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Tänzerin im Schatten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.11.2017
Die schöne Bella ist eine Schattengängerin und damit Teil einer Gruppe herausragender Kämpferinnen und Kämpfer, deren Fähigkeiten von dem genialen Wissenschaftler Dr. Peter Whitney verstärkt wurden. Als Bella von einem unglaublichen Verrat erfährt, bricht sie mit Dr. Whitney und flieht in die Bayous, um die dort lebenden Schattengänger zu warnen. Einer von ihnen ist der attraktive Arzt Ezekiel, und als sich die beiden das erste Mal begegnen, fliegen augenblicklich Funken. Endlich fühlt sich Bella nicht mehr nur wegen ihrer besonderen Kräfte begehrt. Doch dann schlagen die Feinde zu, und Bella droht Ezekiel für immer zu verlieren ...

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie schöne Bella ist eine Schattengängerin und damit Teil einer Gruppe herausragender Kämpferinnen und Kämpfer, deren Fähigkeiten von dem genialen Wissenschaftler Dr. Peter Whitney verstärkt wurden. Als Bella von einem unglaublichen Verrat erfährt, bricht sie mit Dr. Whitney und flieht in die Bayous, um die dort lebenden Schattengänger zu warnen. Einer von ihnen ist der attraktive Arzt Ezekiel, und als sich die beiden das erste Mal begegnen, fliegen augenblicklich Funken. Endlich fühlt sich Bella nicht mehr nur wegen ihrer besonderen Kräfte begehrt. Doch dann schlagen die Feinde zu, und Bella droht Ezekiel für immer zu verlieren ...

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641216078
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum13.11.2017
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1821 Kbytes
Artikel-Nr.2363503
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

BELLISIA ADAMS WARF einen Blick in den Spiegel. Neben ihr saß JinJing, eine nette Frau, die keine Ahnung hatte, dass der Mann, für den sie arbeitete, ein berüchtigter Krimineller war und die Frau an ihrer Seite so wenig chinesisch wie der Mann im Mond. Bellisias langes, glattes Haar, das ihr bis zur Taille reichte, sah aus wie ein Wasserfall aus Seide. Sie war klein und zierlich und hatte kleine Hände und Füße. Sie sprach denselben Dialekt wie JinJing und scherzte und plauderte in der kurzen Pause im Aufenthaltsraum akzentfrei mit ihr.

Sie achtete darauf, dass ihr Herzschlag sich nicht beschleunigte, obwohl die erhöhte Aufmerksamkeit und Nervosität der Wachen ihr verrieten, dass das, worauf sie in der vergangenen Woche gewartet hatte, endlich geschehen würde. Und das war auch gut so. Denn bald lief ihre Zeit ab. Wie die meisten Techniker im Labor trug sie keine Uhr, doch sie war sich der Tage und Stunden, die verstrichen, sehr bewusst.

Als die Glocke erklang, winkte JinJing ihr zu und ging eilig zurück an die Arbeit. Jeder, der nach der Pause auf den Fluren erwischt wurde, wurde umgehend entlassen. Oder zumindest nicht mehr gesehen. Und man erzählte sich, dass einen in dem Fall wenig Angenehmes erwartete. Die Cheng Company bezahlte gut. Bernard Lee Cheng besaß viele Firmen und beschäftigte eine große Anzahl von Menschen, aber er war ein sehr anspruchsvoller Chef.

Bellisia konnte nicht länger warten. Außerdem durfte sie nicht im Aufenthaltsraum erwischt werden. Vorsichtig nahm sie ihre lange Perücke und die lebensechte Gesichtsmaske ab und wickelte beides in ihren weißen Laborkittel. Dann streifte sie die Arbeitskleidung ab, sodass der hautenge, einteilige Bodysuit, den sie darunter trug, zum Vorschein kam - er reflektierte ihre Umgebung. Schließlich zog sie die rutschhemmenden Schuhe mit den Kreppsohlen aus und steckte sie in die Kitteltaschen. Ihr hellblondes Haar hatte sie zu einem festen Zopf verflochten. Nun war sie einsatzbereit. Sobald der schmale Flur vor dem Aufenthaltsraum leer war, schlüpfte sie aus dem Zimmer. Dank ihres scharfen Gehörs wusste sie immer ganz genau, wo die Techniker auf der Etage sich gerade befanden. Und sie wusste auch ganz genau, wo die Kameras waren und wie sie sie umgehen konnte.

