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Die Auserwählten 03 - In der Todeszone

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.05.2013Auflage
Thomas wird sich auf keinen Fall den Kopf aufschneiden lassen! Auch wenn er durch diese Operation sein Gedächtnis zurückbekommen soll. Denn den Wissenschaftlern von ANGST darf man nicht trauen. Nicht nach all den grausamen Prüfungen, die Thomas und seine Freunde durchstehen mussten. Nicht nach all den Versprechen, die gebrochen worden sind. Thomas muss endlich dafür sorgen, dass ANGST ihn nie wieder kontrollieren und manipulieren kann. Die Zeit der Abrechnung ist gekommen - Spannung pur! Die Erfolgsserie zum Kinofilm Alle Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten im Labyrinth (Band 1) Die Auserwählten in der Brandwüste (Band 2) Die Auserwählten in der Todeszone (Band 3) Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1) Die Auserwählten - Crank Palace (exklusive digitale Bonusgeschichte)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextThomas wird sich auf keinen Fall den Kopf aufschneiden lassen! Auch wenn er durch diese Operation sein Gedächtnis zurückbekommen soll. Denn den Wissenschaftlern von ANGST darf man nicht trauen. Nicht nach all den grausamen Prüfungen, die Thomas und seine Freunde durchstehen mussten. Nicht nach all den Versprechen, die gebrochen worden sind. Thomas muss endlich dafür sorgen, dass ANGST ihn nie wieder kontrollieren und manipulieren kann. Die Zeit der Abrechnung ist gekommen - Spannung pur! Die Erfolgsserie zum Kinofilm Alle Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten im Labyrinth (Band 1) Die Auserwählten in der Brandwüste (Band 2) Die Auserwählten in der Todeszone (Band 3) Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1) Die Auserwählten - Crank Palace (exklusive digitale Bonusgeschichte)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Unzählige Male hatte Thomas es sich vorgestellt. Was er tun und sagen würde. Wie er sich auf jeden stürzen würde, der zur Tür hereinkam, rausrennen und flüchten würde. Dabei diente diese Vorstellung mehr der Unterhaltung als sonst etwas. Er wusste haargenau, dass ANGST so etwas nie zulassen würde. Nein, er musste jeden Schritt genau planen, bevor er etwas unternahm.

Und als es dann geschah - als die Tür mit einem leisen Klick aufsprang und sich öffnete -, war Thomas selbst erstaunt: Er tat nichts. Saß bloß da. Etwas sagte ihm, dass sich zwischen ihm und dem Schreibtisch wieder eine unsichtbare Wand aufgebaut hatte - wie damals in der Herberge, als sie dem Labyrinth entkommen waren. Noch war der Zeitpunkt zum Handeln nicht da. Noch nicht. Doch er würde kommen, er spürte es.

Als der Rattenmann hereinspaziert kam, war Thomas nur ganz leicht überrascht - derselbe Typ, der die Lichter über die Prüfungen in der Brandwüste informiert hatte. Dieselbe lange Nase, dieselben verschlagenen Wieselaugen, die fettigen, über eine kahle Stelle auf seinem Eierkopf gekämmten Haare. Derselbe absurde weiße Anzug. Er wirkte noch bleicher als beim letzten Mal und hatte eine dicke Aktenmappe mit verknickten, unordentlich zusammengeschobenen losen Blättern unter den Arm geklemmt. Mit der anderen Hand zog er einen Holzstuhl hinter sich her.

»Guten Morgen, Thomas«, sagte er mit einem reservierten Nicken. Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er die Tür hinter sich zu und setzte sich an den Tisch. Den Aktenordner klappte er vor sich auf und blätterte darin herum. Als er das Gesuchte gefunden hatte, legte er die Hände auf die Tischplatte. Er sah Thomas mit einem seltsamen Grinsen im Gesicht an.

Als Thomas endlich den Mund aufbekam, merkte er, dass er seit Wochen nicht mehr gesprochen hatte, seine Stimme war nur ein Krächzen. »Ein guter Morgen ist das nur, wenn Sie mich hier rauslassen.«

Das Gesicht des Mannes blieb völlig ausdruckslos. »Ja, ja, ich weiß. Keine Bange - du bekommst heute jede Menge gute Nachrichten zu hören. Glaub mir.«

Thomas schämte sich, dass er sich auch nur eine Sekunde lang Hoffnungen machte, als er das hörte. Mittlerweile müsste er ANGST eigentlich kennen. »Gute Nachrichten? Und ich dachte, Sie hätten uns ausgewählt, weil Sie uns für intelligent halten.«

Rattenmann schwieg mehrere Sekunden lang, bevor er Antwort gab. »Intelligent, ja. Das war aber nicht der wichtigste Grund.« Er fing an sich aufzuregen. »Glaubst du etwa, uns macht das alles Spaß? Glaubst du etwa, es macht uns Spaß, euch leiden zu sehen? Bald wirst du alles verstehen. Es hatte alles Sinn und Zweck!« Seine Stimme war immer lauter geworden, und das letzte Wort schrie er beinah heraus.

