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E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
826 Seiten
Deutsch
Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am10.04.20171. Auflage
Rita Hampp - Die Leiche im Paradies Ausgerechnet an der romantischen Wasserkunstanlage mit dem schönen Namen 'Paradies' wird eine Frauenleiche entdeckt, und mit der idyllischen Beschaulichkeit Baden-Badens ist es vorbei. Die engagierte Polizeireporterin Lea Weidenbach hat ein ganz persönliches Motiv, den Fall aufzuklären: Die Ermordete hatte ihr kurz vor ihrem Tod etwas Wichtiges anvertrauen wollen. Als Kriminalhauptkommissar Maximilian Gottlieb den Ehemann der Toten verhaftet, versucht Lea auf eigene Faust zu beweisen, dass der Mord keine einfache Beziehungstat war, sondern das Ergebnis eines perfiden Komplotts. Heinz von Wilk . Chiemseejazz Eine durchgeknallte Motorradgang in Spanien. Und die Rumänenmafia im Chiemgau. Stocker bleibt wirklich nichts erspart. War aber eigentlich schon immer so... Bei deiner Vergangenheit, da hast du keine Zukunft. Das hat mal einer zum Stocker gesagt. Aber, hat der sich gedacht, es ist nicht so wichtig, dass man seine Ziele erreicht. Man muss sie nur haben und sich auf den Weg machen. Eine Reise ins Licht ist es für den Stocker nicht geworden, weil zwischendurch immer wieder einer da war, der ihm ebendieses Licht ausblasen wollte. Andere Länder - andere Gangster... Ein Chiemgau-Krimi mit ungewöhnlichen Kochrezepten! Anne Chaplet - Caruso singt nicht mehr Der erste Fall für Stark und Bremer: Paul Bremer, Exwerbefachmann, ist aus Frankfurt aufs Land gezogen, wo er sich in die Bio-Bäuerin Anne Burau verliebt. Als ihr Ehemann auf brutale Weise umgebracht wird, macht der ermittelnde Inspektor Gregor Kosinski eine bestürzende Entdeckung: Der Tote hieß mit Decknamen Caruso und war ein ehemaliger Stasi-Spitzel.

Hampp verbrachte ihre Kindheit in Wittmung und die Jugendjahre in Bad Mergentheim. Sie studierte zunächst Jura in Würzburg , brach ab und wurde Journalistin. Zwanzig Jahre lang arbeitete sie für die Main-Post, zunächst als Leiterin der Kitzinger Lokalredaktion und später überörtlich als Gerichtsreporterin. Es folgte ein mehrjähriger Aufenthalt in New York und Virginia, wo Hampp Book Publishing studierte. Seit 2000 lebt sie als Autorin mit Ehemann in Baden-Baden.
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Produkt

KlappentextRita Hampp - Die Leiche im Paradies Ausgerechnet an der romantischen Wasserkunstanlage mit dem schönen Namen 'Paradies' wird eine Frauenleiche entdeckt, und mit der idyllischen Beschaulichkeit Baden-Badens ist es vorbei. Die engagierte Polizeireporterin Lea Weidenbach hat ein ganz persönliches Motiv, den Fall aufzuklären: Die Ermordete hatte ihr kurz vor ihrem Tod etwas Wichtiges anvertrauen wollen. Als Kriminalhauptkommissar Maximilian Gottlieb den Ehemann der Toten verhaftet, versucht Lea auf eigene Faust zu beweisen, dass der Mord keine einfache Beziehungstat war, sondern das Ergebnis eines perfiden Komplotts. Heinz von Wilk . Chiemseejazz Eine durchgeknallte Motorradgang in Spanien. Und die Rumänenmafia im Chiemgau. Stocker bleibt wirklich nichts erspart. War aber eigentlich schon immer so... Bei deiner Vergangenheit, da hast du keine Zukunft. Das hat mal einer zum Stocker gesagt. Aber, hat der sich gedacht, es ist nicht so wichtig, dass man seine Ziele erreicht. Man muss sie nur haben und sich auf den Weg machen. Eine Reise ins Licht ist es für den Stocker nicht geworden, weil zwischendurch immer wieder einer da war, der ihm ebendieses Licht ausblasen wollte. Andere Länder - andere Gangster... Ein Chiemgau-Krimi mit ungewöhnlichen Kochrezepten! Anne Chaplet - Caruso singt nicht mehr Der erste Fall für Stark und Bremer: Paul Bremer, Exwerbefachmann, ist aus Frankfurt aufs Land gezogen, wo er sich in die Bio-Bäuerin Anne Burau verliebt. Als ihr Ehemann auf brutale Weise umgebracht wird, macht der ermittelnde Inspektor Gregor Kosinski eine bestürzende Entdeckung: Der Tote hieß mit Decknamen Caruso und war ein ehemaliger Stasi-Spitzel.

