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Oliver, Zerrissen zwischen den Welten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am21.06.20171. Aufl
Ve kann es nicht fassen, als ihre Doppelgängerin Nicky an ihrem 18. Geburtstag plötzlich vor ihr steht. Der Zugang zwischen den Welten sollte doch für immer geschlossen bleiben! Aber Nickys Auftauchen hat einen guten Grund: Ihr Vater persönlich hat ihr aufgetragen, das Weltenbuch endgültig zu vernichten. Zusammen machen sich die Mädchen auf den Weg zum Schloss, doch dort erwartet sie eine böse Überraschung ... Stell dir vor: Du bist eine Reisende zwischen den Welten.Du bist hier - doch dein Herz ist in einem anderen Universum. Denn deine große Liebe lebt in einer Parallelwelt, die du nicht mehr betreten darfst.Als er in Gefahr gerät, bist du die Einzige, die ihn retten kann.Doch dafür musst du alles riskieren.Wie weit würdest du für ihn gehen?Ve und ihre Doppelgängerin Nicky erhalten einen eindeutigen Auftrag: Sie sollen das Weltenbuch vernichten. Zusammen reisen die Mädchen zum Schloss, um das Wurmloch zu schließen. Ihre alte Widersacherin Marcella setzt alles daran, genau das zu verhindern. Sie überfällt die beiden Mädchen und bringt das Buch an sich, Nicky wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und Ve bleibt nichts anderes übrig, als in die Parallelwelt zurückzukehren. Sie muss unbedingt verhindern, dass Marcella das Buch für ihre üblen Zwecke missbraucht! Natürlich trifft sie in der anderen Welt auch auf Finn - und macht eine herzzerreißende Entdeckung: Finn und Nicky sind ein Paar! Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Eifersucht muss Ve einen Weg finden, den Untergang der beiden Welten zu verhindern - und Finn für immer zu vergessen.

Zu der 'Zwischen den Welten'-Trilogie wurde Sara Oliver durch ihre eigene Geschichte inspiriert. Sie hat nämlich eine echte Doppelgängerin - eine Zwillingsschwester - mit der sie in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen ist. Auch heute werden sie und ihre Schwester oft miteinander verwechselt. Sara Oliver wohnt mit ihrem Mann in Düsseldorf.
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Produkt

KlappentextVe kann es nicht fassen, als ihre Doppelgängerin Nicky an ihrem 18. Geburtstag plötzlich vor ihr steht. Der Zugang zwischen den Welten sollte doch für immer geschlossen bleiben! Aber Nickys Auftauchen hat einen guten Grund: Ihr Vater persönlich hat ihr aufgetragen, das Weltenbuch endgültig zu vernichten. Zusammen machen sich die Mädchen auf den Weg zum Schloss, doch dort erwartet sie eine böse Überraschung ... Stell dir vor: Du bist eine Reisende zwischen den Welten.Du bist hier - doch dein Herz ist in einem anderen Universum. Denn deine große Liebe lebt in einer Parallelwelt, die du nicht mehr betreten darfst.Als er in Gefahr gerät, bist du die Einzige, die ihn retten kann.Doch dafür musst du alles riskieren.Wie weit würdest du für ihn gehen?Ve und ihre Doppelgängerin Nicky erhalten einen eindeutigen Auftrag: Sie sollen das Weltenbuch vernichten. Zusammen reisen die Mädchen zum Schloss, um das Wurmloch zu schließen. Ihre alte Widersacherin Marcella setzt alles daran, genau das zu verhindern. Sie überfällt die beiden Mädchen und bringt das Buch an sich, Nicky wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und Ve bleibt nichts anderes übrig, als in die Parallelwelt zurückzukehren. Sie muss unbedingt verhindern, dass Marcella das Buch für ihre üblen Zwecke missbraucht! Natürlich trifft sie in der anderen Welt auch auf Finn - und macht eine herzzerreißende Entdeckung: Finn und Nicky sind ein Paar! Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Eifersucht muss Ve einen Weg finden, den Untergang der beiden Welten zu verhindern - und Finn für immer zu vergessen.

