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Der talentierte Mörder

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am27.11.2017
Der 12. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs.
Zwei Wochen nach einem brutalen Mord in Manhattan ist Detective Amelia Sachs dem vermeintlichen Killer dicht auf den Fersen. Sie liefert sich mit ihm eine Verfolgungsjagd in einem Einkaufszentrum in Brooklyn, als es dort zu einem technischen Defekt an einer der Rolltreppen kommt - mit verheerenden Folgen. Die Stufen brechen ein, ein Mann stürzt und wird vom Getriebe zerquetscht. Kurz darauf erkennen Amelia und ihr Partner Lincoln Rhyme, dass es sich bei dem Ereignis keineswegs um einen Unfall handelte. Der Täter verwandelt Alltagsgegenstände und intelligente Technologien in Mordwaffen - und er plant offensichtlich weitere Anschläge.

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer 12. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs.
Zwei Wochen nach einem brutalen Mord in Manhattan ist Detective Amelia Sachs dem vermeintlichen Killer dicht auf den Fersen. Sie liefert sich mit ihm eine Verfolgungsjagd in einem Einkaufszentrum in Brooklyn, als es dort zu einem technischen Defekt an einer der Rolltreppen kommt - mit verheerenden Folgen. Die Stufen brechen ein, ein Mann stürzt und wird vom Getriebe zerquetscht. Kurz darauf erkennen Amelia und ihr Partner Lincoln Rhyme, dass es sich bei dem Ereignis keineswegs um einen Unfall handelte. Der Täter verwandelt Alltagsgegenstände und intelligente Technologien in Mordwaffen - und er plant offensichtlich weitere Anschläge.

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641186982
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum27.11.2017
Reihen-Nr.12
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5679 Kbytes
Artikel-Nr.2363912
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Manchmal hat man einfach Glück.

Amelia Sachs war mit ihrem kastanienbraunen Ford Torino auf Brooklyns Henry Street unterwegs. Es gab hier zahlreiche Geschäfte, und sie ließ ihren Blick beiläufig über den Verkehr und die Fußgänger schweifen, als sie auf einmal den Verdächtigen entdeckte.

Wie wahrscheinlich war das denn?

Das ungewöhnliche Erscheinungsbild von Täter 40 spielte dabei natürlich eine Rolle. So groß und vergleichsweise dünn, wie er war, hob er sich von den anderen Passanten ab. Das allein hätte allerdings kaum ausgereicht, um ihn hier in der Menge auffallen zu lassen. Doch als er zwei Wochen zuvor sein Opfer erschlagen hatte, war er laut einer Zeugenaussage mit einem blassgrünen, karierten Sakko und einer Baseballmütze der Braves bekleidet gewesen. Sachs hatte folgerichtig - wenngleich ohne viel Hoffnung - eine entsprechende Fahndung herausgegeben und sich dann den anderen Aspekten der Ermittlungen zugewandt ... und anderen Fällen; die Detectives der Abteilung für Kapitalverbrechen hatten viel um die Ohren.

Vor einer Stunde jedoch hatte ein Streifenpolizist vom 84. Revier, der unweit der Brooklyn Heights Promenade zu Fuß seine Runde drehte, Sachs - den leitenden Detective in diesem Fall - verständigt, dass er den Verdächtigen möglicherweise gesichtet habe. Der Mord war am späten Abend auf einem verlassenen Baustellengelände verübt worden, und der Täter hatte offenbar keine Ahnung von der Zeugenaussage, denn ansonsten wäre er wohl kaum so leichtsinnig gewesen, erneut diese Kleidung zu tragen. Der uniformierte Beamte hatte den Verdächtigen im Gedränge aus den Augen verloren, aber Sachs war dennoch in die fragliche Gegend gerast und hatte Verstärkung angefordert, obwohl dieser Teil der Stadt weiträumig von zahllosen Passanten bevölkert wurde, die schon allein durch ihre schiere Menge Schutz vor Entdeckung boten. Die Chance, Mr. Vierzig hier noch aufspüren zu können, war praktisch gleich null, hatte Sachs enttäuscht bei sich gedacht.

Doch, Teufel noch mal, da vorn war er plötzlich und eilte mit langen Schritten voran. Groß, hager, grünes Jackett, Mütze, das volle Programm. Sachs konnte von hinten lediglich nicht erkennen, welches Vereinsemblem auf der Kappe prangte.

