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Honor Harrington: Operation Janus

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
590 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am23.02.20181. Aufl. 2018
Das Mesanische Alignment arbeitet seit Jahrhunderten daran, die Galaxie neu zu ordnen und die menschliche Rasse genetisch zu optimieren - nach seinen Vorstellungen. Bis das Sternenkönigreich von Manticore ihm in die Quere kam und die geheimen Pläne aufdeckte. Doch so leicht gibt sich das Alignment nicht geschlagen. Es startet die verdeckte Operation Janus. Das Ziel: Das Sternenkönigreich von Manticore in Verruf zu bringen und einen Krieg mit dessen Nachbarn zu provozieren ...



David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina.
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Produkt

KlappentextDas Mesanische Alignment arbeitet seit Jahrhunderten daran, die Galaxie neu zu ordnen und die menschliche Rasse genetisch zu optimieren - nach seinen Vorstellungen. Bis das Sternenkönigreich von Manticore ihm in die Quere kam und die geheimen Pläne aufdeckte. Doch so leicht gibt sich das Alignment nicht geschlagen. Es startet die verdeckte Operation Janus. Das Ziel: Das Sternenkönigreich von Manticore in Verruf zu bringen und einen Krieg mit dessen Nachbarn zu provozieren ...



David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732550111
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum23.02.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.35
Seiten590 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2388089
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Brandon Grant hatte keine Ahnung, wie viele Menschen er schon getötet hatte.

Ja, er hätte nicht einmal sagen können, auf wie vielen Planeten er Morde begangen hatte. Über derlei Dinge dachte er einfach nicht nach. Es hätte eines recht umfangreichen Chipordners bedurft, um die entsprechenden Informationen festzuhalten - wäre er denn so töricht gewesen, derlei Dinge tatsächlich schriftlich festzuhalten.

Trotzdem hatte er sich noch nie weiter von seiner Heimat entfernt als bei den beiden letzten Malen. Was also machte diese letzten Zielpersonen, auf die er angesetzt war, derart wichtig? Warum musste der aktuelle Auftrag unbedingt wie ein schiefgelaufener Raubüberfall aussehen? Um sich ernsthaft um eine Antwort auf die beiden Fragen zu bemühen, die in seinem Hinterkopf auftauchten, waren sie ihm nicht wichtig genug. Kurz beschäftigte ihn der Unterschied zwischen der neuen und der vorherigen Zielperson. Obwohl das erste Ziel, eine Frau, deutlich bekannter gewesen war als sein jetziges, hatte er beim letzten Auftrag viel direkter vorgehen dürfen. Dass Grants zweites Einsatzteam einen Hinterhalt für sie vorbereitet hatte, hatte der Agent seines Auftraggebers vor Ort völlig ungerührt hingenommen. Die Frau war Uniformträgerin gewesen und hatte vom Hauptquartier der Gendarmerie in Pine Mountain aus offizielle Einsätze durchgeführt. Wenn bei diesem Auftrag alles nach Plan liefe, würden die Ermittler das Bekennerschreiben der McIntosh Popular Front für echt halten - egal, wie überrascht die MPF selbst davon wäre, einen Anschlag verübt zu haben. Warum aber wurde jetzt für den Kerl nicht auch in Betracht gezogen, dass sich die mordlüsternen Terroristen seiner angenommen haben sollten? Ob zwei Anschläge in unmittelbarer zeitlicher Nähe zueinander zu auffällig wären, Anschläge, deren Opfer so eng zusammengearbeitet hatten? Nein, das wäre ja nachgerade albern! Zwei Stunden lägen zwischen den Attentaten: Da würden doch bei jedem halbwegs mit Misstrauen Gesegnetem sämtliche Alarmglocken schrillen. Aber vielleicht hatte sich besagte männliche Zielperson derart gut getarnt, dass niemand von seinen Verbindungen zur Gendarmerie wusste, geschweige denn zu seiner uniformierten Verbündeten?

