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Zimt und zurück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am23.02.20171. Auflage
Stell dir vor, dein Leben gibt es doppelt ... Seit Vicky in Parallelwelten springen kann, ist ihr Leben ganz schön kompliziert geworden. Trotzdem schwebt Vicky auf Wolke Sieben, denn sie ist seit kurzem mit Konstantin zusammen, dem coolsten Jungen der ganzen Schule. Aber wie verhält man sich eigentlich, wenn man einen Freund hat? Vielleicht ist so ein Parallel-Ich sogar ganz praktisch - damit kann sie nämlich in der Parallelwelt »üben«, ein bisschen weniger schüchtern zu sein! Aber Vicky hat die Rechnung ohne das Schicksal gemacht. Denn das hält für sie eine ganz schön große Überraschung bereit, als sie aus ihrer ganz persönlichen »Test-Umgebung« zurückkehrt ... Alle Bände der »Zimt«-Trilogie: Band 1: Zimt und weg Band 2: Zimt und zurück Band 3: Zimt und ewig Sequel: Zimt und verwünscht

Dagmar Bach, Jahrgang 1978, liebt Harmonie und heißen Tee und hat auch in ihrem Beruf als Innenarchitektin lange dafür gesorgt, dass sich die Menschen um sie rundherum wohlfühlen. Zu ihren eigenen Lieblingsorten gehören ihre Geschichten, die sie sich schon immer ausgedacht hat und seit einigen Jahren aufs Papier bringt. »Zimt«, die erste Trilogie rund um Vicky King, die in andere Welten springen kann, erschien 2016 und wurde auf Anhieb ein »Dein-SPIEGEL«-Bestsellererfolg. Seitdem widmet sich Dagmar Bach ganz ihren Büchern und beschert ihren Leser*innen regelmäßig wohlige, lustige und romantische Lesestunden. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextStell dir vor, dein Leben gibt es doppelt ... Seit Vicky in Parallelwelten springen kann, ist ihr Leben ganz schön kompliziert geworden. Trotzdem schwebt Vicky auf Wolke Sieben, denn sie ist seit kurzem mit Konstantin zusammen, dem coolsten Jungen der ganzen Schule. Aber wie verhält man sich eigentlich, wenn man einen Freund hat? Vielleicht ist so ein Parallel-Ich sogar ganz praktisch - damit kann sie nämlich in der Parallelwelt »üben«, ein bisschen weniger schüchtern zu sein! Aber Vicky hat die Rechnung ohne das Schicksal gemacht. Denn das hält für sie eine ganz schön große Überraschung bereit, als sie aus ihrer ganz persönlichen »Test-Umgebung« zurückkehrt ... Alle Bände der »Zimt«-Trilogie: Band 1: Zimt und weg Band 2: Zimt und zurück Band 3: Zimt und ewig Sequel: Zimt und verwünscht

Dagmar Bach, Jahrgang 1978, liebt Harmonie und heißen Tee und hat auch in ihrem Beruf als Innenarchitektin lange dafür gesorgt, dass sich die Menschen um sie rundherum wohlfühlen. Zu ihren eigenen Lieblingsorten gehören ihre Geschichten, die sie sich schon immer ausgedacht hat und seit einigen Jahren aufs Papier bringt. »Zimt«, die erste Trilogie rund um Vicky King, die in andere Welten springen kann, erschien 2016 und wurde auf Anhieb ein »Dein-SPIEGEL«-Bestsellererfolg. Seitdem widmet sich Dagmar Bach ganz ihren Büchern und beschert ihren Leser*innen regelmäßig wohlige, lustige und romantische Lesestunden. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733602659
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum23.02.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1818 Kbytes
Artikel-Nr.2111774
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.

Die Trompetenfanfaren waren ohrenbetäubend laut und katapultierten mich förmlich aus dem Bett. Mein Herz raste, während irgendwo neben mir die feierlichen ersten Takte erklangen, vorgetragen vom London Symphony Orchestra.

