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Young Sherlock Holmes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am27.04.20171. Auflage
Das Serienfinale der überaus erfolgreichen Reihe über den jungen Sherlock Holmes! Sherlock Holmes' Mutter ist gestorben, sein Vater ist in Indien verschwunden und seine Schwester benimmt sich merkwürdig. Die Holmes-Familie scheint zu zerbrechen, und nicht einmal Mycroft kann das ändern. Als plötzlich ein Nachbar in seinem eigenen Haus verschwindet, steht der junge Sherlock vor einem neuen Rätsel. Wo ist er hin? Gibt es einen Zusammenhang zum Bau des Suezkanals in Ägypten? Und wem kann Sherlock wirklich trauen? Ein neuer Fall, der alles bisher Bekannte auf den Kopf stellen wird.

Andrew Lane ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, unter anderem Romanen zu bekannten TV-Serien wie ?Doctor Who? und ?Torchwood?. Einige davon hat er unter Pseudonym veröffentlicht. Andrew Lane lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und einer riesigen Sammlung von Sherlock-Holmes-Büchern in Dorset.
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Produkt

KlappentextDas Serienfinale der überaus erfolgreichen Reihe über den jungen Sherlock Holmes! Sherlock Holmes' Mutter ist gestorben, sein Vater ist in Indien verschwunden und seine Schwester benimmt sich merkwürdig. Die Holmes-Familie scheint zu zerbrechen, und nicht einmal Mycroft kann das ändern. Als plötzlich ein Nachbar in seinem eigenen Haus verschwindet, steht der junge Sherlock vor einem neuen Rätsel. Wo ist er hin? Gibt es einen Zusammenhang zum Bau des Suezkanals in Ägypten? Und wem kann Sherlock wirklich trauen? Ein neuer Fall, der alles bisher Bekannte auf den Kopf stellen wird.

Andrew Lane ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, unter anderem Romanen zu bekannten TV-Serien wie ?Doctor Who? und ?Torchwood?. Einige davon hat er unter Pseudonym veröffentlicht. Andrew Lane lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und einer riesigen Sammlung von Sherlock-Holmes-Büchern in Dorset.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104901596
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum27.04.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.8
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1744 Kbytes
Artikel-Nr.2111703
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Die frühe Nachmittagssonne schien durch das Fenster in Charles Dodgsons Zimmer herein. Staubpartikel schwebten im Sonnenlicht und umtanzten einander, angetrieben von den feinen Luftströmungen, die im Raum zirkulierten. Draußen gingen Studenten auf dem Innenhof des Oxforder Christ Church College umher, an dem Dodgson unterrichtete. Zusammen mit dem Sonnenlicht und ebenso gedämpft wie dieses drangen ihre Stimmen durch das Fenster.

»Also«, sagte Dodgson von seinem Sessel aus, der so gedreht stand, dass Sherlock ihn im Profil sehen konnte. Zurückgelehnt saß sein Lehrer da und starrte an die Decke. »Hast du ü... ü... über diese Zahlenfolge nachgedacht, die ich dir vor einer Weile aufgegeben habe? Wie ich mich erinnere, handelte es sich um 1, 5, 12, 22, 35, 51 und 70. Kannst du mir s... s... sagen, welche Logik die Zahlen miteinander verbindet und hinter der Sequenz steckt?«

»Ja«, erwiderte Sherlock. »Ich habe herausgefunden, um welche Zahlenfolge es sich handelt. Endlich.«

»Bitte ... dann klär mich auf.«

»Es ist schwer zu beschreiben, aber das Ganze hat mit Pentagrammen, also Fünfecken, zu tun.«

»V... v... vielleicht könntest du die Lösung für mich aufzeichnen.« Dodgson wies auf eine Schreibtafel, die auf einer Staffelei neben dem Kamin stand.

Sherlock stand auf, ging zur Tafel und griff nach einem Stück Kreide, während er sich im Kopf das Diagramm vorzustellen versuchte, auf das er erst nach monatelangem Grübeln gekommen war. Rasch und akkurat zeichnete er mehrere Punkte auf die Tafel und verband sie mit Linien.

