Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Feuervögel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am02.05.2017Auflage
Kann die Gabe eines Jungen die Galaxis retten? Seit Jahrhunderten infiltriert ein mächtiger Gegner den gesamten Weltraum: Das grausame Volk der Graken besetzt nach und nach die Planeten und beraubt die Bewohner ihrer Lebensenergie - um selbst zu überleben. Die Graken scheinen unbesiegbar, ihre Herkunft und ihre Ziele sind unbekannt. Doch dann rettet Tako Karides, ein Offizier, der erbittert gegen die Graken kämpft, bei einem Einsatz auf dem Planeten Kabäa den jungen Dominik. Und der verfügt über geheimnisvolle Fähigkeiten, mit denen das Universum vielleicht doch noch vor dem Untergang bewahrt werden kann... »Andreas Brandhorst hat definitiv ein Händchen dafür, Welten zu erschaffen, deren Bann man sich schwer entziehen kann.« hisandherbooks.de

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Zuletzt erschien im Piper Verlag der Roman »Infinitia«.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKann die Gabe eines Jungen die Galaxis retten? Seit Jahrhunderten infiltriert ein mächtiger Gegner den gesamten Weltraum: Das grausame Volk der Graken besetzt nach und nach die Planeten und beraubt die Bewohner ihrer Lebensenergie - um selbst zu überleben. Die Graken scheinen unbesiegbar, ihre Herkunft und ihre Ziele sind unbekannt. Doch dann rettet Tako Karides, ein Offizier, der erbittert gegen die Graken kämpft, bei einem Einsatz auf dem Planeten Kabäa den jungen Dominik. Und der verfügt über geheimnisvolle Fähigkeiten, mit denen das Universum vielleicht doch noch vor dem Untergang bewahrt werden kann... »Andreas Brandhorst hat definitiv ein Händchen dafür, Welten zu erschaffen, deren Bann man sich schwer entziehen kann.« hisandherbooks.de

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Zuletzt erschien im Piper Verlag der Roman »Infinitia«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492975841
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.05.2017
AuflageAuflage
ReiheKantaki
Reihen-Nr.4
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2218 Kbytes
Artikel-Nr.2355950
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2 Dunkle Pfade
10. Februar 1114 ÄdeF

Regen fiel in Strömen vom dunklen Himmel, und der Wind trieb ihn mit heftigen Böen vor sich her. Kalte Nässe klatschte Tako ins Gesicht, als er beobachtete, wie sich die Talamo eingrub. Es knirschte und knackte, als sich der Kraler in den aufgeweichten Boden bohrte und das Schiff mit sich zog. Nach zwei Minuten deutete nichts mehr darauf hin, dass Kabäa an dieser Stelle Besuch erhalten hatte - die molekulare Verdichtung der lokalen Materie schuf genug Platz für die Masse des kleinen Schiffes. Der Gegenträumer blieb an Bord in seinem Suspensionsbad, das ihn notfalls bis zu einem Monat am Leben erhalten konnte.

Tako konzentrierte sich und schickte einen gedanklichen Befehl an den Biotron des Kampfanzugs, woraufhin ein Visier aus dem Kragen wuchs und sich vor die Augen schob. Es zeigte ihm nicht nur das bionische Signal des Kralers, sondern auch ein klares Bild von der Umgebung: Sie befanden sich am Rand von Tonkorra, der Hauptstadt des Planeten. Einst hatten mehr als vierzig Millionen Menschen in diesem riesigen urbanen Komplex gelebt, der fast zehntausend Quadratkilometer groß war. Tako rechnete nicht damit, dass mehr als einige wenige Prozent davon die vergangenen fünfzig Jahre überlebt hatten.

Nur die Stimme des Windes heulte in der Nacht, und ...

Helles, kaltes Licht fiel auf die gewaltigen Massen der Gletscherzungen, die in eins der Täler von Millennia reichten, und ihr Weiß verschmolz mit dem der Türme. Dort, hoch oben hinter den Fenstern, die Ausblick gewährten über die Weiten aus Schnee und Eis, dachten die Tal-Telassi über sich und das Universum nach. Dort suchten sie nach einer Möglichkeit, die Graken zu besiegen ...

