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Wettstreit der Lust - Shadows of Love

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am05.07.20161. Aufl. 2016
Lust auf Liebe - Shadows of Love, in sich abgeschlossene erotische Liebesgeschichten. Jeden Monat neu, als Romanheft und E-Book. Für alle Fans von 'Colours of Love'. Laura ist Architektin und lebt nach einer schmerzlichen Trennung nur noch für ihren Job. Sie schafft es in die Endrunde einer sehr begehrten Ausschreibung. Zur finalen Entscheidung werden sie und ihr Kontrahent vorgeladen, um ihre Projekte genauer vorzustellen. Laura reist extra einen Tag früher an, um das Firmenterrain zu erkunden. Dabei stößt sie mit einem überaus attraktiven Handwerker zusammen, der bei Restaurierungsarbeiten hilft. Der Anblick seines nackten Oberkörpers raubt ihr den Atem. Auch er fühlt sich zu Laura hingezogen und beide ergeben sich ihrer Lust. Erst am nächsten Tag erfährt Laura, dass ausgerechnet ihr Konkurrent Robin der sexy Handwerker ist. Zu ihrem Entsetzen wird keine finale Entscheidung getroffen, sondern das Gremium verlangt, dass Laura und Robin sich eine Woche in weiteren Prüfungen beweisen. Laura ist verunsichert, denn sie befürchtet, Robins Charme könne sie ablenken. Alle Versuche, ihn zu ignorieren, scheitern kläglich. Sie kann nur noch an ihn denken. Aber sind Robins Annäherungsversuche wirklich ernst gemeint? Oder will er sie absichtlich verwirren, um sich Vorteile im Wettbewerb zu verschaffen?mehr

Produkt

KlappentextLust auf Liebe - Shadows of Love, in sich abgeschlossene erotische Liebesgeschichten. Jeden Monat neu, als Romanheft und E-Book. Für alle Fans von 'Colours of Love'. Laura ist Architektin und lebt nach einer schmerzlichen Trennung nur noch für ihren Job. Sie schafft es in die Endrunde einer sehr begehrten Ausschreibung. Zur finalen Entscheidung werden sie und ihr Kontrahent vorgeladen, um ihre Projekte genauer vorzustellen. Laura reist extra einen Tag früher an, um das Firmenterrain zu erkunden. Dabei stößt sie mit einem überaus attraktiven Handwerker zusammen, der bei Restaurierungsarbeiten hilft. Der Anblick seines nackten Oberkörpers raubt ihr den Atem. Auch er fühlt sich zu Laura hingezogen und beide ergeben sich ihrer Lust. Erst am nächsten Tag erfährt Laura, dass ausgerechnet ihr Konkurrent Robin der sexy Handwerker ist. Zu ihrem Entsetzen wird keine finale Entscheidung getroffen, sondern das Gremium verlangt, dass Laura und Robin sich eine Woche in weiteren Prüfungen beweisen. Laura ist verunsichert, denn sie befürchtet, Robins Charme könne sie ablenken. Alle Versuche, ihn zu ignorieren, scheitern kläglich. Sie kann nur noch an ihn denken. Aber sind Robins Annäherungsversuche wirklich ernst gemeint? Oder will er sie absichtlich verwirren, um sich Vorteile im Wettbewerb zu verschaffen?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732513758
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum05.07.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Reihen-Nr.33
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2194216
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

Bin ich hier wirklich richtig? Eingang rechts um die Ecke, zeigt mir das provisorische Schild am Bauzaun an. Was sagt mein Handy dazu, das mir seit Saarbrücken als Navi dient? Mein Finger gleitet übers Touchpad. »Das Ziel befindet sich auf der rechten Seite«, ertönt die Stimme aus dem Handylautsprecher. Die Strichlinie auf dem Display zeigt mir, dass ich dem gepflasterten Weg, der sich zwischen blühenden Beeten schlängelt, folgen soll. Nach wenigen Metern stehe ich vor einer eleganten Jugendstilvilla, deren Anblick mein Architektenherz höherschlagen lässt. Der gelbe Ton der Fassade leuchtet golden in der Sonne. Ich liebe Bauten aus dieser Epoche, die so viel mehr Charme ausstrahlen als die grauen Betonklötze rundherum. Wahrscheinlich stand diese Villa einst solitär in der Eilenriede, Hannovers städtischem Wald. Die filigranen, schwarzen Metallgitter vor den Fenstern der oberen Geschosse weisen kunstvolle Rankornamente auf, Balkone und Simse werden von Statuen gestützt. Ein Luxus, der heute kaum bezahlbar ist. Ehrfürchtig gleitet mein Blick über das Haus. Ein Teil der Fassade verbirgt sich unter Planen, vor der anderen Hälfte steht ein Gerüst. Zentral in der Front des Erdgeschosses befindet sich die doppelflügelige Eingangstür. Massivholz mit ebenfalls kunstvoll verzierten Metallbeschlägen, wie ich auf den ersten Blick erkenne. »Scholten und Co.« In goldenen Buchstaben prangt der Firmenname auf dem Findling neben dem Eingang inmitten eines Rosenbeets.

