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Spirit Animals 1: Der Feind erwacht

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
256 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am01.10.20151. Aufl
Wolf, Leopard, Panda und Falke - einst gab es sie nur in den Legenden von Erdas. Doch Connor, Abeke, Meilin und Rollan haben sie wieder zum Leben erweckt. Zusammen mit ihren Seelentieren wagen sich die vier Helden auf eine gefährliche Mission in den entlegensten Winkel von Erdas. Dort regt sich ein uraltes Wesen, das alle Menschen und Tiere unter seine Herrschaft zwingen will. Wird es den Gefährten gelingen, es zu besiegen? Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm naht

Brandon Mull ist Autor der Fantasyserien 'Fablehaven' und 'Beyonders', die beide auf Platz eins der New-York-Bestsellerliste kletterten. Schon als Kind haben ihn nicht nur zahme, sondern auch wilde Tiere fasziniert: Neben einem Hund, einer Katze und einem Goldfisch besaß er eine selbstgefangene Tarantel. Heute lebt er mit seiner Frau, seinen vier Kindern und dem Familienhund in Utah, USA.
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Produkt

KlappentextWolf, Leopard, Panda und Falke - einst gab es sie nur in den Legenden von Erdas. Doch Connor, Abeke, Meilin und Rollan haben sie wieder zum Leben erweckt. Zusammen mit ihren Seelentieren wagen sich die vier Helden auf eine gefährliche Mission in den entlegensten Winkel von Erdas. Dort regt sich ein uraltes Wesen, das alle Menschen und Tiere unter seine Herrschaft zwingen will. Wird es den Gefährten gelingen, es zu besiegen? Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm naht

Brandon Mull ist Autor der Fantasyserien 'Fablehaven' und 'Beyonders', die beide auf Platz eins der New-York-Bestsellerliste kletterten. Schon als Kind haben ihn nicht nur zahme, sondern auch wilde Tiere fasziniert: Neben einem Hund, einer Katze und einem Goldfisch besaß er eine selbstgefangene Tarantel. Heute lebt er mit seiner Frau, seinen vier Kindern und dem Familienhund in Utah, USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473476589
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.10.2015
Auflage1. Aufl
Reihen-Nr.1
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3034 Kbytes
Illustrationenschw.-w. Ill.
Artikel-Nr.1729456
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


BRIGGAN

Hätte Conor die Wahl gehabt, er hätte wohl kaum den wichtigsten Geburtstag seines Lebens damit verbracht, Devin Trunswick beim Anziehen zu helfen. Freiwillig hätte er Devin Trunswick bei gar nichts geholfen.

Aber Devin war der älteste Sohn Erics, des Grafen von Trunswick, und Conor war der dritte Sohn des Schäfers Fenray. Fenray hatte Schulden beim Grafen, deshalb half Conor als Devins Diener, die Schulden abzuarbeiten. So war es vor über einem Jahr vereinbart worden und so sollte es noch mindestens zwei Jahre weitergehen.

Conor musste für die lästigen Haken auf dem Rückenteil von Devins Mantel die richtigen Ösen finden, sonst saß der Mantel schief und warf Falten. Und das bekam Conor dann monatelang zu hören. Der dünne Stoff war zwar schön anzusehen, aber unpraktisch. Bist du da hinten endlich fertig? , fragte Devin ungeduldig.

Verzeih, wenn ich dich aufhalte, Herr , antwortete Conor. Der Mantel hat achtundvierzig Haken. Ich schließe gerade den vierzigsten.

Das kann ja noch Tage dauern. Erleb ich das noch? Gib´s zu, diese Zahl hast du dir doch nur ausgedacht.

Conor unterdrückte eine scharfe Erwiderung. Er hatte schon als Kind ständig Schafe gezählt und kannte sich mit Zahlen wahrscheinlich besser aus als Devin. Aber sich mit einem adligen Herrn anzulegen, brachte nur Ärger. Manchmal schien es so, als wollte Devin ihn bewusst herausfordern. Nein, ich habe sie gezählt.

Die Tür flog auf und Devins jüngerer Bruder Dawson stürmte ins Zimmer. Bist du immer noch nicht mit dem Anziehen fertig, Devin?

Gib nicht mir die Schuld , protestierte Devin. Conor schläft beim Arbeiten ein.

Conor begrüßte Dawson nur mit einem kurzen Blick. Je schneller er mit den Verschlüssen fertig war, desto früher konnte er sich selbst bereitmachen.

Wie soll das denn gehen? , rief Dawson und kicherte. Das würde mich wirklich mal interessieren, Bruderherz.