Mit einem Schulterzucken tat Grant den Gedanken ab. Er war es gewohnt, Auftragsmorden den Anschein jedes gewünschten Szenarios zu geben, und die Frage, warum sein Auftraggeber die Zielperson tot sehen wollte, ging ihn schlichtweg nichts an. Er lieferte, was bestellt wurde, nicht mehr, nicht weniger. Trotzdem wäre viel einfacher gewesen, sich der Zielperson unbemerkt zu nähern, ihr in den Hinterkopf zu schießen und ruhig weiterzugehen, als wäre nichts gewesen. Erstaunlich, aber so einfach war es nun einmal, trotz modernster, ausgeklügelter Überwachungs- und Sicherheitstechnik: Man musste einfach nur ein paar Schritte im Voraus denken und Ruhe bewahren. Leider war einfach auch dieses Mal nicht gefragt: Wie so oft durfte auch dieser Mordanschlag nicht wie ein solcher aussehen, warum auch immer. Zeilen eines uralten Gedichts gingen Grant durch den Kopf. Belustigt schnaubte er. Nein, kein Murren, nicht laut nicht leis, ⦠sie fragen und zagen nicht. Vorwärts, sie wanken und schwanken nicht , wie es in Tennysons Light Brigade hieß, das war seine Rolle, dafür bezahlten ihn seine Auftraggeber, und das recht ordentlich. Sieg oder Tod , jawohl!

Natürlich lief es bei Grant darauf hinaus, dass er den Sieg erringen und ein anderer den Tod finden würde.

Grants Blick war fest auf das Display seines UniLinks gerichtet, auf dem gerade ein Porno lief. Er schmunzelte, als er an die angewiderten Blicke der Hand voll Passanten dachte, die zufälligerweise einen Blick darauf geworfen hatten. Er konnte es ihnen nicht verübeln: In dem Film ging es ebenso heftig und laut wie geschmacklos zu. Genau deswegen hatte Grant die Privatsphäreneinstellung des UniLinks deaktiviert: Er wollte sichergehen, dass wirklich jeder, der das Pech hatte, in seine Nähe zu kommen, mitbekäme, was auf seinem UniLink lief. Jemand, der so gekleidet war wie er, der sich an eine Wand lehnte und derartige Unterhaltung genoss, mochte alles Mögliche sein, aber ganz gewiss kein Auftragskiller, der zu den bestbezahlten der erforschten Milchstraße gehörte.

Ein einziges Mal blickte er kurz auf, um sich zu vergewissern, dass der Rest seines Teams in Position war. Eigentlich war es nicht nötig, das zu prüfen, denn er war sehr zuversichtlich, dass sich jeder genau nach Plan aufgestellt hätte. Zwei seiner Mitarbeiter, Markus Bochart und Franz Gillespie, kamen von Alterde. Er hatte sie bei Eingang des Auftrags im Madras-Sektor für dessen Erledigung angeworben. Man kannte sich, hatte mehrmals schon zusammengearbeitet, konnte sich aufeinander verlassen. Die beiden anderen waren Neuzugänge, die Grant vor Ort angeheuert hatte und sich bislang ganz gut schlugen. Gute Mitarbeiter waren schwer zu finden. Bedauerlich, dass er sie würde eliminieren müssen - sozusagen noch ein letztes Aufräumen, bevor er den Sektor wieder verließe. Nur gut, dass unwahrscheinlich war, dass er in absehbarer Zeit erneut hier tätig würde. Außerdem hatte sich Grants Auftraggeber, der Unerledigtes noch weniger ertragen konnte als Brandon Grant selbst, in dieser Hinsicht ganz und gar unmissverständlich ausgedrückt.

Alle vier Helfer waren in Position. Sie alle trugen ebenso wie Grant selbst billige, grellbunte Kleidung in Orange, Schwarz und Grün - den Farben der Tremont Tower Dragons, einer der hinsichtlich ihrer Mitglieder weniger wählerischen Streetgangs von Pine Mountain. Damit gingen er und seine Männer ein gewisses Risiko ein. Denn die Dragons erfreuten sich bei den lokalen Strafverfolgungsbehörden nicht gerade großer Beliebtheit, und das aus einer ganzen Reihe guter Gründe. Sie fünf könnten also durchaus die Aufmerksamkeit der Pine Mountain Police auf sich ziehen. Doch solange sie sich nur auf den Straßen herumtrieben, war damit nicht zu rechnen. Hier in der Hauptstadt des Sektors hatte die Polizei deutlich Wichtigeres zu tun, als sich um ein paar Herumtreiber zu kümmern - selbst Herumtreiber, die offenkundig den TTD angehörten-, solange besagte Herumtreiber andere nicht belästigten. Außerdem wäre es sogar von Vorteil, wenn man sie polizeilicherseits bemerkte und sich später an sie erinnerte. Die Ermittlungen gingen dann genau in die von Grant gewünschte, nämlich falsche Richtung. Beim Gedanken daran, wie gründlich und umfassend die Dragons anschließend vernommen würden, verkniff er sich ein Grinsen. Nun, zumindest wäre dem so, wenn seine aktuelle Zielperson den Behörden tatsächlich wichtig genug wäre, um so viel Aufwand in seinem Fall zu treiben.