»Der erste Punkt oben an der Spitze stellt natürlich die 1 in unserer Zahlenfolge dar«, erklärte er. »Das kleinste Pentagramm hat dann fünf Punkte, womit wir die nächste Zahl 5 haben. Das nächstgrößere Pentagramm besteht aus zehn Punkten, von denen es sich drei Punkte mit dem kleinsten Pentagramm teilt. Aber wenn Sie die beiden Punkte aus dem ersten Pentagramm hinzufügen, die sie sich nicht teilen, ergibt sich die 12 . Das dritte Pentagramm hat fünfzehn Punkte, von denen es sich fünf mit dem ersten und zweiten Pentagramm teilt. Wenn Sie jedoch die sieben Punkte von den ersten beiden Pentagrammen hinzunehmen, die nicht miteinander geteilt werden, erhalten Sie die 22 . Und so weiter und so weiter.«

»Ausgezeichnet«, sagte Dodgson und klatschte seine mageren Hände gegeneinander. »Und w... w... was sagt dir das?«

»Dass ich eine verflixt lange Zeit gebraucht habe, um das herauszubekommen.«

»Ja, aber wozu sind diese Pentagonalzahlen gut? Was verraten sie uns über die Welt? Was für eine Bedeutung haben sie?«

»Ich habe keine Ahnung«, gestand Sherlock aufrichtig.

»Womit du ganz richtigliegst. Pentagonalzahlen haben keine Bedeutung, die mir bekannt wäre - im Gegensatz zur Fibonacci-Folge, die in allen möglichen Zusammenhängen aufzutauchen scheint. Vielleicht finden wir eines Tages noch eine Anwendung für sie oder eine Bedeutung, vielleicht aber auch nicht. Das wird uns nur die Zeit verraten. Der große Mathematiker Leonhard Euler allerdings hat ihnen einige sehr i... i... interessante theoretische Arbeiten gewidmet und seine Ergebnisse 1783 in einer A... A... Abhandlung veröffentlicht. Er zeigte, dass man das Produkt aus (1-x) (1-x2) (1-x3) ... in einer unendlichen R... R... Reihe weiterführen kann, bei deren Exponenten es sich um die Pentagonalzahlen handelt. Was hältst du davon?«

»Nicht zu fassen«, erwiderte Sherlock ruhig und gelassen.

Dodgson bemerkte seinen Sarkasmus nicht oder entschied sich dafür, ihn zu ignorieren, falls er es doch tat.

So ging der Unterricht noch eine Stunde weiter, während Dodgson viele Gebiete der Mathematik durchstreifte, und als Sherlock schließlich ging, schwirrte ihm der Kopf. Es bedurfte eines langen Spaziergangs in der kalten, aber sonnigen Nachmittagsluft, bis sein Geist wieder zur Ruhe gekommen war.

Als er zu Mrs McCrerys Pension gelangte, in der er während seines Aufenthaltes in Oxford wohnte, traf er Matty dort an, der draußen auf der Grundstücksmauer saß. Eine schwarze Droschke hatte am Straßenrand haltgemacht. Ihr Fahrer saß, eine Zeitung lesend, oben auf dem Kutschbock, während das Pferd mit geschlossenen Augen seelenruhig dastand und ganz offensichtlich die Pause genoss.

»Du hast Besuch«, begrüßte Matty ihn und wies mit einer kurzen Bewegung seines Daumens auf das Gefährt.

»Das sehe ich«, sagte Sherlock. Er näherte sich der Droschke, stellte sich neben das Rad, das sich dem Bordstein am nächsten befand, und starrte durch das Fenster nach drinnen. Die Kabine war leer, aber die Polsterung war noch vom Gewicht des Fahrgastes eingedrückt - und so wie es aussah, musste es sich um ein ganz beträchtliches Gewicht gehandelt haben.

»Mein Bruder«, stellte er erstaunt fest. »Mycroft ist hier.«

»Das war clever. Hat er etwa ´n spezielles Rasierwasser, das er immer benutzt?«

»Nicht direkt.« Sherlock beschloss, Matty nicht zu verraten, dass er seinen Bruder anhand der Größe und Form seines Hinterns erkannt hatte. »Und wo steckt er jetzt?«

»Drinnen und trinkt eine Tasse Tee mit der alten Lady.«

»Aber Mycroft hasst es zu reisen.«

»Russland«, entgegnete Matty knapp und streckte den Daumen in die Höhe, gleich gefolgt von seinem Zeigefinger: »Irland.«

»Schon kapiert«, sagte Sherlock. »Aber was ich meinte, war, dass er nur auf Reisen geht, wenn es einen außergewöhnlichen Grund dafür gibt. Mycroft macht keine gesellschaftlichen Privatbesuche.«

