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Lügen und andere Liebeserklärungen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am08.05.20171. Auflage
Seit dem Autounfall ihrer Eltern, versucht Pru all das wieder gut zu machen, was damals passiert ist. Finn O'Riley ist der letzte auf ihrer Liste, wenn sie das hinter sich hat, kann sie sich vielleicht wieder besser fühlen. Doch Sie hat nicht damit gerechnet, dass Finn eine solche Anziehungskraft auf sie hat. Sie will, dass er glücklich ist und das Leben nicht so schwer nimmt. Und genau deshalb kann sie auf keinen Fall die Richtige für ihn sein ...
'Jill Shalvis' neue Serie ist der Wahnsinn.'
Library Journal Advance Reviews
'Geistreich, lustig und fantastische Charaktere.'
FreshFiction.com
'Herzerwärmend und sexy ... unwiderstehliche Anziehungskraft, schwelende Romantik und urkomische Momente.'
Publishers Weekly
'Ein absoluter Gewinner ... die Leser werden laut lachen und nicht mehr aufhören können zu lesen.'
RT Book Reviews
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Produkt

KlappentextSeit dem Autounfall ihrer Eltern, versucht Pru all das wieder gut zu machen, was damals passiert ist. Finn O'Riley ist der letzte auf ihrer Liste, wenn sie das hinter sich hat, kann sie sich vielleicht wieder besser fühlen. Doch Sie hat nicht damit gerechnet, dass Finn eine solche Anziehungskraft auf sie hat. Sie will, dass er glücklich ist und das Leben nicht so schwer nimmt. Und genau deshalb kann sie auf keinen Fall die Richtige für ihn sein ...
'Jill Shalvis' neue Serie ist der Wahnsinn.'
Library Journal Advance Reviews
'Geistreich, lustig und fantastische Charaktere.'
FreshFiction.com
'Herzerwärmend und sexy ... unwiderstehliche Anziehungskraft, schwelende Romantik und urkomische Momente.'
Publishers Weekly
'Ein absoluter Gewinner ... die Leser werden laut lachen und nicht mehr aufhören können zu lesen.'
RT Book Reviews
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955766597
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum08.05.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2100052
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel
#KeepCalmAndRideAUnicorn

Prus Mom hatte ihr beigebracht, sich beim Anblick eines rosa Autos, fallender Blätter und Messinglampen etwas zu wünschen, denn sie betrachtete es als Zeichen mangelnder Fantasie, seine Wünsche etwas so Gewöhnlichem wie Sternen oder Springbrunnen anzuvertrauen.

Ganz offensichtlich war die Frau, die keinen Meter von Pru Harris entfernt im leichten Sprühnebel stand und in ihrer Geldbörse nach Münzen kramte, um sie in den Springbrunnen im Innenhof zu werfen, nicht von einer Hippie-Mom großgezogen worden.

Letztendlich spielte das aber auch keine Rolle, denn Prus Mom hatte sowieso falsch gelegen. Wünsche, die in Erfüllung gingen, gab es im wahren Leben nicht, genauso wenig wie den großen Lottogewinn oder die Begegnung mit einem Einhorn.

Die Frau, die mit einer Hand ihre Augen vor dem leichten Sprühregen schützte und in der anderen eine Münze hielt, grinste Pru gequält an: Ich weiß, das ist dumm, aber ich bin an einem absoluten Tiefpunkt.

Das war etwas, was Pru nur zu gut verstand. Sie setzte den sich heftig windenden Thor auf den Boden und schüttelte ihre Arme aus, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen. Elf Kilo dieser nassen, rundlichen und Angst vor ihrem eigenen Schatten habenden Promenadenmischung fühlten sich nach einem halbstündigen Fußmarsch von der Arbeit nach Hause an wie mindestens das Dreifache.

Thor protestierte mit einem scharfen Bellen gegen den feuchten Boden. Er mochte keinen Regen. Genauso wenig, wie er es mochte, auf den eigenen vier Pfoten zu laufen.

Aber er liebte Pru mehr als sein Leben, also blieb er neben ihr stehen, wedelte langsam mit dem Schwanz und studierte ihre Miene, um herauszufinden, in welcher Stimmung sie war.

Die Frau blinzelte überrascht und starrte auf Thor hinunter. Oh , sagte sie. Ich hatte ihn für eine sehr dicke Katze gehalten.

Thor hörte auf, mit dem Schwanz zu wedeln, und bellte noch einmal, als wollte er beweisen, dass er nicht nur durch und durch ein Hund war, sondern obendrein ein großer und sehr bösartiger.

