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Fortuna Girls - Nichts kann uns stoppen!

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
160 Seiten
Deutsch
Baumhauserschienen am15.05.20151. Aufl. 2015
Band 2 der Mädchenfußballserie mit Tipps & Tricks der Ex-Nationalspielerin Nia Künzer: Die Fortuna Girls lassen sich von ihrer Niederlage gegen die Jungs nicht unterkriegen. Gemeinsam bringen sie ihren Treffpunkt, den alten Kahn am Hafen, auf Vordermann und trainieren in jeder freien Minute. Nach einem Sieg gegen ein anderes Mädchenteam überbringt Benni eine Einladung zu einem neuen Duell. Dabei ist er so süß, dass sich Felicitas gegen ihren Willen in ihn verliebt - ausgerechnet in den Anführer ihrer Gegner. Aber was soll's: Gefühle kann man nicht beeinflussen, oder? Doch meint Benni es wirklich ernst?mehr

Produkt

KlappentextBand 2 der Mädchenfußballserie mit Tipps & Tricks der Ex-Nationalspielerin Nia Künzer: Die Fortuna Girls lassen sich von ihrer Niederlage gegen die Jungs nicht unterkriegen. Gemeinsam bringen sie ihren Treffpunkt, den alten Kahn am Hafen, auf Vordermann und trainieren in jeder freien Minute. Nach einem Sieg gegen ein anderes Mädchenteam überbringt Benni eine Einladung zu einem neuen Duell. Dabei ist er so süß, dass sich Felicitas gegen ihren Willen in ihn verliebt - ausgerechnet in den Anführer ihrer Gegner. Aber was soll's: Gefühle kann man nicht beeinflussen, oder? Doch meint Benni es wirklich ernst?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732506422
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum15.05.2015
Auflage1. Aufl. 2015
Reihen-Nr.2
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2190100
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Girls Day

Es gab nur wenig, das Messi so sehr begeisterte wie Omas Essen. Der Fußball gehörte genauso dazu wie das inzwischen regelmäßige Treffen mit den Fortuna Girls. Am alten Hafen, wo Opa Schäfer seine Werkstatt hatte, lag nicht nur ihr Trainingsplatz, sondern auch das rostige Schiff, auf dem sie die hohe Niederlage gegen die Unbeatables »gefeiert« hatten. Na ja, Feier ist rückblickend gesagt wahrscheinlich ein bisschen übertrieben. Sie hatten ihre Wunden geleckt und sich mit Würstchen und Kartoffelsalat getröstet. Doch am Ende waren dort auf dem Kahn »Fortuna« die Fortuna Girls entstanden.

Seitdem war an Sonntagen ihr Girls Day. Der hatte mit Training nichts zu tun. Das war ein reiner Freundinnentag, wie Messi immer sagte. Es wurde gequatscht, gegessen oder einfach nur rumgehangen. Bisher fand ihr Tag in der alten Werkstatt statt. Aber jetzt hatten sie sich ein echtes Mannschaftsquartier unter Deck eingerichtet, und heute würde es endlich richtig fertig werden. Ein schmaler langer Raum mit dicken Holzplanken auf dem Boden und mit vier kleinen Bullaugen in den Seitenwänden. Sie hatten in den Ferien ordentlich schrubben müssen, um alles sauber zu bekommen. Schließlich war die Fortuna in ihren guten Zeiten mal ein Frachtschiff gewesen. Als alles sauber war, hatte Opa Schäfer zwei alte Sofas aus seiner Werkstatt gespendet. Und die Fortuna Girls hatten von zu Hause alles mitgebracht, was nicht mehr gebraucht wurde. Für den richtigen Anstrich hatte Messi gesorgt. Ihre Familie hatte gerade erst die Taparei Lämmerhirt renoviert und noch eine Menge Farbe übrig. Damit hatte Messi nicht nur eine Wand in Schwarz-Gelb gestrichen, sondern den übrigen Raum so bunt gestaltet, dass man das Gefühl hatte, in einer Tüte mit Fruchtbonbons zu sitzen. Yalla hatte einen großen, reich bestickten Teppich mitgebracht, von dem ihr Onkel behauptete, mit der richtigen Zauberformel könne man damit fliegen. Er war Yallas Lieblingsonkel, der ihr früher als Kind immer Märchen vorgelesen hatte. Wahrscheinlich hatte er noch gar nicht bemerkt, dass Yalla schon lange nicht mehr an fliegende Teppiche und flunkernde Onkel glaubte.