Das Eis wich den schematischen Darstellungen des Visiers. Tako kehrte zum Eingang des Stahlkeramikgebäudes zurück, von dem das Orientierungssignal für die Talamo ausgegangen war. Drei Graken. Das erklärte, warum selbst hier, noch weit vom Epizentrum entfernt, Erinnerungen so stark werden konnten.

Drinnen, vor dem Regen geschützt, wartete die Gruppe im Schein einer kleinen Lampe. Jetzt gehörten auch die beiden Späher zu ihr, die sie in Empfang genommen hatten, Menschen aus Tonkorra, natürlich Berührte - Tako bezweifelte, ob es nach fünfzig langen Jahren der Grakenpräsenz auf diesem Planeten noch einen einzigen Unberührten gab. Aber ein Blick in die grauen Gesichter genügte, um festzustellen: Sie waren nicht nur berührt, sondern auch kontaminiert. Der Versuch, solche Personen zu retten, hatte keinen Sinn; außerhalb des Einflussbereichs der Graken wären sie innerhalb weniger Tage gestorben. Hier auf Kabäa blieben ihnen noch einige Monate, und die neuen Bione, mit denen Rinna Yeni und Bentram gerade ausstattete, würden ihnen während dieser Zeit weitgehende geistige Freiheit geben.

Leute wie Rinna, Barto und ich sind die Ausnahme, nicht die Regel, dachte Tako, als er sich der Gruppe näherte. Die Graken haben uns berührt, aber man hat uns rechtzeitig gerettet, bevor es zur Kontamination kommen konnte. Millionen und Milliarden andere hatten nicht so viel Glück.

Meraklon ... Eine andere Art von Dunkelheit ... Eine stählerne Hand in seinem Kopf, die sich um das Gehirn schloss und fest zudrückte, bis er nicht mehr Herr seiner Gedanken und Gefühle war ...

Tako schüttelte die Erinnerungen an die Berührung vor vielen Jahren ab.

Rinna stand neben den beiden Spähern, die wie wandelnde Leichen aussahen. Die Augen von Bentram und Yeni, Bruder und Schwester, lagen tief in den Höhlen, und die grauen Gesichter waren schmal und ausgezehrt. Eins der größten Probleme der Überlebenden bestand darin, ausreichend Nahrung zu finden, und das sah man ihnen an.

»Können wir aufbrechen?«, fragte Rinna. »Der Levitrans ist bereit.« Sie deutete auf einen mittelgroßen Levitationstransporter, der am Rand des Lichtkreises dicht über dem Boden schwebte.

»Nein«, sagte Tako. »Noch nicht. Erst muss etwas geklärt werden.« Er sah die Tal-Telassi an. »Myra?«

Er verzichtete ganz bewusst auf die respektvolle Anrede, ein Hinweis darauf, wie ernst er es meinte. Sie verstand.

»Um Ihrer Frage zuvorzukommen: Nein, das Oberkommando weiß nichts davon.«

»Warum haben Sie uns verschwiegen, dass es nicht nur einen Graken auf Kabäa gibt, sondern drei? Und der Feuervogel deutet darauf hin, dass noch mindestens ein weiterer kommt.«

Draußen heulte der Wind durch eine Finsternis, die die Stadt wie mit einem schwarzen Leichentuch bedeckte. Regen trommelte aufs Dach des niedrigen Gebäudes.

Die greise Tal-Telassi stand wie eine Statue da, alt und doch unerschütterlich wie ein Fels. Ihr faltiges Gesicht zeigte nicht die geringste Regung, und als Tako in ihre großen Augen sah, fühlte er erneut einen sonderbaren Sog.

»Das Oberkommando hätte diese Mission nicht genehmigt, wenn die Präsenz von drei Graken bekannt gewesen wäre«, sagte Myra 27. »Auf diesen Einsatz konnte nicht verzichtet werden. Er ist zu wichtig. Und allein wären wir Tal-Telassi nicht dazu imstande gewesen.«

»Wir sind also Ihre Werkzeuge?«

»Ich könnte das für eine zu emotionale Frage halten, wenn ich nicht wüsste, dass Sie die neuen Bione tragen. Sie sind keine Werkzeuge, sondern Helfer. Es geht um eine gemeinsame Sache.«

»Worum geht es, ganz genau? Weshalb ist dieser Einsatz auf Kabäa so wichtig für Sie?« Takos Blick galt der Tal-Telassi, aber er sah auch, dass Rinna, Barto und die beiden Späher aufmerksam zuhörten. Rinna war noch immer sehr blass.