In Grants Ohrhörer zirpte es.

Zehn weitere Sekunden ruhte sein Blick noch fest auf dem UniLink, dann schaltete er das Gerät aus und stieß sich von der Wand ab, wo er ungefähr eine Stunde lang gelehnt hatte, als wäre ihm nichts wichtiger, als sie am Umfallen zu hindern. Er streckte sich, nahm bewusst - und sehr offensichtlich - Blickkontakt mit seinen vorgeblichen Gangmitgliedern auf und schlenderte dann den Bürgersteig hinab. Er lächelte, als sich Bochart von der Straßenlaterne abstieß, der er einen ähnlichen Dienst erwiesen hatte wie Grant der Hauswand. Bochart kam geradewegs auf ihn zu, hielt dann aber kurz inne und tat so, als wollte er einer Passantin die Handtasche entreißen. Spöttisch lachte er, als die Frau sie schützend an sich presste. Nett gemacht für die Überwachungskameras, fand Grant, die den harmlosen Zwischenfall zweifelsohne aufgezeichnet hatten: einen halbherzigen minderschweren Raubversuch, der kein augenblickliches Einschreiten rechtfertigte. Doch bei der späteren Auswertung des Bildmaterials würde ganz offenkundig, dass es die Dragons schon zuvor auf Ärger angelegt hatten, noch bevor sie auf das bedauernswerte Opfer jenes fehlgeschlagenen Überfalls getroffen waren.

Vor ihm trat der Mann, der schon bald tot sein würde, um die Ecke und schritt dann rasch die Straße hinab, und Grant kniff kaum merklich die Raubtieraugen zusammen.

Das Außergewöhnlichste an seiner Zielperson war ihre Gewöhnlichkeit - der Mann war ein Durchschnittstyp: durchschnittlich groß, durchschnittlich schlank, der Teint nicht hell, nicht dunkel, sondern eben durchschnittlich, das Haar von einem durchschnittlichen Braun. Nichts an dem Mann zog Aufmerksamkeit auf sich, nichts sorgte dafür, dass man ihn sich einprägte, dass man ihn überhaupt bemerkte. Ja, er wirkte in seiner Durchschnittlichkeit noch unauffälliger, als es Grant damals erschienen war, als er das zu diesem Auftrag gehörige Bildmaterial zum ersten Mal gesichtet hatte. So unauffällig war niemand, der es nicht mit aller Kraft genau darauf anlegte, und kaum jemand wusste das besser als Brandon Grant. Daher hatte er sein Team ausdrücklich davor gewarnt, die unaufdringliche Harmlosigkeit, die dieser Mann so geschickt zu verströmen wusste, für bare Münze zu nehmen.

Damien Harahap war alles andere als glücklich.

Fehlschläge konnte er nicht ausstehen. Das war das eine. Dabei war es egal, in wessen Diensten er während des Auftrags gestanden hatte und wie spektakulär der Fehlschlag ausfiel - und noch spektakulärer, als soeben auf den Planeten Montana und Kornati passiert, ging es ja wohl kaum. Wann das Ganze derart aus dem Ruder gelaufen war, wusste er nicht, und vielleicht würde er es auch niemals erfahren. Doch was aus dem Talbott-Sektor gemeldet wurde, ließ keinen Zweifel daran: Aus welchem Grund auch immer hatte ein manticoranischer Captain eilig ein Geschwader aus dem Boden gestampft und Monica ansteuern lassen. Das gesamte System war praktisch in Schutt und Asche gelegt worden. Dass...
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David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina.
Honor Harrington: Operation Janus

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt