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Die Auserwählten - Phase Null

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
440 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am25.11.2016Auflage
Du weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist? Ganz sicher nicht! Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. Sie sind die Zukunft der Menschheit und ihre einzige Hoffnung. Das glauben sie zumindest. Denn noch ahnen sie nichts von geheimen Allianzen, schockierenden Geheimnissen und unverzeihlichen Lügen. Sie wissen nur, dass sie von ANGST auf die erste Phase des Experiments vorbereitet werden. Das macht die Auserwählten zu Freunden - und damit beginnt der Verrat an Thomas. Der krönende Abschluss der Bestseller-Serie! Alle Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten im Labyrinth (Band 1) Die Auserwählten in der Brandwüste (Band 2) Die Auserwählten in der Todeszone (Band 3) Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1) Die Auserwählten - Crank Palace (exklusive digitale Bonusgeschichte)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDu weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist? Ganz sicher nicht! Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. Sie sind die Zukunft der Menschheit und ihre einzige Hoffnung. Das glauben sie zumindest. Denn noch ahnen sie nichts von geheimen Allianzen, schockierenden Geheimnissen und unverzeihlichen Lügen. Sie wissen nur, dass sie von ANGST auf die erste Phase des Experiments vorbereitet werden. Das macht die Auserwählten zu Freunden - und damit beginnt der Verrat an Thomas. Der krönende Abschluss der Bestseller-Serie! Alle Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten im Labyrinth (Band 1) Die Auserwählten in der Brandwüste (Band 2) Die Auserwählten in der Todeszone (Band 3) Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1) Die Auserwählten - Crank Palace (exklusive digitale Bonusgeschichte)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

Inhalt/Kritik

Leseprobe


NEWT

An dem Tag, als sie seine Eltern töteten, schneite es.

Ein Unfall, hieß es später, aber er war dabei gewesen und wusste, dass es kein Unfall war.

Zuerst war der Schnee gekommen, fast wie ein kaltes weißes Omen, das vom grauen Himmel fiel.

Er wusste noch, wie seltsam das war: Die brütende Hitze hing seit Monaten über der Stadt - Monate, die zu Jahren wurden, eine endlose Reihe von Tagen aus Schweiß, Schmerz und Hunger.

Newt und seine Familie überlebten. Die Hoffnung am Vormittag ging nachmittags in Kampf und Gezeter über, mit all den grässlichen Geräuschen, wenn sie irgendwie an Essen kommen mussten. Auf die langen heißen Tage folgte am Abend die Benommenheit. Dann saß er bei seiner Familie und schaute zu, wie das Licht am Himmel verblasste und die Welt langsam vor seinen Augen verschwand. Jedes Mal fragte er sich, ob es mit der Dämmerung am nächsten Morgen zurückkommen würde.

Manchmal kamen die Irren. Sie kannten weder Tag noch Nacht. Aber seine Familie redete nicht darüber. Weder seine Mutter noch sein Vater, und er selbst schon gar nicht. Vielleicht aus Angst, sie allein durch das Eingestehen ihrer Existenz herbeizurufen, wie bei einer Geisterbeschwörung. Nur Lizzy, seine zwei Jahre jüngere Schwester, die allerdings doppelt so mutig war wie er, brachte es fertig, über die Irren zu reden. Als wäre sie die Einzige, die klug genug war, um nicht auf diesen dummen Aberglauben hereinzufallen.

Dabei war sie noch so klein.

Eigentlich hätte er der Mutigere sein müssen; er hätte seine kleine Schwester trösten müssen. Hab keine Angst, Lizzy. Der Keller ist abgeschlossen; die Lichter sind aus. Die bösen Leute wissen nicht, dass wir hier sind. Aber ihm fehlten jedes Mal die Worte. Er umarmte Lizzy, drückte sie ganz fest an sich, als wäre sie sein Teddybär, sein Kuscheltier, das ihm Trost spenden sollte. Lizzy tätschelte ihm dann den Rücken.

Er liebte seine Schwester so sehr, dass ihm das Herz wehtat. Er drückte sie noch fester, genoss es, wie ihre kleine Hand ihn zwischen den Schulterblättern klopfte.

Oft schliefen sie so ein, in der Ecke des Kellers zusammengerollt, auf den alten Matratzen, die Dad die Treppe heruntergeschleppt hatte. Mom hatte immer eine Decke über sie gelegt, trotz der Hitze - es war ihre Art, gegen Den Brand zu rebellieren, der alles zerstört hatte.