Zu der 'Zwischen den Welten'-Trilogie wurde Sara Oliver durch ihre eigene Geschichte inspiriert. Sie hat nämlich eine echte Doppelgängerin - eine Zwillingsschwester - mit der sie in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen ist. Auch heute werden sie und ihre Schwester oft miteinander verwechselt. Sara Oliver wohnt mit ihrem Mann in Düsseldorf.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473478361
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum21.06.2017
Auflage1. Aufl
Reihen-Nr.3
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4682 Kbytes
Artikel-Nr.2356671
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Ves Skier glitten lautlos durch den glitzernden Schnee. Sie wippte locker in den Knien, wurde schneller und immer schneller. Die kalte, klare Winterluft fühlte sich gut auf ihrem Gesicht an. Über ihr wölbte sich der Himmel, wolkenlos und strahlend blau. Sie spürte dieses unvergleichliche Kitzeln in der Magengegend, als sie über eine Schneekuppe schoss und über eine sanfte Senke flog. Weich setzte sie wieder auf dem Boden auf, vollführte eine schwungvolle Linkskurve und kam auf einer natürlichen Plattform am Hang zum Stehen.

Von hier aus reichte der Blick übers ganze Tal bis zum Ende der Piste. Der Schnee glänzte hell im Sonnenschein. Ve atmete tief ein. Sie spürte, wie die Bergluft in ihre Lunge strömte, wie sie sie ausdehnte und ihren ganzen Körper füllte.

Sie horchte in sich hinein und stellte fest, dass sie glücklich war. Es war keine überschäumende, pulsierende Lebensfreude. Aber eine zarte Zuversicht.

Und das war neu.

Es war der siebzehnte Dezember, ihr Geburtstag. Seit heute war sie achtzehn Jahre alt.

»Fühlst du dich jetzt anders als mit siebzehn?«, hatte Evi sie am Morgen gefragt.

»Natürlich nicht.« Ve hatte gelacht. Aber jetzt merkte sie, dass das nicht stimmte. Etwas hatte sich seit gestern oder vorgestern verändert. Sie fühlte sich freier. Ab sofort war sie volljährig. Allein für sich selbst verantwortlich.

Hinter den Berggipfeln begann sich der Himmel rosa zu verfärben. In einer Stunde würde die Sonne untergehen. Die anderen hatten sich schon nach der letzten Abfahrt auf den Rückweg gemacht, um das Abendessen vorzubereiten, nur Ve war noch einmal mit dem Lift nach oben gefahren. Ein letztes Mal. Weil heute ihr Geburtstag war.

Von hinten schoss ein Skifahrer heran, überholte sie und schlängelte sich durch den Tiefschnee ins Tal. Funkelnd staubte der Schnee von seinen Kufen und zog sich wie ein Schleier hinter ihm her. Ve wollte sich ebenfalls wieder in Bewegung setzen, die anderen warteten bestimmt schon mit dem Essen auf sie. Aber sie fuhr nicht los. Stattdessen nahm sie noch einen tiefen Atemzug.

Es war einfach zu schön hier oben. So sonnig, so still, so einsam.

Der Skiurlaub war Finns Geburtstagsgeschenk an sie. Als er ihr im Herbst vorgeschlagen hatte, ihren achtzehnten Geburtstag beim Skifahren in den Alpen zu verbringen, hatte sie zuerst eine ganze Weile gezögert. Seinetwegen hatte sie gezögert. Es hatte so lange gedauert, bis er akzeptierte, dass ihre Beziehung vorbei war. Dass sie gute Freunde waren, aber nie mehr ein Paar werden würden. Wenn sie mit ihm in den Skiurlaub fuhr, würde sie ihm neue Hoffnungen machen. Auf etwas, das nie geschehen würde.

Am Ende hatte sie eingewilligt, weil er außer ihr noch ein paar andere Freunde eingeladen hatte. Neben Finn und Ve waren noch Finns Bassist Tim und seine Freundin Evi mitgefahren, außerdem seine Schulfreunde Jonas und Simon, und Sharon, die für Finns Musikproduktion als Assistentin arbeitete.