Sie hielt auf einer Busspur an, warf die NYPD-Parkerlaubnis auf das Armaturenbrett des klassischen Muscle Car und stieg aus. Ein lebensmüder Fahrradfahrer raste an ihr vorbei und verfehlte sie nur um wenige Zentimeter. Er schaute über die Schulter zurück, nicht etwa verärgert, sondern um anscheinend einen genaueren Blick auf das ehemalige Mannequin zu werfen, eine hochgewachsene Rothaarige mit entschlossener Miene und einer Waffe an der Hüfte ihrer schwarzen Jeans.

Sachs machte sich zu Fuß an die weitere Verfolgung des Killers.

Sie bekam ihn nun etwas genauer zu sehen. Der schlaksige Mann machte wirklich auffallend große Schritte, und seine langen, wenngleich schmalen Füße steckten in Joggingschuhen, die sich hier auf dem aprilfeuchten Beton deutlich besser für einen Sprint eignen würden als Amelias Stiefel mit den Ledersohlen. Ein Teil von ihr wünschte sich, der Mann wäre argwöhnischer und würde sich mal umschauen, damit sie einen Blick auf sein Gesicht werfen könnte, denn das war nach wie vor unbekannt. Aber nein, er trottete einfach in seiner seltsamen Gangart voran, die langen Arme an den Seiten und auf seiner hängenden Schulter einen Rucksack an einem der beiden Trageriemen.

Sachs fragte sich, ob darin wohl die Mordwaffe lag: der Kugelhammer mit dem auf einer Seite abgerundeten Kopf, der eigentlich Metallkanten glätten und Nieten flach klopfen sollte. Mit diesem Teil des Hammerkopfes war der Mord nämlich begangen worden, nicht mit der Nagelklaue am gegenüberliegenden Ende. Die Erkenntnis, womit man Todd Williams den Schädel eingeschlagen hatte, stammte aus einer Datenbank namens Waffenwirkungen auf den menschlichen Körper, ursprünglich angelegt von Lincoln Rhyme für die New Yorker Polizei und Gerichtsmedizin, genauer gesagt aus dem dortigen Abschnitt Nummer drei: Trauma durch stumpfe Gewalt.

Obwohl es sich um Rhymes Datenbank handelte, hatte Sachs die Analyse allein durchführen müssen. Ohne Rhyme.

Ihr Magen zog sich unwillkürlich zusammen. Amelia zwang sich, den Gedanken beiseitezuschieben.

Und rief sich erneut die Verletzungen ins Gedächtnis. Der neunundzwanzigjährige Mann aus Manhattan war auf schreckliche Weise erschlagen und ausgeraubt worden. Er hatte nach der Arbeit einen schwer angesagten Klub namens 40° Nord besuchen wollen, der - wie Sachs inzwischen wusste - nach dem Breitengrad seiner Lage im East Village benannt war.

Täter 40 - der seinen Spitznamen wiederum dem Klub verdankte - überquerte nun an einer grünen Ampel die Straße. Was für eine kuriose Statur er doch hatte. Bei mindestens einem Meter neunzig Körpergröße konnte er nicht mehr als fünfundsechzig oder siebzig Kilo wiegen.

Sachs sah, welches Ziel er ansteuerte, und ließ es über die Funkzentrale an ihre Verstärkung weitergeben: ein fünfgeschossiges Einkaufszentrum an der Henry Street. Sie folgte dem Verdächtigen hinein, hielt aber diskret Abstand.

Mr. Vierzig schwamm im Strom der Kunden mit. Die Leute in dieser Stadt befanden sich wie summende Atome stets in Bewegung, scharenweise Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter, Hautfarben und Größen. New York funktionierte nach einem eigenen Takt, und so traf man hier ungeachtet der nachmittäglichen Stunde Geschäftsleute außerhalb ihrer Büros und Schüler außerhalb ihrer Klassenräume an, wie sie Geld ausgaben, aßen, umherliefen, sich in den Geschäften umsahen, Nachrichten auf ihren Smartphones tippten oder sich unterhielten.

Und dadurch Amelia Sachs´ Zugriffsplan beträchtlich verkomplizierten.