Ronja hatte ihrem Vater einen alten Fernseher aus den Rippen geleiert. Darauf sollten ihre Spiele analysiert werden. Ganz professionell, wie in der ersten Liga. Und Pia war natürlich zuständig für den guten Geruch im Mannschaftsquartier. In jeder Ecke stand ein Fläschchen mit Holzstäbchen, die die unterschiedlichsten Düfte aussendeten. Auch ein Spiegel durfte nicht fehlen. Den brachten Mira und Marie mit, um darin vor dem nächsten Spiel gegen die Jungs, oder wen auch immer, zornige Grimassen zu üben. Messi war nämlich aufgefallen, dass die Zwillinge einfach immer zu nett guckten. Für die üblen Gesellen der Unbeatables war das eindeutig zu wenig.

Die Fortuna Girls trafen sich wie immer am Nachmittag. Sie hatten es sich unter Deck gerade bequem gemacht, als sie draußen vor dem Schiff einen Höllenlärm hörten.

»Klingt verdächtig nach Traktor«, bemerkte Messi.

»Riecht auch danach«, bestätigte Pia und war mit einem kurzen Sprung am Bullauge.

Messi beobachtete Pia und war erstaunt. »Wenn du auf dem Platz auch so schnell wärst, könnten wir dich demnächst immer schön steil in die Spitze schicken.«

Pia lachte. »Spitze finde ich gut. Aber nur am T-Shirt.« Sie schaute aus dem Bullauge und rief: »Es ist Ellie!«

Auch die anderen hatten sich in die kleinen Öffnungen gequetscht.

»Sieht aus wie eine neue Folge von Bauer sucht Schiff . Hallo, hier sind wir!« Yalla ruderte wild mit den Armen. Marie und Mira waren verwirrt.

»Eigentlich wissen doch Ellie und ihr Vater genau, wo sie hinmüssen«, sagte Mira.

»Na ja, die kommen vom Land. Und jetzt am Hafen in der großen Stadt, wer weiß.« Yalla zwinkerte ironisch.

»Wie schön, da kommt die beschwingte Bauerntochter«, sagte Messi lachend.

»Genau. Die tausendarmige Torfrau auf ihrem tuckernden Traktor«, stimmte Yalla fernsehtypisch mit ein. Jetzt lachten alle. Die Stimmung konnte nicht besser sein.

Ellie und ihr Vater brachten einen Tisch und sieben Stühle. Das war das alte Esszimmer aus der Bauernstube; ausgemustert und diente jetzt als runder Tisch bei den Fortuna Girls. Alle packten mit an und schleppten die Möbel auf das Schiff und unter Deck.

»Perfekt!«, sagte Ellie, als alles stand. Sie schaute sich um. »Das ist ein tolles Hauptquartier. Hier können wir astrein Pizza bestellen. Und vor allem auch essen!« Sie strahlte. Wenn Ellie etwas über alles liebte, war das Essen in jeglicher Form.

»Wir sollten besser überlegen, wie wir es schaffen, beim nächsten Spiel nicht andauernd über die eigenen Füße zu fallen«, sagte Messi etwas zu scharf in die lockere Runde. Die anderen blickten verdutzt.

»Okay, sorry, aber wir sollten jetzt erst an das nächste Spiel denken und dann an die Party danach.« Messi hatte bemerkt, dass sie die Stimmung ein bisschen gedrückt hatte. Sie wollte ja nur demnächst auch mal ein Spiel gewinnen.

»Außerdem«, sie schaute skeptisch auf die neue Sitzgruppe, »sieht es in unserer Fortuna jetzt so aus wie in Bayern. Das passt mir gar nicht! Bayern!«

»Ist aber folgerichtig. Ich stelle den Antrag, dass wir unseren Raum ab jetzt Olli nennen.« Ronja war bisher still geblieben und rückte jetzt ihre Brille auffordernd zurecht.

»Hääh? Bist du wahnsinnig, oder was?«, fragte Yalla aufgebracht. »Die Fortuna Girls nennen ihren Treffpunkt doch nicht nach einem Jungen! Und schon gar nicht nach einem der unfairen Fußballer der Unbeatables.«

»Immer mit der Ruhe. Ich hatte nur gedacht, das würde zu uns passen. Immer witzig, immer mit Humor!«, sagte Ronja.