Es muss toll sein, in einem der Büros der Villa arbeiten zu dürfen und jeden Tag den Blick aus dem Fenster auf den prachtvollen Garten zu genießen.

Morgen darf ich hier meine Projektvisionen vorstellen. Ich kann es kaum noch erwarten. Vor lauter Aufregung und weil ich Ben entfliehen wollte, bin ich einen Tag früher nach Hannover gereist. Ben hat mir ständig Pünktlichkeitswahn und Pflichtphobie vorgeworfen. Ich mag es nicht, das ständige Zuspätkommen, wie er es betrieben hat. Ich lächele bitter bei dem Gedanken an meinen Ex Ben, der es immer geschafft hat, meine Lust und Stimmung zu killen, wenn er zwischen zwei Küssen oder im Bett von seinen beruflichen Erfolgen geredet hat. Gerade in diesen intimen Momenten hätte ich mir gewünscht, dass er nur an mich denkt. Er hat mich zu viele Tränen gekostet, und ich habe mir geschworen, niemals mehr um einen Mann zu weinen.

Rechts von mir im Schatten steht einladend eine Bank aus Teakholz. Ich beschließe, den Sonnenschein und das Ambiente hier auf mich wirken zu lassen, anstatt mir die Laune mit Grübeleien über Ben zu versauen. Entspannt beobachte ich die Handwerker auf dem Gerüst über mir, die die Fassade renovieren. Ich wäre keine Architektin mit Leib und Seele, wenn ich mir nicht den Kopf über die Gründe der Sanierung zerbrechen würde. Die Wetterseite. Meine Vermutung scheint sich zu bestätigen, als ich die dunklen Flecken auf dem nicht abgedeckten Fassadenteil erkenne.

Einer der Handwerker rührt in einem Maurerkübel. Über ihm klafft ein Loch in der Mauer, wo früher ein Fenster saß.

Doch mein Blick wird magisch von dem wohlgerundeten Männerhintern in der abgewetzten Jeans angezogen. Ina würde ihn als »Prachtarsch« bezeichnen, was mich zum Schmunzeln bringt. Es ist eine Macke meiner Freundin, stets als Erstes auf Hintern und Schritt der Männer zu sehen. Gleich denke ich an die letzte Firmenfeier, bei der unser Abteilungsleiter mit offenem Hosenstall dagestanden hat. Ina und ich haben mit Gesten vergeblich versucht, ihn diskret darauf aufmerksam zu machen. Aber er hat es nicht kapiert. Ina wurde es zu viel und ist auf ihn zugegangen. So unauffällig wie möglich hat sie ihm den Reißverschluss hochgezogen. Ich hätte mich das nie getraut. Seine perplexe Miene werde ich nie vergessen. Als ich laut lache, dreht der Handwerker sich zu mir um und stößt dabei mit der Stirn gegen das Gerüst. Er flucht. Blaue Husky-Augen mustern mich streng. Er reibt sich die Stirn, was mich erneut lachen lässt. Vielleicht liegt es daran, dass ich übermüdet und aufgekratzt bin. Seine Miene verfinstert sich. Prustend lege ich mir eine Hand auf den Mund, um das Lachen zu unterdrücken. Wider Erwarten kräuseln sich seine Lippen zu einem unwiderstehlichen Lächeln. Unter seinem Blick schlägt mein Herz unerwartet schneller, und mein Lachen verstummt. Er starrt auf meinen Busen. Prompt verhärten sich meine Nippel. Instinktiv verschränke ich die Arme vor der Brust. Sein Lächeln wird anzüglicher. Ich schlucke, als ich seinen nackten Oberkörper eingehend betrachte und bemerke, wie gut gebaut er ist. Was für ein Bizeps! Selbstbewusst mit einem Touch männlicher Laszivität steht er da. Jedes weibliche Wesen an meiner Stelle würde bewundernd zu ihm aufsehen. Der Handwerker zählt zu diesen Alphamännern, nach denen Frauen Ausschau halten. Und er ist sich dessen anscheinend bewusst. Fasziniert betrachte ich das Muskelspiel unter seiner gebräunten, schweißglänzenden Haut. Das von der Sonne ausgeblichene, maisgelbe Haar ist zu einem Zopf gebunden. Kinn und Oberlippe ziert ein Dreitagebart. Bei Ben hätte mich das gestört, bei ihm hingegen wirkt es ungeheuer sexy.

Genau so habe ich mir immer einen Surfer aus Malibu vorgestellt. Sein Blick wird noch eine Spur intensiver, zieht mich aus. Ich werde rot wie ein Teenager, was mich ärgert. Er wirft mir eine Kusshand zu. Frecher Kerl! Ich sehe schnell zur Seite.

