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Die Shannara-Chroniken: Die Erben von Shannara 1 - Heldensuche

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.10.2017
»Terry Brooks erschafft große Epen, reich an Magie, Geheimnissen und Charakteren, die man nie vergisst.« Christopher Paolini
Der letzte Druide Allanon ist bereits seit drei Jahrhunderten tot. Inzwischen ist in den Vier Ländern Magie verboten, und die sogenannten Sucher verfolgen jeden, der ihre Gesetze missachtet. Da erhält Par Ohmsford von Allanons Schatten den Auftrag, das Schwert von Shannara zu finden und die Vier Länder von der Unterdrückung der Sucher zu befreien. Doch als er die mächtige Waffe endlich in den Händen hält, macht Par eine grausame Entdeckung - und steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens.

Dieser Roman ist bereits geteilt in drei Bänden erschienen unter den Titeln »Die Kinder von Shannara«, »Das Mädchen von Shannara« und »Der Zauber von Shannara«.

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

Klappentext»Terry Brooks erschafft große Epen, reich an Magie, Geheimnissen und Charakteren, die man nie vergisst.« Christopher Paolini
Der letzte Druide Allanon ist bereits seit drei Jahrhunderten tot. Inzwischen ist in den Vier Ländern Magie verboten, und die sogenannten Sucher verfolgen jeden, der ihre Gesetze missachtet. Da erhält Par Ohmsford von Allanons Schatten den Auftrag, das Schwert von Shannara zu finden und die Vier Länder von der Unterdrückung der Sucher zu befreien. Doch als er die mächtige Waffe endlich in den Händen hält, macht Par eine grausame Entdeckung - und steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens.

Dieser Roman ist bereits geteilt in drei Bänden erschienen unter den Titeln »Die Kinder von Shannara«, »Das Mädchen von Shannara« und »Der Zauber von Shannara«.

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641212759
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum16.10.2017
Reihen-Nr.1
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1851 Kbytes
Artikel-Nr.2350258
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Der alte Mann saß allein im Schatten der Drachenzähne und beobachtete, wie im Westen das Licht des Tages der hereinbrechenden Dunkelheit wich. Es war kein warmer Tag gewesen, ungewöhnlich kühl für Sommer, und die Nacht versprach kalt zu werden. Vereinzelte Wolken verdeckten den Himmel und warfen ihre Schatten auf die Erde. Eine Stille füllte die Leere, die durch das dahinschwindende Licht entstand, einer Stimme gleich, die darauf wartet zu sprechen.

Es war eine Stille, die von Zauberei wisperte, dachte der alte Mann.

Vor ihm brannte ein Feuer, noch klein, gerade ausreichend für seine Zwecke. Schließlich würde er mehrere Stunden abwesend sein. Mit einer Mischung aus Erwartung und Unbehagen starrte er hinein, bevor er sich bückte und die größeren Holzscheite hineinwarf, die die Flammen schon bald auflodern ließen. Er schürte es mit einem Stock, um dann, als die Hitze ihm entgegenschlug, zurückzutreten. So stand er da, gefangen zwischen Lichtschein und wachsender Dunkelheit, ein Wesen, das sowohl zu beidem als auch zu keinem hätte gehören können. Seine Augen funkelten, als er in die Ferne blickte. Die Gipfel der Drachenzähne ragten in den Himmel und erinnerten an Knochen, die die Erde nicht zu umschließen vermochte. Es lag eine Stille über den Bergen, eine Verschwiegenheit, die ihnen anhaftete wie Reif einem frostigen Morgen und alle Träume der Zeiten verbarg.

Funken stoben auf, und der alte Mann schlug nach einer umherschwirrenden Flocke glühender Asche, die sich auf ihm niederzulassen drohte. Wenn man ihn so ansah, dachte man unwillkürlich an ein Bündel locker gebundener Stäbe, das beim kleinsten Windhauch zu einem Häufchen Staub zusammenzufallen drohte. Seine graue Robe und eine Decke hingen an ihm wie an einer Vogelscheuche. Die lederne braune Haut umhüllte tief zerfurcht und faltig seine Knochen. Das dünne weiße Haar und der Bart umkränzten seinen Kopf und hoben sich gegen den Feuerschein wie Wattebäusche ab. Er war so runzlig und gebeugt, als wäre er hundert Jahre alt.

In Wirklichkeit war er fast tausend Jahre alt.

