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Die Shannara-Chroniken: Die Erben von Shannara 2 - Druidengeist

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.01.2018
»Terry Brooks erschafft große Epen, reich an Magie, Geheimnissen und Charakteren, die man nie vergisst.« Christopher Paolini
Walker Boh, der Onkel von Par Ohmsford, soll im Auftrag von Allanon den Druidenorden neu gründen und so den Sterblichen endlich die Magie zurückgeben. Doch bei der Suche nach der verschollenen Druidenfestung Paranor wurde er in der Halle der Könige mit dem tödlichen Gift der Asphinx infiziert, das ihn nun langsam zu Stein werden lässt. Sein Tod scheint besiegelt, da taucht auf einmal eine wunderschöne Frau an seinem Krankenbett auf ...

Dieser Roman ist bereits geteilt in zwei Bänden erschienen unter den Titeln »Die Schatten von Shannara« und »Die Verräter von Shannara«.

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

Klappentext»Terry Brooks erschafft große Epen, reich an Magie, Geheimnissen und Charakteren, die man nie vergisst.« Christopher Paolini
Walker Boh, der Onkel von Par Ohmsford, soll im Auftrag von Allanon den Druidenorden neu gründen und so den Sterblichen endlich die Magie zurückgeben. Doch bei der Suche nach der verschollenen Druidenfestung Paranor wurde er in der Halle der Könige mit dem tödlichen Gift der Asphinx infiziert, das ihn nun langsam zu Stein werden lässt. Sein Tod scheint besiegelt, da taucht auf einmal eine wunderschöne Frau an seinem Krankenbett auf ...

Dieser Roman ist bereits geteilt in zwei Bänden erschienen unter den Titeln »Die Schatten von Shannara« und »Die Verräter von Shannara«.

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641212773
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum15.01.2018
Reihen-Nr.2
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1931 Kbytes
Artikel-Nr.2350257
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Der König vom Silberfluss stand am Rande der Gärten, die seit der Dämmerung des Elfenzeitalters sein Reich waren, und blickte hinaus in die Welt der sterblichen Menschen. Was er sah, erfüllte ihn mit Trauer und raubte ihm den Mut. Überall kränkelte das Land und starb, fruchtbarer schwarzer Humus verfiel zu Staub, grasbewachsene Ebenen welkten dahin, Wälder verwandelten sich in riesige Gebiete toten Holzes, und Seen und Flüsse versandeten und trockneten aus. Und allenthalben wurden auch die Geschöpfe, die das Land bewohnten, krank und starben, denn sie fanden keine Nahrung mehr, weil diese zunehmend giftiger wurde. Selbst die Luft hatte begonnen, faulig zu werden.

Und währenddessen, dachte der König vom Silberfluss, gewinnen die Schattenwesen immer mehr an Macht.

Er streichelte die karmesinroten Blüten der Zyklamen, die üppig zu seinen Füßen wuchsen. Große Forsythienbüsche standen gleich dahinter, Hartriegel und Kirschen ein Stück weiter, Fuchsien und Hibiskus, Rhododendron und Dahlien, Beete mit Iris, Azaleen, Gänseblümchen, Rosen und hundert andere Arten von Blumen und Blütensträuchern, die fortwährend in Blüte standen, eine Pracht an Farben, die sich in die Ferne erstreckte, so weit das Auge reichte. Auch Tiere waren zu sehen, große und kleine, Geschöpfe, deren Evolution zurückverfolgt werden konnte in jene längst vergangenen Zeiten, als alles Leben in Frieden und Harmonie existierte.

In der gegenwärtigen Welt der Vier Länder und der Rassen, die sich aus Chaos und Zerstörung der Großen Kriege entwickelt hatten, war diese Zeit beinahe vergessen. Der König vom Silberfluss als Einziger übrig geblieben. Er hatte schon gelebt, als die Welt noch neu war und ihre ersten Geschöpfe gerade geboren wurden. Damals war er jung gewesen, und es hatte viele gegeben, die so waren wie er. Inzwischen war er alt und der Letzte seiner Art. Alles, was einmal gewesen war, mit Ausnahme der Gärten, in denen er lebte, war verschwunden. Nur die Gärten existierten unverändert, getragen von der Elfenmagie. Das Wort hatte dem König vom Silberfluss die Gärten gegeben, das Wort hatte ihm aufgetragen, sie zu pflegen und zu erhalten, als Erinnerung an das, was einst gewesen war und was eines Tages vielleicht wieder sein würde. Die Welt draußen würde sich entwickeln, so wie sie musste, doch die Gärten würden für immer bleiben, wie sie waren.