Schnell kletterte sie die Wand hoch an die Decke und verschmolz dabei mit der schmutzig weißen Farbe, die aussah, als hätte sie bessere Tage gesehen. Über den Flur des Laborbereichs kroch sie weiter zu den Büros, und dort wurde aus dem Weiß ein frisches Hellblau. Sie wechselte die Farbe, bis sie sich perfekt angepasst hatte, und verlangsamte ihr Tempo, denn jede Bewegung konnte ungewollte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und in dem Großraumbüro gab es viel mehr Angestellte als im Labor. Die meisten saßen in kleinen, offenen Kabinen, doch sie steuerte über eine Reihe von Arbeitsplätzen hinweg auf das eine große Büro zu, das wichtig für sie war. Kurz vor ihrem Ziel wechselte sie mit den Wänden erneut die Farbe in ein mattes Grün und schaute von außen durch die Glasscheibe.

In dem Büro saß eine Frau, mit dem Rücken zu ihr, den Blick auf den Mann hinter dem Schreibtisch gerichtet. Bernard Lee Cheng. Sie war mehr als nur versucht, ihn zu töten, die Chance, so nah an ihn herangekommen zu sein, zu nutzen und ihn einfach zu erledigen. Dann würde die Welt von einem sehr bösen Mann befreit sein, doch das war nicht ihre Aufgabe, so sehr sie es sich auch wünschte. Sie war auf die Frau angesetzt, die Senatorin Violet Smythe-Freeman - nun nur noch Smythe -, hauptsächlich um in Erfahrung zu bringen, ob diese Frau vorhatte, ihr Land zu verraten und damit auch die Schattengänger, denen sie selbst angehörte. Kaum jemand wusste von der Existenz dieser Spezialeinheit.

Es gab keine Möglichkeit, in das Büro hineinzukommen, aber das spielte keine Rolle. Vorsichtig kroch Bellisia über die Decke, vor aller Augen und dennoch unsichtbar. Selbst wenn einer von den Angestellten da unten zufällig hochgeschaut hätte, hätte er Schwierigkeiten gehabt sie zu entdecken, solange sie sich so langsam wie ein Faultier auf ihr Ziel zubewegte. Über der Tür zum Büro hielt sie an, blendete alle Geräusche um sich herum aus und konzentrierte sich auf die Stimmen, die herausdrangen.

Chengs Gesicht war ihr direkt zugewandt. Selbst wenn sie nicht jedes Wort verstehen konnte, das er sagte, weil sein Büro schalldicht war, konnte sie von seinen Lippen ablesen. Er wollte alles über das Schattengänger-Programm wissen. Akten. Alles, was es über sie gab - und ein paar von ihnen als Anschauungsmaterial, um sie zu sezieren. Bellisias Magen verkrampfte sich. Violet sprach sehr leise. Sie besaß die Fähigkeit, Menschen mit ihrer Stimme dazu zu bringen, ihr zu gehorchen, doch Cheng schien dagegen immun zu sein.

Sie wollte Geld für ihren Wahlkampf. Maurice Stuart, der Präsident werden wollte, hatte sie als Vizepräsidentin nominiert. Falls er gewählt wurde, wollte sie ihn ermorden lassen, damit sie das Amt übernehmen konnte. Dann hatte Cheng einen Verbündeten im Weißen Haus. Ein ganz einfacher Deal. Wo das Schwarzgeld herkam, brauchten sie nicht offenzulegen. Keiner würde jemals davon erfahren.

Violet war schön und intelligent. Und sehr gefährlich. Eine Soziopathin. Außerdem war sie weiterentwickelt worden. Sie gehörte zu den Ersten, die Dr. Whitney damals als Mädchen aus Waisenhäusern für seine Experimente geholt hatte, damit er Verbesserungen an seinen Soldaten vornehmen konnte, ohne ihnen selbst Schaden zuzufügen. Violet setzte ihr Aussehen und ihre Stimme ein, um zu bekommen, was sie wollte. Und mehr als alles andere wollte sie Macht.

Cheng nickte und beugte sich vor. Seine Augen waren stechend, sein Gesicht starr. Wieder nannte er seinen Preis. Die Akten und ein paar Schattengänger.