Es war eine gute Truppe, sie verstanden sich super. Tagsüber fuhren sie bei strahlendem Sonnenschein Ski. Abends kochten sie zusammen in der gemütlichen Hütte, spielten Karten oder machten Musik.

Gestern Nacht hatten sie in Ves Geburtstag reingefeiert. Um Mitternacht hatte Finn eine riesige Torte auf den Tisch gestellt - ein Kunstwerk aus Biskuit, Sahne, Früchten und Marzipan, dekoriert mit einer großen 18 aus Zuckerguss. Dazu gab es Champagner. Es war gut, dass Ve nicht mit Finn allein gewesen war. Wenn sie Alkohol trank, wurde sie immer schrecklich sentimental. Vielleicht hätte sie sich am Ende doch dazu hinreißen lassen, ihn zu küssen.

Der Himmel zwischen den Bergkuppen leuchtete inzwischen purpurfarben. Sie musste jetzt wirklich zurück. »Beeil dich«, hatte Finn ihr vorhin zugeraunt. »Du kriegst schließlich noch ein Geschenk von mir.« Noch ein Geschenk. Nachdem er schon den ganzen Urlaub bezahlt hatte.

Um was es sich wohl handelte? Hoffentlich nur um eine Kleinigkeit, dachte Ve.

Die Woche war wie im Flug vergangen. Morgen war ihr letzter Tag in den Bergen. Abends würden sie packen, und übermorgen ginge es dann zurück zum Münchener Flughafen und von dort nach L.A. Sie würde die klare, kalte Bergluft vermissen. Und Finn, würde sie ihn ebenfalls vermissen? Vermutlich. Aber nicht so sehr.

Ve stieß sich mit den Skistöcken ab und glitt in weichen, weiten Bögen den Hang hinunter. Das letzte Stück fuhr sie im Schuss. Der Wind rauschte in ihren Ohren.

Sie hatte fast vergessen, wie herrlich es war, auf Skiern zu stehen. Als sie als Kind in München gelebt hatte, hatten sie und ihre Mutter im Winter fast jedes Wochenende beim Skifahren in den Bergen verbracht. Manchmal war ihr Vater mitgekommen und hatte es sich in einer der Hütten in einem Liegestuhl bequem gemacht. Die Sonnenbrille auf der Nase, ein Buch in der Hand, wartete er, bis seine Frau und seine Tochter wieder von der Piste zurückkamen. Nie hatte er sich überreden lassen, sich selbst mal ein Paar Bretter anzuschnallen. Nicht einmal Langlauf wollte er ausprobieren.

Joachim Wandler und Sport, das passte einfach nicht zusammen. Ve seufzte, während sie nun auf dem Platz vor dem Sessellift zum Stehen kam. Sie fragte sich, was ihr Vater wohl gerade machte. Vor anderthalb Jahren war er spurlos verschwunden und niemand ahnte, was geschehen war. Außer Ve. Sie war sich ziemlich sicher, dass er gemeinsam mit seinem Alter Ego in der anderen Welt untergetaucht war. Aber wo er sich dort versteckte und weshalb, das wusste sie nicht. Vermutlich würde sie es auch nie erfahren.

Wie immer, wenn Ve an die andere Welt dachte, wanderten ihre Gedanken zu Finns Doppelgänger, dem wahren, dem einzig richtigen Finn. Ihrem Finn. Prompt spürte sie das vertraute, heftige Ziehen in der Brust. Ein Phantomschmerz, wie nach einer Operation. Verdammt. Warum konnte sie Finn nicht einfach vergessen? Ihr ging es doch gut in dieser Welt, sie hatte alles, was sie brauchte. Sie musste nach vorn schauen, nicht nach hinten.

Sie schüttelte unwillig den Kopf, dann löste sie die Skibindungen und schulterte die Skier. Und registrierte, dass ihr Magen knurrte. Es war definitiv Zeit fürs Abendessen.