Conor unterdrückte ein Grinsen. Dawson redete fast ununterbrochen. Er nervte einen oft, konnte aber auch sehr witzig sein. Ich bin wach.

Bist du immer noch nicht fertig? , schimpfte Devin. Wie viele jetzt noch?

Conor hätte am liebsten zwanzig gesagt. Fünf.

Glaubst du wirklich, du kannst ein Seelentier herbeirufen, Devin? , fragte Dawson.

Ich wüsste keinen Grund, warum nicht , antwortete Devin. Großvater hat einen Mungo gerufen, Vater einen Luchs.

An diesem Tag fand in Trunswick die Nektarzeremonie statt. In weniger als einer Stunde sollten die Kinder des Ortes, die in diesem Monat elf wurden, ein Seelentier rufen. Conor wusste, dass Bindungen an Tiere in manchen Familien besonders häufig vorkamen. Aber eine Garantie, dass einem ein Tier erschien, gab es nicht, egal welchen Familiennamen man trug. Heute sollten nur drei Kinder den Nektar trinken. Da war die Wahrscheinlichkeit, dass eines von ihnen Erfolg hatte, eher gering ... Prahlerei im Vorfeld war also wenig ratsam.

Was für ein Tier bekommst du wohl? , wollte Dawson wissen.

Das weiß ich genauso wenig wie du , erwiderte Devin. Was glaubst du?

Ein Backenhörnchen , prophezeite Dawson.

Devin stürzte sich auf seinen Bruder, der kichernd wegrannte. Er war nicht so festlich gekleidet wie sein älterer Bruder und konnte sich deshalb freier bewegen. Devin hatte ihn trotzdem schnell eingeholt, warf ihn zu Boden und hielt ihn dort fest.

Wahrscheinlich eher einen Bären , sagte Devin und drückte dem Bruder den Ellbogen auf die Brust. Oder eine Wildkatze wie Vater. Die soll dann zuerst dich fressen.

Conor zwang sich zur Geduld. Als Diener durfte er sich hier nicht einmischen.

Vielleicht bekommst du gar keins , sagte Dawson frech.

Dann bin ich später immer noch Graf von Trunswick und somit dein Herr.

Nicht, wenn Vater länger lebt als du.

Pass auf, was du da sagst, Kleiner.

Gott sei Dank bin ich nicht du.

Devin drückte Dawsons Nase zusammen, bis Dawson schrie, dann stand er auf und strich seine Hose glatt. Wenigstens tut mir nicht die Nase weh.

Conor trinkt den Nektar auch! , rief Dawson. Vielleicht ruft er ein Seelentier.

Conor wäre am liebsten im Erdboden versunken. Natürlich machte er sich Hoffnungen. Er konnte gar nicht anders. Zwar hatte es in seiner Familie seit einem zwielichtigen Urgroßonkel keiner mehr zu einem Seelentier gebracht, trotzdem war grundsätzlich alles möglich.

Natürlich. Devin kicherte. Und die Tochter des Schmieds wahrscheinlich auch.

Man weiß nie. Dawson setzte sich auf und rieb sich die Nase. Was für ein Tier hättest du denn gern, Conor?

Conor blickte zu Boden. Aber auf die Frage eines Adligen musste er antworten. Ich kam immer gut mit Hunden zurecht. Ich glaube, ein Schäferhund wäre mir das Liebste.

Wie originell! Devin lachte. Der Schäfer träumt von einem Schäferhund.

Ein Hund wäre toll , sagte Dawson.

Aber gewöhnlich , erwiderte Devin. Wie viele Hunde hast du denn, Conor?

Du meinst meine Eltern? Zehn, als ich sie zuletzt gezählt habe.

Wie lange hast du deine Eltern nicht mehr gesehen? , fragte Dawson.

Conor versuchte ganz ruhig zu klingen. Über ein halbes Jahr.

Kommen sie heute auch?

Sie werden es versuchen. Hängt davon ab, ob sie zu Hause wegkönnen. Er tat gleichgültig für den Fall, dass sie es nicht schafften.

Na, da kannst du ja gespannt sein. Devin klang verächtlich. Wie viele Haken noch?

Drei.

Devin drehte sich um. Dann Beeilung. Wir sind spät dran.