Reglos hörte Bellisia zu, wie Violet ihr Land und seine besten Soldaten verriet. Sie sagte Cheng, wo er ein Team finden und sich einen Schattengänger holen könne. Dann erklärte sie ihm, dass es an verschiedenen Orten Kopien der gewünschten Akten gebe, es aber meistens zu schwierig sei, an sie heranzukommen. Am ehesten sei es noch in Louisiana möglich, im Stennis Center.

Cheng blieb stur und bestand darauf, dass sie ihm die Akten besorgen solle. Sie erwiderte ebenso unnachgiebig, dass sie das nicht könne. Schließlich fragte Cheng sie, was sie eigentlich gegen das Schattengänger-Programm habe.

Bellisia versuchte, näher an die Tür zu kommen, als könnte sie dann besser hören. Der letzte Punkt interessierte sie nämlich auch. Schließlich war Violet eine von ihnen. Eins der ersten Waisenmädchen, die Peter Whitney für seine Zwecke benutzt hatte - eine »Schwester«, nicht blutsverwandt, aber in jeder anderen denkbaren Weise. Auch Violet hatte Experimente zur Steigerung ihrer übersinnlichen Fähigkeiten über sich ergehen lassen müssen, bei denen ihre DNA verändert worden war. Niemand zweifelte daran, dass Whitney ein Genie war, doch genauso sicher war, dass er verrückt war.

Violets leise Antwort entsetzte Bellisia. Die Frau war ein elender Snob. Supersoldaten waren für sie in Ordnung. Weiterentwicklungen mit tierischer DNA ebenso, aber nicht die mit der, die bei den letzten bekannt gewordenen Experimenten verwendet worden war - die von Schlangen und Spinnen. Das ging ihr zu weit und setzte ihrer Meinung nach die anderen Schattengänger herab. Sie wollte, dass alle mit dieser Art von DNA ausgemerzt wurden.

Eine kleine Pause trat ein, so als dächte Cheng über ihre überraschend heftige Hasstirade nach. Bellisia hätte ihr sagen können, dass sie sich in Gefahr gebracht hatte. Nur wenige wussten, dass Violet selber eine Schattengängerin war, doch nach diesem Wutanfall fragte sich ihr listiges, hochintelligentes Gegenüber, ob das, was er so dringend haben wollte, nicht direkt vor ihm saß.

Violet wirkte, als sei ihr die Gefahr, in der sie schwebte, nicht bewusst, hatte ihren Fehler aber wohl bemerkt, denn sie redete hastig weiter und brachte noch einmal ihre Forderungen vor. Dann fingen die beiden wieder an zu feilschen. Als Violet schließlich Anstalten machte zu gehen, hob Cheng eine Hand, um sie davon abzuhalten. Graziös ließ die Senatorin sich wieder auf ihren Stuhl sinken und besiegelte den Deal. Bellisia hörte noch eine Weile zu, während die beiden die Einzelheiten besprachen.

Sie rechnete sich aus, wie groß ihre Chancen waren zu entkommen, wenn sie die Verräterin tötete, sobald sie Chengs Büro verließ, und kam zu keinem guten Ergebnis. Trotzdem spielte sie mit dem Gedanken, so ungeheuerlich war der Verrat dieser Frau. Sie verachtete Violet aus tiefstem Herzen.

Eine plötzliche Aufregung im Büro riss sie aus ihren Gedanken. Wachen kamen hereinmarschiert und befahlen den Angestellten, den Raum zu verlassen. Bellisia spähte in den Flur und beobachtete, wie das gesamte Stockwerk geräumt wurde. Ehe sie es verhindern konnte, schlug ihr Herz schneller. Sie holte tief Luft, damit es sich wieder beruhigte, dann ging die Sirene los, die alle Mitarbeiter aus den Labors und Büros in die großen Schlaftrakte rief.

Das Gebäude wurde abgeriegelt. Weder konnte sie zurück in den Aufenthaltsraum, um ihre Verkleidung zu holen, ehe die Soldaten mit der Durchsuchung begannen, noch blieb ihr genug Zeit abzuwarten, sonst brächte der Virus, der ihr injiziert worden war, sie langsam um. Eine von Chengs endlosen Hausdurchsuchungen würde sie nicht überstehen. Er war so paranoid, dass er seine Angestellten schon mehr als einmal über eine Woche auf dem Gelände festgehalten hatte. Bis dahin wäre sie tot, wenn sie das Gegenmittel nicht bekam. In dem Augenblick, in dem ihre...

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Autor

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.