Beziehungsweise meiner Mum.

»God save our gracious Queen ...«, tönte es durchs ganze Haus, so laut, dass sogar ein schlafendes Nilpferd davon wach geworden wäre.

Herrje, was ...? Ich rieb mir die Augen und versuchte, richtig wach zu werden.

»Send her victorious«, schwang sich die Stimme in höhere Tonlagen auf. »Verflixt nochmal glorious, long to reign over us, god save - o nein!!!«

Ich war ja viel von meiner Mum gewohnt, und dass sie mitten in der Nacht die englische Nationalhymne schmetterte, hielt ich zumindest nicht für ausgeschlossen.

Aber mit falschem Text?

Das war dann doch merkwürdig.

Ein Blick auf meinen Wecker ließ mich allerdings schlagartig hellwach werden.

O Mist! Es war ja gar nicht mehr mitten in der Nacht, sondern schon acht Uhr vorbei! Ausgerechnet an diesem Tag musste ich verschlafen! Dabei war ich es doch gewesen, die meine Mum gestern Abend überredet hatte, die Geburtstagstorte für das Fest erst heute fertigzumachen, und bald würden die Gäste vor der Tür stehen und mein Freund Konstantin, den ich natürlich eingeladen hatte, und ...

Panisch sprang ich in meine plüschigen Hausschuhe, die aussahen wie dicke Tigerpfoten, riss meine Zimmertür auf und schlitterte im festlichen Klang von »Not in this land alone« um die Ecke in die riesige Küche unseres Bed & Breakfast.

Und da brauchte ich dann ein paar Sekunden, bis ich die komplette Szene aufgenommen hatte, die sich mir bot:

Meine Mutter rannte wie ein kopfloses Huhn durch den Raum, barfuß, im weißen Spitzennachthemd und noch mit ihrer Schlafmaske auf dem Kopf, und sah dabei mindestens so zerzaust aus, wie ich mich gerade fühlte.

Ich ging zur Anlage und drehte die Lautstärke herunter, so dass man wenigstens sein eigenes Wort verstehen konnte. Gott konnte die Queen wirklich auch schützen, wenn es etwas leiser war.

»Herrje, Vicky«, jammerte Mum, die mit zittrigen Händen zwei Töpfe aus dem Fach unter dem Herd fummelte und lautstark auf die Kochplatten knallte. »Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. In zwei Stunden geht es los, ich bin noch nicht angezogen, die Geburtstagstorte ist nicht fertig, draußen ist nichts gedeckt, geschweige denn dekoriert, und ich wollte doch noch ein paar Blumengestecke für die Tische machen aus den schönen weißen Hortensien, und jetzt komme ich kaum dazu, den Guss für diese blöde Torte -«

»Mum!«

»Und der Fernseher muss auch noch raus und der ganze Kabelkram und die Tische fürs Büfett und -«

»Mum! Beruhige dich«, sagte ich noch mal und strich mir die plattgedrückten Haare aus dem Gesicht.

»Aber es ist doch ihr Geburtstag!« Mum wimmerte, während sie hektisch im Kühlschrank herumkramte. »Das hat sie nicht verdient.«

Also gut, Vicky. Tief durchatmen.

»Mum, wir kriegen das hin«, sagte ich. »Du hast bestimmt irgendwo deine Checkliste, die gehen wir jetzt einfach Punkt für Punkt durch.« So überzeugt wie ich klang, war ich zwar nicht, aber egal, unsere Feste waren sowieso immer ein wenig ... unorthodox. Kein Grund, in Panik zu verfallen.

»Du bist ein Engel«, sagte Mum und fiel mir mit einem verzweifelt-hysterischen Seufzen um den Hals. »Es soll doch besonders schön für sie werden.«

»Ich bin mir sicher, sie wird es zu würdigen wissen«, sagte ich und machte mich sachte von meiner Mutter los, bevor sie mich zerquetschte. »Also, was braucht am längsten?« Ich griff nach der Liste, die auf dem Küchentisch lag. »Der Guss für die Torte, gut, lass uns damit anfangen.«

»O mein Engelchen«, sagte Mum wieder, tapste durch den Raum und fing an, in unserer Süßigkeitenschublade nach der Schokolade für die Glasur zu suchen.

