten, viel zu schockiert, um die fledermausartigen Gesichtszüge im Schatten seiner Kapuze wahrzunehmen. Seine Gefährten dagegen waren alles andere als unauffällig.

Der Körper des Drachen war durch die Gewalt des Rings förmlich in winzige Fetzen gerissen worden. Blutige Fleischbrocken lagen zwischen den Leichen der Danaan und den Trümmern; im Umkreis von hundert Metern rings um die Stelle, wo der Drache auf den Boden geprallt war, war alles von einer warmen schwarzen Säure überzogen.

Die Überreste dieser Kreatur der ChaosBrut zitterten immer noch vor Magie. Orath spürte es, als er durch die dunklen Straßen schritt. Die Magie war noch da, ebenso die beißenden Rauchwolken, die die Luft verpesteten. Obwohl der Drache tot und zerfetzt war, konnte Orath ermessen, wie herrlich er einmal gewesen sein musste.

Doch was sagte das über den Sterblichen, der ihn besiegt hatte? Orath hatte angenommen, dass er die Artefakte einfach gewaltsam an sich bringen könnte, sobald er und seine Knechte ihren Aufenthaltsort aufgespürt hätten. Aber jetzt, nach der blutigen Auseinandersetzung um Ferlhame, war er gezwungen, seinen Plan zu ändern.

Ihr Sieg über den Pontiff und die anderen Inquisitoren im Monasterium hatte ihm ein trügerisches Gefühl von Überlegenheit vermittelt. Doch zu diesem Zeitpunkt war noch reichlich Chaos in ihrem Blut gewesen und hatte ihnen Stärke verliehen. In den Wochen, die auf dieses Gemetzel folgten, hatte Orath gespürt, wie seine Macht schwand.

Hier, auf der anderen Seite des Vermächtnisses, war es viel schwieriger, das Chaos freizusetzen. Die Barriere, die seinen Herrn im Exil festhielt, vereitelte auch seine Bemühungen, Kraft aus den magischen Feuern der Brennenden See zu ziehen. Je länger er und die anderen Knechte hierblieben, desto schwächer würden sie werden.

Kein Wunder, dass der Pontiff und seine Anhänger so schwach und hilflos waren, angesichts der vielen Jahrhunderte fernab von der Macht des Chaos.

Doch nicht alle Sterblichen waren schwach und hilflos, rief er sich ins Gedächtnis. Eine Handvoll war vom Bann Daemrons gezeichnet: die Brut des Feuers. Berührt vom Chaos, konnten sie die wahre Macht der Artefakte freisetzen. Eine Macht, die groß genug war, um selbst einen Drachen zu vernichten. Oder einen Knecht.

Hat Raven diese Lektion mit ihrem Leben bezahlt? Ist sie deshalb nicht mit der Krone zurückgekehrt? Ist unsere Zahl noch mehr geschrumpft?

Wäre er noch im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen, hätte er einen Bann wirken können, um mit ihr Kontakt aufzunehmen, selbst über die gesamte Spanne der Welt der Sterblichen hinweg. Und es war auch jetzt vielleicht noch möglich. Nur war Orath nicht bereit, den Versuch zu wagen. Jede Anrufung, jeder Bann, den er wirkte, nahm ihm etwas von seiner Kraft. Er musste seine Energie bewahren; er musste die letzten Reste des Chaos in seinem Blut so lange wie möglich hüten.

Ist den anderen das klar? Haben sie das allmähliche Versiegen ihrer Kräfte gespürt?

Doch selbst wenn nicht, bestand keine Notwendigkeit, sie zu warnen. Noch nicht. Nicht, solange sie noch nützlich sein konnten.

Nach Ravens Verschwinden hatte er die kriechenden Zwillinge der Krone hinterhergeschickt. Einzeln konnten sie zwar mit Ravens Macht nicht mithalten, aber zu zweit waren sie ihr überlegen. Und was ihnen an Intelligenz mangelte, glichen sie mit ihren wilden Instinkten und ihrer unerschütterlichen Loyalität aus.

Doch wenn Raven nun von dem Sterblichen vernichtet worden war, der die Krone bei sich hatte? Würde es in dem Fall den kriechenden Zwillingen besser ergehen? Und, wichtiger noch, würde er selbst bestehen können?

Er mochte noch stark genug sein, den Ring mit Gewalt zu erbeuten, aber Daemron hatte ihn nicht nur wegen seiner Stärke zum Anführer jener Knechte bestimmt, die er in die Welt der Sterblichen geschickt hatte. Orath war bedachtsam und listig. Obwohl er wahrnahm, dass der Ring ständig nach Osten zog, hatte er nicht die Absicht, ihm überstürzt zu folgen und ein ähnliches Schicksal zu erleiden wie dieser Drache.

Er bog in eine Gasse ein und sah einen Mann in Uniform, der einem halben Dutzend anderer Soldaten Befehle zubrüllte, während sie durch das Gemetzel irrten.

Diese Sterblichen sind durchaus nützlich, dachte er und hüllte sich mit einem Funken Chaos in eine Aura von Macht und Autorität.

»Du da!«, rief er. »Ich muss mit deinem Herrscher sprechen!«

»Ich bitte Euch, Eure Entscheidung zu überdenken, meine Königin.« Andars Stimme war nur ein leises Flüstern, als fürchtete er, die Kreatur, die in ihrem privaten Ratszimmer wartete, könnte sie irgendwie belauschen.