Und dennoch schrumpften sie. Dieser Prozess fand indes nicht so sehr materiell, sondern eher spirituell statt. Die Grenzen der Gärten lagen unveränderlich fest, denn ihr Dasein wurde von den Veränderungen der sterblichen Welt nicht beeinflusst. Die Gärten waren eher eine Präsenz als ein Ort. Doch diese Präsenz wurde durch die Krankheit der Welt, an die sie gebunden war, geschwächt, denn die Aufgabe der Gärten und ihres Hüters bestand darin, jene Welt stark zu erhalten. Je vergifteter die Vier Länder wurden, desto schwerer wurde diese Aufgabe, desto schwächer die Auswirkung dieser Arbeit, und damit begann die Kraft menschlichen Glaubens und Vertrauens in ihre Existenz - die immer ein wenig geschwankt hatte - ganz und gar zu versiegen.

Der König vom Silberfluss war bekümmert deswegen. Er trauerte nicht um seiner selbst willen, er stand über solchen Gefühlen. Er trauerte für die Völker der Vier Länder, die sterblichen Männer und Frauen, denn sie liefen Gefahr, die Elfenmagie für immer zu verlieren. Die Gärten im Lande des Silberflusses waren jahrhundertelang ihre Zuflucht gewesen und er ihr spiritueller Freund, der seine Völker beschützte. Er hatte über sie gewacht, hatte ihnen ein Gefühl von Frieden und Wohlergehen vermittelt, das die körperlichen Grenzen überstieg, und hatte das Versprechen gegeben, dass Wohlwollen und guter Wille in manchen Winkeln der Welt noch immer für alle zugänglich wären. Das war nun vorbei. Er konnte niemanden mehr schützen. Das Übel der Schattenwesen, das Gift, das sie über die Vier Länder brachten, hatte seine Kraft untergraben, bis er wahrhaftig innerhalb seiner Gärten eingesperrt war und nicht mehr die Macht besaß, denen zu Hilfe zu kommen, die er so lange beschützt hatte.

Geraume Zeit starrte er auf die Ruinen der Welt hinaus, und Verzweiflung nahm unnachgiebig Besitz von ihm. Erinnerungen spielten Verstecken in seinem Bewusstsein. Einst hatten die Druiden die Vier Länder beschützt. Aber die Druiden waren gegangen. Einige wenige Nachfahren des Elfenhauses von Shannara waren über Generationen die Helden der Rassen gewesen und hatten die verbliebene Elfenmagie ausgeübt. Aber sie waren alle tot.

Er verdrängte die Verzweiflung und ersetzte sie durch Hoffnung. Die Druiden konnten zurückkehren. Und neue Generationen des alten Hauses von Shannara waren herangewachsen. Der König vom Silberfluss wusste fast alles, was sich in den Vier Ländern ereignete, auch wenn er nicht dorthin gehen konnte. Allanons Schatten hatte die Shannara-Kinder ausgesandt, um die verlorene Magie zurückzuerobern, und vielleicht würde es ihnen auch gelingen, falls sie lange genug überlebten und Mittel und Wege fanden, es zu tun. Aber alle waren größten Gefahren ausgesetzt. Alle waren vom Tode bedroht, im Osten, Süden und Westen von den Schattenwesen, im Norden von Uhl Belk, dem Steinkönig.

Er schloss kurz die alten Augen. Gewiss wusste er, wie man die Shannara-Kinder retten könnte - mit einem Akt der Magie, einer so mächtigen und ausgeklügelten Magie, dass nichts den Erfolg vereiteln konnte. Sie würde die Barrieren überwinden, die ihre Feinde erschaffen hatten, und den Schirm aus Täuschung und Lügen durchbrechen, der den vieren, von denen so vieles abhing, alles verbarg.

Ja, vier, nicht drei. Nicht einmal Allanon verstand die Gesamtheit dessen, was im Gange war.