Denn Thor - Extierheiminsasse undefinierbarer Rasse - hielt sich für einen Bullmastiff.

Als die Frau hastig einen Schritt zurücktrat, nahm Pru ihren Hund seufzend wieder auf den Arm. Er verzog sein knittriges Altmännergesicht zu einer beschützenden Miene, während seine Vorderpfoten in der Luft baumelten. Dabei wedelte er wieder mit dem Schwanz, denn jetzt war er ja plötzlich wirklich groß. Tut mir leid , sagte Pru. Er hat schlechte Augen, und das macht ihn übellaunig, aber er ist keine Katze. Sie drückte Thor und gab ihm damit zu verstehen, er solle sich anständig benehmen. Er tut nur so.

Thor reagierte mit einem Blick, der deutlich signalisierte: Wenn dir etwas an deinen Lieblingsschuhen liegt, solltest du sie heute Nacht in Sicherheit bringen.

Die Frau wandte sich wieder dem Springbrunnen zu und betrachtete den Vierteldollar in ihrer Hand. Es heißt, für die große Liebe sei es nie zu spät, richtig?

Richtig , sagte Pru. Weil es nun mal so hieß. Und auch wenn man nach ihrer eigenen Erfahrung der großen Liebe noch seltener begegnete als einem Einhorn, musste sie ja nicht unbedingt die Hoffnungen und Träume eines anderen Menschen zerstören.

Ein plötzlicher Blitz tauchte die Skyline von San Francisco in grelles Licht wie beim Feuerwerk zum vierten Juli. Dabei war doch erst Juni, und es war kalt. Thor quiekte erschrocken und barg seine Schnauze an Prus Hals. Pru begann zu zählen, kam aber nicht mal bis zwei, bevor ein so lauter Donnerschlag ertönte, dass sie alle drei zusammenzuckten.

Huch! Die Frau ließ den Vierteldollar wieder in ihre Geldbörse gleiten. Nicht mal die große Liebe ist es wert, sich vom Blitz erschlagen zu lassen. Damit rannte sie davon.

Pru und Thor taten es ihr gleich und eilten über den gepflasterten Hof. Normalerweise ließ sie sich hier Zeit und erfreute sich an der schönen Architektur des alten Gebäudes, an den Kragsteinen in der Backsteinfassade, den offenliegenden Eisenträgern und den großen Fenstern, aber schlagartig begann es, so heftig zu regnen, dass die Tropfen, die auf den Boden prallten, ihr bis an die Knie spritzten. In weniger als zehn Sekunden war sie völlig durchnässt, die Kleider klebten ihr am Körper, und in ihren Stiefeletten stand Wasser.

Immer langsam, Süße! , rief ihr jemand zu. Der alte Obdachlose, der sich meistens in der Hofdurchfahrt aufhielt. Mit seiner zu Leder gegerbten Haut und den weißen wattebauschartigen Haaren, die ihm bis auf den Kragen seines schreiend bunten, mit Ananas und Papageien bedruckten Hawaiishirts hingen, sah er aus wie Doc aus Zurück in die Zukunft. Ein paar Jahrzehnte älter vielleicht. Ein Jahrhundert höchstens. Viel nasser kannst du nicht mehr werden , meinte er.

Doch es ging Pru gar nicht darum, sich vor dem Unwetter in Sicherheit zu bringen. Sie liebte den Regen. Tatsächlich versuchte sie, vor ihren Dämonen zu flüchten, obwohl sie allmählich den Verdacht hegte, dass das unmöglich war.

Ich muss in meine Wohnung , stieß sie atemlos von ihrem verrückten Sprint hervor. An ihrem sechsundzwanzigsten Geburtstag hatte ihr Fitnesstrainer ihr frotzelnd erklärt, von nun an gehe es nur noch bergab. Sie hatte ihm nicht geglaubt. Jetzt war sie die Angeschmierte.

Warum die Eile?

Pru blieb stehen. Dann unterhielt sie sich eben mit ihm. Der Alte war freundlich und nett, auch wenn er sich weigerte, ihr seinen Namen zu nennen, und behauptete, den habe er bereits in den Siebzigern vergessen. Egal, ob das stimmte oder nicht, sie versorgte ihn mit Essbarem, seitdem sie vor drei Wochen hier eingezogen war. Heute kommt endlich der Typ von der Kabelfernsehgesellschaft , erklärte sie. Um fünf, haben sie gesagt.

Das haben sie dir gestern gesagt. Und letzte Woche auch schon , gab er zurück und versuchte erfolglos, Thor zu streicheln.