Derweil studierte ich die Liste. »Okay, du bereitest die Schokolade vor und schmierst sie auf den Kuchen, das kannst du besser als ich.« Ich hatte es nicht so mit Feinmotorik, vor allem nicht direkt nach dem Aufwachen. »Dafür bringe ich schon mal die Deko raus und hole die Blumenvasen und das ganze Geschirr.«

»Mein lieber Engel«, murmelte Mum wie ein Mantra, und ich machte mich auf den Weg in den Keller, um die Kartons mit den Fahnen und Girlanden in den Garten zu bringen.

Als ich wieder zurückkam, war Mum nicht mehr alleine in der Küche. Meine Großeltern waren gerade hereingekommen, von draußen, wohlgemerkt.

»Wo kommt ihr denn her?«, fragte ich, während ich mich daranmachte, nach den passenden Gefäßen für die Blumen zu suchen.

»Von unserer Tauwanderung. So herrlich erfrischend, und eine Wohltat für arme alte Füße«, schwärmte meine Oma und pustete sich das frisch gefärbte Haar aus der Stirn. »Meg, hast du den Tee noch nicht fertig?«, fragte sie fast im gleichen Atemzug anklagend.

Mum rollte mit den Augen, schob ihr aber die Thermoskanne zu. Selbst unter größtem Stress kochte sie als Erstes Tee.

»Und was macht man so bei einer Tauwanderung?«, erkundigte ich mich, während ich nach einer Vase ganz hinten im Schrank angelte.

»Man latscht mit nackten Füßen durch die Wiese und passt dabei auf, dass man nicht in Brennnesseln oder Disteln tritt«, antwortete mein Opa brummig und ließ sich mit der aktuellen Tageszeitung neben meiner Oma nieder. »Wir sind noch vor Morgengrauen aufgestanden.«

»Alte Leute brauchen ja nicht mehr so viel Schlaf«, ergänzte meine Oma.

»Und da hättet ihr mich nicht wecken können?«, fragte meine Mum bissig, aber Oma blieb ganz cool.

»Du bist weiß Gott alt genug, dich um dich selbst zu kümmern. Kannst du mir bitte mal die Gala rübergeben?«

»Du bist weiß Gott alt genug, sie dir selbst zu holen«, konterte Mum, um im gleichen Moment aufzuschreien.

»Mist!« Sie zog den Topf, in dem sie eben noch gerührt hatte, mit Schwung vom Herd, so dass er laut ins Spülbecken krachte. Ein bitterer Geruch machte sich in der Küche breit.

»Die schöne Schokolade! Komplett verbrannt!« Und nach einigen ziemlich saftigen Flüchen zog sie erneut unsere Schublade auf und fing an, darin herumzukramen. Und fluchte wieder. Noch schlimmer als vorher.

»Jetzt sind nur noch die blöden Sorten übrig. Traube-Rum-Nuss, Kokos-Krokant oder Chili-Espresso. Wer hat die eigentlich gekauft? Wenn ich Polly noch mal dabei erwische, wie sie unsere Schoko-Vorräte auffuttert, dann Gnade ihr Gott!« Sie nahm die Tafeln trotzdem aus dem Schrank und brach sie in kleine Stücke, während sie dabei die ganze Zeit leise vor sich hin meckerte (im Takt von God save the Queen, das immer noch im Hintergrund auf Dauerschleife dudelte).

Mum war wirklich wütend. Vermutlich mehr auf sich selbst als auf meine Tante Polly, denn sogar ich weiß, dass Schokolade total leicht anbrennt und man sie deswegen nur im Wasserbad schmelzen sollte und nie direkt auf dem Herd.