Er wandte sich um und ging zurück ins Herz seines Refugiums. Er ließ sich vom Gesang der Vögel, dem Duft der Blumen und der warmen Luft streicheln, und seine Sinne sogen die Farben und Düfte und Gefühle seiner Umgebung in sich auf. Es gab praktisch nichts, was er innerhalb seiner Gärten nicht vollbringen konnte. Doch seine Magie wurde draußen gebraucht. Ihm war klar, was nottat. Zur Vorbereitung nahm er die Gestalt des alten Mannes an, in der er sich gelegentlich der Welt jenseits seiner Gärten zeigte. Nun wankte er beim Gehen, schnaufte beim Atmen, seine Augen wurden trüb, und sein ganzer Körper schmerzte mit dem Gefühl des schwindenden Lebens. Das Vogelgezwitscher verstummte, und die kleinen Tiere in seiner Nähe hasteten eilig davon. Er löste sich von allem, mit dem er sich entwickelt hatte, und schrumpfte zurück zu dem, was er hätte werden können, weil er für einen Augenblick menschliche Sterblichkeit empfinden musste, damit er wusste, wie er jenen Teil von sich geben konnte, der gebraucht wurde.

Als er in das Herz seines Reiches gelangte, blieb er stehen. Es gab einen Teich mit allerklarstem Wasser, der von einem kleinen Bächlein gespeist wurde. Ein Einhorn trank daraus. Die Erde am Teich war dunkel und fruchtbar. Winzige, zarte Blümchen, die keinen Namen hatten, wuchsen am Wasser; sie besaßen die Farbe von frischem Schnee. Ein kleiner, filigraner Baum wuchs auf einem Flecken von violettem Gras am anderen Ufer des Teichs, seine grünen Blätter waren mit Mustern wie aus roten Spitzen überzogen. In zwei gewaltigen Felsen glitzerten Streifen farbigen Erzes im Sonnenschein.

Der König vom Silberfluss stand reglos inmitten all des Lebens und zwang sich, damit eins zu werden. Als es so weit war, als sich alles mit der menschlichen Gestalt, die er angenommen hatte, verwoben hatte, als sei es aus Teilen unsichtbarer Stickerei zusammengefügt, nahm er es in sich auf. Er hob die Hände, runzlige, menschliche Haut und gebrechliche Knochen, und beschwor seine Magie; verschwunden war das Gefühl von Alter und Zeit, die Erinnerung an das sterbliche Dasein.

Erst zog der kleine Baum seine Wurzeln aus dem Boden und kam zu ihm, das Knochengerüst, auf dem er aufbauen würde. Langsam bog er sich und nahm die Form an, die er wünschte, die Blätter falteten sich eng um die Zweige, wickelten sie ein und umschlossen sie. Dann kam die Erde, unsichtbare Schaufeln stachen sie aus und klopften und formten sie an den Baum. Dann kamen die Erze für Muskeln, das Wasser für Flüssigkeiten und die Blütenblätter der kleinen Blumen als Haut. Er sammelte Seide von der Mähne des Einhorns für das Haar und schwarze Perlen für die Augen. Der Zauber wirkte und verwob sich, und die Schöpfung nahm langsam Gestalt an.

Als der König vom Silberfluss fertig war, stand vor ihm ein Mädchen, das in jeder Hinsicht vollkommen war. Außer in einer: Es lebte noch nicht.

Er ließ den Blick schweifen, dann wählte er die Taube. Er nahm sie aus der Luft und setzte sie lebend in die Brust des Mädchens, und sie wurde das Herz. Nun umarmte er das Mädchen und hauchte ihr sein eigenes Leben ein. Dann trat er zurück und wartete. Ihre Brust hob und senkte sich, ihre Glieder zuckten. Ihre Augenlider flackerten und klappten auf, die kohlschwarzen Augen schauten aus dem zarten Gesicht. Sie war zierlich und feingliedrig, wie kunstvoll aus Papier gefaltet, geglättet und geformt, alle Kanten und Ecken durch Rundungen ersetzt. Ihr Haar war so weiß, dass es wie Silber schimmerte, und hatte einen Glanz, der das Vorhandensein dieses kostbaren Metalls nahelegte.

»Wer bin ich?«, fragte sie mit sanfter, heller Stimme, die von kleinen Bächlein und zarten, nächtlichen Lauten wisperte.

»Du bist meine Tochter«, erwiderte der König vom Silberfluss, und dabei regten sich in ihm Gefühle, die er seit langer Zeit verloren geglaubt hatte.

Er machte sich nicht die Mühe, ihr zu sagen, dass sie ein Elementarwesen, ein Erdkind war, das...

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Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.