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Frostflamme

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
704 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am26.09.20161. Auflage
Ein eindringliches High-Fantasy-Epos voller Magie und Abenteuer An einem eisigen Morgen ziehen zwei Fischer einen schwerverletzten Mann aus dem Golf von Nahl. Noth, wie sie den Fremden nennen, leidet unter Erinnerungs-Verlust und weiß nicht, wer er ist. Winter ist eine junge Frau aus dem Volk der Tiellan, das gerade erst Jahrhunderten der Unterdrückung entkommen ist. Sie verliebt sich in den Fremden, aber auch sie verbirgt ein Geheimnis: Die Droge Frostflamme verleiht ihr magische Macht, die Magie zerstört sie langsam aber auch. Als die beiden am Tag ihrer Hochzeit von einem Dutzend Bewaffneter angegriffen werden, die die Tiellan töten und Noth entführen wollen, wird klar, dass er sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen muss - denn wenn er nicht herausfindet, wer er in Wirklichkeit ist, kann es für ihn keine Zukunft geben. »Spannend erzählt, der Leser ist sofort Teil dieser fantastischen Welt.« Ruhr-Nachrichten In der Reihe »Zeit der Dämonen« bisher erschienen: Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera Feuerstunde: Die Chroniken der Sphaera Blutkrone: Die Chroniken der Sphaera

Christopher B. Husberg lebt in Utah und verbringt seine Zeit lesend, schreibend, spielend und wandernd und am liebsten mit seiner Familie. Wäre er nicht Autor geworden, würde er wohl immer noch an der Universität unterrichten und all seine Vorlesungen mit Zitaten aus 'Buffy' bereichern.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin eindringliches High-Fantasy-Epos voller Magie und Abenteuer An einem eisigen Morgen ziehen zwei Fischer einen schwerverletzten Mann aus dem Golf von Nahl. Noth, wie sie den Fremden nennen, leidet unter Erinnerungs-Verlust und weiß nicht, wer er ist. Winter ist eine junge Frau aus dem Volk der Tiellan, das gerade erst Jahrhunderten der Unterdrückung entkommen ist. Sie verliebt sich in den Fremden, aber auch sie verbirgt ein Geheimnis: Die Droge Frostflamme verleiht ihr magische Macht, die Magie zerstört sie langsam aber auch. Als die beiden am Tag ihrer Hochzeit von einem Dutzend Bewaffneter angegriffen werden, die die Tiellan töten und Noth entführen wollen, wird klar, dass er sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen muss - denn wenn er nicht herausfindet, wer er in Wirklichkeit ist, kann es für ihn keine Zukunft geben. »Spannend erzählt, der Leser ist sofort Teil dieser fantastischen Welt.« Ruhr-Nachrichten In der Reihe »Zeit der Dämonen« bisher erschienen: Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera Feuerstunde: Die Chroniken der Sphaera Blutkrone: Die Chroniken der Sphaera

Christopher B. Husberg lebt in Utah und verbringt seine Zeit lesend, schreibend, spielend und wandernd und am liebsten mit seiner Familie. Wäre er nicht Autor geworden, würde er wohl immer noch an der Universität unterrichten und all seine Vorlesungen mit Zitaten aus 'Buffy' bereichern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426439401
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum26.09.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten704 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1225 Kbytes
Artikel-Nr.1915939
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog


Im 170. Jahr des Zeitalters der Menschen
Im Golf von Nahl

Bahc stand am Bug seines Fischerbootes und hatte eine kleine Öllampe in der Hand. Ihr Licht drängte die Finsternis zurück und erhellte die dicken weißen Schneeflocken, die rings um ihn herum vom Himmel fielen. Der Schnee war über den Schein der Lampe hinaus bis in die unendliche Dunkelheit hinein zu erkennen. In der Ferne waren die Flocken nur noch zu erahnen, wie sie aus dem schwarzen Himmel in das noch schwärzere Meer herabsanken, wo sie sich in den ruhigen, kalten Wogen auflösten.

Bahc atmete tief ein und leckte sich das Salz von den Lippen. Er liebte den Geschmack des Meeres nach einem Sturm.

Nachdem er einen Handschuh ausgezogen hatte, strich er über die Reling der Schmiedestochter und spürte die kalte Maserung des Holzes unter seiner Handfläche. Bahc hatte das Boot vor Jahren mit der Hilfe der anderen Tiellaner in Pranna selbst entworfen und gebaut, damals, als die Zeiten noch andere gewesen waren.

Hinter ihm knarrte das Deck.

»Einfach so, was?«, fragte Gord.

Bahc sah über die Schulter. Gord hatte ebenfalls eine Laterne bei sich, und seine gewaltige Gestalt - für einen Tiellaner war er riesig - warf einen langen Schatten. Er trug Kleidung aus grober Wolle und dicken Fellen, und in seinem langen, dichten Bart hatten sich Eiskristalle verfangen.

