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Verbotene Affäre - Shadows of Love

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am06.02.20181. Aufl. 2018
Jess ist frischgebackene Juristin und stellt sich in der renommierten Kanzlei Dr. Schneider und Partner vor. Obwohl das Gespräch mit Dr. Schneider selbst unglücklich verläuft, wird sie zu ihrem Erstaunen von Florian Schneider trotzdem gegen den Willen seines Vaters eingestellt. Der Juniorpartner verkörpert für Jess die Art von Mann, auf den sie sich niemals mehr einlassen will. Die bitteren Erfahrungen in ihrer Vergangenheit waren für sie äußerst schmerzlich.

Dennoch knistert es vom ersten Tag an zwischen Florian und Jess und sie kommen sich immer näher. Florian zeigt sich ihr gegenüber, entgegen seiner Härte im Berufsleben, unerwartet zärtlich. Schließlich wirft Jess alle Bedenken über Bord und lässt ihren Gefühlen freien Lauf: Sie gibt sich ihm hin und erlebt ungeahnte Höhen der Lust.

Als Florians Vater von der Beziehung erfährt, macht er seinem Sohn die Hölle heiß, da er überhaupt nichts von Jess hält. Diese sieht ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden ...



eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
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Produkt

KlappentextJess ist frischgebackene Juristin und stellt sich in der renommierten Kanzlei Dr. Schneider und Partner vor. Obwohl das Gespräch mit Dr. Schneider selbst unglücklich verläuft, wird sie zu ihrem Erstaunen von Florian Schneider trotzdem gegen den Willen seines Vaters eingestellt. Der Juniorpartner verkörpert für Jess die Art von Mann, auf den sie sich niemals mehr einlassen will. Die bitteren Erfahrungen in ihrer Vergangenheit waren für sie äußerst schmerzlich.

Dennoch knistert es vom ersten Tag an zwischen Florian und Jess und sie kommen sich immer näher. Florian zeigt sich ihr gegenüber, entgegen seiner Härte im Berufsleben, unerwartet zärtlich. Schließlich wirft Jess alle Bedenken über Bord und lässt ihren Gefühlen freien Lauf: Sie gibt sich ihm hin und erlebt ungeahnte Höhen der Lust.

Als Florians Vater von der Beziehung erfährt, macht er seinem Sohn die Hölle heiß, da er überhaupt nichts von Jess hält. Diese sieht ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden ...



eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732551453
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum06.02.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.52
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2500376
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Nervös zupfe ich am Rock meines Kostüms und ziehe ihn mit schweißnassen Händen über die Knie, die ich damenhaft zusammendrücke. Was zur Folge hat, dass ich wiederholt gegen heraufziehende Muskelkontraktionen ankämpfen muss. Als sich der nächste Krampf ankündigt, nehme ich mir vor, mir Magnesium zu besorgen.

Seit fast einer halben Stunde warte ich nun schon im Wartezimmer der Anwaltskanzlei Dr. Schneider & Partner darauf, hereingerufen zu werden. Meine Nervosität nimmt im Minutentakt zu. Sechs vergebliche und frustrierende Vorstellungsgespräche habe ich in den letzten Wochen hinter mich gebracht. Man sagte mir, ich würde nicht ins Team passen, sei zu zurückhaltend, hätte zu wenig Selbstbewusstsein. Ich frage mich ernsthaft, warum ich mich durch das jahrelange Jurastudium gequält habe. Wenn es heute wieder nichts wird, gebe ich auf. Das habe ich vergangene Nacht beschlossen, als ich mich schlaflos durch die endlosen Stunden gewälzt habe. In diesem Fall werde ich meinen Traum, eine gute Anwältin für Familienrecht zu werden, an den Nagel hängen.

Wie lange dauert das noch? Ich nehme munteres Hin- und Herlaufen hinter der Milchglasscheibe der Wartezimmertür wahr. Die Hochspannung, unter der ich vor jedem Bewerbungsgespräch stehe, macht mich verrückt. Mein Herz hämmert bei dem kleinsten Geräusch wild gegen meine Brust. Hoffentlich zeigen sich unter meinen Achseln keine Schweißflecke. Ich stressschwitze gerade. Unauffällig hebe ich einen Arm an und schnuppere. Noch riecht man nichts. Wenn ich allerdings noch länger hier sitzen muss, kann ich für nichts garantieren.

Hat man mich vergessen? Ob ich nachfragen sollte? Oder besser Geduld beweisen? Was ist in dieser Situation das Richtige? Was erwartet man von mir? Wie so oft wäge ich das Für und Wider unzählige Male ab und komme zu keinem Ergebnis.

