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Mörderischer Nordseewind

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
253 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am17.03.20111. Aufl. 2011
Die kälteste Seite des Nordseewinds! Für Okka Moorhoff steht fest, dass sie ihr Leben nicht in Ostfriesland verbringen will. Dort fühlt sie sich eingeengt, vor allem durch ihr strenges Elternhaus. Die junge Frau beschließt, nach München zu gehen, um eine Ausbildung zu machen. Doch plötzlich fehlt von ihr jede Spur. Die Eltern machen sich auf die Suche nach ihrer Tochter - und ahnen nicht, dass Okka leblos und halb nackt unweit ihres Heimatorts im hohen Weidengras liegt, über das der eisige Nordseewind streicht... Ein mörderisches Muss für alle Friesland-Fans!mehr

Produkt

KlappentextDie kälteste Seite des Nordseewinds! Für Okka Moorhoff steht fest, dass sie ihr Leben nicht in Ostfriesland verbringen will. Dort fühlt sie sich eingeengt, vor allem durch ihr strenges Elternhaus. Die junge Frau beschließt, nach München zu gehen, um eine Ausbildung zu machen. Doch plötzlich fehlt von ihr jede Spur. Die Eltern machen sich auf die Suche nach ihrer Tochter - und ahnen nicht, dass Okka leblos und halb nackt unweit ihres Heimatorts im hohen Weidengras liegt, über das der eisige Nordseewind streicht... Ein mörderisches Muss für alle Friesland-Fans!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838707204
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum17.03.2011
Auflage1. Aufl. 2011
Seiten253 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2186739
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
10 (S. 104-105)

Roswitha Roßlenbroich strahlte Gesundheit aus. Die siebzehnjährige Schönheit war eine Augenweide nicht nur für die jungen Männer des Ortes, nein, Roswitha gefiel auch den meisten Frauen von Hagersiel, denn sie verkörperte etwas, was man selten so antrifft, nämlich in ihr kam der Zeitgeist zum Ausdruck. Sie hatte dunkles, langes Haar und bronzefarbene Haut. So stellte sich ein Maler eine Südeuropäerin vor, nämlich den Typ, den Roswitha verkörperte! Dazu gehörten auch ihre dunklen Augen. Roswitha Roßlenbroich war von kleinem Wuchs und hatte Ähnlichkeit mit Okka Moorhoff. Sie besuchte in Esens das Gymnasium. Niemand in Hagersiel konnte ahnen, dass Roswitha ebenfalls so ein Schicksal erleiden würde wie Okka Moorhoff. Wenn hier auch gravierende Unterschiede zu nennen sind.

Roswitha war ohne feste Bindung, denn die Liaison mit ihrem Schulfreund Hubertus war nicht ernst zu nehmen, wie sie selbst sagte. Sie liebte allerdings den Umgang mit männlichen Altersgenossen. Sie tanzte gerne und besuchte mit ihrem Freund Hubertus die Disco, um Freunde und Freundinnen zu treffen. Sie war auch an diesem Abend in der Disco im Gasthaus »Stranddistel« in Hagersiel, in der Nähe des Marktes, etwa fünfhundert Meter vom Park entfernt. Hier verkehrten Handwerker und bürgerliche Stammgäste und tranken in der angegliederten Bierstube nach Feierabend Bier und spielten Skat. Hier fanden auch die meisten Vereinstreffen statt. Des Weiteren hatte der Wirt nach Schließung des »Robinson« eine ansprechende Diskothek eröffnet. Hier war die hübsche Roswitha ein gern gesehener Gast.

Roswithas Mutter kam aus Andalusien. Ihr Vater hatte sie während seiner Jahre als Bäcker in Nerja kennengelernt und geheiratet, bevor sie die Bäckerei in Hagersiel übernahmen. Roswitha war eine begehrte Tanzpartnerin. Sie kam an diesem Abend nicht zur Ruhe. Nicht eine einzige Verschnaufpause gönnten ihr die jungen Männer. Das sah ihr Freund Hubertus nicht gerne. Eifersüchtig ließ er seine Freundin nicht aus den Augen und gönnte ihr nicht einmal die Zeit, die Toilette aufzusuchen.

Um elf Uhr verließ Roswitha mit ihrem Freund die Disco. Sie hatten sich an den Händen gefasst und schritten in Richtung Marktplatz durch die Grünanlage, in die nur wenig Licht fiel. Hubertus ließ plötzlich ihre Hand los und verschwand in den dichten Büschen. Roswitha dachte, ihr Freund wollte sein Wasser unbemerkt abschlagen, und ging unbesorgt langsamer über den Kirchweg weiter. Der Abend war sehr schön gewesen.

Sie hatte sich aus der Eifersucht ihres Tanzfreundes nichts gemacht und viel getanzt und sich wohl gefühlt im Kreis der jungen Menschen. Sie drehte sich um und blickte in die Büsche, weil Hubertus immer noch nicht wieder aufgetaucht war. Sie sah ihn aber nicht. Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und lächelte, denn Hubertus suchte des Öfteren so ihre Nähe. Sie strich ihm über das kurz geschnittene Haar und kuschelte sich an ihn.
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