Als sie an jenem Morgen aufwachten, erlebten sie ein kleines Wunder.

»Kinder!«, rief Mom.

Er hatte geträumt, irgendetwas von einem Fußballspiel, in einem leeren Stadion wirbelte der Ball über den grünen Rasen des Spielfelds auf ein offenes Tor zu.

»Kinder! Wacht auf! Kommt, seht euch das an!«

Er öffnete die Augen, sah seine Mutter an dem kleinen Fenster stehen, dem einzigen in dem Kellerraum. Sie hatte das Brett abgemacht, das Dad am Abend zuvor darübergenagelt hatte, so wie er es jeden Tag bei Sonnenuntergang machte. Ein weiches graues Licht fiel auf das Gesicht seiner Mutter. Ihre Augen waren von ehrfürchtigem Staunen erfüllt und ein Lächeln, wie er es schon lange nicht mehr an ihr gesehen hatte, ließ ihr Gesicht aufleuchten.

»Was ist?«, murmelte er und kam auf die Füße. Lizzy rieb sich die Augen, gähnte und folgte ihm zu Mom. Sie schaute unentwegt in das graue Licht hinaus.

Er erinnerte sich an jedes Detail in diesem einen Moment: Als er mit zusammengekniffenen Augen hinausblinzelte, um sich an das Licht zu gewöhnen, schnarchte sein Vater noch wie ein Bär. Die Straße draußen war leer, keine Irren waren unterwegs. Der Himmel war wolkenverhangen, eine Seltenheit in dieser Zeit. Und er erstarrte, als er die weißen Flocken sah. Sie fielen aus dem Grau, wirbelten und tanzten, spotteten der Schwerkraft und flirrten nach oben zurück, bevor sie wieder herunterrieselten.

Schnee.

Schnee.

»Was zum Teufel ...?«, stieß er leise hervor, einen Fluch, den er von seinem Vater gelernt hatte.

»Wie kann es schneien, Mommy?«, fragte seine kleine Schwester. Ihre Augen waren plötzlich hellwach und strahlten so vor Glück, dass es ihm einen Stich ins Herz gab. Er griff nach unten und zog sie zärtlich an ihrem Zopf. Sie war die Sonne in seinem elenden Leben, das Einzige, was ihn aufrecht hielt.

»Ach, na ja«, antwortete Mom. »Was die Leute so alles reden. Das ganze Wettersystem des Planeten ist angeblich aus den Fugen, wegen der Sonneneruptionen. Lasst uns das hier einfach genießen, ja? Es ist doch ein Wunder, oder?«

Lizzy antwortete mit einem glücklichen Seufzen.

Er konnte den Blick nicht von den Schneeflocken abwenden und fragte sich, ob er so etwas je wiedersehen würde. Die Flocken schwebten in der Luft, tänzelten schließlich herunter und schmolzen, sobald sie irgendwo auftrafen. Nasse Sommersprossen auf der Fensterscheibe.

So standen sie zu dritt da, schauten hinaus in die Welt, bis Schatten über die obere Hälfte des Fensters fielen, die aber sofort wieder verschwanden.

Er reckte den Hals, um nachzusehen, wer oder was da vorbeigegangen war, aber es war zu spät. Im nächsten Moment hämmerte es laut an die Haustür oben. Dad war blitzschnell auf den Füßen, noch bevor das Geräusch verhallt war. Hellwach und bereit zum Kampf.

»Habt ihr jemanden gesehen?«, fragte er mit krächziger Stimme.

Die Freude in Moms Gesicht war erloschen, hatte den vertrauten Sorgen- und Kummerfalten Platz gemacht. »Nur einen Schatten. Sollen wir aufmachen?«

»Nein«, sagte Dad. »Ganz bestimmt nicht. Betet, dass sie weggehen, wer immer es sein mag.«

»Aber vielleicht brechen sie dann die Tür auf«, flüsterte Mom. »Das würde ich jedenfalls machen. Sie denken wahrscheinlich, das Haus ist verlassen und es gibt vielleicht irgendwo noch ein paar Konserven.«

Dad sah sie lange an und in seinem Kopf arbeitete es, während die Sekunden vorübertickten.

Bumm, bumm, bumm. Die erneuten harten Schläge gegen die Tür ließen das ganze Haus erbeben, als wären die Eindringlinge mit einem Rammbock am Werk.

