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Geheimakte 16

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.09.2017
Eine Enthüllung, die die Vereinigten Staaten von Amerika in den Ruin treiben könnte. Und nur 24 Stunden Zeit, um sie zu verhindern ...
Cotton Malone hat sich aus dem aktiven Geheimagentenleben zurückgezogen. Doch dann bittet ihn seine ehemalige Chefin, einen Mann aufzuspüren, der in den Besitz hochbrisanter Geheimakten des amerikanischen Finanzministeriums gekommen ist. In den falschen Händen könnten diese Unterlagen die Vereinigten Staaten in die Knie zwingen. Die Spur führt von Venedigs Kanälen bis nach Nordkorea. Eine nervenzerfetzende Jagd beginnt, denn Malone bleibt nur ein Tag Zeit, um die Katastrophe zu verhindern ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine Enthüllung, die die Vereinigten Staaten von Amerika in den Ruin treiben könnte. Und nur 24 Stunden Zeit, um sie zu verhindern ...
Cotton Malone hat sich aus dem aktiven Geheimagentenleben zurückgezogen. Doch dann bittet ihn seine ehemalige Chefin, einen Mann aufzuspüren, der in den Besitz hochbrisanter Geheimakten des amerikanischen Finanzministeriums gekommen ist. In den falschen Händen könnten diese Unterlagen die Vereinigten Staaten in die Knie zwingen. Die Spur führt von Venedigs Kanälen bis nach Nordkorea. Eine nervenzerfetzende Jagd beginnt, denn Malone bleibt nur ein Tag Zeit, um die Katastrophe zu verhindern ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641208059
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum18.09.2017
Reihen-Nr.13
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5179 Kbytes
Artikel-Nr.2150735
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Venedig, Italien

Montag, 10. November

22:40 Uhr

Cotton Malone warf sich zu Boden, als gleich mehrere Kugeln in die Glasscheibe einschlugen. Zum Glück zerbrach die transparente Trennwand zwischen den Räumen nicht. Er riskierte einen Blick in den großen Sekretariatsbereich und erblickte im Halbdunkel Lichtblitze, die aus der Mündung einer Maschinenpistole kamen. Die Glasscheibe zwischen ihm und dem Angreifer war offensichtlich besonders widerstandfähig, und er dankte seinem Glück stumm für diese vorausschauende Bauweise.

Viele Optionen hatte er nicht.

Er wusste wenig über die Räumlichkeiten im siebten Geschoss des Gebäudes - schließlich war er zum ersten Mal hier. Er war gekommen, um heimlich eine bedeutende finanzielle Transaktion mitzuverfolgen - 20 Millionen US-Dollar, die in zwei große Säcke mit dem Bestimmungsland Nordkorea gestopft wurden. Doch stattdessen hatte sich die Übergabe in ein Blutbad verwandelt. Vier Männer lagen tot in einem der Nachbarbüros, und ihr Mörder - ein als Sicherheitsmann verkleideter Asiate mit kurzem, dunklem Haar - hatte nun ihn selbst aufs Korn genommen.

Malone musste in Deckung gehen.

Wenigstens war er bewaffnet - er hatte die Beretta aus seiner Zeit beim Magellan Billet und zwei zusätzliche, geladene Magazine dabei. Die Genehmigung, bewaffnet zu reisen, hatte er der Tatsache zu verdanken, dass er nun wieder einen Mitarbeiterausweis des US-Justizministeriums bei sich führte. Er hatte den Auftrag angenommen, um Kopenhagen einmal den Rücken zu kehren und sich etwas Geld hinzuzuverdienen, da das Spionieren heutzutage gut bezahlt wurde.

Denk nach.

Der andere war besser bewaffnet, aber nicht intelligenter.

Kontrolliere deine Umgebung und kontrolliere das Ergebnis.

Gerade als eine weitere Salve nun schließlich doch die gläserne Trennwand zerschmetterte, warf er sich über den genarbten Terrazzoboden nach links in den Korridor. Er kam an einer Nische mit Toilettentüren vorbei und rannte weiter. Ein Stück weiter vorn im Korridor stand ein einsamer Putzwagen. Durch eine mit einem Keil geöffnete Tür zu einem Büro entdeckte er eine Frau im Kittel einer Reinigungsfirma, die in dem dunklen Raum kauerte.