Ich hole den kleinen runden Spiegel aus meiner Handtasche, prüfe wiederholt den Sitz meines Dutts, ziehe meinen Lippenstift nach und entdecke mit Entsetzen einen Pickel neben meiner Nase. Hektisch fingere ich nach dem Make-up und betupfe die Stelle mit einem Schwämmchen.

»Frau Handik.«

»Ja?« Mein Herz macht einen Satz, und Blut schießt mir ins Gesicht.

»Wenn Sie mir bitte folgen würden.«

Eilig stopfe ich Make-up und Spiegel in die Tasche zurück.

»Doktor Schneider erwartet Sie.«

Ich nicke, tripple hinter der Rechtsanwaltsgehilfin her und sage mir im Geiste dabei noch einmal die Sätze vor, die ich mir für dieses letzte, entscheidende Bewerbungsgespräch zurechtgelegt habe.

»Bitte sehr«, sagt die Frau freundlich und öffnet mir die Tür zu einem stilvoll eingerichteten Büro. Ganz offensichtlich wurde dieser Raum mit dem Ziel entworfen, Besucher einzuschüchtern und die unantastbare Position meines Gesprächspartners zu betonen. Diese Erkenntnis lässt meinen Magen einige Etagen tiefer sacken.

»Nehmen Sie bitte Platz. Doktor Schneider kommt sofort.« Die freundliche Dame deutet auf einen Besuchersessel.

»Danke«, murmele ich und lasse mich in das weiche Leder sinken. Sanft schwingt der Stuhl ein paar Zentimeter nach hinten. Bevor ich mich weiter umschauen kann, öffnet sich eine Tür, die sich unauffällig hinter einem Bücherregal befindet. Ein stattlicher älterer Mann betritt das Büro.

»Guten Tag, Frau Handik. Ich bin Doktor Schneider«, sagt er mit sonorer Stimme.

»Guten Tag, Doktor Schneider.« Ich strecke ihm meine Hand entgegen, die er geflissentlich übersieht. Verdammt! Die erste Peinlichkeit.

Ich schätze Dr. Schneider auf um die sechzig Jahre. Er steht in kerzengerader Haltung und mit erhobenem Haupt vor mir. Ein Ausbund an Selbstbewusstsein. Sein volles graues Haar, die grünen Augen und der gepflegte, grau melierte Bart lassen ihn nicht nur gut aussehen, sondern betonen seine maskuline Ausstrahlung. Diesem Mann müssen die Frauen früher scharenweise hinterhergelaufen sein. Während ich noch mit diesem Gedanken beschäftigt bin, betritt unvermittelt ein zweiter Mann das Büro. Er ist das Ebenbild von Dr. Schneider, nur um einiges jünger. Die gleichen meergrünen Augen, schwarzes langes Haar, elegant zu einem Zopf gebunden und ein Dreitagebart. Das Grübchen in der Mitte seines Kinns und die geschwungenen, vollen Lippen lassen ihn unglaublich sinnlich wirken. Sofort beginnt es in meiner Bauchmitte zu kribbeln. Sein vermutlich adonisgleicher Körper steckt in einer grauen Anzughose und einem weißen Hemd, über dem er eine Weste trägt, was ihn ausnehmend attraktiv aussehen lässt. Seine rechte Hand steckt lässig in der Hosentasche, der Zeigefinger der anderen Hand im Kragen der Anzugjacke, die er genauso lässig über eine Schulter geworfen hat. Ich kann die Augen nicht von ihm abwenden und vergesse zu atmen.

»Darf ich Ihnen meinen Sohn, Doktor Florian Schneider, vorstellen?«

Der Junior nähert sich mir mit einem amüsierten Lächeln. »Schön, Sie kennenzulernen, Frau Handik«, sagt er mit einer leicht rauen und dunklen Stimme, die mir sofort einen Schauer über den Rücken jagt. Gierig schnappe ich nach Luft, langsam macht sich der Sauerstoffmangel bemerkbar.

Er streckt mir eine Hand entgegen. Einen Moment zögere ich, dann lege ich meine Hand in seine.

»Ganz meinerseits«, krächze ich. Einen Wimpernschlag zu lange hält er meine Hand fest und schaut mich prüfend an. Ich spüre, wie mich eine Hitzewelle überrollt. Verlegen senke ich den Kopf, mein Gesicht hat vermutlich die Farbe einer reifen Tomate angenommen. Bevor ich die Herren wieder anschaue, was ich dringend tun sollte, wenn ich den Job bekommen will, atme ich zweimal tief ein und mit gespitzten Lippen aus. Reiß dich zusammen, Jess, rufe ich mich zur Ordnung. Es geht um einen Job!