»Macht er schon, wenn es um dich geht. Er nimmt einiges in Kauf, um sicherzugehen, dass du okay bist.« Matty schniefte und wischte sich mit dem Ärmel über die Nase. »Ich wünschte, ich hätt´ so ´nen Bruder.«

»Du hast mich«, bemerkte Sherlock. Er starrte zur Pension. »Ich weiß, ich sollte reingehen und rausfinden, was Mycroft hier macht. Aber erfahrungsgemäß taucht er immer nur dann auf, wenn es Schwierigkeiten gibt oder mein Leben kurz davor steht, sich zu ändern. Und in beiden Fällen wird´s meist übel.«

»Miese Neuigkeiten kannste dir nicht vom Leib halten, indem du dir die Finger in die Ohren steckst und tust, als ob du nix hörst«, sagte Matty und sprang von der Mauer herab. »Wenn das Leben mir eins beigebracht hat, dann das. Am besten, du bringst das Ganze schnell hinter dich. Als wenn man ´n Pflaster von der Wunde reißt.«

Sherlock nickte langsam. »Guter Rat.«

»Hey, wozu hat man sonst ´n Bruder?« Matty boxte ihm gegen den Arm. »Erzähl mir dann, wie´s ausgegangen ist.«

Sherlock packte ihn am Ärmel. »Wieso denkst du eigentlich, dass du um die Sache herumkommst? Wenn es schlechte Neuigkeiten gibt, möchte ich, dass du bei mir bist.«

»Warum?«, fragte Matty.

»Weil auch das zu dem gehört, was Brüder tun.«

Gemeinsam stiegen sie die Stufen zu Mrs McCrerys Haus empor und traten durch die Tür.

Augenblicklich hörte Sherlock die Stimme seines Bruders aus dem Wohnzimmer dringen. Er stellte sich mit Matty in den offenen Eingang und gab ein Husten von sich.

Mycrofts Stimme brach mitten im Satz ab, und Mrs McCrery erschien vor ihnen in der Türöffnung. »Ah, der junge Master Holmes. Dein Bruder Mycroft ist hier. Wir haben uns gerade in Erinnerungen an seine Zeit in Oxford ergangen.«

»Die Geschichten habe ich schon gehört«, antwortete Sherlock.

»Ich werde uns noch eine Kanne Tee machen. Ich hätte dir ja Kuchen angeboten, aber der Appetit deines Bruders ist so gut wie eh und je, und es ist nichts mehr da. Ich werde sehen, ob ich noch ein paar Kekse für dich und den jungen Matthew hier auftreiben kann ... wie ich weiß, hat der junge Schlingel ja immer so einen Appetit, dass er glatt ein Pferd verputzen könnte!«

»Sagen Sie das ja nicht, wenn Harold in der Nähe ist«, murmelte Matty. »So was nimmt er persönlich.«

»Danke«, sagte Sherlock nur und betrat den Raum, während Mrs McCrery davonwuselte.

Mycroft hatte sich in einen bequemen Sessel nahe dem Fenster gequetscht, und Sherlock hegte den Verdacht, dass womöglich ein Seil und die Dienste eines Pferdes erforderlich sein würden, um ihn wieder herauszuhieven.

»Ah, Sherlock«, begrüßte Mycroft ihn. »Es erfreut mein Herz, dich wiederzusehen. Und an deiner Seite natürlich der junge Master Arnatt, wie ein stets präsenter Schatten.«

»Hallo, Mister Holmes«, sagte Matty fröhlich.

Mycroft bewegte seinen riesigen Kopf, so dass er wieder Sherlock fixierte. »Sherlock, ich muss dir etwas mitteilen, und es handelt sich nicht um die Art von Dingen, über die man in Anwesenheit eines vergleichsweise Fremden redet.«

»Matty gehört für mich zur Familie«, entgegnete Sherlock. »Ich will, dass er dabei ist.«

»Wie du möchtest. Statt um den heißen Brei herumzureden, werde ich geradewegs zum Punkt kommen. Es tut mir leid, dir mitteilen zu müssen, dass unsere Mutter gestorben ist.«

Die Worte schienen im Raum zu schweben wie das Echo einer fernen Glocke. Sherlock versuchte, tief einzuatmen, aber irgendwie wollte es ihm nicht gelingen, Luft in seine Lungen zu befördern. Sogar das Licht im Zimmer schien sich verändert zu haben. Es war, als hätte eine Wolke sich vor das Antlitz der Sonne geschoben und das Haus in Schatten gehüllt.

»Gestorben?«, wiederholte er. »Mutter ist...
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