Vierzig fuhr hoch in den ersten Stock und schritt zielstrebig weiter durch die hell erleuchteten Gänge, die so austauschbar aussahen wie in jedem beliebigen Einkaufszentrum der USA. Aus Richtung der Imbisse roch es nach Öl und Zwiebeln, und aus den offenen Türen der Kaufhäuser wehte der Duft der Parfümerieabteilungen heran. Sachs fragte sich einen Moment lang, was Vierzig hier wohl vorhatte oder kaufen wollte.

Womöglich ging es ihm um sein leibliches Wohl, denn er betrat eine Starbucks-Filiale.

Sachs stellte sich hinter eine Säule neben der Rolltreppe, ungefähr sechs Meter vom Eingang des Franchiseladens entfernt. Sie achtete sorgfältig darauf, außer Sicht zu bleiben, denn der Mann durfte keinen Verdacht schöpfen. Er bewegte sich zwar nicht auf die charakteristische, etwas hüftsteife Weise, die jedem erfahrenen Polizisten verraten hätte, dass er eine Pistole bei sich trug, aber das musste nichts bedeuten. Und falls er Sachs bemerkte und das Feuer eröffnete, konnte das zu einem Blutbad führen.

Sie warf einen schnellen Blick in das Lokal und sah, dass er zwei Sandwiches aus der Auslage nahm und dann anscheinend ein Getränk bestellte. Oder sogar zwei. Er bezahlte und verschwand seitlich aus Amelias Blickfeld, um auf seinen Cappuccino oder Mokka zu warten. Irgendwas Ausgefallenes. Gewöhnlichen Filterkaffee hätte man ihm sofort serviert.

Würde er bleiben oder gehen? Zwei Sandwiches. Erwartete er jemanden? Oder wollte er das eine jetzt und das andere später essen?

Sachs überlegte. Wo war der beste Ort für den Zugriff? Draußen auf der Straße, gleich hier im Ladenlokal oder lieber in einem der Gänge des Einkaufszentrums? Ja, alles hier war voller Leute. Die Straße draußen aber auch. Keine der Alternativen gefiel ihr so richtig.

Es vergingen einige Minuten, und er war immer noch drinnen. Sein Getränk musste inzwischen fertig sein, doch er schien nicht an Aufbruch zu denken. Ein spätes Mittagessen, vermutete Sachs. Aber allein oder in Gesellschaft?

Wodurch ein ohnehin komplizierter Zugriff noch ein ganzes Stück schwieriger werden würde.

Sie erhielt einen Anruf.

»Amelia, hier ist Buddy Everett.«

»Hallo«, sagte sie leise zu dem Streifenbeamten vom 84. Revier. Sie kannten sich gut.

»Wir sind draußen. Dodd und ich. Und drei weitere Kollegen in einem zweiten Wagen.«

»Er ist im Starbucks im ersten Stock.«

In diesem Moment verließ ein Lieferjunge die Filiale mit mehreren Pappschachteln, auf denen das Starbucks-Logo prangte, die Meerjungfrau. Das bedeutete, es gab keinen Hinterausgang und Vierzig saß in der Falle. Ja, es waren andere Kunden im Laden, die in Gefahr geraten konnten, aber weniger als in den Gängen oder auf der Straße.

»Ich will ihn mir hier schnappen«, sagte Sachs zu Everett.

»Da drinnen, Amelia? Okay.« Eine Pause. »Bist du sicher?«

Der geht mir nicht durch die Lappen, dachte Sachs. »Ja. Kommt sofort her.«

»Sind unterwegs.«

Ein schneller Blick ins Innere, dann zurück in Deckung. Sie konnte ihn noch immer nicht ausmachen. Er musste im hinteren Teil sitzen. Amelia schob sich nach rechts und dann näher auf die offene Eingangstür des Lokals zu. Wenn sie ihn nicht sehen konnte, dann er sie auch nicht.

Sie und das Team würden seitlich ...

Da ließ auf einmal ein gellender Schrei dicht hinter ihr Sachs zusammenzucken. Jemand litt grässliche Schmerzen, und der Laut war dermaßen roh und schrill, dass man nicht erkennen konnte, ob die Stimme zu einem Mann oder einer Frau gehörte.

Das kam vom oberen Ende der Rolltreppe, die aus dem Erdgeschoss hierher führte.

O Gott ...

Die Metallplatte, auf die man beim Verlassen der Treppe trat, war aufgeklappt, und jemand war offenbar in den...

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Autor

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.