â¡â¡â¡

Als ich das Büro auf der Königsallee in Düsseldorf verlasse, erinnere ich mich nur noch daran, dass sich Dr. Schneider nächste Woche bei mir melden will. Alles andere ist aus meinem Kopf verschwunden.

Verflucht noch mal! Vermutlich habe ich mich bis auf die Knochen blamiert, die dümmsten Antworten gegeben und die geistlosesten Fragen gestellt. Und zu allem Überfluss hat mir Dr. Schneiders Sohn den letzten Rest meines Verstandes geraubt. Ich habe sicherlich den Eindruck eines nach Sauerstoff schnappenden Fisches hinterlassen. Gott, wie peinlich mir das alles ist.

Aus der Traum von der Familienrechtlerin in einer angesehenen Sozietät. Aus und vorbei. Wütend stöckele ich mit den viel zu hohen Schuhen in Richtung U-Bahn. Meine Füße schmerzen, und ich habe das blöde Gefühl, dass ich demnächst einen Heulkrampf bekomme.

Mein Handy klingelt, und Carla, meine beste Freundin, ruft an.

»Hey, Carla«, versuche ich, sie in einem gut gelaunt klingenden Tonfall zu begrüßen, was mir gründlich misslingt.

»Oh nein! Es ist in die Hose gegangen«, stöhnt Carla. »Was war es diesmal?«

»Du hast echt ein Talent, mir mein Versagen so richtig unter die Nase zu reiben«, bringe ich gerade noch heraus, bevor der Heulkrampf sein Recht einfordert. Ich schluchze und bekomme kein vernünftiges mehr Wort heraus.

»Café Extrablatt, Grünstraße, in einer halben Stunde!« Carla hat aufgelegt. Genau aus diesem Grund ist sie meine beste Freundin. Weil sie immer da ist, wenn ich sie brauche, ohne viel zu fragen.

Meine Füße piesacken mich, und ich quäle mich die letzten Meter die Königsallee hinunter, den Zugang zur U-Bahn-Station in Sichtweite. Unvermittelt wird mein Blick magisch von einem Schuhgeschäft angezogen. Schuhe! Das ist es, was meine verletzte Seele und meine geschundenen Füße jetzt dringend brauchen. Ohne nachzudenken betrete ich das Geschäft und suche nach den wundervollsten Schuhen, die der Laden zu bieten hat. Als ich sie gefunden habe und anprobiere, stelle ich fest, dass sie genauso unbequem sind, wie jene, die eben noch meine Füße malträtiert haben.

»Kann ich Ihnen behilflich sein?«, schnurrt die Stimme einer Verkäuferin neben mir.

»Ja, ich brauche die bequemsten Schuhe, die Sie haben.«

Die Frau lächelt verständnisvoll, verschwindet und kehrt nach einigen Minuten mit unzähligen Kartons zurück. Ich probiere soeben das fünfte Paar an, als mein Handy summt.

»Wo bleibst du?« Carlas Stimme klingt besorgt.

»Ach herrje, ist es schon so spät? Ich kaufe mir gerade ein Paar bequeme Schuhe. Ich konnte in den anderen unmöglich weitergehen. Bin gleich da.«

»Okay.« Carla seufzt. »Beeil dich!«

Endlich habe ich die passenden Schuhe gefunden. Na ja, es sind eher bequeme Pantoletten. An der Kasse verliere ich die Kontrolle über meine Gesichtszüge. Hundertzehn Euro! Lächelnd wartet die Kassiererin auf meine Kreditkarte. Blitzschnell überschlage ich Pi mal Daumen, wie viel sich noch auf meinem Konto befindet und gebe mein letztes Geld für ein paar Puschen aus. Schlimmer kann s heute nicht mehr kommen, denke ich.

â¡â¡â¡

»Erzähl! Was ist passiert?«, fragt mich Carla, als sie sich von ihrem hysterischen Lachkrampf angesichts der neuen Errungenschaft an meinen Füßen erholt hat und wieder Luft bekommt. Ich informiere sie über die Katastrophe meines Bewerbungsgespräches.

»Sag mal, der Junior hat bei dir aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen«, resümiert sie und sieht mich prüfend an.

»Wieso?«

»Na entschuldige mal. Du willst mir von deinem Bewerbungsgespräch erzählen und redest nur von ihm.«

»Das stimmt doch gar nicht«, verteidige ich mich. Unvermittelt schiebt sich Dr. Schneider Junior vor mein geistiges Auge, und ich sauge seinen Anblick auf wie eine vertrocknende Pflanze einen...

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