»Holla, alter Knabe«, erwiderte Thomas, der sich dadurch gleich besser fühlte. »Nun mal halblang. Wenn Sie so weitermachen, kriegen Sie noch 'n Herzkasper, bevor Sie uns weiterquälen können.« Es war ein wunderbares Gefühl, so zu reden.

Der Mann stand auf, stützte sich auf den Schreibtisch und lehnte sich vor. Die Adern an seinem Hals sahen aus, als würden sie gleich platzen. Langsam setzte er sich wieder hin und atmete ein paarmal tief durch. »Man sollte doch meinen, dass einem vier Wochen in der weißen Kiste etwas Demut beibringen. Aber du hast ein schamloseres Mundwerk als je zuvor.«

»Und, wollen Sie mir sagen, dass ich doch nicht verrückt bin? Dass ich Den Brand doch nicht habe und auch nie hatte?« Thomas konnte nichts dagegen tun. Der Zorn schwoll in ihm an, bis er das Gefühl hatte, gleich zu explodieren. Aber er zwang sich ruhig zu sprechen. »Das ist der Grund, warum ich hier drin nicht durchgedreht bin. Im Grunde weiß ich genau, dass Sie Teresa angelogen haben und das Ganze hier wieder nur ein Test ist. Und, wohin muss ich als Nächstes? Auf den beklonkten Mond? Oder muss ich in Unterhose durch die Arktis rennen? Hm?« Er setzte ein künstliches Lächeln auf.

Während Thomas sich aufregte, hatte Rattenmann mit leerem Blick durch ihn hindurchgestarrt. »Bist du fertig?«

»Oh nein, ich bin noch nicht fertig.« Seit Ewigkeiten wartete er auf die Gelegenheit zu reden, aber jetzt, wo sie da war, fiel ihm plötzlich nichts mehr ein. Alles, was er sich im Kopf zurechtgelegt hatte, war auf einmal wie weggeblasen. »Ich verlange … dass Sie mir alles erklären. Und zwar auf der Stelle.«

»Oh, Thomas«, sagte Rattenmann leise, als müsse er einem kleinen Kind etwas Trauriges mitteilen. »Wir haben dich nicht angelogen. Du hast Den Brand wirklich.«

Es war, als hätte Thomas einen Stoß vor den Kopf bekommen. Kalt wie Eis durchschnitten die Worte seinen lodernden Zorn. Ob Rattenmann ihn schon wieder anlog? Aber er zuckte cool mit den Achseln, als habe er damit gerechnet. »Tja, aber ich bin noch lange nicht verrückt.« Irgendwann - während all der Zeit in der Brandwüste, mit Brenda, umgeben von Cranks - hatte er sich damit abgefunden, dass er sich früher oder später auch mit dem Virus anstecken würde. Er tröstete sich damit, dass es ihm momentan noch gut ging. Er war noch normal im Kopf. Nur darauf kam es an.

Rattenmann seufzte. »Du verstehst mich nicht. Du verstehst einfach nicht, was ich dir sagen will.«

»Und warum sollte ich Ihnen wohl irgendwas abkaufen? Sie lügen doch, wenn Sie den Mund aufmachen!«

Thomas merkte, dass er aufgesprungen war. Er atmete schwer. Er musste sich zusammenreißen. Rattenmann starrte ihn kalt aus seinen dunklen Augenhöhlen an. Ob der Mann ihn nun anlog oder nicht: Thomas musste ihm zuhören, sonst würde er nie aus der weißen Hölle hier herauskommen. Er zwang sich ruhiger zu atmen. Und wartete ab.