Hampp verbrachte ihre Kindheit in Wittmung und die Jugendjahre in Bad Mergentheim. Sie studierte zunächst Jura in Würzburg , brach ab und wurde Journalistin. Zwanzig Jahre lang arbeitete sie für die Main-Post, zunächst als Leiterin der Kitzinger Lokalredaktion und später überörtlich als Gerichtsreporterin. Es folgte ein mehrjähriger Aufenthalt in New York und Virginia, wo Hampp Book Publishing studierte. Seit 2000 lebt sie als Autorin mit Ehemann in Baden-Baden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955309381
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum10.04.2017
Auflage1. Auflage
Seiten826 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2395027
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

EINS

Sie hatte nur eine Stunde, um diesen letzten Beweis zu finden. Sie wusste, was sie suchte, aber sie hatte keine Ahnung, ob und wo sie es finden würde. Aber es musste hier sein. Alle anderen in Frage kommenden Orte hatte sie bereits durchsucht. Dabei waren ihr viele Mosaiksteinchen in die Hände gefallen, die helfen konnten, ihren Verdacht zu erhärten. Aber es waren alles nur Indizien. Was fehlte, waren die Papiere mit der Unterschrift.

Eine Stunde. Die Kanzlei war riesig. Zwei Stockwerke des stattlichen Jugendstilbaus mussten gründlich durchkämmt werden. In den anderen Büros war sie im Laufe der letzten Tage und Wochen schnell fündig geworden. Aber hier war es etwas anderes. Hier herrschten Geheimniskrämerei und Diskretion zum Wohle der betuchten Klienten.

Die Aktenschränke waren abgeschlossen, die Computer der Sekretärinnen mit Kennwörtern gesichert.

Eine Stunde.

Sie ärgerte sich, dass sie sich nicht methodischer auf diesen Augenblick vorbereitet hatte. Wo sollte sie mit der Suche beginnen? Im großen Chefbüro am Ende des Gangs im ersten Stock? Bei den Sachbearbeitern im zweiten? Gab es überhaupt Eingeweihte unter den Angestellten?

Unruhig streifte sie durch die hohen Räume. Die Fenster zur Lichtentaler Allee hatten keine Vorhänge, waren jedoch durch hohe Kastanien abgeschirmt; niemand würde sie von außen entdecken. Das alte Eichenparkett knarrte bei jedem Schritt, aber auch das kümmerte sie nicht. Für diese eine Stunde war sie allein in dem Gebäude. Das hatte sie ausgekundschaftet. Sie wusste, dass die Belegschaft geschlossen bei einem Betriebsessen war. Niemand würde also wie sonst Überstunden machen oder unverhofft am Abend noch einmal hereinschneien. Noch siebenundfünfzig Minuten, dann würde die Putzkolonne auftauchen, und sie musste spurlos verschwunden sein. Danach würde die Alarmanlage scharf gemacht werden und der Wachdienst seine unregelmäßigen Runden drehen.

*

»Die Stille lag wie ein Leichentuch über dem Schwurgerichtssaal.«

War das ein guter Einstieg? Oder war es zu klischeehaft? Lea lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und blickte durch das Fenster ihres Arbeitszimmers über das Tal hinweg zum Merkur, dem Hausberg der Stadt. Die milde Abendsonne tauchte ihn in ein warmes Licht. Wenn sie genau hinsah, konnte sie sogar ein paar Farbtupfer ausmachen, die um den Gipfel schwebten: Gleitschirmflieger, die sich todesmutig, aber elegant durch die Lüfte gleiten ließen. Sie wusste nie, ob sie diese Menschen bewundern oder über ihren Leichtsinn den Kopf schütteln sollte. Schon viermal war sie in diesem Jahr hinzugerufen worden, wenn wieder einer von ihnen verunglückt war. Zwei hatten sich zum Glück nur in den Ästen der mächtigen Bäume verfangen, aber einer war auf entsetzliche Weise auf einen Asphaltweg aufgeprallt, und ein anderer, ein junger sportlicher Bursche, war mit einem gebrochenen Rückenwirbel in die Stadtklinik gebracht worden.