»Du bleibst hier«, sagte Dad ernst. »Bleib bei den Kindern.«

Mom wollte etwas erwidern, bremste sich aber und sah zu ihrer Tochter und dem Sohn. Sie waren das Wichtigste in ihrem Leben. Sie zog sie an sich, als könnten ihre Arme sie beschützen, und er schmiegte sich an ihren warmen Körper, ließ sich tatsächlich beruhigen. Er hielt sie ganz fest, als Dad leise den Keller verließ, die Treppe hinaufging und über die knarzenden Dielen zur Haustür schlich.

Stille.

Die Luft wurde schwer und drückend. Lizzy fasste nach seiner Hand. Ausnahmsweise fand er die richtigen Worte, um sie zu trösten.

»Keine Angst«, flüsterte er kaum hörbar. »Es sind wahrscheinlich nur irgendwelche Leute, die Hunger haben und was zu essen suchen. Dad wird ihnen was abgeben, dann ziehen sie weiter. Wirst schon sehen.« Er drückte ihre Finger, legte seine ganze Liebe in diese Geste hinein, obwohl er kein Wort von dem glaubte, was er gesagt hatte.

Plötzlich Lärm.

Die Tür krachte auf.

Laute, wütende Stimmen.

Ein Krachen, dann ein Wummern, dass die Bodendielen bebten.

Schwere, unheilvolle Tritte.

Dann stürmten sie die Treppe herunter. Zwei Männer - nein, drei - und eine Frau. Vier insgesamt. Sie waren auffallend gut gekleidet und sahen weder nett noch gefährlich aus. Nur todernst.

»Sie haben die Nachricht ignoriert, die wir Ihnen geschickt haben«, sagte einer der Männer und blickte sich im Kellerraum um. »Es tut mir leid, aber wir brauchen das Mädchen. Elisabeth. Es tut mir wirklich leid, aber wir haben keine Wahl.«

Und da ging die Welt für ihn unter. Eine Welt, die sowieso schon viel zu traurig für ein Kind war. In der angespannten Stille kamen die Eindringlinge näher. Dann griffen sie nach Lizzy, packten sie an ihrem T-Shirt, stießen Mom weg - die vor Angst schrie und ihr kleines Mädchen festhielt.

Er stürmte vorwärts und schlug auf die Rücken und Schultern der Männer ein. Völlig sinnlos. Als würde eine Maus einen Elefanten angreifen.

Der Blick in Lizzys Augen während dieses ganzen Irrsinns - er würde ihn nie vergessen. Etwas Kaltes, Hartes zersplitterte in seiner Brust, zerriss ihm das Herz. Er konnte es nicht ertragen. Mit einem gellenden Schrei stürzte er sich erneut auf die Eindringlinge und schlug mit aller Kraft auf sie ein.

»Schluss jetzt!«, brüllte die Frau. Eine Hand peitschte durch die Luft, klatschte ihm ins Gesicht, dass es wie Feuer brannte. Einer der Angreifer schlug seine Mutter auf den Kopf, sie fiel sofort um. Dann eine Art Donnerschlag, ganz nah und überall um ihn herum zugleich. In seinen Ohren hallte es, er taumelte rücklings an die Wand, behielt dabei den Albtraum im Blick.

Einer der Männer, ins Bein geschossen.

Sein Dad in der Tür, Gewehr in der Hand.

Seine Mom kreischend, sie rappelte sich vom Boden auf und stürzte sich auf die Frau, die jetzt ebenfalls ihre Waffe gezückt hatte.

Dad feuerte zwei weitere Schüsse ab. Metallisches Klirren, Patronenhülsen, die auf Betonboden fielen. Beides Fehlschüsse.

Mom zerrte die Frau an der Schulter.

Die Frau wehrte sie mit dem Ellbogen ab, schoss, wirbelte herum, feuerte weitere drei Mal.

Die Luft wurde dick, alle Geräusche in dem Chaos verstummten, die Zeit stand plötzlich still.

Er sah alles ganz genau und ein Abgrund tat sich unter ihm auf, als seine Eltern beide zu Boden stürzten.

Ein langer Moment verging, keiner rührte sich, Mom und Dad am allerwenigsten....

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Autor

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: jamesdashner.comIlse Rothfuss hat Romanistik und Anglistik studiert und in verschiedenen Verlagen gearbeitet, bevor sie sich als Übersetzerin selbstständig gemacht hat. Sie lebt in München.