Merkwürdig, dachte er plötzlich, als ihm all die Jahre durch den Sinn gingen. Paranor, der Rat der Rassen, sogar die Druiden - sämtlich Vergangenheit. Merkwürdig, dass ausgerechnet er alle überdauert haben sollte.

Er schüttelte den Kopf. All das hatte sich vor so langer Zeit ereignet und lag so weit zurück, dass es in seinem Leben kaum noch gegenwärtig war. Er hatte geglaubt, dieser Teil sei abgeschlossen, für immer vorbei. Er hatte geglaubt, frei zu sein. Jetzt wurde ihm klar, dass er das nie gewesen war. Von etwas, das letztendlich die Verantwortung dafür trug, dass er noch am Leben war, konnte man sich nicht befreien.

Wie hätte er sonst, trotz allem, abgesehen vom Schlaf der Druiden, immer noch hier stehen können?

Ein Schauer durchlief ihn im schwindenden Licht, die Dunkelheit hüllte ihn jetzt ganz ein, da die Sonne hinter den Horizont kroch. Es war Zeit. Seine Träume hatten ihn wissen lassen, dass es jetzt sein musste, und er glaubte seinen Träumen, weil er sie verstand. Auch das war ein Teil seines alten Lebens, der ihn nicht loslassen würde - seine Träume, Visionen von jenseitigen Welten, von Warnungen und Wahrheiten, von Dingen, die sein konnten und manchmal sein mussten.

Er wandte sich vom Feuer ab und betrat den schmalen Weg, der zu den Felsen hinaufführte, durch Schatten, deren Berührung ihn schaudern ließ. Lange Zeit ging er so, durch schmale Schluchten, um riesige Felsblöcke, an felsigen Abhängen und schroffen Spalten entlang. Als er wieder ans Licht trat, stand er am Rande eines flachen, steinigen Tales mit einem See in der Mitte, dessen glatte Oberfläche wie ein greller grüner Spiegel wirkte.

Der See war der Ort, an dem die Schatten der Druiden zwischen Kommen und Gehen verweilten. Hierher, zum Hadeshorn, hatte man ihn gerufen.

»So soll es denn sein«, sagte er leise.

Langsam und vorsichtig bewegte er sich hinunter zum Tal, sein Herz schlug bis zum Hals. Er war lange fort gewesen. Das Wasser vor ihm regte sich nicht; die Schatten schliefen. So war es am besten, dachte er. Es war am besten, sie nicht zu stören.

Er erreichte das Ufer des Sees. Alles war ruhig. Er holte tief Luft. Die ausströmende Luft verursachte ein Geräusch wie raschelndes Laub. Er tastete nach seinem Beutel, den er am Bauch trug, und lockerte die Schnur. Vorsichtig fasste er hinein und holte eine Handvoll schwarzes Pulver heraus, in das Silberstaub gemischt war. Nach kurzem Zögern warf er es über das Wasser.

Das Pulver explodierte in der Luft und verbreitete ein unnatürliches Licht, das die Nacht um ihn herum wieder zum Tag werden ließ. Er spürte keine Wärme, sah nur Licht. Es flimmerte und tanzte in der Dunkelheit wie ein lebendiges Wesen. Der alte Mann stand da, schaute zu und hielt Robe und Decke eng um sich geschlungen. In seinen Augen spiegelte sich das Leuchten. Er wiegte sich leise vor und zurück und fühlte sich einen Augenblick lang wieder jung.

Plötzlich trat ein Schatten in das Licht, lautlos wie ein Geist, eine schwarze Gestalt, die sich ebenso gut aus der dahinterliegenden Finsternis verirrt haben konnte. Aber der alte Mann wusste es besser. Diese Gestalt hatte sich nicht verirrt, sondern war gerufen worden. Langsam nahm sie deutliche Konturen an. Es waren die Umrisse eines Mannes, ganz in Schwarz gehüllt, eine große und bedrohliche Erscheinung, die jeder, der sie einmal zu Gesicht bekommen hatte, sofort wiedererkannt hätte.

»Also du, Allanon«, flüsterte der alte Mann.

Das verhüllte Haupt neigte sich nach hinten, sodass die dunklen, harten Züge klar zum Vorschein kamen - das eckige bärtige Gesicht, die lange Nase und der Mund, die drohenden Brauen, die wie aus Eisen gegossen wirkten, die darunterliegenden Augen, die in die Seele zu schauen schienen. Die Augen fixierten den alten Mann und hielten ihn fest.