»Aye«, erwiderte Bahc und schob seinen breitkrempigen Hut etwas nach oben, damit er das Wasser besser überblicken konnte. »Einfach so.«

»Wenigstens haben wir es jetzt überstanden.«

»Wir wissen nicht, wo wir sind, Gord. Noch ist gar nichts überstanden.«

Gord lehnte sich an die Reling. Sein Atem bildete in der Kälte weiße Wölkchen. »Ich hatte es befürchtet. Nun können wir nur darauf warten, dass die Sterne wieder hinter den Wolken hervorkommen, was?«

»Aye«, sagte Bahc. »Bis dahin lassen wir uns treiben. Und hoffen, dass wir nicht an einem Ort landen, an dem wir nichts zu suchen haben.«

Mit diesen Worten drehte sich Bahc um. Er wollte unter Deck gehen und mit seiner Mannschaft reden, doch etwas ließ ihn innehalten und sich erneut umdrehen. Er sah in die Finsternis hinaus. Nichts als dunkles Wasser und dunkler Himmel.

Aber da war nicht nur Dunkelheit.

In der Ferne flackerte ein helles blaues Licht auf dem Wasser. Bahcs Magen zog sich zusammen.

»Mach die Lampe aus, Gord«, murmelte er, während er seine eigene bereits löschte. Dunkelheit hüllte sie ein.

»Glaubst du, sie haben uns gesehen?« Gords Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

»Ich weiß es nicht«, antwortete Bahc und knirschte mit den Zähnen. »Sie sind noch recht weit weg, und unsere Lampen sind nicht sehr hell. Aber die Nacht klart auf.«

»Sie haben den Wind im Rücken«, sagte Gord.

Es stimmte. Bahcs Schiff stemmte sich gegen den Wind, und wenn das Boot mit dem schaurigen blauen Licht, das an Steuerbord aufgetaucht war, sie bemerkt hatte und verfolgen wollte, dann würde der Wind es direkt zur Schmiedestochter bringen.

»Dann sollten wir schnellstmöglich wenden«, sagte Bahc.

»Also machen wir los?« Gord ging bereits auf den Hauptmast zu.

»Aye. In die entgegengesetzte Richtung.« Bahc ging zur Kabine. »Ich wecke die anderen. Wir werden jeden Mann brauchen.«

»Käpt´n«, sagte Gord. Bahc sah zurück. Die Mannschaft nahm es auf seinem Schiff mit der Etikette nicht allzu genau und redete ihn selten mit dieser Bezeichnung an. Das war ihm nur recht.

In Momenten der Unsicherheit brachte es jedoch eine gewisse Beständigkeit.

»Hast du das gehört?« Gord stand ganz still am Bug und legte den Kopf schief.

Zuerst hörte Bahc gar nichts. Aber dann war da ein leises Geräusch, ein kaum wahrnehmbares, rhythmisches Pochen im Einklang mit den Wogen, die gegen den Rumpf schlugen.

Er ging mit finsterer Miene zurück zur Reling und sah hinab. Irgendetwas schlug sanft gegen den Schiffsrumpf.

Bahc kniff die Augen zusammen.

Und sah einen Körper im Wasser.

Bahc fluchte leise. »Mach die Winde klar und versuch, ihn an Bord zu ziehen. Ich hole die anderen.«

»Bist du sicher?«, hakte Gord nach. »In dieser Kälte kann niemand länger als ein paar Minuten im Wasser überleben. Das sieht nicht gut aus.«

»Hol ihn einfach an Bord. Das ist ein Befehl.«

*

Der Körper landete mit einem lauten Poltern auf Deck. Bahc starrte ihn an und spürte, dass die Augen der ganzen Mannschaft ebenfalls auf ihm ruhten.

Die blasse Haut, die in der Finsternis fast schon blau wirkte, bedeutete, dass die Kälte ihr Werk vermutlich bereits vollbracht hatte. Angesichts der beiden langen, dicken Pfeilschäfte, die aus dem Körper des Mannes ragten, war die Kälte allerdings die geringste seiner Sorgen.

Bahc musterte seine Tochter Winter, die den Fremden ebenfalls anstarrte. Auf einmal wünschte er sich, er hätte sie nicht mitgenommen. Obschon sie inzwischen zwanzig Sommer erlebt hatte, gefiel es ihm nicht, dass sie die leblose Gestalt sehen musste.

Da begriff er, dass er sich geirrt hatte. Der Mann war nicht leblos, er zitterte.

»Verdammt«, murmelte Gord, »ist er ...«

Der Mann wurde von einem starken Husten geschüttelt und erbrach einen Schwall Wasser.

»Gord, übernimm das Ruder«, befahl Bahc. »Bring uns hier raus.« Er drehte sich zu dem Körper um. Dem Menschen. »Lian, hilf mir, ihn nach unten in die Kombüse zu schaffen.«

»Vater ... Was tust du?«

Bahc schloss die Augen. Winter. Jetzt steckte sie wohl oder übel in der Sache mit drin. Wieder einmal dachte er an das flackernde blaue Licht in der Ferne. Er konnte den Mann auch über Bord werfen und verschwinden, der Kerl war ohnehin so gut wie tot.

