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13 kleine Friesenmorde

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
618 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am17.03.20091. Aufl. 2009
Sommer, Sonne, Strand und Leichen - wer kann das besser unter einen Hut bringen als Theodor J. Reisdorf, der Meister des Friesenkrimis? Hier legt er seinen Lesern eine Sammlung von dreizehn kleinen Mord(s)geschichten vor, die wie seine Romane den eigentümlichen Charme seiner Heimat atmen. Genau die richtige Urlaubslektüre also für all diejenigen, die von norddeutschen Kriminalfällen nicht genug bekommen können.mehr

Produkt

KlappentextSommer, Sonne, Strand und Leichen - wer kann das besser unter einen Hut bringen als Theodor J. Reisdorf, der Meister des Friesenkrimis? Hier legt er seinen Lesern eine Sammlung von dreizehn kleinen Mord(s)geschichten vor, die wie seine Romane den eigentümlichen Charme seiner Heimat atmen. Genau die richtige Urlaubslektüre also für all diejenigen, die von norddeutschen Kriminalfällen nicht genug bekommen können.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838700847
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum17.03.2009
Auflage1. Aufl. 2009
Seiten618 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2195318
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Rolling home, rolling home across the sea . . . (S. 488-489)

Dr. Harald Feeken, Zahnarzt, verheiratet mit Annchen, geborene Feldkamp, setzte sich 1990 zur Ruhe, verkaufte seine Praxis in Emden, Zwischen den Sielen, an einen jungen Nachfolger. Die Kinder der Feekens hatten studiert, ihr Sohn Enno unterrichtete als Lateinlehrer am Lessing-Gymnasium in Wolfenbüttel, ihr Sohn Ulfert arbeitete als Gynäkologe in Freiburg im Kreiskrankenhaus.

Tochter Gesine war mit einem Juristen verheiratet, der als Beamter ein Amt in der Düsseldorfer Landesregierung bekleidete. Sie betreute die Kinder und arbeitete nebenberuflich als Lektorin für einen Schulbuchverlag. Harald und Annchen Feeken verließen Emden und bauten in Norddeich einen großzügigen Bungalow, dicht am Deich gelegen. Im selben Jahr kauften sie in Nerja/Malaga an der Costa del Sol ein hübsches Apartment.

Sie überführten ihr Segelboot nach Norddeich, unternahmen im Sommer Törns zu den ostfriesischen Inseln bis nach Helgoland und hielten sich während der tristen Herbst- und Wintermonate in Spanien auf. Sie schätzten diesen Klimawechsel, der ihrer Gesundheit gut bekam und für Abwechslung nach einem arbeitsamen Leben beitrug. Die rüstigen Mittsechziger fielen keiner Krankenkasse zur Last. Sie hatten ein hervorragendes Verhältnis zu ihren Kindern und Enkelkindern. Mitte März 1992 verschlossen sie ihr Apartment in Nerja, überreichten - das entsprach den Abmachungen mit Señora Bernadette, der Inhaberin des Vermietungsbüros in der Calle Hermano de Carabeo, in der Nähe des Balcón de Europa gelegen - der resoluten Geschäftsfrau die Schlüssel ihres luxuriösen Apartments, das sich in der Calle Frigiliana in der Nähe des Strandes Chorillos befand.

Señora Bernadette besaß bereits Vorbuchungen bis Ende September für die Wohnung. Die Feekens zog es zurück nach Norddeich, in die Nähe der Kinder und in das grüne Ostfriesland. Am Donnerstag vor Ostern verließ Harald Feeken nach dem Frühstück den rot geklinkerten Bungalow mit dem gepflegten Vorgarten, in dem blühende Krokusse und knospende Tulpen die regenreichen Wintermonate in Vergessenheit geraten ließen. Seine Frau Annchen besorgte den Abwasch und bereitete das Mittagessen vor. Sie benötigte den Wagen zur Erledigung des Einkaufes und hatte anschließend einen Termin bei ihrer Friseurin. Morgen war Karfreitag. Ihre Tochter Gesine mit den Kindern und dem Schwiegersohn hatten ihren Besuch in Norddeich angesagt.

Das hatte Tradition. Harald und Annchen hatten ihren Bungalow auf der Kolkstraße für die Besuche ihrer Tochter und Söhne entsprechend großzügig errichtet und eingerichtet. Harald Feeken stieg über die Treppe des Fährkellers auf die Hafenstraße und warf einen Blick auf die Mole. Die Wagen der frühen Urlauber reihten sich bereits auf dem Anleger der Reederei. Die »Frisia I« näherte sich der Fahrrinne mit Kurs auf den Hafen. Der Ruheständler ging zielstrebig über den Kai an den Fischkuttern entlang zu den gelb gestrichenen Hallen, in denen die Schiffe der Clubmitglieder aufgebockt überwinterten. An diesem Donnerstag lag über der ostfriesischen Küste ein stabiles Hoch. Der Wind blies aus Süd-West mit Stärke 3 bis 4. Die Luft war mild und würzig. Bereits am Morgen stieg das Thermometer auf stolze 10 Grad an.
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