- Ich brauche dich -

Das jedenfalls glaubte der Alte zu hören. Fast wie ein Flüstern nahm er die Stimme wahr und spürte ihre Unzufriedenheit und Ungeduld. Der Schatten teilte sich ihm nur über Gedanken mit. Der alte Mann wich ein wenig zurück und wünschte, die Erscheinung, die er gerufen hatte, möge verschwinden. Doch dann fasste er sich ein Herz und sah seiner Angst ins Auge. »Ich gehöre nicht mehr zu euch!«, gab er bissig zurück, kniff die Augen zusammen und vergaß dabei, dass er nicht laut zu sprechen brauchte. »Du kannst mir nichts befehlen!«

- Ich befehle nicht. Ich bitte. Hör mir zu. Du bist der Einzige, der noch übrig ist, vielleicht so lange der Einzige, bis mein Nachfolger bestimmt ist. Verstehst du? -

Der alte Mann lachte nervös. »Verstehen? Wer könnte besser verstehen als ich?«

- Ein Teil von dir wird immer das bleiben, was du früher nie infrage gestellt hättest. Der Zauber bleibt ein Teil von dir. Immer. Hilf mir. Ich schicke die Träume, aber die Shannara-Kinder antworten nicht. Es muss sie jemand aufsuchen und mit ihnen sprechen, damit sie verstehen. Du -

»Nein, nicht ich! Ich lebe schon seit Jahren nicht mehr bei ihnen, und ich möchte nichts mit ihren Schwierigkeiten zu tun haben!« Der alte Mann richtete sich auf und runzelte die Stirn. »Ich habe mich schon vor langer Zeit von diesem Unsinn verabschiedet.«

Der Schatten schien in die Höhe zu schweben und größer zu werden, und auch der Alte fühlte, wie sein Körper vom Boden abhob. Er schwang sich empor, hinein in die Nacht. Er wehrte sich nicht, gab jedoch auch nicht nach, obwohl er spürte, wie der Zorn des anderen einem schwarzen Fluss gleich durch ihn strömte. Die Stimme des Schattens erinnerte an den Klang von Knochen, die zermahlen werden.

- Sieh -

Die Vier Länder erschienen vor seinen Augen. Wie ein Gemälde breiteten sich Wiesen, Berge, Hügel, Seen, Wälder und Flüsse vor ihm aus, im Sonnenlicht bunt leuchtende Flecken der Erde. Er hielt den Atem an, als er das Bild so deutlich und aus so großer Höhe sah, obwohl er wusste, dass alles nur eine Vision war. Aber das Sonnenlicht begann fast augenblicklich zu schwinden, die Farben zu verblassen. Dunkelheit hüllte ihn ein, Dunkelheit, vermischt mit düsterem grauem Nebel und schwefelhaltiger Asche, die aus ausgebrannten Kratern aufstieg. Das Land verwandelte sich, wurde öd und leer. Er spürte, wie er sich darauf zubewegte; nur mit Widerwillen näherte er sich diesem Anblick und Geruch. Menschliche Wesen zogen in Scharen durch diese Wüstenei, mehr Tier als Mensch. Sie zerrten und rissen aneinander, sie schrien und kreischten. Dunkle Gestalten huschten um sie herum, körperlose Schatten mit Augen aus Feuer. Die Schatten bewegten sich zwischen den menschlichen Wesen, berührten sie, wurden eins mit ihnen und verließen sie wieder. Sie bewegten sich in einer Art Tanz, der zugleich gespenstisch und doch zielgerichtet war. Er sah, dass die Schatten die Menschen verschlangen. Die Menschen dienten ihnen als Nahrung.

- Sieh -

Die Vision veränderte sich. Er sah sich selbst, einen abgemagerten, in Lumpen gekleideten Bettler vor einem Kessel seltsamen weißen Feuers, das blubberte und wirbelte und seinen Namen wisperte. Nebel stieg aus dem Kessel auf und zog zu ihm hinunter, umhüllte ihn, liebkoste ihn, als wäre er sein Kind. Schatten huschten um ihn herum, zogen zuerst an ihm vorbei, dann drangen sie in ihn ein wie in eine leere Hülle, in der es ihnen zu spielen beliebte. Er fühlte ihre Berührung; er wollte schreien.

- Sieh -

Wieder veränderte sich die Vision. Sie offenbarte ihm einen riesigen Wald, in dessen Mitte sich ein hoher Berg erhob. Auf dem Berg stand eine Burg, alt und verwittert, Türme und Mauern ragten...

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Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.