»Kriechen Sie unter den Schreibtisch und verhalten Sie sich still«, flüsterte er auf Italienisch.

Sie tat wie geheißen.

Diese Zivilistin war ein Problem, er wollte sie nicht gefährden. Kollateralschaden hieß so etwas in den Berichten des Magellan Billet. Er hasste diese Bezeichnung. Denn tatsächlich handelte es sich um jemandes Vater, Mutter, Bruder oder Schwester. Unschuldige, die ins Kreuzfeuer geraten waren.

Nur ein paar Sekunden, dann würde der Asiate auftauchen.

Er bemerkte eine weitere Bürotür und huschte in den dunklen Raum. Die Möbel lagen umgeworfen herum. Eine zweite Tür führte in einen Nachbarraum, durch dessen halb geöffneten Eingang Licht fiel. Ein kurzer Blick ins Innere des Raums bestätigte, dass dieser wieder auf den Korridor hinausführte.

Das sollte funktionieren.

Er erschnupperte den Geruch einer Reinigungslösung, der aus einem wenige Schritte entfernten großen, geöffneten Metallkanister drang. Außerdem entdeckte er ein Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug auf dem Putzwagen.

Kontrolliere deine Umgebung.

Er schnappte sich beides und kippte dann den Metallkanister um.

Eine klare Flüssigkeit ergoss sich gluckernd auf den Boden des Korridors und schwappte in der Richtung, aus der der Asiate kommen würde, über die Fliesen.

Malone wartete.

Fünf Sekunden später lugte sein Angreifer, die Maschinenpistole voran, um die Ecke und fragte sich sicherlich, wo sein Opfer wohl steckte.

Malone verweilte noch ein paar Sekunden, damit sein Gegner ihn entdeckte.

Der Lauf wurde hochgerissen.

Malone stürzte ins Büro. Kugeln schlugen in ohrenbetäubenden Salven in den Putzwagen ein. Er ließ das Feuerzeug aufflammen und zündete das Zigarettenpäckchen an. Papier, Zellophan und Tabak begannen zu brennen. Eins. Zwei. Er warf das brennende Bündel durch die Tür auf den klaren Film der Reinigungslösung, die den Boden des Korridors überzog.

Ein kurzes Brausen, und die Reinigungslösung fing Feuer.

Eine Bewegung im Nachbarraum bestätigte, was Malone erwartet hatte. Der Asiate hatte sich vor dem brennenden Boden dort hineingerettet. Bevor sein Gegner die missliche Lage noch recht erkannte, stürzte Malone durch die Tür und riss den Mann zu Boden.

Die Maschinenpistole folgte krachend.

Mit der Rechten hielt Malone die Kehle seines Gegners umklammert.

Doch der war stark.

Und gewandt.

Sie wälzten sich über den Boden, bis sie gegen einen Schreibtisch stießen.

Malone tat alles, um den Gegner gepackt zu halten. Doch der Asiate schnellte hoch und katapultierte ihn mit den Füßen voran in die Luft. Während Malone den Mann noch umklammerte, flog er im Bogen über den Kopf seines Gegners hinweg. Der schleuderte ihn zur Seite und sprang auf. Malone machte sich zum Kampf bereit, doch der »Sicherheitsmann« stürzte aus dem Raum.

Malone packte seine Pistole und näherte sich mit hämmerndem Herzen keuchend der Tür. Auf dem Boden qualmten noch immer Reste der Reinigungslösung. Im Korridor war niemand, und eine feuchte Spur führte vom Büro weg. Er folgte ihr. An der Ecke blieb er stehen und lugte in den Quergang, entdeckte aber niemanden. Er näherte sich den Aufzügen und stellte fest, dass die Positionsanzeige bei beiden die Sieben zeigte - sein Stockwerk. Er drückte den Schalter nach oben und sprang mit entsicherter Waffe zurück.

Die Türen glitten auf.