Auf dem Platz hatte sich eine eindrucksvolle Menschenmenge versammelt. Schließlich rief nicht jeden Tag der Sohn eines Grafen ein Seelentier. Gemeine und Adlige waren gekommen - Alte, Junge und alles dazwischen. Musiker spielten, Soldaten marschierten auf und ab und ein Straßenhändler verkaufte kandierte Früchte. Für den Grafen und seine Familie hatte man eine kleine Tribüne errichtet. Wie an einem Feiertag, dachte Conor. Einem Feiertag für alle, außer ihm. Die Luft war kühl und klar, und in der Ferne hinter den blauen Dächern und Kaminen von Trunswick ragten die grünen Berge auf, durch die Conor jetzt am liebsten gestreift wäre.

Er hatte schon einige Nektarzeremonien besucht, aber noch nie erlebt, dass jemand tatsächlich ein Seelentier gerufen hätte. Obwohl das auf diesem Platz zu seinen Lebzeiten schon einige Male vorgekommen war. Die Zeremonien, die er erlebt hatte, waren eher schlicht verlaufen und es waren nur wenige Besucher gekommen. Sie hatten auch nicht so viele Tiere mitgebracht.

Dem allgemeinen Glauben zufolge erhöhte das Mitbringen von Tieren die Chance einer erfolgreichen Anrufung. Wenn das stimmte, hatte Devin vielleicht Glück. Auf dem Platz waren nicht nur jede Menge Haustiere zu sehen, sondern auch Volieren voller Vögel mit exotischem Gefieder, ein Pferch mit Rehen und Elchen, verschiedene Wildkatzen in Käfigen, drei Dachse in einem Gehege und ein mit einem Halseisen an einen Pfosten geketteter Schwarzbär. Sogar ein Tier, das Conor nur aus Erzählungen kannte, war da - ein großes Kamel mit zwei behaarten Höckern.

Er ging zur Mitte des Platzes. Die vielen Zuschauer machten ihn verlegen, und er wusste nicht, was er mit seinen Händen tun sollte. Die Arme verschränken oder sie lieber an den Seiten herunterhängen lassen? Er ließ den Blick über die einschüchternde Menge wandern. Gott sei Dank waren die meisten Blicke auf Devin gerichtet.

Plötzlich sah er seine Mutter, die ihm zuwinkte. Neben ihr standen seine älteren Brüder und sein Vater. Sogar Soldier hatten sie mitgebracht, seinen Lieblingshund.

Alle waren sie da! Beim Anblick seiner Familie ließ die Beklemmung ein wenig nach und das Heimweh erwachte - nach den Wiesen, über die er gewandert war, den Bächen, in denen er geschwommen war, und den Schluchten, die er erkundet hatte. Rechtschaffene Arbeit hatte er verrichtet, meist im Freien - Holz gehackt, Schafe geschoren und Hunde gefüttert. Das Haus seiner Eltern war klein, aber behaglich, ganz anders als das zugige Riesenschloss des Grafen. Conor hob kurz die Hand und winkte seiner Mutter zurück.

Der künftige Graf von Trunswick schritt vor ihm zu der Bank in der Mitte des Platzes. Dort wartete bereits Abby, die Tochter des Schmieds. Bewegungslos und von dem Menschenauflauf sichtlich eingeschüchtert saß sie da. Sie trug für jedermann sichtbar ihre besten Kleider, Kleider, die freilich viel armseliger waren als das einfachste Kleid von Devins Mutter oder Schwester. Conor wusste, dass auch er neben Devin unscheinbar aussah.

Vor der Bank standen zwei Grünmäntel. Isilla, die Frau mit dem blassen Gesicht, kannte er bereits. Sie hatte die grauen Haare mit einem glitzernden Netz zusammengebunden und der Goldzeisig Frida saß auf ihrer Schulter. Meist führte Isilla die Nektarzeremonie durch. Sie hatte auch seinen beiden Brüdern den Nektar gegeben.

Den anderen Grünmantel kannte er nicht. Er war groß und hager und hatte breite Schultern und ein Gesicht, das so wettergegerbt war wie sein Mantel. Seine Haut war dunkler als die der anderen Anwesenden, als stammte er aus dem nordöstlichen Nilo oder dem Südwesten von Zhong - mitten in Eura bot er einen ungewöhnlichen Anblick. Sein Seelentier war nicht zu...

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Brandon Mull ist Autor der Fantasyserien "Fablehaven" und "Beyonders", die beide auf Platz eins der New-York-Bestsellerliste kletterten. Schon als Kind haben ihn nicht nur zahme, sondern auch wilde Tiere fasziniert: Neben einem Hund, einer Katze und einem Goldfisch besaß er eine selbstgefangene Tarantel. Heute lebt er mit seiner Frau, seinen vier Kindern und dem Familienhund in Utah, USA.