Na, zumindest würde ein Trauben-Rum-Nuss-Kokos-Chili-Espresso-Gemisch auf der Torte für Aufsehen sorgen.

Was man übrigens auch von meiner Tante Polly sagen konnte, die in diesem Moment in unserer Küche auftauchte. Sie trug noch ihr Prinzessin-Elsa-Nachthemd, in dem sie aussah wie Bellatrix Lestrange auf einem Kindergeburtstag, und ihre Haare standen in wilden Antennen vom Kopf ab. Meine Tante war ziemlich schräg. Ähnlich schräg wie meine Großeltern, die seelenruhig und mit ihren taunassen Füßen am Küchentisch saßen, Zeitung lasen und so taten, als ob sie das alles gar nichts anginge.

»Was stinkt hier denn so erbärmlich?«, fragte Tante Polly und rümpfte die Nase Richtung Spüle, in der der Topf mit den angekokelten dunklen Brocken stand.

»Die kläglichen Reste der guten Schokolade für den Kuchen. Jetzt haben wir für den Guss nur noch die blöden Sorten«, jammerte Mum. »Hoffentlich funktioniert das überhaupt.«

»Warum habt ihr denn nicht die Zartbitter-Tafeln genommen?«, zwitscherte Polly und nahm sich eine Teetasse aus dem Schrank. Die mit dem Spruch FRAUEN SCHNARCHEN NICHT, FRAUEN SCHNURREN.

»Weil. Sie. Nicht. Mehr. Da. Waren.« Mum knirschte geradezu mit den Zähnen. »Denn. Du. Hast. Sie. Komplett. Aufgegessen.«

Tante Polly überhörte Mums anklagenden Unterton. »Aber ich hab dafür gestern extra neue mitgebracht.« Sie ging an Mum vorbei und öffnete den Wandschrank in der Ecke. »Da sind sie doch. Na ja, gut, noch eine. Eine halbe. Im obersten Fach, bei den Staubsaugerbeuteln. Direkt neben dem Orchideendünger.«

»Ach so. Da. Wie dumm von mir, nicht als Erstes genau dort nachzusehen!« Ehe ich mich versah, waren die beiden in eine ziemlich angeregte Diskussion darüber vertieft, wer in dieser Küche das Sagen hatte und wo lebenswichtige und täglich benötigte Hauptnahrungsmittel wie Schokolade aufzubewahren seien.

Der Klang unserer Haustürglocke unterbrach die beiden, und Tante Polly nutzte die Gelegenheit, sich wieder nach oben in ihr Gästezimmer zu verdrücken, das sie bewohnte, seit letzte Woche in ihrer eigenen Wohnung ein Feuer ausgebrochen war, während Mum zur Tür eilte. Vermutlich war es unsere Nachbarin Frau Hufnagel, die besuchte uns jeden Tag fünfmal, gerne auch mal zu komischen Tageszeiten.

Ich widmete mich in der Zwischenzeit wieder Mums Liste. Als Nächstes könnte ich die Kabeltrommel raustragen und dann schnell mit Mum einen der Tische, so dass ich schon mal das Geschirr aufbauen konnte. Aber vielleicht sollte ich vorher schnell ins Bad flitzen, ich war immer noch total verknittert vom Schlafen und trug...
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Autor

Dagmar Bach, Jahrgang 1978, liebt Harmonie und heißen Tee und hat auch in ihrem Beruf als Innenarchitektin lange dafür gesorgt, dass sich die Menschen um sie rundherum wohlfühlen. Zu ihren eigenen Lieblingsorten gehören ihre Geschichten, die sie sich schon immer ausgedacht hat und seit einigen Jahren aufs Papier bringt. »Zimt«, die erste Trilogie rund um Vicky King, die in andere Welten springen kann, erschien 2016 und wurde auf Anhieb ein »Dein-SPIEGEL«-Bestsellererfolg. Seitdem widmet sich Dagmar Bach ganz ihren Büchern und beschert ihren Leser*innen regelmäßig wohlige, lustige und romantische Lesestunden. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.