Noch ein Punkt auf Thors Liste verhasster Dinge: Männer.

Aber diesmal ist es wirklich ernst gemeint , erwiderte Pru und setzte Thor erneut ab. Zumindest war ihr das von dem zuständigen Kundenbetreuer am Telefon versprochen worden, und sie brauchte dringend Zugang zum Kabelfernsehen. Sehr dringend sogar. Morgen Abend lief das Finale von So You Think You Can Dance.

tschuldigung , sagte jemand, der vom Fahrstuhl kam und sich an ihr vorbeiquetschen wollte. Er trug seine Mütze tief in die Stirn gezogen, um das Gesicht vor dem Regen zu schützen, und auf der Brust seines Monteuranzugs prangte das Logo der Kabelfernsehgesellschaft. In der Hand trug er einen Werkzeugkasten, und er wirkte ziemlich angefressen vom Leben ganz allgemein.

Thor, der sich hinter Prus Beinen in Sicherheit gebracht hatte, begann leise zu knurren. Er klang grimmig, sah aber eher zum Lachen aus, zumal mit nassem Fell. Er hatte das Fell eines Yorkshireterriers - eines fetten Yorkshireterriers -, obwohl er durch und durch eine Promenadenmischung war. Und wer weiß, vielleicht steckte wirklich ein bisschen Katze in ihm. Auch wenn er ein Schlappohr hatte, während das andere spitz in die Höhe stand, wodurch er ständig einen leicht verwirrten Eindruck machte.

Keine Katze, die etwas auf sich hielt, hätte so etwas zugelassen. Auch der Typ von der Kabelfernsehgesellschaft warf nur einen Blick auf ihn, schnaubte abfällig und eilte weiter.

Warten Sie! , rief Pru ihm nach. Suchen sie nach 3 C?

Er blieb stehen, musterte sie von oben bis unten und ließ seinen Blick in Höhe ihres Brustkorbs ein wenig verweilen. Um offen zu sein, stehe ich mehr auf Doppel-D , erklärte er.

Pru schaute an sich hinab. Ihr T-Shirt klebte ihr an den Brüsten. Sie verengte die Augen und kreuzte die Arme über dem, was definitiv nicht Doppel-D entsprach. Lassen Sie mich präzisieren , erwiderte sie und packte Thors Leine fester, weil er immer noch knurrte, wenn auch sehr leise, weil er nur so tun wollte, als sei er ein harter Typ. Suchen Sie nach der Person, die in Apartment 3 C wohnt?

Das habe ich, aber es war niemand zu Hause. Er musterte Thor. Ist das etwa ein Hund?

Ja! Und ich bin 3 C , erklärte Pru. Ich bin zu Hause!

Er schüttelte den Kopf. Sie haben nicht geöffnet.

Das tue ich jetzt, versprochen. Sie zog den Schlüssel aus ihrer Tasche. Wir können rasch nach oben laufen und â¦

Können wir nicht, junge Dame. Es ist bereits fünf. Er wedelte mit seiner Uhr am Handgelenk. Feierabend.

Aber â¦

Nichts aber. Fort war er, eilte in den Wolkenbruch hinaus und verschwand im Nebel, als wären sie in den Kulissen eines Horrorstreifens.

Thor hörte auf zu knurren.

Na toll , murmelte Pru. Einfach toll.

Der Alte schob sein Gebiss in seinem Mund hin und her. Ich könnte dir das Kabel anschließen. Hab schon ein oder zwei Mal jemandem dabei zugeschaut.

Er hatte schon bessere Tage gesehen, genau wie das alte Pacific-Pier-Gebäude um sie herum. Beide hatten einen gewissen altmodischen Charme. Dennoch vertraute sie ihm nicht genug, um ihn in ihre Wohnung zu lassen. Danke , sagte sie, aber das ist nicht nötig. So dringend brauche ich das Kabelfernsehen nun auch wieder nicht.

Aber morgen Abend läuft das Finale von So You Think You Can Dance.

Sie seufzte. Ich weiß.

Ein weiterer Blitz erhellte den Himmel, abermals...
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Autor

New York Times-Bestsellerautorin Jill Shalvis lebt in einer Kleinstadt in Sierras, voller verschrobener Mitmenschen. Jegliche Ähnlichkeit mit den Quirky Charakters in ihren Büchern ist, naja, meistens zufällig. Besuchen Sie sie auf ihrer Website www.jillshalvis.com, um mehr über Jills Bücher und ihre Abenteuer als Berge erklimmendes Stadtkinde zu lesen.