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Kains Erbe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.05.2018
Florentyna Kane, die Tochter des legendären Hotelmagnaten Abel Rosnovski, hat es in einer beispiellosen Karriere bis zum Weißen Haus geschafft. Sie ist die erste amerikanische Präsidentin und fest entschlossen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch das Schicksal hält schwere Prüfungen bereit. Durch puren Zufall erfährt das FBI von einem perfiden Mordanschlag auf Florentyna Kane. Fünf Personen wissen alle Details - eine Stunde später sind vier von ihnen tot. Nur der Agent Mark Andrews bleibt übrig. Er hat sieben Tage Zeit, das Attentat zu verhindern. Andrews kann sich niemandem anvertrauen ... und die Frau, die er liebt, ist die Tochter des hauptverdächtigen Senators.

»Als ich diesen Roman vor langer Zeit schrieb, verlegte ich die Handlung sechs oder sieben Jahre in die Zukunft. Später wurde mir klar. dass ich meine Geschichte umschreiben musste.
In dem Roman ?Abels Tochter?, den ich in der Zwischenzeit als Fortsetzung zu ?Kain und Abel? geschrieben hatte, wird die Hauptfigur Florentyna Kane der erste weibliche Präsident der Vereinigten Staaten. Es erschien mir daher nur logisch, die Neufassung ?Kains Erbe? um meine erfundene Präsidentin Florentyna Kane kreisen zu lassen und eine Verbindung zu ?Kain und Abel? und ?Abels Tochter? zu schaffen - und meine Familiensaga damit abzuschließen.
Die wesentlichen Handlungselemente der ersten Fassung habe ich in dieser überarbeiteten Version beibehalten, jedoch einige Änderungen - bedeutende wie auch geringfügige - durchgeführt.« Jeffrey Archer


Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug zunächst eine bewegte Politiker-Karriere ein. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller, »Kain und Abel« war sein Durchbruch. Mittlerweile zählt Jeffrey Archer zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Seine historischen Reihen »Die Clifton-Saga« und »Die Warwick-Saga« begeistern eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London, Cambridge und auf Mallorca.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFlorentyna Kane, die Tochter des legendären Hotelmagnaten Abel Rosnovski, hat es in einer beispiellosen Karriere bis zum Weißen Haus geschafft. Sie ist die erste amerikanische Präsidentin und fest entschlossen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch das Schicksal hält schwere Prüfungen bereit. Durch puren Zufall erfährt das FBI von einem perfiden Mordanschlag auf Florentyna Kane. Fünf Personen wissen alle Details - eine Stunde später sind vier von ihnen tot. Nur der Agent Mark Andrews bleibt übrig. Er hat sieben Tage Zeit, das Attentat zu verhindern. Andrews kann sich niemandem anvertrauen ... und die Frau, die er liebt, ist die Tochter des hauptverdächtigen Senators.

»Als ich diesen Roman vor langer Zeit schrieb, verlegte ich die Handlung sechs oder sieben Jahre in die Zukunft. Später wurde mir klar. dass ich meine Geschichte umschreiben musste.
In dem Roman ?Abels Tochter?, den ich in der Zwischenzeit als Fortsetzung zu ?Kain und Abel? geschrieben hatte, wird die Hauptfigur Florentyna Kane der erste weibliche Präsident der Vereinigten Staaten. Es erschien mir daher nur logisch, die Neufassung ?Kains Erbe? um meine erfundene Präsidentin Florentyna Kane kreisen zu lassen und eine Verbindung zu ?Kain und Abel? und ?Abels Tochter? zu schaffen - und meine Familiensaga damit abzuschließen.
Die wesentlichen Handlungselemente der ersten Fassung habe ich in dieser überarbeiteten Version beibehalten, jedoch einige Änderungen - bedeutende wie auch geringfügige - durchgeführt.« Jeffrey Archer


Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug zunächst eine bewegte Politiker-Karriere ein. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller, »Kain und Abel« war sein Durchbruch. Mittlerweile zählt Jeffrey Archer zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Seine historischen Reihen »Die Clifton-Saga« und »Die Warwick-Saga« begeistern eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London, Cambridge und auf Mallorca.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641207786
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum14.05.2018
Reihen-Nr.3
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4666 Kbytes
Artikel-Nr.2363657
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Dienstag, 20. Januar, 12 Uhr 26

»Ich, Florentyna Kane, schwöre feierlich ...«

»Ich, Florentyna Kane, schwöre feierlich ...«

»... dass ich das Amt eines Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausüben werde ...«

»... dass ich das Amt eines Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausüben werde ...«

»... und mit allen meinen Kräften die Verfassung der Vereinigten Staaten erhalten, schützen und verteidigen werde ...«

»... und mit allen meinen Kräften die Verfassung der Vereinigten Staaten erhalten, schützen und verteidigen werde. So wahr mir Gott helfe.«

Während ihre Hand noch immer auf der Douay-Bibel lag, lächelte sie - der 43. Präsident - dem First Gentleman zu. Es war das Ende eines Kampfes und der Beginn eines neuen. Florentyna Kane wusste, was Kampf bedeutete. Ihren ersten hatte sie ausgefochten, um in den Kongress gewählt zu werden, dann in den Senat; und schließlich, vier Jahre später, war sie der erste weibliche Vizepräsident der Vereinigten Staaten geworden. Nach einer verbissenen Vorwahlschlacht war es ihr mit knapper Not gelungen, Senator Ralph Brooks beim Nationalkonvent der Demokraten im Juni im fünften Wahlgang zu schlagen. Im November war sie aus der noch grimmigeren Schlacht gegen den republikanischen Kandidaten, einen ehemaligen Kongressabgeordneten aus New York, siegreich hervorgegangen. Florentyna Kane wurde mit 105.000 Stimmen oder einem Prozent Vorsprung Präsidentin - der knappsten Mehrheit in der amerikanischen Geschichte, knapper sogar als die John F. Kennedys, der 1960 mit 118.000 Stimmen Vorsprung über Richard Nixon gesiegt hatte.

Während der Beifall verklang, wartete die Präsidentin, bis die einundzwanzig Salutschüsse abgefeuert waren. Florentyna Kane räusperte sich und wandte sich fünfzigtausend aufmerksamen Bürgern vor dem Kapitol zu, und weiteren zweihundert Millionen, die irgendwo im Lande vor ihren Fernsehschirmen saßen. Decken und Wintermäntel, die bei diesem Anlass normalerweise notwendig waren, brauchte man diesmal nicht. Für Ende Januar war das Wetter außergewöhnlich mild, und die Rasenfläche gegenüber der Ostfront des Kapitols, auf der eine große Menschenmenge lagerte, war zwar feucht, aber nicht mehr schneebedeckt.

»Vizepräsident Bradley, Herr Vorsitzender des Obersten Gerichtshofs, Präsident Carter, Präsident Reagan, ehrwürdige Geistlichkeit, liebe Mitbürger.«

Der First Gentleman hörte zu und lächelte, als er Worte und Sätze wiedererkannte, die er selbst zur Rede der Präsidentin beigesteuert hatte.

Der Tag hatte am Morgen um halb sieben begonnen.

Nach dem glanzvollen Konzert, das ihnen zu Ehren am Vorabend der Inauguration veranstaltet worden war, hatten sie beide nicht sehr gut geschlafen. Florentyna hatte zum letzten Mal ihre Antrittsrede durchgelesen, entscheidende Worte mit Rotstift unterstrichen und noch geringfügige Änderungen vorgenommen.

Als Florentyna an diesem Morgen aufgestanden war, hatte sie rasch ein blaues Kleid aus ihrer Garderobe gewählt. Sie steckte die kleine, zarte Brosche an, die Richard, ihr erster Mann, ihr kurz vor seinem Tod geschenkt hatte.

Jedes Mal, wenn sie diese Brosche trug, dachte sie an ihn; wie er an jenem Tag das Flugzeug nicht mehr erreicht hatte wegen eines Streiks des technischen Personals, dann jedoch ein Auto mietete, um nur ja an Florentynas Seite sein zu können, wenn sie ihre Rede in Harvard hielt.

Richard sollte ihre Rede jedoch nie hören, die Newsweek als »Plattform für die Präsidentschaft« bezeichnete, denn als Florentyna das Krankenhaus erreichte, war er bereits tot.

Abrupt kehrte sie in die reale Welt zurück, deren mächtigste politische Führerin sie war. Und doch nicht mächtig genug, um Richard zurückzuholen. Florentyna betrachtete sich prüfend im Spiegel. Sie fühlte sich zuversichtlich. Schließlich war sie nun schon seit fast zwei Jahren Präsidentin, seit Präsident Parkins plötzlichem Tod.

Historiker wären überrascht, wenn sie herausfänden, dass sie vom Tod des Präsidenten erfahren hatte, als sie gerade versuchte, einen Single Putt gegen ihren ältesten Freund und künftigen Ehemann Edward Winchester ins Loch zu bringen.

Sie hatten ihr Spiel unterbrochen, als Hubschrauber über ihren Köpfen kreisten. Einer davon landete, ein Captain der Marines sprang heraus, rannte auf sie zu, salutierte und sagte: »Madam President, der Präsident ist tot.« Jetzt hatte das amerikanische Volk bestätigt, dass es gewillt war, weiterhin mit einer Frau im Weißen Haus zu leben. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hatten die Vereinigten Staaten eine Frau in die begehrteste politische Position gewählt, die sie zu vergeben hatten. Florentyna warf einen Blick aus dem Schlafzimmerfenster, auf den breiten, ruhig dahinfließenden Potomac, der im Licht des frühen Morgens schimmerte.

Sie verließ das Schlafzimmer und ging geradewegs in das private Esszimmer, wo Edward, ihr Ehemann, mit ihren Kindern William und Annabel plauderte. Florentyna küsste alle drei, dann setzten sie sich zum Frühstück.

Sie lachten über die Vergangenheit und sprachen über die Zukunft, aber als die Uhr acht schlug, verabschiedete sich die Präsidentin, um sich ins Oval Office zu begeben. Ihre Assistentin und Pressechefin Janet Brown saß auf dem Korridor.

»Guten Morgen, Madam President.«

»Guten Morgen, Janet. Alles in Ordnung?«, fragte Florentyna lächelnd.

»Ich glaube schon, Madam.«

»Gut, warum planen Sie den Tag nicht wie gewohnt? Kümmern Sie sich nicht um mich. Ich werde Ihren Anordnungen folgen. Was soll ich zuerst machen?«

»842 Telegramme und 2412 Briefe sind eingetroffen. Die werden warten müssen, bis auf die Briefe an die Staatsoberhäupter. Die Antworten werden bis spätestens zwölf Uhr fertig sein.«

»Gut, schreiben Sie das heutige Datum, das wird ihnen gefallen. Ich werde jeden Brief persönlich unterzeichnen, sobald er fertig ist.«

»Gern, Madam, und hier ist Ihr Tagesprogramm. Der offizielle Teil beginnt um elf Uhr mit einem Imbiss im Weißen Haus mit den früheren Präsidenten Carter und Reagan. Dann fahren Sie zur Inauguration. Nach dem Lunch im Senat nehmen Sie vor dem Weißen Haus die Parade ab.«

Janet Brown schob ihr ein geheftetes Bündel Karteikarten zu, 7,5 mal 12,5 Zentimeter im Format, wie sie es täglich seit fünf Jahren tat, nachdem sie zu Florentynas Stab gestoßen war - damals, als diese zum ersten Mal in den Kongress gewählt worden war. Auf den Karten war im Stundentakt das Tagesprogramm der Präsidentin zusammengefasst. Florentyna überflog es und dankte Janet Brown. Edward Winchester erschien in der Tür. Wie immer lächelte er bewundernd, als sie sich ihm zuwandte. Sie hatte ihren impulsiven Entschluss, ihn zu heiraten - damals auf dem Golfplatz, beim achtzehnten Loch, an jenem denkwürdigen Tag, als sie von Präsident Parkins Tod erfuhr -, kein einziges Mal bereut und war überzeugt, dass Richard diese Entscheidung gebilligt hätte.