Sein Besucher schwieg etliche Sekunden lang und fuhr dann fort. »Ich weiß, dass wir dich belogen haben. Mehr als einmal. Wir haben dir und deinen Freunden ziemlich schlimme Dinge angetan. Aber das war alles Teil eines Plans, dem du nicht nur zugestimmt, den du sogar selbst entwickelt hast. Zugegeben, wir mussten etwas weitergehen, als wir anfangs hofften, keine Frage. Aber das war alles im Sinne dessen, was die Schöpfer vorgesehen hatten - was du vorgesehen hattest, nachdem sie … abgelöst und von dir ersetzt wurden.«

Thomas schüttelte nur langsam den Kopf; er wusste zwar, dass er früher mit diesen Leuten zu tun hatte. Aber es war einfach unvorstellbar, dass man irgendjemandem absichtlich etwas so Brutales wie diese »Tests« antun konnte. »Sie haben mir nicht geantwortet. Wie können Sie erwarten, dass ich Ihnen auch nur ein Wort glaube?« Natürlich erinnerte Thomas sich an wesentlich mehr, als er zu erkennen gab. Das Fenster, durch das er hin und wieder in seine Vergangenheit blicken konnte, war zwar völlig verschmiert und bot ihm nur einen verschwommenen Ausblick; aber dass er tatsächlich für ANGST gearbeitet hatte, konnte er nicht leugnen. Mit Teresa zusammen hatte er an der Erschaffung des Labyrinths mitgewirkt. Auch andere Erinnerungen waren in Bruchstücken zurückgekommen.

»Es bringt uns nun nichts mehr, dich weiter im Dunkeln tappen zu lassen, Thomas«, meinte Rattenmann.

Thomas fühlte sich auf einmal schrecklich müde, als ob ihn alle Kraft mit einem Schlag verlassen hätte und nur seine leere Hülle übrig blieb. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich zu Boden sinken und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht einmal, was Sie damit meinen.« Welchen Sinn hatte eine Unterhaltung überhaupt, wenn man den Worten des anderen sowieso nicht trauen konnte?

Rattenmann redete weiter, aber in einem anderen Tonfall: Er sprach jetzt weniger kalt und abweisend, sondern als würde er einem Kleinkind etwas erklären. »Du weißt ja sehr gut, dass die Welt an einer fürchterlichen Krankheit leidet, die das Gehirn der Menschen zerstört. Alles, was wir bisher getan haben, hatte nur einen einzigen Zweck: eure Gehirnaktivitäten zu analysieren und auf dieser Grundlage einen Masterplan zu erstellen. Das Ziel des Masterplans ist es, eine Heilung für die Seuche zu finden. Eure Freunde, die leider dran glauben mussten, euer Leid und Elend - du wusstest von Anfang an, wie schlimm es werden würde. Wir alle wussten es. Doch jedes Detail diente dem Überleben der menschlichen Rasse. Und wir sind der Lösung nahe. Sehr, sehr nahe.«

Thomas hatte bisher nur Bruchstücke seines Gedächtnisses zurückbekommen. Bei der Verwandlung und in den Träumen, die er seitdem hatte, blitzten immer wieder Erinnerungen in seinem Kopf auf. Und während er jetzt dem Mann in Weiß zuhörte, hatte er plötzlich das Gefühl, als stände er an einem Abgrund und alle Antworten würden sich jeden Augenblick vor ihm auftun. Als würde gleich alles ganz klar vor ihm liegen. Der Wunsch, endlich Antworten zu bekommen, war überwältigend.

Dennoch war er misstrauisch. Er wusste zwar, dass er ein Teil der Organisation ANGST gewesen war, dass er geholfen hatte, das Labyrinth zu entwickeln, dass er nach dem Tod der ursprünglichen Schöpfer in deren Fußstapfen getreten und das Programm mit neuen Teilnehmern weitergeführt hatte. »Ich erinnere mich an genug, um mich dafür zu schämen«, gab Thomas zu. »Aber solche Misshandlungen selbst zu erleben ist etwas ganz anderes, als sie sich auszudenken. Das ist unmenschlich. Das wissen Sie genau.«

Rattenmann kratzte sich an der Nase und rutschte auf dem Stuhl hin und her. Irgendetwas von dem, was Thomas gesagt hatte, war ihm unangenehm. »Warten wir ab, wie du am Ende dieses Tages darüber denkst, Thomas. Warten wir's ab. Aber verrat mir eins: Bist du wirklich überzeugt, dass es sich nicht lohnt, ein paar wenige Menschen zu verlieren, wenn man damit unzähligen anderen das Leben rettet?« Der Mann lehnte sich vor und fragte ihn...

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Autor

Anke Caroline Burger, geboren 1964 in Darmstadt, studierte Amerikanistik, Germanistik und Publizistik in Berlin und Texas. Sie übersetzt seit 1992 aus dem Englischen, vor allem Literatur aus Indien, den USA und Kanada. Nach über sieben Jahren in San Francisco lebt und arbeitet sie jetzt in Berlin-Kreuzberg und Montreal, Kanada.James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: jamesdashner.comDie filmbegeisterte Berlinerin lebt mit Mann und Kind in Leipzig, wo sie aus dem Englischen und Tschechischen übersetzt, Filme untertitelt, Mützen strickt und sich auf den nächsten Schnee freut.