»Innerhalb des nächsten Standardmonats erwarten wir insgesamt zehn Graken auf Kabäa«, sagte Myra 27 so, als hielte sie einen Vortrag über das Wetter auf Millennia. »Sieben sind noch hierher unterwegs. Der erste von ihnen wird bald eintreffen. Den Feuervogel haben wir gesehen.«

»Ich nehme an, auch davon weiß Okomm nichts?«, fragte Tako, während draußen der Wind lauter heulte.

»Nein.«

»Warum haben Sie diese Informationen den Markanten und Prioren des Oberkommandos vorenthalten?«

»Ich gebe Ihnen die gleiche Antwort wie zuvor: Okomm hätte diese Mission nicht genehmigt. Obwohl sich uns hier eine einzigartige Chance bietet.« Myra seufzte leise. »Ich schlage vor, wir machen uns jetzt auf den Weg zum Epizentrum. Warum noch mehr Zeit verlieren?«

Wir sind Werkzeuge für sie, dachte Tako, der dieses herablassende Gebaren auf Millennia mehrmals erlebt hatte. Es lag nicht unbedingt daran, dass sich die Tal-Telassi für etwas Besseres hielten - im Lauf von Jahrtausenden angesammeltes Wissen, hoch entwickelte Gen-Technik und ihre besonderen Fähigkeiten machten sie zu etwas Besserem. Die Angelegenheiten gewöhnlicher Menschen und ähnlicher Geschöpfe nahmen in ihren Überlegungen nur wenig Platz ein.

»Ich bin der Keil dieser Mission«, sagte Tako. »Ich entscheide, wie es angesichts der veränderten Umstände weitergeht. Wir sind auf einen Graken vorbereitet, haben es jetzt aber mit drei zu tun. Ich könnte entscheiden, die Mission abzubrechen, den Kraler zu wecken, die Systeme der Talamo zu reaktivieren und zur Akonda zurückzukehren, die im Detritusgürtel auf uns wartete.«

»Das wäre eine dumme Entscheidung«, erwiderte Myra. »Aber ich habe mit einer solchen Möglichkeit gerechnet. Das Suspensionsbad des Gegenträumers enthält eine betäubende Substanz. Sein Schlaf ist tiefer als sonst. Er wird nicht vor zwei Tagen erwachen.«

»Was?«, entfuhr es Rinna.

»Das ist Sabotage der Mission«, sagte Tako.

Myra blieb unbeeindruckt. »Manchmal heiligt der Zweck tatsächlich die Mittel, Keil Karides. Ich brauche eure Hilfe, um die Graken zu erreichen - wir brauchen uns gegenseitig. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit. Die erste haben wir ungenutzt verstreichen lassen. Das darf sich nicht wiederholen.«

Tako trat vor die greise Frau, die fast genauso groß war wie er. Sein Blick bohrte sich in ihre großen Augen, und diesmal bedauerte er, dass ihm die Bione den Zorn nahmen. »Dies wird Konsequenzen nach sich ziehen. Sie haben Einfluss auf die Mission genommen, ohne mich davon in Kenntnis zu setzen. Okomm wird sich an den Schwesternrat auf Millennia wenden und offiziell Beschwerde einlegen.«

»Das spielt keine Rolle für mich«, entgegnete Myra 27 gelassen. »Ich werde Kabäa nicht wieder verlassen.«

Tako sah, dass Rinna an seiner Seite erschien. Barto stand weiter hinten bei den beiden Spähern.

»Wie meinen Sie das?«, fragte die junge Frau.

Wieder seufzte die greise Tal-Telassi...
mehr

Autor

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie "Das Schiff" und "Omni" zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Der SPIEGEL-Bestseller "Das Erwachen" widmet sich dem Thema Künstliche Intelligenz. Sein aktueller Wissenschaftsthriller "Ewiges Leben" zeigt Chancen und Gefahren der Gentechnik auf.
Weitere Artikel von
Brandhorst, Andreas