Das Berichten über solche Unfälle ging ihr jedes Mal an die Nieren. Die Bilder und die Gedanken über das sinnlose Schicksal der Verunglückten verfolgten sie bis in den Schlaf.

Sie versuchte, die düsteren Gedanken wegzuschieben und sich wieder auf ihren Text zu konzentrieren. Einen Roman zu schreiben war viel schwieriger, als sie gedacht hatte. Die Polizei- und Gerichtsberichte für den »Badischen Morgen« klapperte sie - abgesehen von ihren Emotionen, die sie aber bis zum Feierabend unterdrückte - mühelos und in null Komma nichts in den Computer. Aber Zeitungsartikel waren auch nur hundert oder hundertfünfzig Zeilen lang, seit fünfzehn Jahren spannende Routine für sie als Journalistin.

Dieser Roman aber war eine ganz andere Herausforderung, komplex, unübersichtlich, stilistisches und erzählerisches Neuland. Ein großes Vorhaben, das viel Zeit und Energie fraß und der eigentliche Grund war, warum sie sich vor einem knappen Jahr auf diesen Posten als Polizeireporterin in Baden-Baden beworben hatte.

Alle in Würzburg hatten sie für verrückt erklärt, als sie ihre Umzugspläne verkündet hatte: die Kollegen von der Main-Post, die vom Bayerischen Rundfunk und von den umliegenden Konkurrenzblättern, die Vertrauten aus Polizei-, Anwalts- und Justizkreisen und allen voran natürlich Justus, der gute alte, liebe Justus.

Er hatte sich seinegrauen Locken gerauft und seine typische Professorenmiene aufgesetzt. »Was willst du in dieser Rentnerstadt? Du wirst dich schrecklich langweilen. Was soll denn da schon passieren? Betagte Leutchen, die beim Klavierabend im Kursaal einen Herzinfarkt erleiden, Einbrüche in die alten Villen am Fremersberg - aber mehr? Komm, Lea, sei vernünftig und bleib hier in Würzburg. Hier hast du einen super Job, und du bist eine große Nummer«, hatte er auf sie eingeredet.

Sie war trotzdem gegangen. Sie musste einfach, aber sie konnte und wollte niemandem den wahren Grund für ihre Entscheidung nennen. Sie wusste ja nicht, bis heute nicht, ob sie überhaupt das Zeug für einen Roman hatte. Wie würde sie dastehen, wenn sie es nicht schaffte? Lea Weidenbach, die erfolgreiche Polizeireporterin aus Würzburg - eine verhinderte Möchtegern-Autorin? Sie konnte den Spott hinter vorgehaltener Hand förmlich hören. Noch schlimmer als die feixenden Kollegen aber hätte Justus reagiert, wenn er nur die geringste Ahnung von ihrem Vorhaben gehabt hätte. Er hätte sofort seine Beziehungen als bekannter unterfränkischer Germanistikprofessor spielen lassen, hätte Lektoren alarmiert, Verlegern von einem neuen Stern am Literaturhimmel vorgeschwärmt und sie damit umso mehr unter Druck gesetzt.

Sie war damals gerade vierzig geworden, allerhöchste Zeit also, Träume zu verwirklichen. Ihr war klar, dass sie für ihre Mammutaufgabe neben einem regelmäßigen Einkommen viel Ausdauer und Talent und vor allem auch Ruhe und Muße brauchte. Und genau das hatte sie sich von ihrem Posten in Baden-Baden erhofft, auch wenn er als eine Art Experiment vorläufig nur für ein Jahr ausgeschrieben war und nur bei Erfolg verlängert werden sollte.

Ein Jahr - das war ihr lang vorgekommen. Es war, so hatte sie gedacht, genug, um der sie immer mehr einengenden Beziehung mit Justus gut zu tun und um sie als Schriftstellerin erstehen zu lassen.