»Was bitte soll an Olli denn witzig sein?« Messi hatte ein Fragezeichen im Gesicht. Olli war zwar noch der Netteste der Fußball-Schreckgespenster, aber er war immer noch einer von ihnen.

»Olli ist süß! Aber hat der Humor?« Pia hatte natürlich wieder ihre eigene Sichtweise auf das Thema. Ihre Kategorien bei Jungs waren nicht blöd oder nett, sondern süß oder nervig.

»Na ja, wenn wir schon auf einem Kahn sind, können wir den Raum auch Olli nennen. Mehr Fußball geht nicht«, verteidigte Ronja ihre Idee.

Die anderen stöhnten laut auf. Olli Kahn, der Groschen fiel jetzt bei allen. Spät, aber immerhin. Der alte Torwart-Titan als Namensgeber. So viel Querdenken konnte nur von Ronja kommen.

»Nichts da, keine Chance!« Messi hatte als Erste die Sprache wiedergefunden. »Wenn wir ein Buch schreiben sollten, würden wir den Roman ja auch nicht Weidenfeller nennen!«

Mira ließ sich mit einem Aufschrei auf die Couch fallen. Der nächste Schenkelklopfer.

»Schluss, aus, Ende!!! So viel Wortwitz an einem Sonntag hält ja kein Mensch aus. Und schon gar kein Fortuna Girl«, rief Marie.

»Okay, dann jetzt mal Ruhe und Aufmerksamkeit«, sagte Messi. »Es ist Zeit für unser Ritual!«

Alle standen sofort auf. Plötzlich sah es unter Deck so aus wie bei einem Fußball-Länderspiel. Die Girls schauten, als würden sie gleich die Nationalhymne anstimmen wollen. Sie versammelten sich um eine große Statue, die auf einem kleinen Tisch stand. Eine übergroße Glücksgöttin war das, die Fortuna. Die hatten sie vom Vater der Zwillinge bekommen, der einst ein großer Fan von Fortuna Düsseldorf gewesen war. Aber als sich der Verein in die Niederungen der Zweiten Liga verabschiedete, hatte er die Statue in den Keller verfrachtet, wo sie über die Jahre zugestaubt war. »Edelfan« nannte Marie ihren Vater seither. Sie konnte das nicht verstehen. In guten Zeiten jubeln, in schlechten ab in den Keller. Mira hatte die große Fortuna dort entdeckt und mit ins Quartier gebracht. Ihr Vater hatte nichts dagegen. »Hauptsache, die bringt wieder jemandem Glück«, hatte er gesagt.

Alle sechs Fortuna Girls hielten ihre kleinen Fortunas hoch, das Geschenk von Opa Schäfer nach der Niederlage gegen die Unbeatables. Die Stimmung wurde feierlich.

»Wir haben eine Mannschaft«, begann Messi, »wir haben ab jetzt einen Treffpunkt. Von nun an kann uns nichts mehr auseinanderbringen. Nicht die Jungs, nicht die Eltern, nicht die Lehrer. Wir entscheiden alles zusammen. Und als Zeichen dafür sollen immer alle Fortunas beisammen sein.«

Mit einer schnellen Bewegung stellten alle ihre kleinen Glücksbringer an die große Statue. Jede hatte ihren Platz mit einem kleinen Namensschild.

»Seid mutig, bleibt stark, sagt wir!«, rief Messi.

»Fortuna Girls!«, antworteten die anderen im Chor.

»Mit Liebe zum Spiel, mit Liebe zu uns«, sagte Ellie.

Wieder ertönte ein »Fortuna Girls«.

»Wir sind mehr als nur ein Sieg«, fügte Ronja hinzu.

»Wir schaffen alles, was wir wollen«, sagte Ellie strahlend.

Für einen kurzen Moment war alles still.

»Das ist so schön, ich könnte heulen!« Pia hatte die Sprache wiedergefunden.

»Besser nicht, sonst fließt dein ganzes Make-up auf unseren frisch geputzten Boden«, lachte Yalla.

»Das ist fast so schön wie Weihnachten, wenn meine Mutter ein Gedicht aufsagt und nach der ersten Strophe Schluss macht, weil sie heulen muss«, erklärte Pia.

»Dann soll sie doch einfach mal die nächsten Strophen lernen. Dann muss sie nicht weinen, weil sie die nicht kann«, schlug Yalla vor.

Pia ließ sich nicht beirren und...
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