Er schlug die Augen wieder auf und packte die Beine des Mannes, während Lian, das jüngste Mitglied seiner Mannschaft, dessen Oberkörper anhob.

Seine Tochter hatte schon genug Tote gesehen, heute würde kein weiterer hinzukommen.

»Wir retten ihm das Leben«, antwortete er entschlossen.

*

Nach einigen Stunden bekam die Haut des Mannes langsam wieder etwas Farbe. Das war gut. Bahc hatte schon schlimmere Fälle gesehen, aber die Wunden machten die Sache kompliziert. Er hatte die Pfeilschäfte mit Lians Hilfe entfernt und die Wunden mit Feuer gereinigt, der stechende Geruch nach verbranntem Fleisch hing noch immer in der Luft. Sie hatten sich ausgezogen und mit dem Mann unter mehrere dicke Wolldecken gelegt, um ihn aufzuwärmen. Anfangs hatte Lian sich nicht nackt neben einen unbekleideten Menschen legen wollen, aber Bahc kannte keinen besseren Weg, um jemandem zu helfen, der so unterkühlt war. Nach Jahrzehnten im Golf von Nahl wusste Bahc, was die Kälte anrichten konnte. Es wäre zwecklos, nur die Gliedmaßen des Mannes zu massieren und ihn mit heißem Wasser zu übergießen. Man musste auch sein Blut erwärmen. Und sein Herz. Bahc war sich nicht einmal sicher, ob all das den Mann noch retten konnte.

Oder sie selbst. Bahc musste immer wieder an das denken, was da hinter ihnen her sein könnte. Das blaue Licht in der Ferne. Seine Mannschaft hatte das Schiff schnell in Bewegung gesetzt, und Gord hatte bereits zwei Mal Bericht erstattet. Bisher machte es nicht den Anschein, als würde sie jemand verfolgen.

Dennoch war Bahc besorgt, vor allem wegen Winter.

Bahc legte eine Hand auf die Brust des Mannes, dessen Haut sich inzwischen wärmer anfühlte. Seine Gliedmaßen waren zwar noch kalt, aber nicht mehr eisig. Bahc schlug die Decke zurück und stand auf.

»Zieh dich an«, forderte er Lian auf und griff selbst nach seiner Hose. »Wir haben noch viel zu tun.«

Lian nickte, und nachdem sie sich angezogen hatten, hoben sie den Mann wieder auf den Tisch.

Hinter Bahc wurde die Tür geöffnet.

»Ich glaube, wir haben es geschafft, Käpt´n«, sagte Gord.

Bahc entspannte sich. »Konntet ihr unsere Position bestimmen?«

»Aye. Wir haben kurz ein paar Sterne gesehen, aber das war lange genug für Winter. Jetzt sollten wir in Richtung Süden unterwegs sein. Bald wird es hell, dann wissen wir es mit Sicherheit.«

Bahc nickte und drehte sich wieder zu dem Mann um. Dessen Haut war inzwischen blassweiß und nicht mehr bläulich, so dass man seine anderen Verletzungen besser erkennen konnte. Sein Körper war mit Schnitten, Prellungen und alten Narben übersät.

Gord blieb an der Tür stehen und starrte den Mann auf dem Tisch an.

»Wie geht es ihm?«

»So gut, wie unter diesen Umständen möglich. Er bekommt langsam wieder Farbe, aber das hat bei seinen ganzen Verletzungen nicht viel zu sagen.« Bahc runzelte die Stirn. Gord stand noch immer halb in der Tür. »Geh wieder raus und schließ die Tür, Gord. Du lässt die Kälte rein.«

Bahc wandte sich abermals zum Tisch um. Er wollte Lian bitten, den Eimer mit heißem Wasser aufzufüllen, als der Mann auf dem Tisch zu zucken begann. Dann sprang er auf, so schnell, dass Bahc seiner Bewegung kaum folgen konnte. Gerade hatte er noch von der Tür auf den Tisch zugehen wollen, jetzt schaute er erneut zur Tür und spürte das zackige Ende eines der zerbrochenen Pfeilschäfte an seinem Hals, während ihn ein starker Arm festhielt. Der Mann hatte sich unfassbar schnell bewegt. Die Metallpfanne, in der der andere Schaft und die Pfeilspitzen gelegen hatten, klapperte noch auf dem Boden.

Einige Sekunden lang regte sich niemand. Bahc blinzelte. Aus dem Augenwinkel konnte er Lians erschrockenes Gesicht erkennen. Gord, der noch immer in der Tür verharrte, machte langsam einen Schritt nach vorn, bewegte die rechte Hand unauffällig zu seinem...
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Christopher B. Husberg lebt in Utah und verbringt seine Zeit lesend, schreibend, spielend und wandernd und am liebsten mit seiner Familie. Wäre er nicht Autor geworden, würde er wohl immer noch an der Universität unterrichten und all seine Vorlesungen mit Zitaten aus "Buffy" bereichern.