Die rechte Kabine war leer. In der linken lag eine blutige Leiche, die nur noch die Unterwäsche trug. Vermutlich der echte Sicherheitsmann. Malone betrachtete sein verzerrtes Gesicht, das durch zwei klaffende Wunden fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt war. Der Plan sah sicherlich nicht nur vor, alle Teilnehmer der Geldübergabe zu eliminieren, sondern auch, keine Zeugen zurückzulassen. Er spähte in die Liftkabine und stellte fest, dass die Schalterleiste zerstört war. In der anderen Kabine entdeckte er dasselbe. Nun konnte man nur noch über die Treppe nach draußen gelangen.

Er betrat das Treppenhaus und lauschte. Jemand stieg die Stufen zum Flachdach hinauf. Malone eilte so schnell nach oben, wie es die Vorsicht zuließ, da er dort mit Problemen rechnete.

Eine Tür ging auf und wurde wieder geschlossen.

Dann stand er selbst davor und hörte das unverkennbare Dröhnen eines Hubschraubers, der auf der anderen Seite startete.

Er öffnete die Tür einen Spalt weit.

Von ihm abgewandt, mit dem Leitwerk und der Heckflosse fast in Griffweite, stand ein Helikopter. Seine Kabine war zum Nachthimmel ausgerichtet. Die Rotoren drehten sich immer schneller, und der Asiate lud rasch die beiden Geldsäcke ein und sprang dann selbst an Bord.

Die Rotoren wirbelten noch schneller, und die Kufen hoben vom Dach ab.

Malone stieß die Tür zum Dach ganz auf.

Kalter Wind peitschte sein Gesicht.

Sollte er schießen? Nein. Sie wegfliegen lassen? Er war nur als Beobachter hergeschickt worden, aber die Sache war schiefgelaufen, und so musste er nun sein Geld verdienen. Er schob die Pistole in die hintere Hosentasche, knöpfte sie zu und rannte los. Mit einem Sprung packte er die nach oben entschwebende Kufe.

Der Hubschrauber flog donnernd in die Nacht hinaus.

Was für ein eigenartiges Gefühl, ohne den Schutz einer Kabine durch die Luft zu fliegen. Malone klammerte sich mit beiden Händen an der Metallkufe des Hubschraubers fest, der inzwischen beschleunigte, was das Festhalten noch schwerer machte.

Er schaute nach unten.

Sie flogen ostwärts, weg vom Festland und in Richtung der Lagune und der Inseln. Der Tatort der Morde lag an der italienischen Küste, ein paar Hundert Meter landeinwärts in einem unauffälligen Bürogebäude nahe beim Marco Polo International Airport. Die Lagune selbst war von schmalen, erleuchteten Landzungen eingeschlossen, die sich in einem weiten Bogen ans Festland anschlossen. In ihrer Mitte lag Venedig.

Der Hubschrauber ging in eine Rechtskurve und zog das Tempo an.

Malone schlang den rechten Arm um die Kufe, um besseren Halt zu finden.

Vor sich entdeckte er jetzt Venedig, dessen Türme und Kuppeln erleuchtet waren. Rundum war alles schwarz, woran man das Wasser erkannte. Weiter östlich lag der Lido, der die Lagune von der Adria trennte. Im Geist ging er die Geografie unten durch. Im Norden verrieten Lichter die Inseln Murano, Burano und ein Stück weiter weg Torcello. Sie lagen in der Lagune wie funkelndes Talmi. Er umklammerte die Kufe fest mit dem Arm und schaute nun zum ersten Mal in die Kabine hinauf.

Der »Sicherheitsmann« musterte ihn.

Der Hubschrauber schwenkte nach links, offensichtlich weil man versuchen wollte, den unwillkommenen Passagier abzuschütteln. Malones Körper wurde nach rechts geschleudert und schlenkerte dann zurück, aber er hielt sich fest und starrte ein weiteres Mal zu den eiskalten Augen hinauf. Er sah, dass der Asiate die Luke mit der Linken aufschob, die Maschinenpistole in der rechten Hand. Gerade bevor eine Salve auf die Kufen niederprasselte, schwang Malone sich mit einem Ruck quer über das Untergestell zur anderen Kufe hinüber.

Kugeln prallten gegen die linke Kufe und verschwanden in der Dunkelheit. Auf der rechten Seite war Malone vorerst sicher, doch...

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Autor

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.