Aber nun war das Jahr fast vorbei, und sie war nicht viel weiter gekommen. Ihr Roman steckte in den Anfängen, und sie setzte große Hoffnung auf ein Buch mit dem viel versprechenden Titel »Wie man einen verdammt guten Roman schreibt«, das sie in der Buchhandlung Gondrom in der Fußgängerzone bestellt hatte. Ob es ihr auf die Sprünge helfen konnte? Bei dem Tempo würde sie bestimmt noch ein weiteres Jahr brauchen. Aber es sah nicht so aus, als würde Chefredakteur Reinthaler ihren gut dotierten Job als exklusive, fest angestellte Polizeireporterin, der ihr den Lebensunterhalt so angenehm sicherte, verlängern. Sie konnte es ihm kaum verübeln, denn viel hatte sie bislang nicht zu tun gehabt. Ein paar Überfälle auf Juweliere in der Innenstadt, eine Einbrecherbande, die die Villenviertel unsicher machte - jeder Volontär hätte ihre Arbeit mit erledigen können. Höchste Zeit, dass in der Stadt etwas geschah, das ihren Posten rechtfertigte.

Genug gegrübelt. Lea stand auf und ging in den geräumigen, im Grundriss als Kinderzimmer eingezeichneten Raum am Ende des Flurs. Es war ihr Trainingszimmer, und wie jedes Mal genoss sie den weiten Blick über die Gärten der Nachbarschaft. Der Kirschbaum nebenan trug üppige weiße Blüten, auf dem Rasen reckten rote und gelbe Tulpen ihre Köpfe in die letzten Sonnenstrahlen. Einen Augenblick bewunderte Lea die Farbenpracht, dann zog sie ihre Sportsachen an, streifte die roten Boxhandschuhe über und begann mit rhythmischen Bewegungen, den Sandsack zu bearbeiten, der von der Decke hing. Das tat gut. Sie spürte, wie sich alle Anspannung verflüchtigte und ihr Atem mit jedem Schlag ruhiger und tiefer ging.

Nach einer halben Stunde hatte sie genug. Sie duschte sich schnell und ging in die Küche. Die Sonne hatte den Gipfel des nahen Fremersbergs fast erreicht. Bald würde der Berg seinen Schatten bis zu ihrem kleinen Küchenbalkon ausstrecken. Höchste Zeit, die letzten Sonnenstrahlen auszunutzen. Und wie es sich für einen Feierabend am Freitag gehörte, wollte sie sich ein Glas Riesling vom Weingut Nägelsförst gönnen. Dazu passte der Spargelsalat, den ihre nette alte Vermieterin, Marie-Luise Campenhausen, vorhin vorbeigebracht hatte. Er hatte lecker ausgesehen, mit Eiern und Schinken und Schnittlauch. Ein wunderbares leichtes Essen für einen lauen Maiabend.

Gerade hatte sie den Kühlschrank geöffnet, als sie unten auf der Straße Reifen quietschen hörte. Mit eingezogenem Kopf wartete sie auf den dumpfen Zusammenprall.

*

Noch fünfzig Minuten. Die Zeit verrann viel zu schnell. Wo sollte sie anfangen?

Im Chefzimmer.

Sie eilte in den riesigen Raum mit den hohen Aktenregalen und setzte sich in den wuchtigen Ledersessel hinter dem glänzenden, überdimensionierten Mahagoni-Schreibtisch. Ihr Kandidat war nicht sehr ergiebig: keine Fotos, keine kleinen Souvenirs, nur ein Telefon, ein Laptop und ein paar für sie uninteressante Aktendeckel auf der Tischplatte. Die Schubladen waren unverschlossen und aufgeräumt. Leere Briefbögen, ein dicker Montblanc-Füller und ein Tintenfass, eine Schachtel Pralinen der Extraklasse von Rumpelmayer, angebrochen. Sie konnte nicht widerstehen und schob sich eine Kostprobe in den Mund. Man schmeckte die Qualität, grandios. Im Papierkorb lagen zerrissene Blätter von offenbar veralteten Umsatzsteuervorschriften und eine Hausmitteilung über Änderungen beim...

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