Anstatt von der Bank aufzuspringen, bleibe ich sitzen und beobachte aus dem Augenwinkel weiter den attraktiven Mann, der längst seine Arbeit wieder aufgenommen hat. Alles führt er äußerst geschickt durch, was sicherlich auf jahrelange Praxis zurückzuführen ist. Jede seiner Bewegungen strahlt eine nicht zu beschreibende animalische Sinnlichkeit aus, die in mir verborgene Sehnsüchte zu neuem Leben erweckt.

Wie mag es sein, von diesen starken Armen umfangen zu werden? Die Vorstellung, jede Kontur seines muskulösen Körpers an meinem zu spüren, macht mich heiß. Er ist so ganz anders als Ben, der Topgestylte, der Hosen mit akkuraten Bügelfalten trägt und sein modisch geschnittenes Haar stets nach hinten gelt. Er ist wie ein Löwe, stark und dominant. Ich hingegen wirke gegen ihn zierlich und klein, unauffällig.

Meine roten Haare trage ich hochgesteckt, mein Make-up ist wegen der Hitze dezent und anstelle einer Brille, unter der ich bei diesen Temperaturen schwitzen würde, trage ich Kontaktlinsen. In meinem Business-Outfit fühle ich mich sicher und souverän. Aber heute bin ich leger gekleidet. Zu leger in Rock und Top. Den BH habe ich wegen der Hitze weggelassen. Kein Wunder, dass sein Blick auf meine Nippel gelenkt worden ist. Ich fühle mich unwohl, denn ich bin im Gegensatz zu ihm blass wie ein Käse. Kein Wunder, denn den gesamten Frühling und Frühsommer habe ich fast ausschließlich im Büro verbracht.

Stein für Stein setzt er nebeneinander in das Fensterloch, bevor er mit der Kelle den Mörtel aus dem Maurerkübel darüber glatt streicht. Noch nie hat mich das Mauern derart fasziniert, dass ich alles andere vergesse. Immer, wenn er sich bückt und einen der Mauersteine aufhebt, um ihn auf die Reihe zu setzen, spannen sich seine Armmuskeln an. Ich ertappe mich dabei, wie ich ihn mit offenem Mund anstarre. Schnell hefte ich den Blick auf meine Fußspitzen. Nachher bildet der sich noch ein, ich könnte auf ihn stehen. Zugegeben, ich liebe muskulöse Männerkörper. Laura, du bist doch nicht nach Hannover gereist, um Männer aufzureißen, sondern wegen des neuen Jobs. Habe ich durch Ben nichts dazugelernt? Ben, Ben, Ben, immer wieder Ben. Ich kriege ihn nicht aus dem Kopf. Weshalb vergleiche ich den Fremden mit ihm? Die beiden Männer sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ich muss Ben endgültig aus meinem Leben streichen. Es ist vorbei. Endgültig.

Der Maurer scheint bemerkt zu haben, dass ich ihn weiter beobachte, und schwingt sein Becken aufreizend hin und her wie ein Sambatänzer. Der will mich provozieren. Was bildet der sich ein? Dennoch kann ich ein Grinsen nicht unterdrücken. Am besten ich ignoriere seine Bewegungen, verschränke die Arme vor der Brust und sehe demonstrativ zu seinen Kollegen hinüber, die das Gerüst neben dem Eingang erweitern. Ein Eingangsflügel ist geöffnet und arretiert. Ich wäre keine Architektin, wenn es mich nicht reizen würde, einen Blick in die Villa zu werfen. Keiner der Handwerker hält mich auf, als ich die Eingangsstufen hinaufsteige. Nur ihre anerkennenden Blicke und Pfiffe folgen mir. Es fühlt sich gut an. Viel zu lange habe ich mich in meinem Schneckenhaus verkrochen und fast vergessen, wie es ist, von Männern begehrt zu werden.

Im Innern der Villa befinde ich mich in einer Halle. Schilder weisen Besucher darauf hin, dass der Empfang und die Büros sich wegen der Sanierung im Obergeschoss befinden. Weil niemand außer mir hier ist, nutze ich die Gelegenheit, mich in Ruhe umzusehen. Irgendwo oben klingeln Telefone, Türen klappern, Schritte ertönen, während hinter mir die Handwerker sich gegenseitig Anweisungen zurufen.

Die Höhe der Halle erstreckt sich über zwei Geschosse und endet in einer Kuppel. Gemälde von Mitgliedern des hannoversch-englischen Königshauses zieren die weißen Wände. An der Decke sind aufwendige Stuckornamente zu erkennen. Rechts von mir steht ein Biedermeierschrank mit Intarsien, der sicherlich schon seine hundertundfünfzig Jahre auf dem Buckel hat. Alles verströmt das Flair längst vergangener Zeiten und nimmt mich gefangen. Fast könnte ich glauben, dass jeden Moment eine der damaligen Herrschaften die breitgeschwungene Eichentreppe hinunterschreitet, um mich als Gast zu begrüßen. Links von mir geht es in einen Korridor, der nur von einer Glühbirne beleuchtet wird, die lieblos von der Decke...

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