Als Ve durchs Dorf ging, leuchteten bereits die ersten Lichter hinter den Fensterscheiben. Unwillkürlich beschleunigte sie ihre Schritte. Was die anderen wohl gekocht hatten? Sie hatten Ve nicht verraten wollen, was sie für sie planten. Pizza, Lasagne, Gulaschsuppe, Pellkartoffeln. Sie war jetzt so hungrig, dass ihr alles gleichermaßen verlockend erschien.

Hastig verfrachtete sie die Skier in den Verschlag im Hof und schloss die Tür der Skihütte auf. Aus der Küche schlug ihr ein köstlicher Duft nach geschmolzenem Käse entgegen. Ihr Magen knurrte wie ein wildes Tier. In großen Schritten eilte sie auf das Wohnzimmer zu, das am Ende des Ganges lag.

»Ich liebe Käsefondue!«, hörte sie auf einmal eine helle Mädchenstimme rufen.

Ve blieb abrupt stehen. Diese Stimme kannte sie. Aber sie gehörte weder Evi noch Sharon.

Es war ihre eigene Stimme.

Sie fuhr erschrocken zusammen, als die Tür plötzlich aufging. Mit einem großen Sprung ging sie hinter der Garderobe in Deckung, als wäre sie ein Dieb. Vorsichtig linste sie hinter den Mänteln hervor und sah, wie Finn in den Flur trat.

Er bemerkte sie nicht, da er direkt in Richtung Treppe verschwand und nach oben ging, wo die Schlafzimmer lagen. Nach ein paar Minuten kam er mit einem großen, bunten Paket zurück. Das Geburtstagsgeschenk, das er ihr versprochen hatte.

Als er die Tür zum Wohnzimmer aufzog, drang wieder lautes Gelächter zu ihr heraus. Dann schloss sich die Tür hinter ihm.

Worauf wartete sie noch, fragte sich Ve. Warum folgte sie ihm nicht? Ihr Magen knurrte laut und hungrig, dennoch rührte sie sich nicht von der Stelle. Auf einmal hörte sie Finns Stimme. »Happy Birthday to you!«, sang er. »Happy Birthday, liebe Ve.«

Die anderen stimmten ein, schief und laut. Sie sangen für Ve, obwohl sie draußen im Flur stand.

Sie musste wissen, was dort drinnen vor sich ging. Auf Zehenspitzen schlich sie zur Tür und verließ das Haus wieder. Sie ging zum Fenster, verbarg sich hinter einem der blauen Holzläden und spähte hinein.

Auf dem langen Tisch im Wohnzimmer flackerten Kerzen, darum herum saßen sie alle und sangen. Sharon, Tim und Evi, Simon, Jonas, Finn. Und Ve saß am Kopfende und hörte zu.

Es war natürlich nicht Ve, die mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen ihrem Geburtstagsständchen lauschte. Sondern ihre Doppelgängerin Nicky.

Aber warum sie auf einmal hier war und nicht in ihrer eigenen Welt Geburtstag feierte, darauf hatte Ve keine Antwort.

»Ihr seid echt süß!«, rief Nicky laut, als die anderen ihr Lied beendeten und laut jubelten und klatschten. »Danke schön!«

»Noch mal alles Gute!« Simon umarmte sie, danach fiel ihr Evi um den Hals.

»Happy Birthday.« Sharon küsste sie auf beide Wangen.

»Und damit das in Zukunft noch besser klingt«, jetzt trat Finn vor Nicky und hob das Geschenk hoch, das er gerade eben aus dem Schlafzimmer geholt hatte, »hab ich hier noch eine Kleinigkeit für dich.«

»Das...

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Zu der "Zwischen den Welten"-Trilogie wurde Sara Oliver durch ihre eigene Geschichte inspiriert. Sie hat nämlich eine echte Doppelgängerin - eine Zwillingsschwester - mit der sie in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen ist. Auch heute werden sie und ihre Schwester oft miteinander verwechselt. Sara Oliver wohnt mit ihrem Mann in Düsseldorf.