»Ich werde bis elf Uhr über meinen Akten sitzen«, teilte sie ihm mit. Er nickte und ging hinaus.

Vor dem Haus hatten sich bereits eine Menge Gratulanten angesammelt.

»Ich wünschte, es würde regnen«, sagte H. Stuart Knight, der Chef des Secret Service, zu seinem Referenten. Auch für ihn war es einer der wichtigsten Tage im Leben. »Ich weiß, dass die meisten dieser Leute harmlos sind, aber Menschenansammlungen machen mir Angst.«

Vor dem Haus standen etwa hundertfünfzig Menschen, fünfzig davon waren Knights Leute. Die Vorhut, die immer fünf Minuten vor dem Präsidenten losfuhr, prüfte bereits akribisch die Route zum Weißen Haus. Männer des Secret Service beobachteten kleine Menschenansammlungen entlang der Strecke. Einige der Leute schwenkten Fähnchen. Sie waren hier, um der Inauguration beizuwohnen und ihren Enkelkindern eines Tages erzählen zu können, dass sie dabei gewesen waren, als Florentyna Kane Präsidentin der Vereinigten Staaten wurde.

Um zehn Uhr neunundfünfzig öffnete der Butler das Tor, und die Menge begann zu jubeln.

Die Präsidentin und ihr Mann winkten den lächelnden Menschen zu, und nur aus langjähriger, beruflicher Erfahrung wussten sie, dass fünfzig Augenpaare nicht auf sie gerichtet waren.

Um elf Uhr hielten zwei schwarze Limousinen lautlos vor dem Nordeingang des Weißen Hauses. Die Ehrengarde der Marineinfanteristen salutierte vor den beiden Expräsidenten und deren Frauen, als diese von Präsidentin Kane vor der Säulenhalle begrüßt wurden - eine Ehre, die gewöhnlich nur Staatschefs auf Staatsbesuch zuteilwurde. Die Präsidentin führte sie persönlich in die Bibliothek, wo sie zusammen mit Edward, William und Annabel den Kaffee nehmen sollten.

Der ältere der Expräsidenten brummte, seine Gebrechlichkeit sei darauf zurückzuführen, dass er in den letzten acht Jahren auf die Kochkünste seiner Frau angewiesen gewesen sei. »Sie hat jahrzehntelang keine Bratpfanne angerührt, aber sie macht es von Tag zu Tag besser. Sicherheitshalber hab ich ihr das New-York-Times-Kochbuch gekauft; das ist so ungefähr die einzige Publikation dieser Zeitung, die mich nicht verrissen hat.« Florentyna lachte nervös. Sie wollte mit den offiziellen Feierlichkeiten fortfahren, andererseits war sie sich bewusst, dass es den Expräsidenten Freude bereitete, wieder im Weißen Haus zu sein. Daher tat sie so, als höre sie aufmerksam zu. Sie hatte die Maske aufgesetzt, die ihr nach fast zwanzig Jahren in der Politik zur zweiten Natur geworden war.

»Madam President ...« Florentyna musste rasch schalten, damit niemand...

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Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug zunächst eine bewegte Politiker-Karriere ein. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller, »Kain und Abel« war sein Durchbruch. Mittlerweile zählt Jeffrey Archer zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Seine historischen Reihen »Die Clifton-Saga« und »Die Warwick-Saga« begeistern eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London, Cambridge und auf Mallorca.