»Wenn Ihr nicht wollt, dass ich mich mit diesem Orath treffe, warum habt Ihr mir dann von seinem Ersuchen berichtet?« Rianna sah ihren Hohen Zauberer nicht an, als sie neben ihm zielstrebig durch die Hallen des Palastes schritt. »Und warum habt Ihr ihn überhaupt hereingelassen?«

»Ich hatte Angst, ihn unbeaufsichtigt durch die Straßen streifen zu lassen«, gab der Hohe Zauberer zu. »Und außerdem habt Ihr das Recht zu erfahren, was in Eurem Königreich vorgeht«, ergänzte er.

»Vor allem habe ich auch das Recht zu entscheiden, was für mein Königreich das Beste ist«, konterte sie. »Wir befinden uns in einer Krise. Unsere Hauptstadt ist zerstört, und unser Volk trauert. Wir benötigen dringend Verbündete. Mächtige Verbündete.«

»Orath ist eine Missgeburt«, warnte Andar sie. »Eine Kreatur, die vom Chaos pervertiert wurde.«

»Der Orden behauptet das Gleiche von uns«, rief ihm die Königin ins Gedächtnis.

Als sie um die letzte Ecke bogen, blieb Rianna wie angewurzelt stehen. Die schwere Eichentür der Ratskammer war geschlossen, und an den Wänden zu beiden Seiten stand ein halbes Dutzend Soldaten der königlichen Wache mit grimmigen Gesichtern und gezückten Schwertern.

»Ist Orath ein Gast oder ein Gefangener?«, erkundigte sie sich.

»Er ist gefährlich, meine Königin«, erklärte Andar. »Trotz der Anwesenheit der königlichen Wache könnte ich nicht für Eure Sicherheit garantieren.«

»Dann wird die Leibgarde vor der Kammer warten«, entschied Rianna und hob die Hand, um Andars obligatorischen Einspruch abzuwehren.

»Öffne die Tür!«, befahl sie.

Der Soldat direkt neben der Tür gehorchte ihrem Befehl, aber mit einem winzigen Zögern, währenddessen er Andar einen Blick zuwarf.

Bin ich bereits so tief gefallen?, dachte Rianna. Dennoch konnte sie die Reaktion des Mannes verstehen. Es war ihr nicht gelungen, ihr Volk vor dem Drachen und dem Zerstörer der Welten zu beschützen. Tausende ihrer Untertanen lagen tot auf den Straßen, und ihr eigener Sohn hatte sein Volk verraten.

Ich war Vaaler gegenüber schwach. Ich sah die Gefahr in meinen Träumen, aber statt seine Hinrichtung anzuordnen, habe ich ihn nur verbannt. Ich habe wie eine Mutter gehandelt, nicht wie eine Königin. Ich habe das Leben meines Sohnes über das meines Volkes gestellt.

Diesen Fehler würde sie nicht noch einmal begehen. Ihr Herz war verhärtet, ihre Entschlossenheit eisern.

Trotzdem stockte sie, als sie sah, was jenseits der Tür auf sie wartete. Andar hatte sie vorgewarnt und ihr gesagt, dass Orath weder ein Danaan noch ein Mensch wäre. Nach eigenem Bekunden war er ein Knecht. Aber auch diese Bezeichnung hatte sie nicht auf seine beklemmende Erscheinung vorbereiten können.

Er war groß und hager, fast so klapperdürr wie ein Skelett, und trug einen langen schwarzen Umhang. Beides bildete einen auffallenden Kontrast zu seiner alabasterfarbenen Haut. Er hatte ein langes schmales Gesicht und keine Haare auf dem Kopf. Seine Gesichtszüge erinnerten entfernt an die einer Fledermaus. Die spitzen Ohren waren viel zu klein und eng an seinen Schädel gepresst, seine Nase war eingefallen; die Nasenlöcher bildeten nur zwei diagonale Schlitze mitten in seinem Gesicht. Die Pupillen seiner gelben Augen waren klein und dunkel, und in seinem lippenlosen Mund schimmerten viel zu viele scharfe, spitze Zähne.

Doch noch beunruhigender als sein missgestaltetes Gesicht war die Aura von Magie, die er ausstrahlte. Das Chaos umhüllte ihn wie ein Kokon. Es war dieselbe Macht, die ihre Stadt zerstört hatte.

Was nützt die Gabe der Prophezeiung, wenn mir die Überzeugung fehlt, mich danach zu richten?

Mit einem tiefen Atemzug betrat Rianna den Raum. Eine Sekunde später folgte ihr Andar. Die Königin machte eine kurze Handbewegung, ohne sich umzusehen, und im nächsten Moment schloss einer der Wachposten die Tür hinter ihr und sperrte die drei in dem kleinen Ratszimmer ein.

»Ich bin Rianna Avareen, Königin der Danaan!«, erklärte die Frau.

Ihre Stimme war kräftig und selbstbewusst, aber Orath spürte ihren Widerwillen, so wie er ihn auch in dem Hohen Zauberer gewittert hatte, als er sich diesem vorgestellt hatte. Er hätte einen Bann...


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Drew Karpyshyn arbeitet als Videospiel-Entwickler und Autor. Er war maßgeblich an der Entwicklung von Spielen wie "Baldur's Gate II: Shadows of Amn, Throne of Bhaal", oder "Star Wars: Knights of the Old Republic" beteiligt und hat außerdem bereits zwei Romane verfasst. "Darth Bane - Schöpfer der Dunkelheit" ist sein erster Roman im Star-Wars-Universum.